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Zahnriemen-warum?


alpinab846

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Ich bin wirklich ein Fan von Ferrari-Motoren. Der Sound, die Kraftentfaltung, die Technik-wirklich ein Wunderwerk italienischer Ingenieurskunst....

Aber-und das treibt ja fast jeden Ferraristi um-was um alles in der Welt bringt die Ingenieure immer wieder dazu die Entwicklung von Hans Glas aus den 60ern zu verwenden und statt einer schönen Duplex-Kette auf eine Zahnriemen zu vertrauen? Ich weiß um die Vorteile der Geräuscharmut, auch ist der Zahnriemen billiger-aber das sollte bei Ferrari nicht wirklich eine Rolle spielen.

Die Nachteile mit der Gefahr des Reißens, den hohen Folgekosten bei Inspektionen sind doch viel eklatanter als die Vorteile.

Also-die Frage an die Experten: was für einen Sinn macht dieses Stück Gummi in solchen Motoren?

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Der Zahnriemen ist deutlich leichter also dreht der Motor besser hoch, ob das allerdings soviel ausmacht :wink:

Böse Zungen würden behaupten, dass sei damit die Werksvertreter mehr Arbeit haben 8)

Raymond-bei aller Liebe, das kann nicht der Grund sei. Auch ausgesprochen drehfreudige Triebwerke (BMW M3, Porsche GT3....) werden mit einer Duplexkette angetrieben. Ganz im Gegenteil: der Zahnriemen ist eher ein Merkmal kaltblütiger Triebwerke (TDIs aus dem VAG-Konzern, Opel hat sowas gern verwendet).

Die Kette ist von der Steuerung her eher exakter, Drehzahl kann man besser über leichtere Kurbeltriebe und Schwungmassen holen.

btw: wie hat das eigentlich Lamborghini gelöst? Zumindest die Konzernmutter schwenkt ja z.B. beim V8 wieder auf Kettensteuerung um-erstaunlicherweise wegen Verkürzung der Baulänge (z.B. S4)

Kommt Jungs-das kann nicht alles an Argumenten sein....

Alle Lamborghinis ausser dem Urraco P200 und P250 haben Ketten.

Genau bei diesen Urraco gab es massenweise Motorschäden wegen übergesprungenen Zahnriemen. Der P300 erhielt dann eine Kette...

Das glaube ich nicht....die Mechanismen zum Spannen sind anders, man müßte quasi alle Zahnräder umrüsten, eventuell sind gewisse Radien mit einer Kette nicht machbar, die Lager nicht auf die Belastung ausgelegt....wenn es möglich wäre (mit Kosten im vertretbaren Rahmen) wäre es sicher gemacht worden. Man hätte das Risiko eines Motorschadens deutlich minimiert, die Wartungskosten würden entfallen....

Hat Ferrari nicht bei der neuen V8 Generation auf Kette umgerüstet ?

Der Maserati Motor im 4200GT (Ferrari-Entwicklung), wurde meines Wissens auch wegen der besseren Wartungsfreundlichkeit und Standfestigkeit nicht mehr mit Zahnriemen konstruiert.

Grüße

Der Zahnriemen bringt den Werkstätten garantierten Umsatz! Und das nicht zu knapp.

Ärgerlich ist das gerade für Wochenendfahrer mit eher geringen Jahreskilometerlaufleistungen. Entsprechend des Wartungsintervalls muß dann der Zahnriemen wegen der Alterung des Materials raus und nicht wegen der kumulierten Belastung (Kilometerlaufleistung).

Technisch dürften die Vorteile des Zahnriemens nicht so gravierend sein, als dass der Einsatz gerechtfertigt wäre. Bei extrem hochdrehenden Motoren dürfte auch der Zahnradantrieb dem Riemen vorzuziehen sein.

Vielleicht können die Motorradfahrer mal sagen, wie es dort mit dem Einsatz von Ketten und Riemen aussieht!

Der aktuelle 911er dürfte meiner Meinung nach auch Kette haben.

>Bei dem Motor der in den 8 Zyl. Modellen verbaut war, bis hin zum 360CS, war der Grundmotor aus dem Baujahr 1975. Zu damaliger Zeit war es was besonderes und hatte ganz klar den Vorteil das der Motor schneller hoch drehte.

Schwierig war es doch nur bei dem 348ger und 355ger.

Bei 308 und 328 Baureihe konnte der Riemen ohne Motorausbau gewechselt werden.

Ab dem 360ger ist es auch von den Wartungskosten kein Problem mehr, da es eine Serviceklappe vom Innenraum her gibt um den Riemenwechsel vorzunehmen.

>Bei den 12 Zylinder Modellen (also vom Testarossa bis zum 512M) bis zur Frontmotorära, war es eine Philosophie von Ferrari die Sportlichkeit darstellte. Davor gab es Steuerkette.

Früher fragte auch kein Kunde gross nach Servicekosten und so war es kein Problem auch mal 5K für einen Riemenwechsel zu zahlen.

>Bei den 12 Zyl. Frontmotor, besteht keine Notwendigkeit, da sich der Riemen durch die Einbaulage viel leichter wechseln lässt.

Es betrifft also nur die Modelle 348,355,Testarossa, 512TR und 512M. Bei allen andern Modellen sind die Kosten durchaus bezahlbar. Wer also bei allen andern Modellen vor dem Zahnriemenwechsel zurückschreckt sollte sich lieber nicht so ein Auto kaufen.

Da aber das Kundenklientel heute skeptischer gegenüber Unterhaltskosten ist wurde der 430ger mit Kette gebaut.

Der Zahnriemen bringt den Werkstätten garantierten Umsatz! Und das nicht zu knapp.

Vielleicht können die Motorradfahrer mal sagen, wie es dort mit dem Einsatz von Ketten und Riemen aussieht!

Der aktuelle 911er dürfte meiner Meinung nach auch Kette haben.

Für den Mopped Nockenwellenantrieb sind meist wartungsfreie Ketten im Einsatz.

Ausnahme: Ducati hat Königswellen. Feine Sache.

Beim Antrieb - und hier wird das Drehmoment übertragen - hält ein Kettensatz ca. 10.000 km bis 25.000 km, je nach Fahrweise & Pflege.

(150 PS Mopped)

Das Gelumpe kostet meist 300 € + ne Stunde Arbeit. :puke:

Riemenantrieb haben oft nur die schwächeren Moppeds/Roller.

Schmierung entfällt. Hätte trotzdem lieber nen Kardan, denn der Gedanke,

daß ein Steinchen in den Riemen kommt is ekelig.

Kette vs. Riemen im Ferrari:

Es gab 'ne Zeit mit Kundenbeschwerden über rasselnde Ketten bzw.

lausige Kettenspanner. Ferrari Sound pur is halt ohne Gerassel.

Akustisch gesehen macht der Riemen durchaus Sinn,

besonders da beim heutigen Leichtbau die Motorgehäuse immer dünner werden und man alles durchhört.

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Hallo alpinab846,

 

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Wie kkswiss schon richtig bemerkte, war das Problem beim Zahnriemenwechsel bei z.B. beim 355 die Enge im Motorraum. Durch einen kompletten Motoraus- und wieder -einbau berechnete der Freundliche zwei Arbeitstage und das bei den Ferrari-Arbeitspreisen... :-?

Das ist heute schlichtweg nicht mehr tragbar.

Ein weiteres Problem bei Ferrari war aber auch das kurze Wechselintervall. Wenn man alle 100.000 km oder alle 10 Jahre mal einen Motor aus- und einbauen müßte wäre das zu akzeptieren, aber alle 30.000 km oder alle drei Jahre sind was anderes.

Jedenfalls gut, daß der F430 endlich wieder Kette hat und von meinen bisherigen Erfahrungen ist es dem Motorsound nicht im geringsten abträglich. Im Gegenteil, gegen den F430 klingt ein 360 (nicht CS) wie eine Gießkanne. X-)

Wie kkswiss schon richtig bemerkte, war das Problem beim Zahnriemenwechsel bei z.B. beim 355 die Enge im Motorraum. Durch einen kompletten Motoraus- und wieder -einbau berechnete der Freundliche zwei Arbeitstage und das bei den Ferrari-Arbeitspreisen... :-?

Das ist heute schlichtweg nicht mehr tragbar.

Das könnte sogar einen gewissen Einfluß auf die Gebrauchtwagenpreise von 348 und 355 haben, wenn genug Gebrauchtwagenalternativen mit Serviceklappe (328/360) und Kette (430ff) zur Verfügung stehen.

Ein weiteres Problem bei Ferrari war aber auch das kurze Wechselintervall. Wenn man alle 100.000 km oder alle 10 Jahre mal einen Motor aus- und einbauen müßte wäre das zu akzeptieren, aber alle 30.000 km oder alle drei Jahre sind was anderes.

Beim legendären Alfa V6 waren zunächst 120TKM oder 5 Jahre Intervall vorgeschrieben. Dies hatte sehr viele Motorschäden zur Folge, da sich herausstellte, dass man spätestens bei 80 TKM wechseln muß!

Wahrscheinlich ist das Verhältnis von Dimensionierung zu erhöhter Beanspruchung bei einem Ferrari ungünstiger und daher das geringere Intervall notwendig.

Alfa hat seit diesem Jahr mit der neuen V6 Generation auch wieder auf Kette umgestellt!

Zahnriemen werden heute ja eigentlich bei den meisten Verbrennungsmotoren verwendet, etwa 3/4.

Der grösste Vorteil des Zahnriemens ist seine Packageflexibilität. Die Kette erlaubt weniger Umlenkpunkte. Insgesamt sind auch die Reibungsverluste beim Zahnriemen etwas geringer als bei der Kette.

Letzten Endes bleibt dem Zahnriemen nur der höhere Wartungsbedarf als klarer Nachteil. Die Gefahr des Reissens durch entsprechende Thermikprobleme ist heute nicht mehr so akut.

Bzgl. Drehzahlfestigkeit kann man einen pauschalen Vorteil für das eine oder andere System nicht explizit ausmachen. Zumindest nicht im Bereich von Straßenmotoren. Entscheidend ist das Gesamtpaket und hierbei insbesondere das Gewicht der bewegten Teile.

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