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Was ist ein Sportwagen?


kkswiss

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Es stellt sich überhaupt die Frage ob ein Auto mit Frontmotor ein Sportwagen sein kann.

Für mich ist ein ECHTER Sportwagen ein Auto mit Mittel- bzw. Heckmotor.

Ich glaube nicht, dass man das so pauschalisieren kann.

Demnach wäre ein Caterham (bzw. die ganzen Seven-Derivate) ja auch kein Sportwagen und das kann doch wohl nicht Dein Ernst sein.

Wenn überhaupt irgendwas ein Sportwagen ist, dann ein Seven.

Es sei denn, Du kategorisierst den Frontmittelmotor (den auch noch andere Fahrzeuge haben, beispielsweise der Z4 oder S2000) auch bei den Mittelmotoren mit ein.

Wichtig ist vor allem eine ausgeglichene Gewichtsverteilung, aber die kann man auch mit einem Frontmotor erreichen (z.B. die Transen von Porsche).

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Also für mich ist die Einbaulage des Motors absolut kein Entscheidungskriterium ob Sportwagen oder nicht. :wink2:

Sag mir einen Sportwagen mit Frontmotor, ich meine nicht wie der Maranello z. B. Frontmittelmotor.

Die meissten Frontmotorwagen haben auch Frontantrieb und das ist die Spassbremse Nr.2.

...@BMW-M5

Richtig, Speedster hat ABS, aber, wenn jetzt zufällig direkt beim Start zum Slalom

oder zum nächsten Alpenpass die richtige Sicherung fliegt? :D:D

...

Ach so! Bist a Fuscher, he? :D:wink:

Alpenpass, oh mein gott! Hör auf damit...ich fang schon wieder an zu sabbern!! X-):-))!

...und CP der Mike fährt über die pässe eh im konvoi mit mindestens 2, 3 anderen spinnern die ihm den weg freiräumen, also keine sorge um ihn

Da kenne ich hier auch meine Spezies. Es gibt also noch mehr Verrückter dieser Sorte...sehr interessant! 8) O:-)

Nehmt ihr etwa auch die Zeiten, oder ist auch manchmal nur Spaß dabei, d.h. driften etc.? Wenn ihr euch strafbar machen würdet, musst es nicht sagen... X-)X-)

Sorry, fürs OT!

@ALL: Sehr schöner Thread! Weiter so! :-))!

Einen Sportwagen definieren? Folgende Kriterien spielen bei mir eine Rolle:

1. Geringes Gewicht:

Durch Verzicht auf Luxus wie elektrisch verstellbare Sitze etc. Klimaanlage halte ich für sinnvoll, Airbags auch, diese aber bei einem gescheiten Gurtsystem und gutem Helm für halbwegs verzichtbar.

2. Eine gute Gewichtsverteilung:

Eine Verteilung 50% vorne, 50% hinten soll ja dem Ideal entsprechen. Dem sollte man möglichst nahe kommen, egal, ob der Motor vorne, vorne/mitte, hinten/mitte oder hinten eingebaut ist. Die 50/50-Formel ist aber jetzt nicht so zwingend, da ja das Gewicht sich während der Fahrt in den unterschiedlichen Fahrzuständen unterschiedlich verlagert, aber immerhin ein guter Anhaltspunkt.

3. Sportliches Fahrwerk:

Wodurch zeichnet sich ein sportliches Fahrwerk mit seiner Qualität aus? Wahrscheinlich dadurch, dass es in der auto motor und sport als zu unkomfortabel kritisiert werden wird. :D

Scherz beiseite. Es sollte dem Fahrer im Idealfall fahrdynamische Grenzbereiche ermöglichen, die auf verantwortungsvolle Weise bei höheren Geschwindigkeiten nur auf abgesperrtem Terrain ausgelotet werden können. Je höher der Grenzbereich angesiedelt ist, umso schmaler wird er, da lässt sich die Physik nicht austricksen, trotz aller modernen Technik, elektronische Helferlein noch gar nicht miteinbezogen.

4. Heck- oder Allradantrieb:

Für den Fahrspaß und niedrigem Gewicht am zuträglichsten ist sicher der Heckantrieb. Zwingend notwendig ist auf alle Fälle hier eine Differenzialsperre, um die Kraft auch auf den Boden zu bringen.

Um die Kraft von mehr als 400 PS auch unter widrigeren Bedingungen (feuchte bis nasse Straße) gut auf den Boden zu bringen, halte ich den Allradantrieb für durchaus legitim. Der Traktionsvorteil lässt sich spätestens dann nicht mehr leugnen. Das Allradkonzept in einem Sportwagen sollte sehr fahraktiv ausgelegt sein, wie z.B. in einem Nissan Skyline R34 und R33 GT-R oder in einem Mitsubishi Lancer Evo. Mit den heutigen Möglichkeiten, die die Elektronik bietet, lässt sich der Gewichtsnachteil des Allradantriebs retuschieren. Die Elektronik muss aber so abgestimmt sein, dass sie dem Fahrer alle Freiheiten lässt (auch die zu Fehlern), wenn er es so verlangt, durch Drücken des entsprechenden Knopfes z.B. Ich bin sehr gespannt, was der neue Skyline GT-R in Richtung Allradantrieb zu bieten haben wird. Hoffentlich pfuscht Renault in dessen Entwicklung nicht rein.

5. Drehfreudiger und spontan ansprechender Motor:

Der Motor sollte möglichst verzögerungsfrei auf Gaspedalbefehle ansprechen und bis zum Drehzahlbegrenzer freudig hochdrehen. Je höher der Drehzahlbegrenzer liegt, umso besser. Honda baut da sehr unterhaltsame Motoren, mit anderen Hochdrehzahlkonzepten wie in den M-Modellen von BMW oder speziell den 8-Zylinder-Ferraris habe ich mangels meiner Position in der Gesellschaft noch nicht das Vergnügen gehabt und kann mir kein Urteil bilden.

Nun stellt sich die Frage, ob der Motor irgendwie unter Druck gesetzt werden sollte in einem Sportwagen. Ich lasse die Antwort offen. Ich persönlich schätze die hervorragende Dosierbarkeit bei einem Saugmotor, habe aber gehört, dass die Porsche Turbo-Modelle quasi eine genauso gute Kontrollierbarkeit und Spontaneität bieten sollen. Die Turbo-Technik entwickelt sich ja auch immer noch weiter, wie man gut in der Rallye-WM sehen kann.

6. Der Sound:

Und damit meine ich nicht die fette Stereoanlage mit Mega-Subwoofer im Kofferraum, nein. Ein Sportwagen sollte mit seiner mechanischen Soundkulisse zu überzeugen wissen. Die Ansauggeräusche im Motorraum, die süchtig machende Symphonie aus den Auspuffrohren, das Klicken des Getriebes beim Gangwechsel usw. machen einen Sportwagen aus. Befreit von überflüssigem Dämmaterial bekommt man hier zu hören, wie die Mechanik arbeitet und dadurch dem Sportwagen-Affinen ihr Faszinationspotenzial offenbart. Da braucht es in Sportwagen, die so etwas können, auch kein Radio mehr, um sich die Zeit zu vertreiben.

Das Verbrennungsgeräusch eines Diesels gehört nach meinem Geschmack nicht zu einem guten Sound, der ja nicht nur durch die Anzahl der Zylinder entsteht, sondern auch durch ein großes Drehzahlband mit all seinen Facetten von 1000/min bis 9000/min im Extremfall.

7. Eine direkte und exakte Lenkung:

Das Lenkrad ist ja das beste Steuerungsinstrument eines Automobils. Über das Lenkrad muss ein Sportwagen seine Absichten präzise an den Fahrer vermitteln, meiner Auffassung nach ohne elektronischen Schnickschnack wie leichtgängigerer Lenkung bei niedrigeren Geschwindigkeiten oder bei höheren Geschwindigkeiten zunehmend indirekter werdender Lenkungsübersetzung. Ein vorher definiertes, knackiges Setup, fertig.

8. Sehr gute Bremsen:

Klar spielen standfeste Bremsen, die dauerhaft kürzeste Bremswege garantieren, eine sehr wichtige Rolle. Gutes Pedalgefühl ist hier gleichfalls von Bedeutung. Mit standfesten Bremsen auf höchstem Verzögerungsniveau kann man vor der Kurve einfach später bremsen, was einen - speziell, wenn man das Fahrzeug auf der Rennstrecke einsetzt - schneller macht. Und schneller als die anderen soll ein Sportwagen ja sein. Moderne Fahrzeuge sollten das Auto beim Bremsen nicht unnötig unruhig werden lassen, maßgeblich ist dies Abstimmungsarbeit von der Elektronik für die Bremse und der richtigen Fahrwerkseinstellung. ABS, gekonnt abgestimmt, finde ich in einem Sportwagen alles andere als deplaziert.

9. Manuelles oder sequenzielles Getriebe:

Ja, eins von beidem. Wer mit Hacke-Spitze beim Runterschalten umgehen kann und die Pedalgeometrie dies auch ermöglicht, der benötigt nicht zwingend ein sequenzielles Getriebe. Klar kann ein sequenzielles Getriebe heutzutage noch einen Tick schneller schalten als beim rein manuellen Vorgang, aber diesen kleinen Zeitvorsprung benötigt man nur auf der Rennstrecke. Obwohl man die Frage stellen muss, inwiefern man bei einem Privatmann und Hobbyrennfahrer wirklich von "Benötigen" sprechen kann. Spaß machen beide Systeme, auf ihre Art und Weise.

10. Niedriger Schwerpunkt:

Ja, um auch wirklich das mehr oder minder große Quentchen schneller um die Kurve zu wetzen, ist ein niedriger Schwerpunkt definitiv notwendig. Sonst könnte ja bis hierhin sogar ein gewichtsoptimierter SUV noch als Sportwagen durchrutschen, und das wollen wir doch nicht, oder? :D

11. Elektronik wann?

Wenn der Sportwagen auch häufiger im Alltag eingesetzt wird, halte ich Eingriffe der Elektronik gerechtfertigt. In diesen Situationen ist man nicht immer zu 100% konzentriert, es gibt eine gewisse Routine, und passiert etwas Unvorhergesehenes, kann das ohne elektronische Helferlein durchaus mal ins Auge gehen. Geht man "auf die Pirsch", ist das Konzentrationsniveau automatisch wesentlich höher angesiedelt.

Möchte man die Grenzen des Fahrzeugs wirklich austesten und dabei wahrscheinlich seine eigenen Grenzen vorher kennenlernen, sollten die elektronischen Helferlein ruhig in letzter Konsequenz vollständig deaktivierbar sein. Man könnte ja durch geschickte Programmierung diverse Zwischenstufen einrichten. Das Ausloten der Grenzen des Sportwagens sollte aber wirklich nur auf abgesperrtem oder sehr einsamem Territorium praktiziert werden. Dass die Hersteller einem häufig die komplette Freiheit nicht gewähren wollen, ist wieder eine andere Sache.

12. Den Kontakt zur Fahrbahn spüren lassen:

Ein Sportwagen muss dem Fahrer das Gefühl vermitteln können, wie es sich derzeit auf der Straße verhält und in welchem Zustand die Straße sich befindet, um das Maximum an Feedback an den Fahrer zu geben. Ferner sollte ein Sportwagen dem Fahrer das positive Gefühl vermitteln, sich bei der Fahrt aktiv mit dem Auto auseinanderzusetzen, es zu beherrschen, ohne elektronische Bevormundung, sofern der Fahrer dies wünscht (sinnvollerweise auf abgesperrtem oder sehr einsamem Gelände).

Sind die aufgezählten Punkte im großen und ganzen erfüllt, ergibt sich die Faszination quasi von selbst, das große Grinsen kommt dann automatisch. Das Design ist immer eine subjektive Sache, von daher kann es nicht unbedingt in die Definition eines Sportwagens mit einfließen. Rahmenbedingungen wie maximal 2 Sitzplätze und 2 Türen kann man setzen, weil man von klein auf eine gewisse Grundvorstellung von sportlichen Fahrzeugen vermittelt bekommt. Aufgrund eines möglichst niedrigen Gewichts ergibt sich dies ja auch mehr oder weniger zwangsläufig. Zusammen mit der durch den niedrigen Schwerpunkt sich ergebenden niedrigen Sitzposition und den heute vorgegebenen aerodynamischen Vorstellungen läuft es ja automatisch auf eine gewisse Grundform hinaus.

Und ich sage jetzt: Gute Nacht!

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