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Satiro

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„Wer den Fußstapfen eines anderen folgt, kann nicht überholen",

sagte Bernd Pischetsrieder bei der Bilanzvorlage von Volkswagen in Wolfsburg.

Der Vorstandschef bezog diese chinesische Weisheit auf seinen Vorstandskollegen und Audi-Chef Martin Winterkorn. Der Satz gilt aber auch für Pischetsrieders Verhältnis zu seinem eigenen Vorgänger und heutigen Aufsichtsratschef Ferdinand Piech.

Mit zunehmender Amtsdauer hat Pischetsrieder den von Piech angelegten Pfad verlassen. Einstige Verbündete des mächtigen Patriarchen mußten gehen; strategische Weichen wurden neu gestellt. Dabei ging Pischetsrieder, wie es seine Art ist, sehr behutsam vor - in den Augen seiner Kritiker sogar viel zu behutsam. Aber allein der Rückzug des erfolglosen Oberklassemodells Phaeton aus dem amerikanischen Markt hat Piech offenbar schon maßlos geärgert.

Hätte Pischetsrieder viel früher entschlossener durchgegriffen und die Fehler seines Vorgängers attackiert, wäre er wohl heute schon nicht mehr an Bord. Jetzt jedoch tut Pischetsrieder gut daran, keine Rücksicht mehr zu nehmen auf seinen egozentrischen Chefkontrolleur.

Der hatte in seiner Amtszeit weder Mut noch Kraft, die enormen Überkapazitäten zu kappen und die unselige Vier-Tage-Woche wieder abzuschaffen. Mit dem umtriebigen VW-Markenchef Wolfgang Bernhard im Rücken erhöht Pischetsrieder nun endlich das Sanierungstempo. Möglicherweise wird ihm das noch zum Verhängnis. Eine andere Wahl hat er aber nicht.

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Satiro ist wieder zurück...

Na dann auf ein Neues :D

Piech hat aus meiner Sicht viel Tolles für VW geleistet, aber auch Entscheidungen getroffen, die sich jetzt im Nachinein betrachtet als falsch und zu teuer herausstellen. Gut für's Image, aber leider schlecht für die Kassa.

Pischetsrieder hat mir in der Vergangenheit als BMW Boss immer gut gefallen. Sein Ausrutscher mit dem McLaren F1 allerdings weniger und das Desaster mit Rover schon gar nicht. Meine Freundin behauptet seither immer, Pischetsrieder wird der Totengräber von VW sein.

Ob das tatsächlich eintritt, weiß ich natürlich nicht, weil ich nicht abschätzen kann, wie gut oder schlecht er wirklich als Vorstand agiert bzw. wie sehr er mit dem Piech Erbe hadert.

Satiro ist wieder zurück...

Na dann auf ein Neues :D

Piech hat aus meiner Sicht viel Tolles für VW geleistet, aber auch Entscheidungen getroffen, die sich jetzt im Nachinein betrachtet als falsch und zu teuer herausstellen. Gut für's Image, aber leider schlecht für die Kassa.

Pischetsrieder hat mir in der Vergangenheit als BMW Boss immer gut gefallen. Sein Ausrutscher mit dem McLaren F1 allerdings weniger und das Desaster mit Rover schon gar nicht. Meine Freundin behauptet seither immer, Pischetsrieder wird der Totengräber von VW sein.

Ob das tatsächlich eintritt, weiß ich natürlich nicht, weil ich nicht abschätzen kann, wie gut oder schlecht er wirklich als Vorstand agiert bzw. wie sehr er mit dem Piech Erbe hadert.

Kompliment an Deine Freundin:

Meine Freundin behauptet seither immer, Pischetsrieder wird der Totengräber von VW sein.

Wer so wie ich die "Ehre" hatte Herrn Pischetsrieder agieren zu sehen kann nur zu einem Schluß kommen:

Ein Spitzenmann in der zweiten Reihe. Braucht halt einen der entschlossen sagt wo es lang geht.

Ein Unternehmen braucht eine Gallionsfigur. Gibt leider immer weniger, besonders seit es die Angewohnheit geworden ist die Verantwortung auf Mc.Kinsey usw. zu verlagern. Es ist zum weinen.

Ein Unternehmen braucht eine Gallionsfigur. Gibt leider immer weniger, besonders seit es die Angewohnheit geworden ist die Verantwortung auf Mc.Kinsey usw. zu verlagern. Es ist zum weinen.

Gibt es schon noch, aber v.a. bei Familienunternehmen. In unserer Gegend z.B. Reinhold Würth, Dieter Schwarz, Berthold Leibinger, Hans-Peter Stihl, etc.

Wobei hier aber meist schon der Generationswechsel vollzogen wurde.

....besonders seit es die Angewohnheit geworden ist die Verantwortung auf Mc.Kinsey usw. zu verlagern. Es ist zum weinen.

Das kann man unterstreichen. Besonders traurig ist die Tatsache, dass solche Gutachten genau so auch von (guten) Diplomanden im Rahmen ihrer Diplomarbeit erledigt werden könnten. Aber letztendlich zahlen die Unternehmen nur für den Namen der Beratungsagenturen.

Wer Konzerne von innen kennt, weiß, warum Externe dort relativ einfach Erfolg haben.

Kenne Pischetsrieder weder persönlich noch habe ich ihn erlebt. Jedenfalls ist VW unter ihm nicht zum Sanierungsfall geworden. Das Produktportfolio hat er auch nicht zu verantworten. Das er extrem vorsichtig agiert seit seines Amtsantritts, hängt m.E. auch mit dem Minenfeld zusammen, was Piech und die Jungs von der Gewerkschaft angelegt haben. Gegen diese Seilschaften zu arbeiten ist nicht einfach. Da bedarf es schon tatkräftiger Unterstützung eines furchtlosen Markenvorstands und einiger AR-Mitglieder, die nicht auf der "falschen Seite" des Tisches sitzen.

Die Übernahme von Rover durch BMW bzw. das Ergebnis daraus kann man Pischetsrieder nicht alleine anlasten. An solchen Entscheidungen sind mehrere beteiligt und vor allem bei BMW die Quandts!

Was man BMW hoch anrechnen muss, ist die Tatsache, dass der Takeover recht schnell korrigiert wurde.

In der aktuellen Automobil Revue vom 15. März ist auf Seite 13 ein inhaltlich sehr gutes Interview von Max Nötzli mit Bernd Pischetsrieder abgedruckt, das auf dem diesjährigen Genfer Salon entstanden ist.

www.automobilrevue.ch

Wirklich lesenswert und bildet eine gute Ergänzung zum Eingangspost des Threaderstellers.

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