Die bislang noch unbekannte Sportwagenmarke Trion aus den USA möchte ab 2016 mit dem Nemesis die Welt der Supersportwagen aufmischen. Durch einen neun Liter großen V8-Motor mit Biturbo-Aufladung sollen 2.027 PS zur Verfügung stehen. Die versprochene Höchstgeschwindigkeit soll oberhalb von 450 km/h liegen und damit sowohl den Veyron Super Sport als auch den neuen Koenigsegg One:1 überflügeln. Erste Prototypen sollen Anfang 2015 auf die Straße rollen.

Trion Nemesis

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Der Trion Nemesis soll ab 2016 die Welt der Supersportwagen aufmischen. Rein optisch gelingt ihm das nicht unbedingt.

Immer wieder erreichen die CPzine-Redaktion Pressetexte über kommende Supersportwagen von Firmen, die vorher nirgendwo in Erscheinung getreten sind. Meistens lesen sich diese Texte wie Pausengespräche zwischen kleinen Jungs auf dem Schulhof der Grundschule: „Mein Papa hat ein neues Auto – mit 3.000 PS!“ – „Na und? Das von meinem Vater ist trotzdem schneller, das fährt nämlich 7.000 km/h!“ Wunschträume kleiner Jungs, am besten verknüpft mit Flammenwerfern und Maschinenpistolen. Üblicherweise berichten wir daher nicht über diese Träumereien. Warum wir diesmal eine Ausnahme machen? Erstens weil auch etablierte Firmen wie Koenigsegg und Pagani vor nicht allzulanger Zeit mal bei null begonnen haben und zweitens um exemplarisch mal aufzuzeigen, was teilweise auf dem Schreibtisch landet.

Trion SuperCars heißt die neue Sportwagenmarke, die ab 2016 in den USA den schnellsten Supersportwagen der Welt bauen will. Die ersten Prototypen des Nemesis genannten Fahrzeugs sollen ab Februar 2015 in den Fahrversuch rollen, während die Produktion auf Anfang 2016 festgelegt wurde. Ein Carbon-Monocoque, Karosserieteile aus Kohlefaser-verstärktem Kunststoff und eine Pushrod-Aufhängung aus dem Rennsport sollen dem Wagen niedriges Gewicht und gute Fahrdynamik zusichern. Zusätzlich hilft eine aktive Aerodynamik dabei, den Wagen auf dem Asphalt zu halten.

Das ist auch bitter nötig, wenn die angestrebten Leistungsdaten tatsächlich erreicht werden. Für den Vortrieb hat Trion einen neun Liter großen V8-Biturbo-Motor vorgesehen. Dieser soll es auf rund 1.491 kW/2.027 PS bringen, wodurch er heutige Hochleistungsfahrzeuge wie den Bugatti Veyron Super Sport (882 kW/1.200 PS) oder das erste Megawatt-Auto Koenigsegg One:1 mit seinen 1.000 kW/1.360 PS glatt in den Schatten stellen würde. Durch seine unglaubliche Leistung soll der Nemesis in 2,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und weiter bis zu einer Höchstgeschwindigkeit jenseits von 450 km/h beschleunigt werden. Die Kraftübertragung zum permanenten Allradantrieb soll von einem sequentiellen Achtgang-Schaltgetriebe übernommen werden. Für die Verzögerung steht eine Carbon-Keramik-Bremsanlage mit Sechskolbensätteln vorn und Vierkolbensätteln an der Hinterachse zur Verfügung.

Hinter dem Lenkrad zeigt sich ein digitales Display anstelle der herkömmlichen Rundinstrumente. Es ist, wie auch ein zweites Display in der Mittelkonsole, mit dem Internet verbunden und zeigt alle fahrzeugrelevanten Daten sowie einige Apps an. Per Tastendruck kann der Nemesis in den „Predator“-Modus versetzt werden, wobei die Gasannahme noch direkter erfolgt, die aktiven Dämpfer in die sportlichste Stellung übergehen und der rote Bereich im Drehzahlmesser weiter nach oben gesetzt wird.

Für den Anfang plant Trion SuperCars eine Kleinserienfertigung von 50 Nemesis zum Einstiegspreis von 786.000,- €. An dieser Stelle kommen wir auf unsere Einleitung zurück und verweisen zugleich darauf, wieviel Geld der Volkswagen-Konzern mit jedem gebauten Veyron verliert, weil die reinen Entwicklungskosten für derartige Hochleistungssportwagen einfach irrsinnig hoch sind. Dennoch wünschen wir Trion viel Erfolg und warten gespannt auf Ergebnisse.

Quelle: Trion SuperCars