Anlässlich des 10-jährigen Bauzeit-Jubiläums des Rolls-Royce Phantom stellen die Briten auf der IAA mit dem Celestial ein besonderes Unikat vor, das in der hauseigenen Bespoke-Abteilung eine einzigartige Behandlung erhielt. Im Lack sind Glaspartikel eingearbeitet, die dem tiefblauen Lack einen speziellen Schimmer verleihen, während im Fond der Sternenhimmel vom 1.1.2003 zu finden ist.

Rolls-Royce Phantom Celestial

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Im dunkelblauen Lack des Rolls-Royce Phantom Celestial wurden kleine Glaspartikel verarbeitet, die einen einzigartigen Glanzeffekt erzeugen.

Dass bei Rolls-Royce so ziemlich alles am Fahrzeug individualisiert werden kann, sofern es technisch machbar ist und keine neuen Sicherheitsabnahmen erfordert, ist Kennern der Marke nicht neu. Dennoch setzt das Unikat, mit dem die Briten ihren Stand auf der aktuell laufenden IAA schmücken, durchaus neue Maßstäbe. Der Rolls-Royce Phantom Celestial basiert auf einem Phantom mit langem Radstand (Extended Wheelbase) und wurde von der hauseigenen Bespoke-Abteilung bearbeitet. Als erstes fällt dabei der einzigartige Lack ins Auge, bei dem an Stelle von Metallpartikeln Glas verarbeitet wurde. Hierzu wurden Glasstücke kleingemahlen und anschließend hochglanzpoliert, um eine faszinierende Tiefenwirkung in Verbindung mit neuartigen Glanzeffekten zu erzeugen, die durch die zusätzliche Lichtbrechung der Glaspartikel entstehen.

Bespoke kombiniert diesen neuen, dunkelblauen Lack beim Celestial mit einer dunkelgrauen Voll-Lederausstattung und weißen Kedern. Die Holzdekorleisten, die bislang nur in schwarzem Pianolack erhältlich waren, zeigen sich hier erstmals in hochglänzendem Grau. Zwischen vorderen Sitzen und Fondbereich wurde eine feste Trennwand mit Scheibe und Gegensprechanlage verbaut. Zwischen den Fondsitzen findet sich ein Champagnerkühlfach mit speziell gestalteten Gläsern, die zu den ebenfalls eigens im Celestial-Design gestalteten Gläsern im mitgelieferten Picknick-Korb passen.

In der Nacht des Jahreswechsels von 2002 auf 2003 erfolgte um 00:01 Uhr die Auslieferung des allerersten neuen Phantom, der damit die Ära der bei BMW entwickelten Rolls-Royce auf besondere Weise einläutete. Anlässlich des 10-jährigen Bauzeit-Jubiläums wurde bereits vor einiger Zeit der Phantom Home of Rolls-Royce Collection vorgestellt, der auf den Einstiegsleisten die exakten Koordinaten des Werks in Goodwood und das oben genannte Datum nebst Uhrzeit aufführt. Neben diesen Plaketten findet sich im Phantom Celestial eine weitere Besonderheit, die an den Auslieferungszeitpunkt des ersten Phantom erinnert: Über den Köpfen der Fond-Passagiere wurde mit LEDs die exakte Stellung der Sternbilder nachgebildet, die am 1.1.2003 um 00:01 Uhr über Goodwood zu sehen waren. Diese finden sich auch auf den Tellern des mitgelieferten, maßgeschneiderten Picknick-Korbes wieder.

Der Rolls-Royce Phantom Celestial erfuhr bereits an den ersten Tagen der IAA viel Aufmerksamkeit und einige ernst gemeinte Offerten, wird jedoch ein unverkäufliches Einzelstück bleiben und nach der Messe in den Bestand des BMW Museums übergehen.

Quelle: Rolls-Royce

Autor: Matthias Kierse