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Ferrari TR58, Ferrari 250 Test Rossa, Ferrari Testa Rossa´59


AStrauß

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Ferrari Testa Rossa

Ich will ein bisschen über den legendären Testa Rossa sprechen/schreiben, ich möchte in der Zeit beginnen in der die legende Ihren ersten Auftritt hatte. Beginnen wir ganz von vorne.

Der erste Prototyp des ersten künftigen Test Rossa, erblickte das Licht der Welt am 26.05. 1957 bei den 1000 Kilometer Rennen auf dem Nürburgring. (Fahrgestell Nummer 0666)

Der zweite Prototyp wurde einen Monat später in Le Manse eingesetzt. Fahrgestell Nummer 0704.

Warum kam es überhaupt zum bau der Testa Rossa, sollte vielleicht auch noch erläutert werden.

1958 wurde von der OMS ein Reglement erlassen, das ein Hubraum Limit von 3 Litern vor sah.

Ferrari hatte dabei 3 Möglichkeiten.

1.) Einen V12 den Sie hatten auf 3 l zu reduzieren.

2.) Den 2,5 Liter V6 aus der Formel 1 umzurüsten.

3.) Den Colombo V12 der schon in den oben beschriebenen Prototypen 1957 zum Einsatz kam.

1.) Dieser V12 war zu schwer, noch schwerer als der Colombo V12, der an sich eigentlich auch schon zu schwer war.

2.) Wäre viel zu viel Arbeit gewesen.

3.) War die Lösung, also machte sich der Ingenieur Andres Fraschetti an die Arbeit den Colombo Motor zu überarbeiten, der wie ich oben geschrieben habe neben den Viernockenwellen – Motoren in den Prototypen 1957 lief.

Ich will an dieser Stelle oben anknüpfen, und zwar befinden wir uns 1957 in Le Manse, im Prototyp 0704. Bei dem Wagen hat man die Kotflügel abgenommen das die Trommelbremse besser belüftet wurde. So sorgte er schon damals für Aufmerksamkeit. Die Prototypen wurden damals weiter getestet und traten am 11 August 1957 in Schweden und am 3 November 1957 in Venezuela an. Waren alles Läufe der Weltmeisterschaft von 1957. Man nannte Ihn noch nicht 250 Test Rossa. Sondern schlicht und einfach TR 58.

Der Ferrari 1957 mit 2953 cm³ stammte also vom berühmten 250 GT ab. Die Abmessungen wurden nicht verändert worden, aber mit der Übernahme des Lancia Nachlasses wurde das Ingenieurteam neu Organisiert. Dieses Team hatte mehrere Punkte des Aggregats neu überarbeitet. Verändert wurden, so weit ich weiß die Ventilsteuerung, andere Zylinderkopfdichtung, Erhöhung des Verdichtungsverhältnis, 6 Weber- Doppelvergaser 38 mm, Größere Ventile, neue Pleuel die nicht mehr geschmiedet sondern aus einem Stahlblock herausgearbeitet wurden, Vorteil war die bessere Wärmeableitung bei höheren Drehzahlen. Die Leistung des Triebwerks wurde mit 300 PS bei 7200 U/min angegeben.

Das Fahrwerk hatte zwar den gleichen Radstand, wie das der Viernockenwellen-Prototypen (ca. 2,35) war aber vom ganzen her viel ähnlicher dem des 500 TRC. Dem Ingenieur Massiminio hat der Wagen die Moderne Note zu verdanke.

Jetzt kommen wir so langsam zum 250 Testa Rossa, den Ferrari auf einer Pressekonferenz als Nachfolger des 500 TRC vorstellte. Beim 250 Testa Rossa handelte es sich um die Kundenversion, 19 Stück wurden an private Rennställe verkauft. Die 4 Werks-Testa-Rossas blieben Fahrer der Scuderia vorbehalten. Diese unterschieden sich beträchtlich von Ihren Modell Kollegen/Schwester-Modellen.

Die beiden Prototypen 0666 und 0704 waren Rechtslenker und hatten ja andere Fahrwerke und einen neuen Motor bekommen. Das war aber nicht alles, die Karosserie hatte tief ausgeschnittene Kotflügel. Aber Sie hatten immer noch das 4 gang Getriebe montiert, und die Starachsen blieben auch bestehen. Sie traten gleich beim ersten Lauf in Buenos Aires an. Die zwei neuen Werkswagen 0726 und 0728 hatten die gleiche Standardkarosserie aren aber Linkslenker und waren erst in Sebring Einsatzbereit. Sie unterschieden sich aber von den ersten zwei Prototypen 0666 und 0704 ( Noch mal bevor jemand durcheinander kommt) in ein paar wesentlichen Dingen.

Die da Wären: De Dion-Hinterachse, und ein am Differenzial liegenden Getriebe. Dadurch bekamen diese Wägen ein völlig neues Fahrverhalten, das natürlich besser war.

Diese 4 Wägen sind natürlich die kostbarsten der Serie Testa Rossa.

1.) Der erste 0666 hatte drei Unfälle und dadurch 4 Verschiedene Karosserien.

Soll sich momentan in den USA befinden.

2.) Der zweite 0704 stand noch 1989 im Ford Museum neben einem Bugatti Royal.

Wo er heute ist ??? Wenn es jemand weiß bitte Posten, es sei den er ist noch dort.

3.) Der Dritte 0726 befand sich zur Zeit meiner Recherche in Brasilien, wo er heute ist weiß ich nicht. Er hat dem Testa Rossa von 1959 als Prototyp gedient.

4.) Der vierte 0728 kam 1962 ins Museum vom Mas du Clos , und das mit einem Ehrentitel, der Ihn zu dieser Rückkehr nach Frankreich prädestinierte. Warum wieso werde ich in einem separaten Fred erläutern. Heute befindet sich das Fahrzeug wie geschrieben in Mas du Clos bei Pierre Bardinon , das glaube ich zumindest, weiß es aber nicht zu 100 %

Jetzt kommen wir zum 250 Testa Rossa !

Ich hoffe man kann mir folgen, ich bin ja nicht derjenige der alles so gut und ganz genau erklären kann, aber ich hoffe Ihr könnt mir bei diesem Thema leicht Folgen. Oben sprachen wir vom TR 58 teilweise vom TR 59

Noch mal was zum Unterschied zu den vom Werksteam eingesetzten TR`s. Oben habe ich ja schon ein wenig darüber geschrieben, Alle Kundenversionen den 250 Testa Rossa hatten Leichtmetallkarosserien und die von Scaglietti entworfenen ausgeschnittenen Kotflügel.

Der leichte Rahmen und eine robuste Längsträgerstrucktur mit mit angeschweißten Rohren glich dem Werks Testa Rossa. Aber der 250 war mit einer einfachen hinteren Starachse und zwei Längsblattfedern nicht ganz so sportlich konzipiert. Die wurde wahrscheinlich aus einem Grund gemacht, dieses Konzept für den Sportlichen Kunden war wesentlich einfacher zu Warten/Pflegen und es lies sich leichter einstellen wie die im Werk verbaute De Dion-Hinterachse.

Meiner Info nach besaßen alle Exemplare Linkslenkung. Die Motoren waren bis auf Kleinigkeiten die gleichen. Details in der Gemischaufbereitung und im Auslassystem waren leicht anders. Während der Saison 1958 wurden die Werks Testa Rossas mit verschiedenen Solex Vergasern und anderen Auslassystemen/Abgasanlage getestet. Während die 19 Kundenversionen immer die gleichen Weber Doppelvergaser und das gleiche Abgassystem hatten. Das Auslassystem der Kundenversion sah wie folgt aus. OK Moment man beschrieb es so : Die zwei Sechsfachkrümer gingen in ein gemeinsames Sammelrohr, die sich wiederum unter den Türschwellern in je zwei Auslaßrohre teilten und unter dem Heck in wie Sprachrohre geformte Rohre endeten.

Meiner Information zu folge, hatte der Wagen ein Leergewicht von 800 Kg . Was in Wikipedia steht Interessiert mich nicht wirklich den da ist von 600 Kg die rede. Weiß jemand mehr, bitte Posten.

Bei einem Verdichtungsverhältnis von 9,8:1 leistete der 250 Test Rossa 300 PS bei 7200 U/min. Der Vorgänger von dem ich weiter oben geschrieben habe, der 500 TRC brachte es gerade mal auf 190 PS. Der 250 Test Rossa war etwas teurer als der 500 TRC aber trotz dem Verkaufte man 19 Stück. Vom 500 TRC wurden 21 Verkauft. Der Preis damals war 11800 Dollar. Sieben Fahrzeuge wurden in die USA verkauft, zwei nach Venezuela, zwei nach Brasilien, Zwei nach Belgien, die restlichen sechs Fahrzeuge gingen nach Italien, Finnland, Österreich, Frankreich, Kuba und die Schweiz.

Der Großteil der Wägen soll sich immer noch in Amerika befinden, aber ich kann nicht genau sagen wo, da ich meine Aufzeichnungen nicht immer aktualisiert habe.

Der 250 Testa Rossa übte damals und noch mehr heute eine Faszination aus, die fast unvergleichlich ist, aber bei allem Respekt darf man auch seine Schwächen nicht vergessen.

Die waren: Der V12 war wie am Anfang schon geschrieben eigentlich zu schwer für den Wagen, das führte dazu das er Stark Untersteuernd war wenn man Ihn durch Kurven hetzte. Bei der Kundenversion war das noch viel extremer, als bei den Werks Autos, den wie auch schon oben geschrieben wurde bei diesen das das Getriebe am Differential positioniert wodurch dieser Mangel fast weg war, aber fast wie heute nur bei den Werks Autos.

Ganz schlecht, obwohl riesig dimensioniert waren die Trommelbremsen, auch die gute Belüftung brachte keinen Vorteil. Erst 1959 wurden die Testas mit Scheibenbremsen ausgestattet. Danach wirkten wieder die 58 Testas veraltet.

Na ja die Englischen Konkurrenten haben zu dieser Zeit schon lange Jahre Scheibenbremsen benutzt.

Jetzt kommen wir zum 1959er Testa Rossa :-)

Aber an dem mache ich später weiter, Er war technisch jedenfalls noch mal verbessert hatte weniger Gewicht und minimal mehr Leistung, aber das Wichtigste 75 Kg weniger auf den Knochen und wie oben Geschrieben Scheibenbremsen. Er ist auch leicht von den anderen zu unterscheiden, da er eine andere Karosse hatte.

Wir Ihr seht ist das kein kurzes Thema, aber nach ca. 10 Stunden, mache ich jetzt mal Pause und füge den Rest dann ein.

Ferrari TR 58

58%20Ferrari%20250%20TR.jpg

Ferrari Testa Rossa 1959

59%20Ferrari%20250%206.jpg

Ferrari 250 Testa Rossa

7901.jpg

Ein Rotkopf in den amerikanischen Farben.

Fahrgestell Nummer 0732

(Leider nur Bild von eimem Modell Fahrzeug, bei gelegenheit Scanne ich es ein habe aber im www keins gefunden)

1958_ferrari_250_testa_rossa_scaglietti_spyder.jpg

250TR_0666.jpg

Quelle: home.jag.net

Tonycarsmall.jpg

Quelle: tonytetro.com

5060501.003.1M.jpg

original.jpg

Quelle: pbase.com

Nun mache ich mal beim 59 Testa Rossa weiter.

Die unterschiede zu den 57 und 58er.

Im Ventiltrieb sind die traditionellen Haarnadelfedern durch Schraubfedern ersetzt worden. Dies führte zu einem gleichmäßigeren lauf in allen drezahlbereichen.

Die Leistung stieg auf 308 PS bei 7400 U/min an. Die Typenbezeichnung war ab jetzt 128 LM/59.

Wie oben geschrieben verlor er auch an Gewicht. Es wurde Teile aus Magnesiumlegierung statt aus Aluguß gefertigt.

Wichtiger war jedoch die ab 59 andere Position des Motors. Der Motor wurde ganze 10 cm weiter Links eingebaut. Dadurch wurden alle 59er Modelle mit Rechtslenkung gebaut.

Die Fahrgestell Nummer des ersten 59er war 0766.

Nach diversen 59er entstanden für die Rennsaison 1960 zwei neue Prototypen .

Sie hatten auch die Fantuzzi-Karosserie, haben sich aber trotz dem stark vom 59 er abgehoben, da diese in 60 entstandenen Fahrzeuge ein erneutes update bezogen haben.

Hier ein Bild das 1960 entstand

01-0770TR-ferrari-250-testa-rossa-vintage-photograph-le-mans-1960-large-02.jpg

01-0770TR-ferrari-250-testa-rossa-vintage-photograph-le-mans-1960.jpg

Quelle:www.ferraristuff.com

Dieses Bild wurde zwar wie unter ferraristuff zu lesen ist 1960 gemacht, bei den Fahrzeugen handelt es sich aber definitiv um 59 er Testa Rossas.

Da die Fahrgestellnummern 0770 und 0766 aus 59 waren. 0766 wie oben geschrieben war der erste.

Aber schön zu erkennen die Rechtslenkung auf Grund des Mororeneinbau !

Einfach wunderschön

Linkslenker

250tr_1.jpg

Quelle:kamasuzu.hustle.ne

Text: A.Strauß

Bilder: siehe Quelle im Bild oder Quellenangabe unter Bild.

Verbesserungsvorschläge gewünscht.

  • 10 Monate später...
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  • 2 Monate später...
  • 1 Jahr später...
  • 5 Monate später...
Danke KKSwiss,

mich hätte interessiert ob dies wirklich ein echter war, bzw. ob jemand zu diesem Fahrzeug was weis?

Schau mal beim Veranstalter auf der website.

Kann auch ein Nachbau sein. Oft steht 250 GTE oder 330 GT auf dem Typenschild am Rahmen.

Originale sind selten, unbezahlbar und werden nicht gehandelt, jedenfalls nicht so, daß man einen Marktwert davon ableiten könnte.

Jedes Exemplar ist individuell in Ausführung, Zustand und Historie. Allein letztere kann schon mehrere Mio € Unterschied ausmachen.

Besonders attraktiv natürlich Exemplare, die an der MM teilnehmen dürfen - bis Bj. 1957. 8)

Kann ich so nicht sagen. Eventuell mal auf der Hompage der Rally nachlesen.

Was das Wert ist? Das was da bezahlt wird.

Ist schwer zu sagen. Ich glaube in Gstaad ging letztens einer über die Bühne.

Mal auf taunus warten.

Ich habe leider nix zur Veranstaltung gefunden, war im Rahmenprogramm eines

Fahrradrennens in Arabba, da ist mein italienisch zum suchen zu schlecht.

Es ist aufjedenfall kein "neuer Nachbau" da er Trommelbremsen hatte.

Die nächsten Tage kommen noch weitere Bilder u.a. von einen 275GTB usw.

http://www.autosvongestern.de/ferrari-250-testa-rossa-teuerster-oldtimer-der-welt/

Trommelbremsen sind für einige historische Renn-Veranstaltungen vorgeschrieben.

Sagt also nichts darüber aus, ob das Ding ein Nachbau ist - oder original.

Die Chance einen originalen auf öffentlicher Straße fahren zu sehen ist bestimmt Faktor 100 geringer.

Ein Ferrari 250 Testa Rossa aus dem Baujahr 1957 wurde am 17. Mai 2009 für 9 Millionen Euro in Maranello versteigert.

Das Auto würde bei mir das Haus nicht verlassen, geschweige denn eine Rennveranstaltung sehen :oops:

Wahnsinn. Danke für die Auskunft

  • 4 Jahre später...

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