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Marketing und Positionierung der Marke Maserati


mschmand

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Nein, nein, mschand, nicht falsch verstehen! Ich habe keine Porschebrille auf. Derzeit gefallen mir die Produkte aus Zuffenhausen zwar recht gut, der aktuelle 997 ist meines Erachtens auch nach längerer Zeit wieder ein richtiger Volltreffer, aber auch Porsche hat seine Höhen und Tiefen.

Ich mache Maserati nicht den Vorwurf müden Designs, das habe ich nie behauptet. Ganz im Gegenteil. Der Quattroporte ist die begehrenswerteste Sportlimousine, die man derzeit kaufen kann und das trotz erheblichen Leistungsdefizits gegenüber Konsorten wie M5, RS6/8, AMG-Modelle und wie sie alle heißen.

Meine Kritik bezog sich aber auf den GT/Spyder. Dieses Modell ist ein wunderschöner Wagen, keine Frage. Ich fand den auch richtig klasse, als er 1998 als 3200GT präsentiert wurde. Mittlerweile ist aber viel Zeit ins Land gegangen, ohne daß sich an diesem Modell etwas wesentliches (äußerlich!) geändert hätte. Mal ein paar andere Schweller, mal ein paar andere Schürzen und über dieses seltsame Innendesign mit dieser Stoff/Carbon-Struktur wollen wir jetzt mal den Mantel des Schweigens breiten.

Der Wagen ist immer noch elegant und schick, erinnert mich in seiner Anmutung aber inzwischen eher an den jüngst total erneuerten Jaguar XK. Es ist genau, wie ToniTanti schreibt. Für eine erfolgreiche Zukunft muß Maserati beim GT/Spyder dringend die unten aufgeführten Punkte verwirklichen, um wieder ernsthaft als Porsche-Konkurrent ernst genommen zu werden (sofern sie das überhaupt wollen).

Danke für das Lob. Aber man(n) soll sich ja nicht mit fremden Federn schmücken. :oops:

Die Produktvorgaben kamen von autopista. :-))!

Aber diese treffen -und das habe ich natürlich bestätigt- zu.

Adios

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Im Vergleich zum Aston Martin V8 ist der Masi feminin designed.
Die Form des Maserati ergibt sich aus einer wichtigen, von den Besitzern (wie auch hier gelesen) hochgelobten Eigenschaft: Echte Viersitzigkeit!

Der V8 Vantage ist ein reiner Zweisitzer und auch so designt. Man könnte unter dem Blechkleid des V8 Vantage niemals vier Sitze unterbringen. Dies war aber eine Anforderung an das Design des Maserati. Und ist meines Erachtens formschön gelöst. Schaut euch einen CL oder Continental GT an, die unterm Strich das gleiche Platzangebot wie das Coupe/der GranSport aufweisen, wie aber auch die deutlich größeren und klobigeren Abmessungen.

Also nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Die Form des Maserati ergibt sich aus einer wichtigen, von den Besitzern (wie auch hier gelesen) hochgelobten Eigenschaft: Echte Viersitzigkeit!

(...)

Also nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Mit zunehmender Verfeinerung einer Entscheidungsmatrix für den Kauf eines Autos, werden Autos immer unvergleichlicher. Zumal die Hersteller geradezu die Nischen bzw. die Alleinstellungsmerkmale suchen. Es gibt auch Käufer, die die hochgelobte echte Viersitzigkeit anerkennend als Goodie annehmen, jedoch den Masi wegen des bulligen V8 unbedingt haben möchten. Ein anderer kauft sich das Auto wegen der tollen Innenausstattung etc etc.

Mit dem "Äpfel-und-Birnen"-Argument kann man jede Diskussion über Sportwagen, deren Daseinsberechtigung nur die Faszination ist, im Keim ersticken. Im Prinzip vergleicht man immer Äpfel mit Birnen. Ja und?

Die Form des Maserati ergibt sich aus einer wichtigen, von den Besitzern (wie auch hier gelesen) hochgelobten Eigenschaft: Echte Viersitzigkeit!

Der V8 Vantage ist ein reiner Zweisitzer und auch so designt. Man könnte unter dem Blechkleid des V8 Vantage niemals vier Sitze unterbringen. Dies war aber eine Anforderung an das Design des Maserati. Und ist meines Erachtens formschön gelöst. Schaut euch einen CL oder Continental GT an, die unterm Strich das gleiche Platzangebot wie das Coupe/der GranSport aufweisen, wie aber auch die deutlich größeren und klobigeren Abmessungen.

Also nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

Ich denke mal, das Platzangebot des Maserati Coupe ist mit dem eines CL, Continental GT oder auch BMW 6er nicht zu vergleichen. Ein bessere Nutzbarkeit gegenüber 911er und AMV8 ist nicht von der Hand zu weisen, was aber nichts daran ändert, daß die beiden Fahrzeuge trotzdem eine ähnliche Käuferschicht wie der Maserati ansprechen. Kaum jemand wird 2 Erwachsenen die hinteren Sitzmulden zumuten wollen, das dient mit Sicherheit eher als Ablage, ähnlich wie ja auch beim Porsche.

Das Maserati Coupe ist sowohl in Sachen Fahrwerk als auch Chassis nicht mehr up-to-date. Der Motor sitzt zu weit vorne. Wenn man den Wagen schnell bewegt sind die Vorderreifen ruckzuck überfordert, außerdem fehlt es an Traktion. Das neue Coupe muss diese Mängel beheben, das Chassis sollte zudem eine wesentlich höhere Verwindungssteifigkeit aufweisen.

Wirklich toll wäre auch ein neuer Sypder mit Stahlverdeck. Eine sportlich, fahrdynamisch orientierte Alternative zum SL.

Ich denke mal, das Platzangebot des Maserati Coupe ist mit dem eines CL, Continental GT oder auch BMW 6er nicht zu vergleichen. Ein bessere Nutzbarkeit gegenüber 911er und AMV8 ist nicht von der Hand zu weisen, was aber nichts daran ändert, daß die beiden Fahrzeuge trotzdem eine ähnliche Käuferschicht wie der Maserati ansprechen. Kaum jemand wird 2 Erwachsenen die hinteren Sitzmulden zumuten wollen, das dient mit Sicherheit eher als Ablage, ähnlich wie ja auch beim Porsche.

Das Maserati Coupe ist sowohl in Sachen Fahrwerk als auch Chassis nicht mehr up-to-date. Der Motor sitzt zu weit vorne. Wenn man den Wagen schnell bewegt sind die Vorderreifen ruckzuck überfordert, außerdem fehlt es an Traktion. Das neue Coupe muss diese Mängel beheben, das Chassis sollte zudem eine wesentlich höhere Verwindungssteifigkeit aufweisen.

Wirklich toll wäre auch ein neuer Sypder mit Stahlverdeck. Eine sportlich, fahrdynamisch orientierte Alternative zum SL.

Auch als Konkurrenz zum Jaguar, zum 6er-Cabrio und zum 11er-Cabrio.

Aber letztendlich kann ein Hersteller nicht mit allen Mitbewerbervarianten konkurrieren. Es gibt mittlerweile soviel Überscheidungen in den einzelenen Segmenten, daß es ja nicht mehr den Sportwagen, nicht mehr den GT und nicht mehr das Cabrio gibt. Hier wird Maserati eine genaue Marktforschung betreiben müssen,

a) welche Zielgruppe hat welches Anforderungsprofil

B) welche Zielgruppe möchte ich als Maserati überhaupt bedienen

c) Wer sind in diesem Zielgruppensegment meine größten Mitbewerber

d) Wie entwickelt sich dieses Marktsegment in Zukunft

e) Wie entwickelt sich meine Zielgruppe/Käuferschicht in Zukunft (Stichwort: "Trendscout")

f) Welcher Preis ist für dieses neue Auto am Markt zu realisieren

g) Welche absoluten Alleinstellungsmerkmale kann ich als Maserati der Käuferschicht bieten?

Adios

Hallo zusammen,

leider hat Maserati für mich an Faszination verloren, als das letzte Biturbo-Modell 3200 GT durch das Coupe abgelöst wurde. Jetzt mögen viele sagen, das Coupe ist doch technisch besser etc., aber die Eigenständigkeit und brutale Leistungsentfaltung des 3200 GT werden die neuen Modelle nie erreichen. Gerade diese rohe Ungeschliffenheit gepaart mit herrlichen Formen (Bummerangleuchten) und einem wunderschönen Innenraum war doch einzigartig unter allen "perfekten" Autos. Charakter sozusagen. Heute wird Maserati immer vom Licht von Ferrari überstrahlt werden, weil Ferrari technisch gesehen alle Register ziehen darf und Maserati absichtlich technisch eingebremst wird. Schade eigentlich...

Grüße Bruno

Da ich sehr oft abwechselnd mit einem Maserati 4200 und einem 996 verreise, ist mir folgendes aufgefallen:

Negativ zu Lasten des Masi:

1. Fahrwerk ist dramatisch (siehe Post Autopista). Skyhook kann man total vergessen.

2. Spiel im Antriebsstrang bei Lastwechsel spür- und hörbar (das nervt)

3. Beim Rangieren zittern die Vorderräder. Ist nicht sicherheitsrelevant, sieht nur sehr merkwürdig aus bzw. ist nicht sehr vertrauenserweckend.

4. Bedienung: Das Navi ist sehr umständlich zu bedienen. Die Cruise Control ebenfalls.

5. Die Ledersitze sind extrem schweißtreibend. Das ist richtiger Billigkram.

6. Die manuelle Schaltung ist ein Graus. Hakelig und 2. Gang geht nur sehr schwer rein, wenn das Getriebe kalt ist.

7. Bei (sehr) forcierter Fahrt, sind die Bremsen ein Schwachpunkt gegenüber dem 996.

8. Für manche ist das auch relevant: der Masi verbraucht ca. 4 - 5 Liter mehr bei gleichem Speed als der 996

Zu Gunsten des Masi:

1. Das Drehmoment des Motors ist das herausragende Merkmal dieses Autos.

2. Die Platzverhältnisse sind ein wenig besser, als im 996. Man bekommt 1 - 2 Taschen mehr rein.

3. Innenraum schöner

Man kann vom Marketing her viel positionieren, wenn die Leute aber merken, dass das Auto unzulänglich engineered ist, dann reduziert sich der Kreis der Interessenten auf die, die vom Auto wegen der Faszination und Ausstrahlung gefesselt sind. Was absolut ok ist, aber es reicht nicht für große Stückzahlen.

Hallo zusammen,

leider hat Maserati für mich an Faszination verloren, als das letzte Biturbo-Modell 3200 GT durch das Coupe abgelöst wurde. Jetzt mögen viele sagen, das Coupe ist doch technisch besser etc., aber die Eigenständigkeit und brutale Leistungsentfaltung des 3200 GT werden die neuen Modelle nie erreichen. Gerade diese rohe Ungeschliffenheit gepaart mit herrlichen Formen (Bummerangleuchten) und einem wunderschönen Innenraum war doch einzigartig unter allen "perfekten" Autos. Charakter sozusagen. Heute wird Maserati immer vom Licht von Ferrari überstrahlt werden, weil Ferrari technisch gesehen alle Register ziehen darf und Maserati absichtlich technisch eingebremst wird. Schade eigentlich...

Grüße Bruno

Hallo Bruno,

tja, daß Problem war nur, daß eben nicht genug Käufer der gleichen Meinung waren. Das ist eben die Krux von Kleinserienherstellern. Sie müssen für eine relativ kleine Käuferschicht ein Auto produzieren, welches dann auch noch sehr profitabel sein muß.

Das geht auf lange Sicht -siehe Porsche- wohl nur über die Stückzahlen und den Ausbau des Absatzvolumens. Damit geht dann aber ein Stück der von den Käufern gewünschten Exclusivität verloren.

Wenn also dann gleich von Maserati ein relativ hoher Preis verlangt werden würde, wandern Käufer wahrscheinlich oft gleich zu den etablierten Premiummarken (Ferrari, Lambo, Bentley u.ä.) ab. Da hier schon ein i.d.R. positiv besetzter Markenname vorhanden ist.

Es ist eben in den letzten circa 15 Jahren "verschlafen" worden, Maserati als Marke auf- und auszubauen, mit einem Image zu versehen und (in welchem Segment auch immer) als Anbieter zu positionieren. Auch ein Vertriebsnetz ist defacto nicht vorhanden. Wird derzeit über exclusive Autohäuser abgewickelt.

Um die Markenpositionierung heute relativ schnell zu erreichen, muß man(n) richtig viel Geld in die Hand nehmen. Und das ist weder bei Fiat, Ferrari noch Maserati im Überfluß vorhanden.

Adios

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