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Mein Erfahrungsbericht „Kurze Hinterachsübersetzung M3 (E46)


SWYMGY

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Hallo zusammen,

hier ein Erfahrungsbericht zur verkürzten Hinterachsübersetzung für den BMW M3 E46.

Ich fahre nun schon gut 3000 km mit der geänderten Übersetzung von AC-Schnitzer:

- AC-Schnitzer Hinterachse - Übersetzung 3.91:1 anstatt 3.62:1

Dabei erfährt der Motor eine durchschnittliche Drehzahlerhöhung um 560 U/min bei 7000U/min im 5. Gang.

Mein erster Eindruck nach den ersten Kilometern war bereits ganz gut. Zunächst war die Umstellung etwas gewöhnungsbedürftig, da man vor allem in der Stadt nun oft im 4. Gang unterwegs ist. Aber dazu später mehr.

Ich habe noch am gleichen Tag nach dem Umbau eine größere Autobahnetappe in Richtung Sachsenring zurückgelegt und musste mit Ernüchterung feststellen, dass natürlich der Langstreckenkomfort unter der höheren Drehzahl gelitten hat.

Wenn 560 U/min zunächst nicht viel klingen, man hört es, und man spürt es, spätestens bei der nächsten Tankstelle. Der Benzinverbrauch ist bei sportlicher Gangart auf der Autobahn um gut 1 bis 2 Liter gestiegen.

Dennoch pendelte sich meine Reisegeschwindigkeit bei zügigen 200 km/h ein. Hier liegt die Drehzahl noch knapp unter 5000 U/min. Damit kann ich leben und mein Gewissen auch. Für den kurzen Zwischenspurt Richtung der 230er Marke nähert sich die Drehzahl dann aber deutlich den 6000 Touren. Generell fährt es sich jedoch nun auf der Autobahn gelassener, da man nicht mehr so viel Schalten muss, um zügig Beschleunigen zu können.

Apropos Beschleunigung… Der Wagen fährt sich nun als hätte er gut 30 PS mehr Leistung. Zwischensprints und Beschleunigungen aus Langsamfahrbereichen (z.B. Bausstellen) heraus, drücken nun nicht nur intensiver gegen die Wirbelsäule, sie heben auch wieder meine Mundwinkel leicht an. Der Spaßfaktor ist also enorm gestiegen. Am liebsten würde ich ständig nur noch von 80 auf 200 durch beschleunigen, weil es einfach kein Vergleich zu vorher mehr ist.

Habe ich zuvor noch immer „warten“ müssen bis der Wagen auf Drehzahl war, um zügig von der Stelle zu kommen, liegt die Kraft nun viel unmittelbarer an. Jeder Tritt aufs Gaspedal, besonders auch jenseits der 200 km/h ist nun viel deutlicher und vor allem energischer zu Spüren. Wie gesagt, subjektiv habe ich nun 30 PS mehr unter der Haube.

Aber ich wollte ja zum Sachsenring. Und hier spielt die kürzere Hinterachse erst so richtig ihre Trümpfe aus. Die Drehzahl liegt nun immer so, dass sofort Power da ist. Die Schaltpunkte vor den Kurven passen wie die Faust aufs Auge und das Beschleunigen aus den Kurven heraus ist eine Ode an die Rennstrecke.

Mit von der Partie war ein Porsche Boxster S (den lassen wir mal Außen vor) und ein CLK 55 AMG. Dass mein M3 mit Schnitzer FW und Stabis auf dem Sachsenring um den CLK Kreise zieht, dürfte eigentlich jedem klar sein, der den Sachsenring kennt. Wie sieht es aber mit der Längsbeschleunigung aus? Ist der CLK meinem M3 in der Beschleunigung (80-200) vorher noch davon gezogen so liegen beide Sportler jetzt gleich auf. So hat sich der subjektive erste Eindruck bestätigt.

Also, Operation gelungen, Patient erstarkt.

Aber das Leben besteht ja nicht nur aus Autobahn und Rennstrecke. Damit kämen wir zum Stadtverkehr. Hierzu kann ich nur sagen: Im ersten Gang anfahren, den 2. eingelegt, Gas und genießen!

Der Zug im 2. Gang ist nun so stark, dass die Gute Emma vor Freude wild mit der ASC Leuchte blinkt. Dies bedeutet jedoch wiederum, dass man den Ersten sehr genau dosieren sollte, um schnell von der Stelle zu kommen, sonst geht die Leistung sprichwörtlich in Rauch auf.

All das resultiert im Stadtverkehr dann in einem Mehrverbrauch von gut 1 bis 1,5 Liter. Wenn man es allerdings ruhiger angeht, kann man den Verbrauch von der Serienvariante halten und wenn der Sprit mal wieder 1,52€ kostet und man sich sehr konzentriert, sogar unterbieten.

Fazit: Wer 2665 Euro (inkl. Einbau) übrig hat, mit dem Mehrverbrauch leben kann und seiner Emma mal richtig Dampf unterm Hinterm machen möchte, der sollte diese zum nächsten BMW Händler tragen und sich und seinem besten Stück diese Leistungskur gönnen. Die kürzere Hinterachse passt einfach perfekt zu diesem Fahrzeug. Ich würde sogar sagen, dass erst mit dieser Achse dem Motor richtig Leben eingehaucht wurde. Der Spaß ist wieder da…

P.S.

Der Wagen erreicht laut Tacho die prestigeträchtige 100er Marke immer noch im 2.Gang.

250 km/h sind immer noch kein Problem und viel schneller erreicht.

Der Sound hat sich auch ein wenig geändert. Durch das schnellere Hochdrehenklingt der Wagen noch einen Tick sportlicher wie ich finde.

Hier noch ein paar Zahlen:

80-120 5. Gang 6,4 sec (Serie: 6,6) - 0,2s

80-160 5. Gang 13,0 sec (Serie: 13,9) - 0,9s

80-200 5. Gang 20,9 sec (Serie: 21,6) - 0,6s

Viele Grüße

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- AC-Schnitzer Hinterachse - Übersetzung 3.91:1 anstatt 4.1?:1

Hallo schönen Abend

Ich denke da ist Dir ein kleiner Fehler unterlaufen - denn die normale HA Übersetzung ist sicher nicht 4,1:1

Bei meinem CSL habe ich eine NOCH kürzere Hinterachsdifferenzial - Übersetzung einbauen lassen ( 4,10 : 1 ) wird dieses Fahrzeug aber ausschliesslich auf der Rundstrecke bewegt. Ich kann Deine Fahreindrücke nur bestätigen, Kraft bei jeder Geschwindigkeit, und man hat das Gefühl in frühere Motorradzeiten versetzt zu sein ... (jaja ich weiss schon - das ist schon etwas anderes)

Liebe Grüße

Walter

Hallo zusammen,

Zunächst war die Umstellung etwas gewöhnungsbedürftig, da man vor allem in der Stadt nun oft im 4. Gang unterwegs ist.

Bist du vorher in der Stadt immer nur im dritten gefahren?

Sobald ich 50km/h erreicht habe und es sich nicht abzeichnet, dass ich in den nächsten paar Metern schon wieder bremsen muss, fahre ich immer im 5ten.

Selbst da hast du immer noch genug Kraft um lässig im Verkehr mitzuschwimmen.

Mfg Olli

Bist du vorher in der Stadt immer nur im dritten gefahren?

Sobald ich 50km/h erreicht habe und es sich nicht abzeichnet, dass ich in den nächsten paar Metern schon wieder bremsen muss, fahre ich immer im 5ten.

Selbst da hast du immer noch genug Kraft um lässig im Verkehr mitzuschwimmen.

Mfg Olli

Geht mir genauso. Wenn ich "rollen" kann und absehbar ist, dass ich nicht beschleunigen muss, ist in der Stadt beim M3 sofort der 5. Gang drin. Auf den Durchgangsstrassen (innerorts), wo 60 erlaubt ist, auch gern der 6. (meist bei Tacho 65-70).

Verfolge das Thema hier schon eine Weile und es gab ja auch schon andere Threads dazu.

Mein Meinung: Für die Rennstrecke ein gutes Mittel um eine bessere Beschleunigung zu erreichen. Für die Straße eher ungeeignet. Aufgrund des höheren Verbrauchs würde mich vrmtl. am meisten die geringere Reichweite stören, die beim M3 bereits im Serienzustand nicht gerade rühmlich ist.

Die anderen Vor- und Nachteile wurden schon erwähnt.

Just my 2 cents...

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