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  1. Hinter der Überschrift verbirgt sich Carpassion auf ganz eigene Weise. Der Papierform nach unsportlich-lahm, faktisch zum Fahren ähnlich anspruchsvoll wie das Bedienen eines „normalen“ Sportwagens. Im Peugeot 204 Coupé auf einen Roadtrip durch Frankreich - ein 49 Jahre altes Auto in unrestauriertem Originalzustand auf einer 3-Tages-Tour durch unser Nachbarland auf der Fahrt von St. Martin in der Pfalz zur Partnerstadt Chassagne-Montrachet in Burgund. Herbstzeit ist perfekt für diese Tour, denn Tageshitze sollte ausbleiben, nachts noch kein Frost, dafür schöne Laubverfärbungen entlang der Strecke. Außerdem kulinarisch der Beginn der Wildsaison … vergessen wir nicht: die französische Küche ist in den Rang des Weltkulturerbes erhoben! Die Route Stur über die Autobahn donnern ist weder etwas fürs Coupéchen noch wäre das im Sinne des Bereisens statt Berasens. Also „über Land“. In der Michelin-Karte (was sonst??) auf entweder roten oder „dick“ gelben Straßen, damit ein Kompromiß aus Fahrtzeit und Strecke erreicht wird. Man könnte sich tagelang auf dem Weg in Ab- und Umwegen verlieren, aber vier Fahrtage für 1.200 km sind kein Pappenstiel und Spaß soll’s ja auch machen. Erste Etappe nach Nancy gelegt. Stadt des Jugendstils in einem Ausmaß, das Darmstadt und seine Mathildenhöhe erblassen läßt. Meine Meinung: „kann man so machen, sieht aber nicht immer gelungen aus“. Einfache Route von Speyer über Lauterbourg und (als einziges Stück Autobahn) auf der A 35 bis Soufflenheim, ab dann quer nach Nancy. Sehr nette Unterkunft im Hotel des Prélats, dazu in der Brasserie Excelsior in Jugenstilambiente ein schmackhaftes Abendessen. Jetzt wird’s ländlich-französisch im besten Sinne! Südwärts erst nach Chaumont (Viadukt dort gesucht aber Besuch wegen „am anderen Ende der verstauten Stadt“ verworfen), dann strikt südwärts auf Dijon zu. Mittagsrast in Langres, welches für seinen Käse bekannt ist. Ein wunderhübsches Landstädtchen, das leider derzeit noch Spuren der darbenden Konjunktur zeigt. Viele kleine Geschäfte geschlossen, viele kleine Restaurants zu. Eins hat auf und verpflegt uns mit dem „Menu du Jour“ dreigängig für 13,00 € incl. Hirschgulasch. DAS zeige mir mal einer in Deutschland! Ziel des Tages ist zum einen Chassagne-Montrachet, eine der Toplagen für Weißweine in Burgund. Natürlich werden auch solche Kreszenzen dem Coupéchen aufgebürdet, gleich ein Dutzend an der Zahl. Schluckt er alles, trotz filigranen Äußerens. Höhepunkt der Reise die Übernachtung in Chagny, die „Maison Lameloise“ bewirtet und beherbergt uns. Wer dafür jemals Lust und Geld aufbringen kann und will: Tut es. Genießt den Komfort und Service eines angesehenen dreifach besternten Restaurants. Das ist wie der Besuch einer großen Oper, nur mit weniger Krach und viel mehr Geschmack. Dringende Empfehlung: nicht das Weinbuch der 1000 Verführungen konsultieren. Man sucht sich sonst einen Wein aus, der einem selber gefällt. Ob der aber zum Essen, insbesondere den Kräutern und Würzungen der Gänge paßt, ist Glückssache. Wir waren rundherum bestens versorgt. Zurück wie vorher wäre öd, also eine Rückfahrt übers Elsaß. Quer über Vésoul Richtung Gérardmer und dann am Ostrand der Vogesen bis nach Ottrott in das dortige Hotel „L’Ami Fritz“. Sehr schöne neue Zimmer, kulinarisch natürlich Klassen vom Vorherigen entfernt, aber sehr saubere Landküche mit allen elsässischen Spezialitäten. Dazu lokale Weine als Kontrast zu den burgundischen Kreszenzen am Vortag. Im Vergleich natürlich auch viel preiswerter! Heimwärts Strasbourg östlich umfahren und über Saverne und Wissembourg zurück nach Speyer sind die insgesamt vier Tage mit drei Übernachtungen auch schon vorbei. Das Fahren über Land Eine Genußreise dieser Art läßt sich sehr gut in Frankreich organisieren. Die Straßen sind gut ausgebaut, der Verkehr ist teilweise sehr licht, bis auf zwei größere „agglomérations“ mit naturgemäß dichterem Verkehrsaufkommen ist alleine durch die Leere das Vorankommen erstaunlich zügig. Tempolimit 80 stört um so weniger je leistungsschwächer das Auto ist. Mit einem Sportwagen ist da nervend, im Zweifel ginge ja teilweise alles Legale im 1. Gang. Das ätzt und vergrätzt die Fahrfreude. Wer sich damit aber anfreunden kann, lernt eine höchst entspannte Fahrt schätzen. Dazu keine Mautgebühren und eine unbezahlbare Möglichkeit, die landschaftliche Vielfalt schon auf diesem kurzen Stück zu verinnerlichen, die unsere Nachbarn zu bieten haben. Es versteht sich: Navigation auf althergebrachte Weise, mit der Michelin-Karte auf den Knien der navigierenden besten Ehefrau von allen. Das Coupéchen Nicht jedes flache zweitürige Auto ist ein Sportwagen. Der Beweis steht hier mit 374 cm Länge, zarten 156 cm Breite auf der Straße. Der kleine Vierzylinder (1124 Kubik) schafft 53 PS bei 6000/min und ein Drehmoment von etwas mehr als 85 Nm bei 3000/min. Ein winziger Vergaser beatmet den Sauger, elektronisch ist an diesem Auto allenfalls die serienmäßige Zeituhr, die stolz „Transistor“ auf dem Zifferblatt vermerkt und nach 49 Jahren noch ganggenau die Zeit vermittelt. Lenkradschaltung, vier auf langen Wegen mit wenig Kraft einzulegende Gänge, keine Mittelkonsole und Ablagen im Armaturenbrett, die mir schon für einen zweiwöchigen Herrentrip ausreichen würden, dazu plüschig-weiche Sitze für zwei (und ein kümmerliche Bank für Pygmäen hinten) und ein höchst brauchbare Kofferraum von knapp 300 l Volumen. Wein, Gepäck, Supermarkteinkauf auf dem Heimweg - alles geht locker rein und es wäre noch platz gewesen. Das Raumgefühl vorne ist unerwartet von lichter Weite und Großzügigkeit geprägt, selbst für mich mit 190 cm. Die Rückenlehne hinten kann man umklappen, dann wird das Wägelchen zum Transporter und regelrechten Raumriesen. Die „modernen“ Autos ringen da mit armdicken Türen, Dachholmen wie Mauerscheiben und mancherlei „Komfortgimmicks“ um Gewicht und Platz auf unvergleichlich viel mehr Fahrzeuggrundfläche. Na gut - Sicherheitsgurte haben wir keine, Fahrhilfen im Auto auch nicht. Das einzige Safety-Feature ist der gesunde Menschenverstand und die Erfahrung des Lenkers. Und jetzt zur Überschrift. Das Motörchen ist nominal für das leer schon 880 kg schwere Auto knapp an Leistung und Kraft. 20 s auf hundert aus dem Stand, Spitze 135. Toll! Doch wirklich, toll! Der Motor hat relativ viel Schwungmasse, weshalb er nicht ganz so leichtfüßig hochdreht. Dafür entwickelt er immer schön auf Zug gefahren ein nettes „Beharrungsvermögen“, das insgesamt sehr flottes Fahren in den gesetzlichen Limits (und ein kleines bisschen darüber) gestattet. Es ist nicht so leicht, die Fuhre immer so in Schwung zu halten, daß man alle Hindernisse und Anstiege mit eben diesem „Momentum“ schafft. Dann gucken die Umstehenden ganz groß, wenn das kleine Auto einem Motorrad paßaufwärts vorfährt und dabei in den Kurven sogar seinen Vorsprung ausbauen kann. Wer uns überholte, fuhr uns nicht davon. In der nächsten engen Ortsdurchfahrt waren wir wieder dicht dran, denn: Schmal paßt immer, breit paßt nie! So sehr das Fahrwerk mit vier (!!) McPherson-Federbeinen auch auf sanftestes Federn und Gleiten ausgerichtet ist, so fröhlich läßt sich damit auch ein schöner Strich auf Landstraßen fahren. In den langen Federwegen wiegt sich die Karosse, die Insassen sind bestens von Fahrbahnunbilden verschont und dennoch ist das Ganze ohne sportlichen Ehrgeiz sehr zügig zu bewegen. Holperige Straßen sind kein Traktionsproblem, sondern machen sich durch verändertes Abrollgeräusch bemerkbar. Das entspannt und macht im Vergleich zum knallahrten Sportgerät sogar flotter. Wie früher als Student im 40 PS-Fiesta: Gas, bevor der Berg anfängt, runterschalten, bevor er langsamer wird und „immer das Momentum halten“. Vor Kurven wird nach der besten Linie gesucht, einen „Bremspunkt“ gibt es nicht, sondern nur die Frage, ob man ohne Gaswegnehmen zügig bleiben kann. Das macht ungefährlich einen Höllenspaß! Der alte ungeöffnete Motor will auf der Tour vielleicht 0,1 L Motoröl und etwas mehr als 6 L SuperPlus auf 100 km, das Vergnügen ist also auch noch preiswert zu haben. Die weinseligen Pfälzer haben insgesamt 20 Partnerstädte in Frankreich, da gehen sich sicher noch ein paar Touren aus … Markus Und hier - da "nur noch" 6,35 MB an Fotos möglich sind - drei Eindrücke aus Nancy.
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  2. Wiesmänner sind keine Briefmarken, die man ins Album steckt und nicht verwendet. Sie sind Autos und Autos wollen gefahren werden. Manchmal schnell, manchmal weit. Hier geht’s um’s „weit“ - nämlich an das Westende Kontinentaleuropas, genauer „Cabo Sao Roche“ in Portugal nahe Sintra. Hinbolzen und zurück ist langweilig, also machen wir daraus lieber eine Reise von 17 Tagen und vermeiden Autobahnen, sondern gondeln über Land. Runde 6.500 km waren’s am Ende. Eindrücke, die bleibend sind und Fahrerlebnisse, die in einem MF3 noch anders empfunden werden als in einem „moderneren“ Auto. Europa unmittelbar erlebt, sozusagen. Und es ist schön, dieses Europa! Die grobe Richtung war im Uhrzeigersinn von Speyer aus südwärts durch Zentralfrankreich ans Mittelmeer, entlang der spanischen Küste über Granada und oberhalb des Alentejo quer durch Portugal und an seiner Küste hoch ans Westende Europas. Über das Douro-Tal weiter nach Nordspanien, an dessen Küste und übers Baskenland nach Frankreich zurück, durch den Südwesten und mit einem Abstecher ins Perigord wieder über Burgund Richtung Heimat. Tagesetappen nicht länger als 500 km, eher um die 250 bis 300. Sonst sitzt man nur im Auto und hat keine Zeit für Land und Leute. Spätestens um 17.00 in den vorgebuchten Unterkünften eintreffen, keinen Streß mit „unterwegs noch Bett für die Nacht suchen“. Lecker essen - nicht „Sterne sammeln“, sondern regionaltypisch aussuchen. booking.com hilft und die Streckenplanung am Eßtisch ist alleine schon ein Erlebnis: Straßenkarte hier, Satellitenbilder auf dem iPad da und Reiseführer verstreut. Motto außerdem: Bleib’ den Städten fern - die sehen wir uns ggf. gesondert an, aber das machte den Charakter der Reise sonst unharmonisch. „Landpartie“ in Ruhe (soweit das der Auspuff eines MF3 zuläßt) statt Hektik. Die Anfahrt nach Burgund als erster Etappe ist durch bestens bekanntes Geläuf, da geht’s nur um „Strecke machen“. Einfaches aber sauberes kleines Hotel mit leckerer Küche reicht uns. Ab jetzt kommt Neues, nämlich die Cevennen. Wunderschön, kaum erschlossen und traumhafte Straßen. Ein bißchen viele, wir kommen nur mühsam voran. Einfacher Grund: Ich habe der Handynavi (sehr empfehlenswert: Navigon-App) vorgegeben, „schön“ für einen „PKW“ zu führen. Das tut sie mit Inbrunst. Wir gurken auf kleinen und kleinsten Sträßchen, bis uns die Lust am ewigen Gekurbel etwas schwindet. Tip aus der Praxis: „Motorrad“ wählen, dann fallen sehr unebene Strecken weg und langwierige Ortsdurchfahrten mit Ampeln werden tunlichst vermieden. „AEG“ - Aus Erfahrung Gluch! Im katalanischen Frankreich (die mit Erstaunen auf Ihre Geschwister in Spanien und deren politische Bemühungen blicken) erreichen wir das Mittelmeer. Es ist noch keine rechte Badesaison, um es mal so zu sagen. Regen ist international gleich lästig für Aktivitäten wie diese. Kaum über die Grenze nach Spanien lichtet sich alles und uns empfängt eine völlig andere Landschaft mit völlig anderem Wetter. Alles gut und schön, aber ohne Klimaanlage kann auch sogenanntes „schönes Wetter“ nerven! Die Monokulturen entlang der Strecke sind genauso erschreckend wie sie interessant anzusehen sind. Erst sind’s Orangen, dann werden’s Oliven. Daß das Land ein Wasserversorgungsproblem hat, ist nachvollziehbar. Geisterstädte haben wir nur gestreift, Senasationstourismus stand nicht auf dem Programm. Da stehen ernsthaft Siedlungen mit allem Pipapo - Straßen, Plätze, Häuser, Beleuchtung, Schilder - und KEINER wohnt da. Abartig. Bauruinen hat’s da mehrfach, und je weiter wir nach Süden kommen desto mehr britische „Expats“. Das sind sonnengegerbte Briten im Rentneralter, die sich dauerhaft ein „home away under the sun“ in Spanien eingerichtet haben. Naja. Tut der Sache nicht unbedingt gut, zumal sie dann eher untereinander bleiben und manche es in Jahren nicht schaffen, wenigstens gebrochen Spanisch zu sprechen. Gut zu Fuß sind sie aber alle, denn in Spanien - anders als im NHS - kosten Hüften und Knie nichts und werden auch über 75 noch eingebaut. Was daheim im wahrsten Sinne des Wortes „am Stock geht“, springt hier mit faltiger Haut am Knie munter herum. Die Landschaft wird in der Region Murcia eintönig und wüstenartig, so daß wir uns wirklich auf Granada freuen. Sehr sehenswert, Weltkulturerbe völlig zu recht. Mit dem Wiesmann durch die Altstadt zur Hotelgarage löst allerdings ähnliches Aufsehen aus … Südspanien haben wir passiert und kommen nach Portugal. Erstaunlich, daß die Landesgrenze auch sonst eine ist: Die Landschaft ändert sich binnen weniger Kilometer komplett! Korkeichen über Korkeichen säumen den Weg, nicht selten werden die Wälder von Kühen oder Schweinen durchforstet. Ronda ist unser nächstes Etappenziel, ein wirklich bezauberndes Städtchen in perfekter Lage auf einem Felsen, wunderschön! Quartier beziehen wir in Beja, das wir von früheren Reisen schon kennen. Die Pousada liegt sehr nett (ein aufgegebenes Kloster, das Hotel wurde) und die Innenstadt ist immer einen Abendspaziergang wert. Essengehen ist schwer - wir landen ernsthaft in einer italienischen Pizzeria. Hat dem Geschmack keinen Abbruch getan! Auf dem Weg nach Sintra liegt Estoril. Ein Sportwagen muß zur Rennstrecke (wenn auch „darauf“, das wäre für mich zu infizierend und für das Auto möglicherweise nicht gesund. „Gesperrt“ und ein grimmiger Sicherheitsdienst an der Schranke. Tja - ein schnuckeliges kleines Auto mit lautem Motor erweicht weltweit die Herzen. Mit dem Versprechen, nur kurz zum Fahrerlager vorzufahren, dort ein Foto zu machen und dann zurückzukommen, dürfen wir passieren! Ich entschuldige mich hiermit bei Peugeot, daß wir die Vorstellung der „SUV-Flotte“ auf dem Racetrack boykottiert haben und alle Presseleute und Gäste sich dem kleinen weißen zuwandten …. Im Großraum Lissabon sind wir schon, in Sintra werden wir in einem ausgezeichneten Bed & Breakfast übernachten und uns zum Wendepunkt der Reise aufmachen. Zur rechten Zeit, denn normal ist es dort proppenvoll. Bei uns ging’s und für Fotos und Urkunde hat’s gereicht. Auf dem weiteren Weg ins Douro-Tal passieren wir auf Empfehlung Einheimischer Viseu. Die Menschen hatten recht, das ist ein lebhaftes bezauberndes Städtchen abseits der Tourihauptrouten. Das Douro-Tal sollte uns nach der Anfahrt etwas Entspannung geben. Autofrei zum Probieren der Portweine mit der Bahn - unser einfaches aber sehr sauberes Hotel liegt direkt am Bahnhof in einem gottverlassenen Nest und näher als mit dem Zug kann man dem Fluß nicht kommen. Eine herrliche Gegend - da kann sich die Mosel mal ein Scheibchen von abschneiden! Nordspanien empfängt uns mit Einöde. So was von Einöde auf dem Weg nach Leon habe ich noch selten erlebt. Die sinnfreie völlig neue und völlig leere Autobahn führt schnurgerade durch unbewohnte Landschaft mit Feldern im Format „unter 100 Hektar ist Kleingarten“. Die Küstenregion dagegen erinnert fatal an Südtirol - nur anders arrangiert. Es geht immer von der Küste weg in ein Tal, Querverbindungen sind selten. Man klappert also in den „Picos d’Europa“ quasi Tal um Tal ab auf dem weg Richtung Bilbao. Bei Irun geht’s zurück nach Frankreich, wo wir beim Durchqueren Aquitaniens die Errungenschaft moderner Forstwirtschaft bewundern können: Bäume wie die Soldaten aufgereiht, durchschnitten von kerzengeraden Straßen. Bewohner? Kaum. Wenn aber: „lecker Essen auf’m Land“! Auf dem Weg zurück in die Pfalz ein letzter kulinarischer Stop in Pontaubert - und die Heimat hat uns ohne eine einzige Schramme wohlbehalten wieder. Quintessenz aus dieser Marathontour: Wer geschickt packt, kriegt alles lässig im Wiesmann unter. Herumrasen ist dem Fahrspaß abträglich, gepflegtes Abroadstern mit offenen Augen und wachen Sinnen ein einziges Vergnügen. Ein kurioses Auto (ich glaube, wir waren der erste Wiesmann in Portugal, zumindest dort, wo wir unterwegs waren) ist ein Türöffner und mit etwas gutem Willen kann man sich immer verständlich machen. Was „laß’ mal unter die Haube gucken“ heißt, erschließt sich schnell. Auf einer solchen Tour lernt man außerdem, daß Spanien viel bessere Hotels und Betten hat als Frankreich, man dort aber viel besser ißt - die Rezepte sind halt vielfältiger und die Zubereitungen abwechslungsreicher. Auf dem Land wird nicht gerast, weder in Spanien noch in Frankreich, aber Portugiesen lieben es, dicht aufzufahren. Man klebt am Vordermann, beachtet aber das Tempolimit strikt. Muß sehr teuer sein, das nicht zu tun! Und eine ganz wichtige Lehre am Schluß: RECHTS fahren, so weit wie eben möglich! (Steht übrigens auch in § 7 Absatz 2 der StVO). Das heißt nicht nur, bei mehreren Spuren die rechteste freie zu nehmen, sondern auch, innerhalb der Fahrspur so weit wie möglich rechts zu bleiben. Quasi am Randstreifen entlang. Das hat uns in den Cevennen einen schweren Unfall erspart. Mitten im Nirgendwo donnert ein Milchlaster auf seiner Routinetour. So schnell wie’s geht, also auch manchmal Kurven schneidend. Uns kommt er entgegen. Ziemlich in der Mitte aus einer Kurve heraus, wir waren für ihn durch einen Hain nicht sichtbar. Wäre ich auch „optimiert schnell“ unterwegs gewesen, hätte es granatenmäßig geknallt. Getreu dem Motto: „Montags ist da noch nie einer gekommen, was macht Ihr denn da??“ So hat er Platz genug, um mit einem scharfen Lenkmanöver auszuweichen. Ein paar Verkehrsschilder räumt er ab - das ist aber wohl Routine, er hält nämlich vorsichtshalber gar nicht erst an, sondern braust ungebremst weiter! Wie dem auch sei: Diese andere Art des Reisens ist anstrengend (wir haben trotz ausgiebigen Testens der Landesküche nicht zugenommen), aber selbst in einem knappen Roadster sehr gut machbar. Die nächsten Touren hätte ich schon „im Koppe“ …. Markus
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  3. Hallo Leute, zu allererst würde ich mir wünschen das ein Mod kurz schaut, das dieser Thread in das richtige Unterforum kommt, bin mir unsicher ob es hier richtig ist. Nachdem ich mir im Dezember mal wieder ein schönes sportliches Auto gegönnt habe (BMW Z4 35i) möchte ich mir nun einen weiteren Traum erfüllen. Mit diesem Auto die Küstenstraße an der Cote d'Azur entlang fahren. Da ich so einen Roadtrip noch nie gemacht hab, brauche ich eure Hilfe. Zusätzlich bin ich für jeden Tipp in diesem Zusammenhang dankbar. Schreibt also alles was euch zu dem Thema einfällt. Wir wollen in dem Zeitraum 02-10.4. den Roadtrip unternehmen. Es ist relativ früh, leider ist der Termin aber nicht anders wählbar. Das Wetter ist mit zirka 17 Grad für uns auch zum offen fahren vollkommen ausreichend. Nun sind wir am überlegen wie wir fahren. Unser "Must Have" Städte wären: Monaco, Nizza, Cannes und Marseille. Ein erster Plan wäre: Kassel -> Turin (1 Nacht)-> Monaco -> Nizza (2 Nächte)-> Cannes -> Marseille (2 Nächte)-> Genf (1 Nacht)-> Kassel Die Nächte in den Städten sind nicht so gelegt um sich z.B. zwei Tage Nizza anzuschauen, sondern um ein wenig die Geschwindigkeit raus zu nehmen und die umliegenden Städte zu erkunden. Im ersten Plan sind es 6 Nächte, es sollten aufgrund der Kosten und des begrenzten Zeitraums maximal 7 Tage sein. Da die Haushaltskasse nach dem Autokauf nur wenig her gibt, sollte der Trip möglichst günstig ausfallen. Wir wollen nicht im Zelt oder in 12 Bett Hostel Zimmern schlafen, sondern in einfachen Hotels mit normalen Doppelzimmern, wenn möglich mit Parkplatz. Wie oben erwähnt, ist es mein erstes mal das ich sowas plane. Ich würde gerne eure Einschätzung zu meiner kleinen Kostenaufstellung hören. Bei dem Sprit habe ich großzügig gerechnet, auf der Autobahn habe ich einen Schnitt von 9 Litern,, rechne hier aber lieber gesamt mit 11 Litern. Die Hotelpreise variieren sehr, da wir günstige Hotels suchen, gibt es z. B. in Nizza ein Ibis Hotel für 65 Euro die Nacht im Doppelzimmer. Trotzdem rechne ich erstmal mit 90 Euro je Hotel. Die Hotels würden wir gerne vorab buchen, einmal um Stress auf dem Trip zu vermeiden und zweitens um eine Kosten- und Planungssicherheit zu haben. Kosten: Sprit: ca 3000 Kilometer, Spritpreis 1,40€ Verbrauch 11 Liter: 462 Euro Hotel: 7 Nächte a 90 Euro: 630 Euro Essen und Trinken pro Tag und Person: 50 Euro Maut: 117 Euro Gesamt: 1909 Euro Konkrete Fragen: - Kosten realistisch? - Dank dem "Kurven" Thread habe ich natürlich auch richtig Lust auf Kurven und Pässe, gibt es schöne Strecken auf dem Weg? Sind die Pässe im April schon befahrbar? - Da ich immer um Ostern die Räder wechsel, würdet ihr für den Trip noch die Winterräder drauf lassen? - Wichtige Gegenstände die unbedingt dabei sein sollten? (begrenzter Kofferaum, da wir offen fahren wollen) Ich danke euch schon jetzt vielmals für eure Hilfe und Tipps. Falls es zeitlich passt und jemand aus dem Forum Lust hat, könnte man sich ja auch irgendwo auf dem Trip mal treffen und man macht einen Abstecher auf eine Kurvenreiche Strecke. Gruß Felix
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  4. Ein Roadtrip - für dieses Wort gibt es keine treffende deutsche Übersetzung. „Rundreise“ trifft es nicht, denn es geht nicht um das Aufsuchen bestimmter Ziele an sich, sondern um das Fahren. Erst beim schnellen Aneinanderreihen von Landschafts- und Kultureindrücken ohne besonderes Augenmerk auf touristische „Beichtigungserlebnisse“, das Treibenlassen in einer Gegend oder mehreren Gegenden nacheinander ergibt sich ein ganz eigentümlicher Reiseeindruck. Die Idee stammt aus den USA. Dort ist das ganze auch ein recht langwieriges Unterfangen, denn anders als in Europa ist die landschaftliche Gliederung nicht so kleinteilig. Man kann problemlos acht Stunden unterwegs sein und alles draußen sieht aus wie beim Losfahren. Das ist in Zentraleuropa so nicht möglich, hier wechseln Landschaftstypen, Kulturen und sogar Staaten in recht schneller Folge. Hinzukommt ein anders als in den USA deutlich dichteres Straßennetz mit sehr vielen Abstufungen von mehrspurigen Autobahnen bis zu eng verwinkelten einspurigen Landsträßchen dritter Ordnung. Also muß die Idee für Europa modifiziert werden. Die Tagesetappen müssen kürzer werden und tunlichst soll auf die Bandbreite der Straßenformen zurückgegriffen werden. Sie sollen und können zumeist in einer dann durchaus auch touristisch interessanten Umgebung enden, nur ist das bei einem Roadtrip keine Bedingung. Gerne gesucht ist Kontakt zu anderen Touristen oder gerne auch dort wohnenden Menschen, damit der Eindruck der Vielfalt auch hier ergänzt wird. Letzen Endes bringen wir die absolute Traute zum „ungeplanten Reisen“, wie sie zu einem Hardcore-Roadtrip gehört bis hin zu wildem Camping nicht auf. Weder ist das unser Geschmack noch sind wir mit unserem Gefährt in der Lage, für alle solchen Fälle geeignete Ausstattung mitzuführen. Es geht nicht anders als halbwegs sinninge Planung in Buchung unserer Unterkünfte im Voraus münden zu lassen. Wir sind schließlich 17 Tage unterwegs und möchten 15 verschiedene Übernachtungsstationen anfahren. Das ist viel zu stressig, wenn quasi täglich ab 16.00 Uhr nach Unterkunft und späterer Verpflegung gesucht werden muß - da sind die Möglichkeiten im dicht besiedelten und touristisch weitgehend vollständig erschlossenen Europa deutlich anders als in den USA oder auch Australien, die vor allem „in ihrer Mitte“ vorwiegend aus viel Nichts bestehen! Die ob ihrer Neuheit für uns langwierigere Planung hatte dann eine einfache Regel: Am Tag nicht mehr als 400 km, wenn ausschließlich Landstraße gefahren wird bzw. 800 km, wenn ausschließlich Autobahn benutzt wird. Ggf. „anteilig“. Alles andere schlaucht zu sehr, bei uns wird das Fahren schon deutlich anstrengender als in den USA, wo es nicht selten tunlichst kerzengeradeaus geht und das Fahren insgesamt deutlich langsamer als bei uns ist. Unser Reisetempo folgte dennoch der und nicht dem Gedanken „Sprint“, obwohl wir mit einem übermotorsisierten kleinen Roadster unterwegs waren. Man kann nicht 6.300 km lang durch die Gegend bolzen und soll das auch gar nicht - es steht der Freude am Einsaugen der Eindrücke entgegen und streßt statt die eigentümliche Entspannung eines solchen Roadtrips zu ermöglichen. Ganz schön akademisch, was? Alles aus einem solchen Urlaub in einem Bericht zusammenzufassen, ist eh nicht möglich. Zu vielschichtig sind die Erlebnisse (Kulinarik, Kultur, Kuriosa). Deswegen hier nur der Hauptgesichtspunkt „carpassion“, also alles im Zusammenhang mit dem Fahren und dem Erleben des Fahrens.
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