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Guten Morgen zusammen, erst dauert es über 30 Jahre, den Countach-Traum realität werden zu lassen und nun kommt binnen 3 Wochen schon der nächste, ein (Jubi.25) auf den Hof. Allerdings möchte ich an dieser "moderneren" Karosserie ein paar Dinge verändern: 1.) hintere Stoßstange und Rücklichtblende abbauen ...dürfte wohl kein Problem sein. 2.) hintere Kotflügelverbreiterung nach unten, bzw. unter die Radhäuser verlängern ...? passen hierfür eventuell die "älteren" Kotflügelverbreiterungen? 3.) die neueren Jubi.25 FELGEN gegen die "älteren" Felgen tauschen ...weiß jemand, ob das passt? Weiß jemand, ob das so mechanisch zu machen ist ? vielen Dank Gino

Wir haben dieses Fahrzeug schon Mal im Max Bobnar Thread angesprochen, ich finde jedoch, es hat einen eigenen Thread verdient. Hier nun "meine Geschichte" mit diesem Quad-Turbo-Monster. Ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, als ich Kari Ruf das erste Mal an diesem Motor schrauben sah. Ich war damals jede Woche 1-3x in Schleinikon und brachte immer wieder volle Filme mit den faszinierenden Fahrzeugen nach Hause. Mit meinem Taschengeld sah es jeweils ziemlich übel aus, da eine Entwicklung derselben immer mehrere „Dekaden“ verschlang. Als ich dann eines Tages den ausgebauten Motor mit den zukünftigen Zubehörteilen sah, war ich sofort fasziniert! Ich war persönlich dabei, wie der wahrscheinlich aussergewöhnlichste Countach entstehen soll! Man war sich noch nicht im Klaren darüber, wieviel Leistung es schlussendlich werden soll und man wird es auch nie wissen, was da wirklich im Heck dieses Geschosses tobte, da das Fahrzeug mittlerweile leider Opfer eines (Haus-) brandes wurde. Ich weiss jedenfalls nichts von einer weiteren Prüfstandsmessung. Die erste Probefahrt hat sich allerdings für den Rest meines Lebens im Hirn festgesetzt. Noch nicht im Besitze eines Fahrausweises und sportliche Autos als Beifahrer gewohnt, liess ich mich sehr gerne von den Leistungswerten überraschen. Die erste Begebenheit, welche sich einbrennen sollte, war die Beschleunigung im dritten Gang aus ca. 50km/h am Ortsende: Es ging leicht bergauf und plötzlich tobte hinter meinem Rücken ein Orkan, es schrie und kreischte und zischte, der Countach ging in die Knie, das Heck wanderte wie wild nach links und rechts und mit durchdrehenden Rädern schoss das Auto nach vorn und knallte mich in den Sitz, dass es mir nur noch die Sprache verschlug!!! So und nur so muss ein Sportwagen gehen!!! Wenige Sekunden später, die Ausserortsgeschwindigkeit war leicht überschritten, sah ich fassungslos zu Kari rüber und schluckte, bevor ich versuchte, das eben erlebte zu begreifen. Mit einem schelmischen Grinsen schaute er in das wahrscheinlich dümmste Gesicht seines Lebens und sagte nur: „nicht schlecht, oder?“. Das war dann wohl die Untertreibung des Jahrzehnts! Als ich meine Sprache einigermassen wieder gefunden hatte, versuchte ich mich soweit zu artikulieren, dass ich die Leistungswerte in Erfahrung bringen konnte und jetzt kommt's: der Prüfstand war in der Lage, Messwerte bis 600PS und 800Nm zu liefern. Beide Werte reichten nicht aus, um die tatsächliche Motorleistung zu erfassen!! „Wundert mich nicht“, dachte ich mir, noch immer schockiert.. Nun denn, die Fahrt ging weiter, es gab in der Nähe eine kleine „Passstrasse“, welche sehr übersichtlich ist und mit einem Countach locker mit „80“ gefahren werden konnte... Nach dem Wendemanöver im Stillstand ging es dann auf die Rückfahrt und ich durfte die Beschleunigung im vierten Gang auch noch in Zeitlupe erleben, obwohl sie im Zeitraffer stattfand. Aus knapp 3-stelliger Geschwindigkeit auf dem Tacho, gab es zuerst einen Zentimeter Gas, dann 2, dann Vollgas! Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob es da einen Unterschied zur dritten Fahrstufe gab, es knallte mich jedoch genauso brutal ins Leder, wie beim ersten Mal. Der Unterschied war lediglich, dass die Reifen nun Halt hatten, einerseits durch das gefühlvollere Gasgeben, dadurch konnten sie die Leistung verarbeiten und zweitens gings nun bergab. Aber das Ding schob an wie aus einer anderen Welt, einfach unglaublich!! Von dem Tag an umkurvte ich dieses Auto mit einer Mischung aus Furcht und Erfurcht, wann immer es bei Ruf stand. Irgendwann bekam es dann noch ein neues, türkisfarbenes Interieur, mit einem Leder welches so fein war, dass am Morgen die Abdrücke von 4 kleinsten Schräubchen vom Radio zu sehen waren, welche der Mechaniker am Vorabend ausgebaut hatte. Die Farbe war nicht unbedingt mein Geschmack, aber dieses Auto trug alles mit einer Perfektion, welche seinesgleichen sucht! Ja, ich gebe es zu, ich hatte mich verliebt! Und so teile ich heute meine erste grosse Liebe mit euch allen und hoffe, dass ihr meine Emotionen, zumindest ansatzweise, nachvollziehen könnt...