F1 Saison 2006

[matelko CO]

Daraus könnte man interpretieren, daß ein Formel1 Team nur zu Beginn kreative Köpfe benötigt, bis der Erfolg sich einstellt. Ist der Erfolg einmal errungen bedarf es nur noch einem guten Management ohne kreative Köpfe, um diesen Erfolg aufrecht zu erhalten.

Ein neues Renn-Team entsteht immer erstmal um eine relativ kleine Grupper sehr kreativer Köpfe herum. Wie jede andere Unternehmesgründung auch. Viele Aufgaben sind in ihrem Ablauf auf vergleichsweise wenige Köpfe verteilt - es obliegt der Kreativität, die jeweiligen Situationen zu meistern. Wenn dies gelingt, d.h. sich der Erfolg nachhaltig einstellt, kommt das Wachstum. Damit wiederum muß(!) eine Arbeitsteilung einhergehen, d.h. die kreativen Köpfe müssen Aufgaben abgeben - sonst kann es kein Wachstum geben. Genau das ist das Handicap der Kreativen: wenn sie ihr gedankliches Umfeld einschränken müssen, aus dem sie in vielen Fällen ihre Kreativität beziehen, verlieren sie genau diese ihre Eigenschaft. Das Management muß daher in der Lage sein, diese aufkommende Kreativitäts-Lücke beim Wachstum in geeigneter Weise zu schließen. Das wird übrigens allgemein unter Industrialisierung verstanden und hat in den letzten ca. 10 Jahren sogar die F1 erfasst. Ferrari ist dieses erfolgreiche Wachstum dank Jean Todt beispielhaft gelungen, das Toyota-Rennteam hat es bis heute nicht geschafft. Trotz Millionen-Budget und etlichen kreativen Köpfen.

Ein gutes Managment ist im Übrigen meiner Meinung besser austauschbar, als der Wert der kreativen Köpfe. Gute Manager gibt es weltweit ohne Ende, ...

Genau das möchte ich bezweifeln. Ja, es gibt eine große Anzahl gebrauchstüchtiger Manager. Auch hier gibt es wieder schönes Anschauungsmaterial in der F1: Jean Todt und Flavio Briatore haben beide wohl ohne Zweifel exzellente Management-Fähigkeiten, egal, wie man nun zu den Briatore-Methoden im Einzelfall steht. Aber was kommt dann? Wie gut schätzt Du die Management-Fähigkeiten eines Ron Dennis in (s)einem industrialisierten F1-Team ein? Oder die Fähigkeiten der Manager von Toyota? Glaubst Du tatsächlich, daß man durch simplen Austausch des Managements solche Teams zum Erfolg führen kann? Ich für meinen Teil sehe das nicht. Es gibt genügend Beispiele, wo genau durch (zu) häufigen Management-Wechsel erst richtig alles den Bach runter geht, anstatt sich ein wirklich gutes Management zusammenzustellen. Was auch alles andere als einfach ist, denn wirklich gute Manager sind genauso rar gesät wie die kreativen Köpfe, die sich gleichzeitig in einem wachsenden Team erfolgreich einbringen können.

Auf jeden Fall bleibt durch die Prozeßorientierung weniger geheim in den Köpfen der Kreativen. Sprich sollte ein solcher mal die Fahne wechseln, ist damit sichergestellt, daß seine Ideen nicht mit ihm gehen.

Einverstanden. Und es ist nicht weniger wichtig, seinen einmal erworbenen Erfolg auch beim Wachstum nachhaltig abzusichern.

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Hallo Mr.TOM,

 

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Hier auch nochmals eines von mir Raymond, oder sind die abgefahren ?

Benetton B194. GP Spanien 1994