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  1. Es wird Zeit. Zeit, Versäumtes nachzuholen und die „Bucketlist“ der Wiesmann-Touren, die in den letzten beiden Jahren nur anwuchs, abzuarbeiten. Der „großen Idee“ kam ich aus gegebenem Anlaß nicht näher, alleine mehr als 1.500 km entlang einer russischen Grenze scheinen derzeit nicht opportun. Und etwas aus der Übung könnten wir (die beste Ehefrau von allen und ich) ja auch gekommen sein, also fangen wir vorsichtig an. Jersey soll’s werden. Jersey wurd’s. Die richtige Reisezeit ist jetzt, sommers ist’s voll dort und noch teurer. Wobei - die Kanalinseln gehören nicht zum „United Kingdom“, sondern sind Kronbesitz. Eigenes Parlament, eigene Gesetze, eigene Pfundnoten und als Eigenheit keine Umsatzsteuer. Das spart unter Tags, aber beim Übernachten merkt man’s nicht so direkt, das geht deutlich ins Geld. Also Kofferpacken. Besser gesagt: Knautschtaschen wiederfinden. Klappt. die Vorstellung meiner Frau, wir führen in die sommerliche Arktis, verursacht einen einseitigen Gepäcküberhang, den die 806 dennoch schluckt. Feste Drücken hilft. Daß Jersey nahezu strichgerade westlich von Speyer liegt und daher auch dort „Vorsommer“ oder Spätfrühling sein wird, fiel bei der Überlegung etwas unter den Tisch. Die Planung sieht vor, mit dem Katamaran ab Saint Malo in knapp 75 Minuten überzusetzen. Bis dahin sind’s zarte rund 950 km einfach. Aus dem Alter für derartige Herausforderungen sind wir raus, wir leisten uns einen echten „Stopover“ auf der Hinfahrt. Nix zum Gucken, nur Schlafen, nett essen und morgens weiter. Vor allem aber: Paris vermeiden. Wenn man da zeitlich geschickt ankommt, ist nach wie vor der weg um „la Capitale“ der kürzeste, aber aus Erfahrung weiß ich, daß ein Wiesmann jugendliche oder auch ältliche Heißsporne in vermeintlich schnellen Knallbüchsen zu lauter dummem Zeug anregt und die sind eigentlich irgendwie immer unterwegs. Entweder hängen sie in 10 cm abstand hinter’m Auto oder sie müssen mit waghalsigem Fahren beweisen, daß es eben nicht auf PS, sondern vor allem auf Wahnsinn ankommt im Vergleich zum deutschen Roadster. Muß ich nicht haben, ist mir zu blöd. Also vermeide ich’s einfach. Dieses Mal biegen wir bei Reims nach Norden ab und stechen über sehr gut ausgebaute Route Nationale quer durch bis Agnetz. Liegt mitten im Nirgendwo, das dortige Logis Hotel ist regelrecht billig, das Restaurant gut und die 806 ruht sich in der Abendsonne direkt am Zimmer geparkt aus. Der Weg nach Saint Malo unspektakulär einfach gemütlich abgeroadstert, sind ja nur etwas mehr als 430 km. Völlig entspannt und nur ganz leicht überhitzt kommen wir im schwülwarmen Hafen an. „La Schlang lang“ steht schon da. „We expect the crossing to be busy and recommend to arrive early“. Taten wir. Und ab dann gewinnt das Längen. Längen, die ich so nicht bedacht und erwartet hatte. Brexit läßt grüßen. Sowohl die Franzosen wie die Briten demonstrieren „Unabhängigkeit“ durch doppelte Kontrollen (nicht mehr wie früher „alles in einem Rutsch“. Und das dauert. Als Entschädigung dürfen wir als früh Verstaute beobachten, wie Wohnmobile rückwärts in den dunklen Schiffsbauch eingewiesen werden. Lustig, wenn Mutti schreit und der Verlader was anderes dirigiert! Der Katamaran ist schnell, echt schnell. Etwas mehr als eine Stunde für die 65 km. Ökologisch ist das erkennbar nicht, die Rußwolken sind deutlich. Aber ökonomisch, zumal wir ja durch Zeitumstellung eine Stunde gewinnen. Und dann hat uns die Insel. Mir macht das Linksfahren nix, ich bin’s gewöhnt. Flott zum Hotel, so groß ist Jersey ja gar nicht. Saint Brelade’s Bay Hotel ist ein netter Bau aus der Gründerzeit mit Erweiterungen, sehr guter Lage und wunderbarer Aussicht von unserem Zimmer auf eine von „Britain’s most beautiful beaches“. Da haben sie nicht übertrieben, echt nicht. Saint Malo liegt nahe, also haben wir auch hier Tidenhub wie verrückt. Bei Flut steht das Meer keine 25 Meter vor’m Hotel, bei Ebbe läuft man friedlich ein paar hundert Meter bis zur Wasserlinie. Nette Pubs, feines Essen rundherum auf der Insel, wenn man vorher rausfindet, wo’s schmeckt. „Good Pub Guide“ und der Pubführer von CMARA (Campaign for supporters of Real Ale) sind perfekte Ratgeber. Meeresfrüchte, Fish & Chips, Sandwiches - alles preiswert und schmackhaft. Klar, das ist nicht Frankreich, aber dafür blitzsauber gemacht und fein abgeschmeckte Gerichte. Das Fahren auf der Insel ist verwunschen, denn alle Straßen sind eng. Teilweise sehr eng. teilweise zu eng. Auf den Trichter kamen wir nach dem ersten Tag: „Green Lane“ heißt, daß man eigentlich da keinen Autoverkehr haben will. Nur Anwohner, Tempo 25 km/h (!!), Radfahrer und Fußgänger haben Vorrang. Man läßt sie bewußt zuwachsen, der Wiesmann paßt gerade noch so durch. Sehen tut man nix, weil’s Gras hoch steht. Da sollen wir nicht sein (dürfen es aber). Als Radwege natürlich perfekt. Also halten wir uns an A-/B-/C-Roads. A soll das Beste sein. Kann aber auch anderthalbspurig werden trotz Linienbusverkehrs. Winklig wird’s immer, die Kurven kommen plötzlich und sind locker rechtwinklig mit schmaler Spur und machen am Ende noch weiter zu. Eine feinfühlige Lenkung und satte Straßenlage wie vom Wiesmann ist dafür genauso prädestiniert wie das Sitzen links. Ich kann deutlich forscher an den Rand, weil ich da ja sitze. Die Einheimischen sind auch forsch, aber in ihren SUVs oft zu optimistisch. Kaum ein Auto ist nicht verschrammt an der Beifahrerseite. Schnell wird man kaum, Limit ist inselweit 64 km/h. Wird zwar nicht kontrolliert, aber faktisch geht’s auch seltenst flotter. Dafür „molto romantica“ mit Baumkronen über der Bahn, bewachsenen Mauern, Ausblicken auf Ozean oder Landsitze - das macht sich gut. Man kann auch Bus fahren, aber es gibt keine „Rundherum“-Linie. Alles ist auf die Inselhauptstadt Saint Helier zentriert, also muß man umsteigen. Dafür kommen sie zu selten, das macht keinen Spaß. Erstaunlich viele Portugiesen hier, vor allem Menschen aus Madeira. Ein bißchen ist’s zu verstehen, Jersey ist grundsätzlich nicht unähnlich mit Touris im Süden, unbewohnterem Norden und der gesamten Atmosphäre. Denen ist’s nur permanent zu kalt - uns reicht’s dicke. In Deutschland sind mehr als 30° befohlen, wir sitzen bei angenehmen maximal 23°. Sehr gelungen, Glück gehabt! Zurück wieder mit dem Katamaran. Wir verlieren die Stunde wieder, kommen im Dunkeln an. Es ist Freitagabend, Frankreich rächt sich, indem nur drei Einreiseschalter auf sind. Dafür aber die Kontrollen gründlich. 200 Autos brauchen mehr als eine Stunde - und wir standen in der falschen Schlange, waren also bei den letzten. Was von weitem wie „nur’n Motorrad“ aussieht, war eine ganze Horde, die JEDER Helm ab, Papiere raus, Kontrolle des Gepäcks“ erdulden mußten. Und wir dahinter faktisch auch. Naja. Irgendwann ist alles rum und nach kurzer Nacht im Hafenhotel geht’s weiter zu meinem weiteren gedachten Highlight: Le Mans. Vorher in Rennes Zwischenstop. Seit die U-Bahn endlich fertig ist, hat die Stadt enorm gewonnen. Und wir essen auch noch dank der Spürnase der besten Ehefrau perfekt für echt kleines Geld. Da muß doch alles danach klappen, oder? Manchmal auch nicht. Wir sind im warmen Wetter angekommen, es wird grenzwertig in der aufgeheizten Stadt. Das schlaucht doch, obwohl die Etappe heute nicht lang war. Nur rund 250 km ab Hafen bis zum Bed & Breakfast. Sehr nette und herzliche Gastleute, eine „das paßt gerade noch so“-Zufahrt zur eigens freigemachten Tiefgarage (es nützt der Bodenfreiheit übrigens nichts, wenn man den Hintern zusammenkneift!) und nach kurzer Erfrischung auf in eine den Bildern nach wunderschöne Fachwerk-Altstadt. Sie ist wunderschön, das Fachwerk echt alt und meistenteils gut erhalten. Nur ist sie ausschließlich auf Touristen ausgerichtet, das hat was von einem bewirtschafteten Freilichtmuseum. Und wie in Museen üblich ist die Kulinarik nicht der Schwerpunkt. Eher werden viele Bescher abgefertigt als gut bewirtet. Ich mag’s ganz und gar nicht, wenn Anpreiser vor der Türe stehen und einen zum Verbleib ermuntern wollen. Abmunternd wirkt das. Aus Frust habe ich dann bei der Abreise ganz vergessen, daß ich eigentlich noch drei Fotos schießen wollte - Arnage, Mulsanne und Hunaudières wollte ich ansteuern. Naja, in ein paar Wochen tun das richtig schnelle Autos und das ist dann auch sicher besser. Durch den „Streifen des Nichts“ (ein breites Band von Lille bis an die Pyrenäen, in dem die Besiedlung extrem dünn ist quer durch Frankreich) geht’s schließlich südlich an Paris vorbei. Troyes hatte ich schon lange auf der Liste als östlichste Stadt in der Champagne und eine der schönsten Städte Frankreichs. Dieser Spruch kommt sogar hin. Sowohl die Gerichte wie die Getränke überzeugen in jeder Hinsicht. Die Stadt ist ebenfalls extrem gut erhaltene historische Fachwerksubstanz, aber jetzt in „lebendig und normal“. Wir sind sehr begeistert, die zwei Nächte dort haben gut getan und Le Mans vergessen lassen. Zurück sind wir schnell, obwohl’s alles limitiert ist. Autobahn über Metz bedeutet nur 440 km bis nach Hause. Locker völlig staufrei durchgerollt. Vor lauter lauter haben wir den Abzweig nach Metz verpaßt und sind auf der A4 Richtung Strasbourg unterwegs. „Das ist ein Zeichen“ - in Seltz auf dem Umweg nach Speyer noch flott den SuperU überfallen und feines Onglet erworben. Eine runde Sache war das dann trotz eines Umwegs von 50 km. Unterwegs hätte ich den Kilometerstand 111.111,1 fotografieren wollen, aber - auch das habe ich verpaßt. Man kann nicht alles haben! Etwas zum Fahren zum Schluss: In Frankreich werden die Limits recht dicht überwacht. Bei geringer Verkehrsdichte macht das weitaus weniger langsamer als gedacht. Ich fahre „Limit + ungefähr 5 km/h“, dann kommt keine Knolle. Und wenn ich auf einen Vordermann peu à peu aufschließe, gebe ich beim Überholen durchaus Gas, lasse mich aber sofort nach Wiedereinscheren auf Vortempo zurückfallen. Da kommt man sehr gut durch, ohne Ärger mit der Rennleitung zu bekommen. Die 806 hat wieder einen Umbau erlebt. Die Hinterachse war mir mit zunehmendem Alter immer mehr zu hart trotz geänderter Dämpfer. Rennfeder hat neue Federbeine gebaut, die progressiven Federn mit fast halbierter Federkraft auf eigens abgestimmte Dämpfer hin ausgesucht. Zugstufe jetzt einstellbar, Druckstufe sanftestmöglich anlaufend und dann über den weitern Weg verhärtend. Folge: Die Hinterachse pumpt nicht mehr, wenn auf die Arbeit der Zugstufe dummerweise schon die nächste Unebenheit folgt (katapultartige Beschleunigung des Hecks). Selbst beladen federt er jetzt vor allem kurze harte Schläge so sanft weg, daß mir zum ersten Mal nicht das Genick wehtut nach einer solchen Tour. Auch die Ehefrau ist mehr als angetan. Mir gefällt die deutlich verbesserte Traktion auf unebener Strecke genau so gut. Gut so, denn die nächsten Touren werden wieder weiter werden. "Be good till next time" (oder auf Jerseyanerisch: "À la prechaine!") Markus
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  2. Hinter der Überschrift verbirgt sich Carpassion auf ganz eigene Weise. Der Papierform nach unsportlich-lahm, faktisch zum Fahren ähnlich anspruchsvoll wie das Bedienen eines „normalen“ Sportwagens. Im Peugeot 204 Coupé auf einen Roadtrip durch Frankreich - ein 49 Jahre altes Auto in unrestauriertem Originalzustand auf einer 3-Tages-Tour durch unser Nachbarland auf der Fahrt von St. Martin in der Pfalz zur Partnerstadt Chassagne-Montrachet in Burgund. Herbstzeit ist perfekt für diese Tour, denn Tageshitze sollte ausbleiben, nachts noch kein Frost, dafür schöne Laubverfärbungen entlang der Strecke. Außerdem kulinarisch der Beginn der Wildsaison … vergessen wir nicht: die französische Küche ist in den Rang des Weltkulturerbes erhoben! Die Route Stur über die Autobahn donnern ist weder etwas fürs Coupéchen noch wäre das im Sinne des Bereisens statt Berasens. Also „über Land“. In der Michelin-Karte (was sonst??) auf entweder roten oder „dick“ gelben Straßen, damit ein Kompromiß aus Fahrtzeit und Strecke erreicht wird. Man könnte sich tagelang auf dem Weg in Ab- und Umwegen verlieren, aber vier Fahrtage für 1.200 km sind kein Pappenstiel und Spaß soll’s ja auch machen. Erste Etappe nach Nancy gelegt. Stadt des Jugendstils in einem Ausmaß, das Darmstadt und seine Mathildenhöhe erblassen läßt. Meine Meinung: „kann man so machen, sieht aber nicht immer gelungen aus“. Einfache Route von Speyer über Lauterbourg und (als einziges Stück Autobahn) auf der A 35 bis Soufflenheim, ab dann quer nach Nancy. Sehr nette Unterkunft im Hotel des Prélats, dazu in der Brasserie Excelsior in Jugenstilambiente ein schmackhaftes Abendessen. Jetzt wird’s ländlich-französisch im besten Sinne! Südwärts erst nach Chaumont (Viadukt dort gesucht aber Besuch wegen „am anderen Ende der verstauten Stadt“ verworfen), dann strikt südwärts auf Dijon zu. Mittagsrast in Langres, welches für seinen Käse bekannt ist. Ein wunderhübsches Landstädtchen, das leider derzeit noch Spuren der darbenden Konjunktur zeigt. Viele kleine Geschäfte geschlossen, viele kleine Restaurants zu. Eins hat auf und verpflegt uns mit dem „Menu du Jour“ dreigängig für 13,00 € incl. Hirschgulasch. DAS zeige mir mal einer in Deutschland! Ziel des Tages ist zum einen Chassagne-Montrachet, eine der Toplagen für Weißweine in Burgund. Natürlich werden auch solche Kreszenzen dem Coupéchen aufgebürdet, gleich ein Dutzend an der Zahl. Schluckt er alles, trotz filigranen Äußerens. Höhepunkt der Reise die Übernachtung in Chagny, die „Maison Lameloise“ bewirtet und beherbergt uns. Wer dafür jemals Lust und Geld aufbringen kann und will: Tut es. Genießt den Komfort und Service eines angesehenen dreifach besternten Restaurants. Das ist wie der Besuch einer großen Oper, nur mit weniger Krach und viel mehr Geschmack. Dringende Empfehlung: nicht das Weinbuch der 1000 Verführungen konsultieren. Man sucht sich sonst einen Wein aus, der einem selber gefällt. Ob der aber zum Essen, insbesondere den Kräutern und Würzungen der Gänge paßt, ist Glückssache. Wir waren rundherum bestens versorgt. Zurück wie vorher wäre öd, also eine Rückfahrt übers Elsaß. Quer über Vésoul Richtung Gérardmer und dann am Ostrand der Vogesen bis nach Ottrott in das dortige Hotel „L’Ami Fritz“. Sehr schöne neue Zimmer, kulinarisch natürlich Klassen vom Vorherigen entfernt, aber sehr saubere Landküche mit allen elsässischen Spezialitäten. Dazu lokale Weine als Kontrast zu den burgundischen Kreszenzen am Vortag. Im Vergleich natürlich auch viel preiswerter! Heimwärts Strasbourg östlich umfahren und über Saverne und Wissembourg zurück nach Speyer sind die insgesamt vier Tage mit drei Übernachtungen auch schon vorbei. Das Fahren über Land Eine Genußreise dieser Art läßt sich sehr gut in Frankreich organisieren. Die Straßen sind gut ausgebaut, der Verkehr ist teilweise sehr licht, bis auf zwei größere „agglomérations“ mit naturgemäß dichterem Verkehrsaufkommen ist alleine durch die Leere das Vorankommen erstaunlich zügig. Tempolimit 80 stört um so weniger je leistungsschwächer das Auto ist. Mit einem Sportwagen ist da nervend, im Zweifel ginge ja teilweise alles Legale im 1. Gang. Das ätzt und vergrätzt die Fahrfreude. Wer sich damit aber anfreunden kann, lernt eine höchst entspannte Fahrt schätzen. Dazu keine Mautgebühren und eine unbezahlbare Möglichkeit, die landschaftliche Vielfalt schon auf diesem kurzen Stück zu verinnerlichen, die unsere Nachbarn zu bieten haben. Es versteht sich: Navigation auf althergebrachte Weise, mit der Michelin-Karte auf den Knien der navigierenden besten Ehefrau von allen. Das Coupéchen Nicht jedes flache zweitürige Auto ist ein Sportwagen. Der Beweis steht hier mit 374 cm Länge, zarten 156 cm Breite auf der Straße. Der kleine Vierzylinder (1124 Kubik) schafft 53 PS bei 6000/min und ein Drehmoment von etwas mehr als 85 Nm bei 3000/min. Ein winziger Vergaser beatmet den Sauger, elektronisch ist an diesem Auto allenfalls die serienmäßige Zeituhr, die stolz „Transistor“ auf dem Zifferblatt vermerkt und nach 49 Jahren noch ganggenau die Zeit vermittelt. Lenkradschaltung, vier auf langen Wegen mit wenig Kraft einzulegende Gänge, keine Mittelkonsole und Ablagen im Armaturenbrett, die mir schon für einen zweiwöchigen Herrentrip ausreichen würden, dazu plüschig-weiche Sitze für zwei (und ein kümmerliche Bank für Pygmäen hinten) und ein höchst brauchbare Kofferraum von knapp 300 l Volumen. Wein, Gepäck, Supermarkteinkauf auf dem Heimweg - alles geht locker rein und es wäre noch platz gewesen. Das Raumgefühl vorne ist unerwartet von lichter Weite und Großzügigkeit geprägt, selbst für mich mit 190 cm. Die Rückenlehne hinten kann man umklappen, dann wird das Wägelchen zum Transporter und regelrechten Raumriesen. Die „modernen“ Autos ringen da mit armdicken Türen, Dachholmen wie Mauerscheiben und mancherlei „Komfortgimmicks“ um Gewicht und Platz auf unvergleichlich viel mehr Fahrzeuggrundfläche. Na gut - Sicherheitsgurte haben wir keine, Fahrhilfen im Auto auch nicht. Das einzige Safety-Feature ist der gesunde Menschenverstand und die Erfahrung des Lenkers. Und jetzt zur Überschrift. Das Motörchen ist nominal für das leer schon 880 kg schwere Auto knapp an Leistung und Kraft. 20 s auf hundert aus dem Stand, Spitze 135. Toll! Doch wirklich, toll! Der Motor hat relativ viel Schwungmasse, weshalb er nicht ganz so leichtfüßig hochdreht. Dafür entwickelt er immer schön auf Zug gefahren ein nettes „Beharrungsvermögen“, das insgesamt sehr flottes Fahren in den gesetzlichen Limits (und ein kleines bisschen darüber) gestattet. Es ist nicht so leicht, die Fuhre immer so in Schwung zu halten, daß man alle Hindernisse und Anstiege mit eben diesem „Momentum“ schafft. Dann gucken die Umstehenden ganz groß, wenn das kleine Auto einem Motorrad paßaufwärts vorfährt und dabei in den Kurven sogar seinen Vorsprung ausbauen kann. Wer uns überholte, fuhr uns nicht davon. In der nächsten engen Ortsdurchfahrt waren wir wieder dicht dran, denn: Schmal paßt immer, breit paßt nie! So sehr das Fahrwerk mit vier (!!) McPherson-Federbeinen auch auf sanftestes Federn und Gleiten ausgerichtet ist, so fröhlich läßt sich damit auch ein schöner Strich auf Landstraßen fahren. In den langen Federwegen wiegt sich die Karosse, die Insassen sind bestens von Fahrbahnunbilden verschont und dennoch ist das Ganze ohne sportlichen Ehrgeiz sehr zügig zu bewegen. Holperige Straßen sind kein Traktionsproblem, sondern machen sich durch verändertes Abrollgeräusch bemerkbar. Das entspannt und macht im Vergleich zum knallahrten Sportgerät sogar flotter. Wie früher als Student im 40 PS-Fiesta: Gas, bevor der Berg anfängt, runterschalten, bevor er langsamer wird und „immer das Momentum halten“. Vor Kurven wird nach der besten Linie gesucht, einen „Bremspunkt“ gibt es nicht, sondern nur die Frage, ob man ohne Gaswegnehmen zügig bleiben kann. Das macht ungefährlich einen Höllenspaß! Der alte ungeöffnete Motor will auf der Tour vielleicht 0,1 L Motoröl und etwas mehr als 6 L SuperPlus auf 100 km, das Vergnügen ist also auch noch preiswert zu haben. Die weinseligen Pfälzer haben insgesamt 20 Partnerstädte in Frankreich, da gehen sich sicher noch ein paar Touren aus … Markus Und hier - da "nur noch" 6,35 MB an Fotos möglich sind - drei Eindrücke aus Nancy.
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  3. Hallo Leute, zu allererst würde ich mir wünschen das ein Mod kurz schaut, das dieser Thread in das richtige Unterforum kommt, bin mir unsicher ob es hier richtig ist. Nachdem ich mir im Dezember mal wieder ein schönes sportliches Auto gegönnt habe (BMW Z4 35i) möchte ich mir nun einen weiteren Traum erfüllen. Mit diesem Auto die Küstenstraße an der Cote d'Azur entlang fahren. Da ich so einen Roadtrip noch nie gemacht hab, brauche ich eure Hilfe. Zusätzlich bin ich für jeden Tipp in diesem Zusammenhang dankbar. Schreibt also alles was euch zu dem Thema einfällt. Wir wollen in dem Zeitraum 02-10.4. den Roadtrip unternehmen. Es ist relativ früh, leider ist der Termin aber nicht anders wählbar. Das Wetter ist mit zirka 17 Grad für uns auch zum offen fahren vollkommen ausreichend. Nun sind wir am überlegen wie wir fahren. Unser "Must Have" Städte wären: Monaco, Nizza, Cannes und Marseille. Ein erster Plan wäre: Kassel -> Turin (1 Nacht)-> Monaco -> Nizza (2 Nächte)-> Cannes -> Marseille (2 Nächte)-> Genf (1 Nacht)-> Kassel Die Nächte in den Städten sind nicht so gelegt um sich z.B. zwei Tage Nizza anzuschauen, sondern um ein wenig die Geschwindigkeit raus zu nehmen und die umliegenden Städte zu erkunden. Im ersten Plan sind es 6 Nächte, es sollten aufgrund der Kosten und des begrenzten Zeitraums maximal 7 Tage sein. Da die Haushaltskasse nach dem Autokauf nur wenig her gibt, sollte der Trip möglichst günstig ausfallen. Wir wollen nicht im Zelt oder in 12 Bett Hostel Zimmern schlafen, sondern in einfachen Hotels mit normalen Doppelzimmern, wenn möglich mit Parkplatz. Wie oben erwähnt, ist es mein erstes mal das ich sowas plane. Ich würde gerne eure Einschätzung zu meiner kleinen Kostenaufstellung hören. Bei dem Sprit habe ich großzügig gerechnet, auf der Autobahn habe ich einen Schnitt von 9 Litern,, rechne hier aber lieber gesamt mit 11 Litern. Die Hotelpreise variieren sehr, da wir günstige Hotels suchen, gibt es z. B. in Nizza ein Ibis Hotel für 65 Euro die Nacht im Doppelzimmer. Trotzdem rechne ich erstmal mit 90 Euro je Hotel. Die Hotels würden wir gerne vorab buchen, einmal um Stress auf dem Trip zu vermeiden und zweitens um eine Kosten- und Planungssicherheit zu haben. Kosten: Sprit: ca 3000 Kilometer, Spritpreis 1,40€ Verbrauch 11 Liter: 462 Euro Hotel: 7 Nächte a 90 Euro: 630 Euro Essen und Trinken pro Tag und Person: 50 Euro Maut: 117 Euro Gesamt: 1909 Euro Konkrete Fragen: - Kosten realistisch? - Dank dem "Kurven" Thread habe ich natürlich auch richtig Lust auf Kurven und Pässe, gibt es schöne Strecken auf dem Weg? Sind die Pässe im April schon befahrbar? - Da ich immer um Ostern die Räder wechsel, würdet ihr für den Trip noch die Winterräder drauf lassen? - Wichtige Gegenstände die unbedingt dabei sein sollten? (begrenzter Kofferaum, da wir offen fahren wollen) Ich danke euch schon jetzt vielmals für eure Hilfe und Tipps. Falls es zeitlich passt und jemand aus dem Forum Lust hat, könnte man sich ja auch irgendwo auf dem Trip mal treffen und man macht einen Abstecher auf eine Kurvenreiche Strecke. Gruß Felix
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  4. Ich habe vor, mir einen Uracco aus Frankreich zu kaufen,der auch noch dort zugelassen ist.Nur wie bekomme ich die Kiste nach D ? Kann ich die Fr.-Kennzeichen dranlassen oder muss\darf ich mit deutschen Kurzzeitkennzeichen den Wagen überführen? Google hat mir leider fast nix brauchbares ausgespuckt;der eine sagts so,der andere so... Übrigens will ich den Wagen dann hier in D mit 07er Zulassen.
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