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Kurek - Deutschlands kleinste Automobilschmiede


marek911

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Hallo,

habe diese Woche ein Plakat bei mir an der FH gelesen. Dort stand geschrieben dass ein gewisser Dipl. Ing. Heinz Kurek einen Vortrag über einen gewissen Sportwagen Kurek GT7 halten würde. Ich hatte zwar eigentlich zu dieser Zeit Vorlesung, aber was tut man nicht alles für schöne schnelle Autos. :D

Ich also hin um mehr über diesen mir absolut unbekannten Namen zu erfahren. Vorne vor ca. 150 Studenten stand ein älterer Mann im Jacket und begann zu erzählen.

Er begann von der Philosophie des Wagens zu sprechen, von den grundsätzlichen Ideen, damit was diesen Wagen von anderen unterscheidet und warum er sich entschied ein eigenes Fahrzeug zu konstruieren und zu bauen.

»Der GT7 verfügt ausschließlich über Leistungsmerkmale, über die ein Sportwagen aus unserer Sicht verfügen sollte – und über keines mehr«.

Der Kurek ist eine kompromisslose Sportmaschine die dank exelentem Leichtbaus und High-Tech Materialien nur knapp 800 Kilo auf die Wage bringt. Angetrieben wird das Fahrzeug von einem 6 Zylinder Porsche Boxer (GT6 luftgekült/GT7 wassergekühlt) mit 162 kW. Der Rahmen, ein Wannenrahmen aus Aluminiumblech, und die Karroserie aus GFK werden komplett in Handarbeit gefertigt.

Was mich sehr fasziniert hat ist mit welch einfachen Mitteln die dieser Firma zur Verfügung stehen so ein High-Tech Renner aufgebaut wurde.

Die Produktionsstätte befindet sich in Olching in Bayern und dort steht im und seinen Mitarbeitern nur eine 60 qm große Halle zur Verfügung.

So wurde zum Beispiel um die Spur des Fahrwerks einzustellen eine Konstuktion aus Holzbalken, Metallwinkeln und Wasserwaagen benutzt. Und auch an anderen Stellen wurde mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln das Auto weiterentwickelt.

Hier mal ein paar Daten und Bilder:

Leergewicht: 790 kg

Gewichtsverteilung (v/h) : 49/51%

Leistung: 162 kw bei 6400 1/min

Vmax: >280 km/h

0-100 km/h : 4,5 Sek.

0-200 km/h: 15 Sek.

Verbrauch: ~ 8 Liter/100 km

33154_17_kurek_gt7.jpg

33154_15_kurek_gt7.jpg

Der Gelbe ist der GT6 der Blaue der GT7.

Bis jetzt wurden 5 dieser Fahrzeuge verkauft, allesamt nach Amerika. Der Sohn des Herrn Kurek ist mit einem GT6 bis jetzt schon 60t km gefahren und laut seiner Aussage sind bis jetzt nur die Bremsbeläge gewechselt worden.

Ich bin absolut begeistert von diesem Fahrzeug und der Philosophie die dahintersteht.

Hat irgendjemand hier weitere Infos zu diesem Thema, schonmal eines dieser Fahrzeuge irgendwo erblickt oder womöglich schonmal selbst dort gewesen?

http://www.automotive-management-consulting.com/kurek_gt6-gt7.htm

Gruß marek

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Das war der erste Rennwagen von PORSCHE mit Kunstoffkarosse von 1964...

...und der letzte Rennsportwagen von PORSCHE, der noch eine Straßenzulassung bekam...

...und der letzte Rennsportwagen von PORSCHE, der noch eine Straßenzulassung bekam...

Nicht ganz:

Der 906 auch Carrera 6 oder Käseglocke genannt hatte auch eine Strassenzulassung.

Der 907 ebenfalls..

Der 908 ebenfalls..den es in Offener und Geschlossener Version als Langheck und Kurzheck gab...

Der 910 hatte auch noch eine Strassenzulassung, damals wurden noch Rennen, wie die Targa Florio, mit Strassenzulassung gefahren.

Es gab auch noch weitere "Bergspyder" die eine Strasenzulassung hatten.

Aber irgendwann war es nicht mehr zumutbar die Rennboliden auf die Strasse zulassen...

Nicht ganz:

Der 906 auch Carrera 6 oder Käseglocke genannt hatte auch eine Strassenzulassung.

Der 907 ebenfalls..

Der 908 ebenfalls..den es in Offener und Geschlossener Version als Langheck und Kurzheck gab...

Der 910 hatte auch noch eine Strassenzulassung, damals wurden noch Rennen, wie die Targa Florio, mit Strassenzulassung gefahren.

Stimmt.... :oops: bei Carrera 6 und 910 kenne ich sogar Exemplare persönlich, die eine Straßenzulassung hatten bzw. haben. Wieso hat sich der 904 diesbezüglich nur so in meinem Kopf festgesetzt??

Da der 904 das meistgebaute Fzg. zur damaligen Rennserie war mit ca. 125 Exemplaren. Es gibt ein wunderschönes Buch von Jürgen Barth zu dem Renner. Zurzeit ist er am 906 Buch drann. Hatte Ihn vor zwei Jahren in Weissach besucht um mir das Buch zu signieren zu lassen.

Toller Man.. :-))!

Vielleicht lag die Ursache meiner "Fehlspeicherung" darin, weil vom 904 etliche als reine Straßen-GT verkauft wurden.

Ja, das 904 Buch habe ich auch (leider unsigniert). Schön zu hören, daß auch ein 906 Buch in Arbeit ist. Übrigens arbeitet Walter Näher derzeit an einem 917 Buch. Porsche will seine ganze Rennhistorie aufarbeiten. Nur so nebenbei, da OT.

Von dieser Kleinserie gab es vor Jahren mal einen interessanten (Fahr-)Bericht im TV. Entweder AMS oder Motorvision. Hab`n, glaube ich, auf einem Video. Sind aber wegen DVD alle im Keller eingemottet. Suchen ist zwecklos. Kann ein anderer CPler sich noch erinnern? :-o

ist ein interessantes Auto und es war erst kürzlich noch in der presse (ams? Stern?) damit

Vom Konzept her gut; und ähnlich wie ISDERA angefangen hat Autos zu bauen.

Aber warum nur kein eigenes Design. Die alte 904 Karosse zu bemühen finde ich nicht so elegant. Sieht dann immer wie ein schlecht gemachtes Replika (wg. den heutigen nötigen Änderungen) aus.

Etwas eigenes wäre besser gewesen. Was kostet so ein Wagen?

200.000,00

Aber schönes Projekt ist und bleibt es

Was so ein Fahrzeug kostet weiß ich leider nicht, aber nette Geschichte am Rande:

Kurek hatte wohl Vertreter der Automobilindustrie zu sich eingeladen und die dann gefragt was sie für Entwicklungskosten für ein Projekt wie dieses veranschlagen würden. Antwort war 1 Milliarde (ich denke noch in DM)

Da halten sich die 45.000 die er wirklich gebraucht hat doch in Grenzen.

@ M. Raines:

Besichtigungen sind wohl kein Problem, man muß nur vorher anrufen.

Automotive Management Consulting GmbH

Heinrichweg 4

D-82140 Olching

Tel.: +49 / 8142 / 445 - 409

Fax: +49 / 8142 / 445 - 339

@marek: Ohne jetzt blöd klingen zu wollen, aber denkst du ich bin ohne eine Adresse losgefahren? :wink:

Problem ist unter anderem, dass es in Olching keinen Heinrichweg gibt. :???:

Einen Herrn Kurek gibt es zwar, aber bei der Adresse aus dem Telefonbuch steht kein Kurek an der Klingel.

Weiterhin eigenartig ist, dass weder besagte GmbH noch die Automobile irgendjemandem hier ein Begrifff sind.

Werde mich wohl morgen nochmal dahinterklemmen...

Es hat zumindest geläutet....

Aber diese Rückverfolgung von der Telekom spukt irgendwie auch nix aus.

Nicht das ich an der Existenz dieses Automobils zweifeln würde - das Video und der Vortrag sind ja Beweis genug.

Jedoch hab ich so ein Teil hier noch nie gesehen. Eventuell sind die ja umgezogen... :(

Vom Konzept her gut; und ähnlich wie ISDERA angefangen hat Autos zu bauen.

Aber warum nur kein eigenes Design. Die alte 904 Karosse zu bemühen finde ich nicht so elegant. Sieht dann immer wie ein schlecht gemachtes Replika (wg. den heutigen nötigen Änderungen) aus.

Etwas eigenes wäre besser gewesen.

Ein wenig spät, mein reply, aber ich war ausser Hause diese Woche.

Wenn ich das GT-Projekt richtig verstanden habe, ging es in erster Linie darum, die eigene (Kurek-) Firmen-Kompetenz nachzuweisen, was das Prozessuale Engineering angeht. Seine Firma kann die prozessualen Abläufe, die sie per Consulting verkaufen, anhand eines ganz konkreten Beispiels in allen Einzelheiten nachweisen und aufzeigen. Wenn nebenbei noch Kunden aufkreuzen und ein solches Auto kaufen wollen, sagt man halt nicht nein. Aber es war und ist nicht das vorderste Ziel, solche Fahrzeuge zu vermarkten und zu verkaufen.

Unter diesem Blickwinkel macht es dann durchaus Sinn, daß man ein Design wählt, das absolut vertraut vorkommt bzw. bekannt ist. Ein völlig neues Design wäre unter Umständen kontraproduktiv gewesen. Kurek verkauft ja als Berater kein Design und nimmt auch keine Design-Aufträge an. Ich halte seine Entscheidung deshalb für absolut schlüssig.

ich verstehe Deine Argumentation. Nach ein wenig Recherche habe ich auch gelesen, dass der Senior einfach ein Fan vom 904er war. Daher hat er ihn so gemacht,

Als Designer habe ich aber verständlicherweise etwas gegen Plagiate, Repros und Replicas etc. Diesen Projekt hat was Eigenes verdient, da es sonst die Gesamtleistung schmälert, da es vordergründlich wie ein (schlecht) gemachtes Replika aussieht.

Aber so gesehen, war ja auch der erste Isdera, der ERATOR, auch ein Zitat vom FordGT40 und danach kam die einmalige Form des Imperators

Soweit ich mich erinnern kann, hat der Erbauer ganz bewusst einen Porscheoldie als Vorbild genommen. War wohl mal sein persönlicher Autotraum

Ja, das wurde hier schon diskutiert und ist den Kurek-Unterlagen ebenfalls zu entnehmen. Aber das alleine würde m.E. noch nicht rechtfertigen, einen Nachbau bzw. eine Kopie zu fertigen, zumal es die Originale immer noch in einem relativ ausreichenden Angebot und keineswegs zu teuer gibt.

@isderaimperator:

ist zwar mal wieder leicht OT, passt aber zu Deinem letzten Beitrag.

Hier eine Skizze aus dem Hause Opel, sehr lange bevor der imperator das Licht der Welt erblickt hat und auch lange bevor das Design des CW311 festgelegt war. Vater Schulz hat diese Zeichnungen von Opel nie gesehen! Zufälle gibt's im Leben immer wieder...

post-52596-14435306971946_thumb.jpg

Zum Thema Designvorlagen.

Beim Imperator könnte auch dieses Fahrzeug mehr oder minder Pate gestanden haben.

BMW Turbo 1972, Flügeltüren und Scheiben über die Seitenflächen etc

War halt die Zeit...

s_turbo.jpg

bmw_turbo72_gullwing_doors.JPG

  • 11 Monate später...

Nachdem Vater Kurek in jahrelanger Arbeit seinen GT7 entworfen und verwirklicht hat, ist von seinem Sohn nun das passende Buch dazu geschrieben worden. Ein Buch, das weit über eine Reparaturanleitung oder den Kotflügelwechsel für Hobbyschrauber hinausgeht: Es wird fachkundig beschrieben, wie man ein komplettes Auto baut. Schon auf den ersten Seiten wird klar, wie komplex das Thema ist. Denn das Buch beginnt nicht an der Werkbank, sondern mit der Intention der Autoschöpfer. Und es folgt ausführlich den einzelnen Arbeitsschritten, erläutert den Prototypenbau und den Homologationsprozeß. Lesenswert, da auch für Nicht-Experten verständlich!

Rainer Kurek und Constanze von Nell-Breuning:

Automobilbau im Alleingang

GWV Fachverlage,

212 Seiten, zahlreiche Abbildungen,

EUR 49,90

  • 3 Jahre später...

Nicht ganz:

Der 906 auch Carrera 6 oder Käseglocke genannt hatte auch eine Strassenzulassung.

Der 907 ebenfalls..

Der 908 ebenfalls..den es in Offener und Geschlossener Version als Langheck und Kurzheck gab...

Der 910 hatte auch noch eine Strassenzulassung, damals wurden noch Rennen, wie die Targa Florio, mit Strassenzulassung gefahren.

Es gab auch noch weitere "Bergspyder" die eine Strasenzulassung hatten.

Aber irgendwann war es nicht mehr zumutbar die Rennboliden auf die Strasse zulassen...

Nun, inzwischen kann ich das Thema Zulassung vollständig aufbröseln. Das ganze verhält sich wie folgt:

Der Porsche 904 GTS war als ein reiner GT-Sportwagen unter den zum damaligen Zeitpunkt gültigen Regeln der FIA GT-Kategorie konstruiert und homologiert worden. Die Straßenzulassung war zwingender Bestandteil der FIA GT-Kategorie. Dementsprechend konnte jedes 904 GTS Fahrzeug mit einem Nummernschild auf der Straße fahren.

Zur Saison 1966 traten seitens der FIA geänderte Homologations-Regeln in Kraft. Unter anderem wurde die bisherige GT-Kategorie in zwei neue Gruppen unterteilt: die der Gruppe 3 (entsprach in etwa der bisherigen GT-Kategorie) und der Gruppe 4 (weg vom GT-Charakter, hin zum Serien-Sportwagen). Die Straßenzulassung war in der neu geschaffenen Gruppe 4 nicht mehr notwendiger Bestandteil der FIA-Homologation.

Dementsprechend fiel die Konzeption der Rennsport-Fahrzeuge ab einschließlich Typ 906 aus: Ohne Tacho, keine der StVZO genügenden Scheinwerfer, kein Lenkradschloß (sogar der Zündschlüssel war fest eingebaut und nicht abnehmbar), keine Berücksichtigung von Rückspiegel-Sichtwinkeln, keine Berücksichtigung von Sichtfeldern durch die Scheibenwischer etc.. Kurz gesagt: die Fahrzeuge der Typen 906, 907, 908 etc. hatten keine offizielle Straßenzulassung! Auch die Kunden wurden ausdrücklich und in Schriftform darauf hingewiesen, daß sie zur Abholung des Fahrzeugs einen Hänger oder LKW benötigen. Es wurde seitens Porsche nichtmal die Möglichkeit der Vergabe eines Zoll-Kennzeichens vorgesehen.

Damit stellt sich die Frage, wie nun einige Porsche Rennsport-Fahrzeuge der Typen ab einschließlich 906 zu ihrem KFZ-Kennzeichen kamen? Und vor allem: warum?

Die erste Frage ist verhältnismäßig einfach zu beantworten: durch Einzelabnahme. Dazu wurde den Fahrzeugen auf teils sehr primitive Weise die fehlenden Teile nachgerüstet. Während beispielsweise die nötigen Endschalldämpfer einfach an den hinteren Karosserieabschluß aussen angehängt wurden, hat man beim Thema Lenkradschloß das Lenkrad mit einer simplen Stahlkette und einem Vorhängeschloß am Fahrzeugboden festgezurrt... anders ausgedrückt: so richtig legal waren die KFZ-Kennzeichen nie, denn wer hat schon ständig eine Stahlkette mitgeführt, um beim Verlassen des Autos selbiges zu sichern?

Womit wir zur zweiten Frage kommen, dem "warum":

Hierbei ging es ganz einfach nur um die Umgehung von Zollvorschriften in Zeiten der Vor-EU. Denn die Autos mussten für jedes Rennen ausserhalb der Bundesrepublik durch zahlreiche Zollabfertigungen geschleust werden (entsprechend der Anzahl an Transitländern) - das war aufwändig und teuer, da bei den Zollbehörden zur Vermeidung der allfälligen Verzollung und Versteuerung ein zeitlich begrenztes Carnet-Dokument eingerichtet werden muß. Wenn die entsprechenden Fahrzeuge jedoch auf "Privatpersonen" zugelassen sind und auf eigener Achse wie "ganz normale Autos" eine Landesgrenze passieren, kann man sich diese Bürokratie sparen...

Fazit: Der Porsche 904 war tatsächlich der letzte Rennsportwagen mit offizieller Strassenzulassung.

Quellen:

- Anhang J des damaligen Internationalen Automobil-Sportgesetzes

- diverse Protokolle und Hausmitteilungen PORSCHE

- Mitteilung Jürgen Neuhaus

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