Nach den heckgetriebenen Carrera-Varianten als Coupé und Cabrio rollt der Porsche 911 (991) nun auch als Carrera 4 und Carrera 4S heran. Zu erkennen ist er am Heck durch ein Leuchband, das die Heckleuchten optisch miteinander verbindet. Gegenüber dem Vorgängermodell konnten je nach Ausstattung bis zu 65 Kilogramm Gewicht eingespart werden, was sich auch beim Verbrauch positiv bemerkbar macht.

Porsche 911 Carrera 4

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Von vorn erkennt man die Unterschiede zwischen Carrera und dem neuen Porsche 911 (991) Carrera 4 und 4S nur als absoluter Experte: Die breit ausgestellten Radhäuser hinten verraten den Neuling.

Wenn Ihnen in naher Zukunft ein aktueller Porsche 911 (991) mit breit ausgestellten hinteren Radhäusern und einem schmalen Leuchtenband zwischen den Heckleuchten begegnet, dann sehen sie eines der neuen Modelle, die die Zuffenhausener auf dem Pariser Autosalon vorstellen werden. Mit Carrera 4 und Carrera 4S, die es direkt als Coupé und Cabrio geben wird, schließt man die Lücke im Portfolio, die nach Produktionsende des Vorgängers 997 entstand und bedient Allrad-begeisterte Kunden. Diese erhalten ein leichteres und effizienteres Fahrzeug mit Spaßgarantie.

Die hinteren Kotflügel wuchsen jeweils um 22 Millimeter in die Breite und machen dadurch nicht nur Platz für den Antrieb, sondern auch für 10 Millimeter breitere Reifen auf der Hinterachse. Mit diesen stemmt sich der Allrad-Elfer derart vehement in den Asphalt, dass beim Carrera 4 nach 4,5 Sekunden die 100er Marke fällt (Cabrio 4,7 Sekunden). Die S-Variante benötigt geschlossen 4,1 und als Cabrio 4,3 Sekunden für diese Übung. Die Höchstgeschwindigkeiten sind zwischen 282 (Carrera 4 Cabrio) und 299 km/h (Carrera 4S Coupé) angegeben. Dabei hat der Kunde die Wahl der Kraftübertragung zwischen dem serienmäßig verbauten manuellen Getriebe mit sieben Gängen und dem Porsche Doppelkupplungsgetriebe mit ebenfalls sieben Fahrstufen.

In Verbindung mit dem PDK kann erstmals in Carrera 4 und Carrera 4S optional ein Abstandsregeltempostat bestellt werden, der mit dem Porsche Active Safety (PAS) System gekoppelt wird. Dieses warnt den Fahrer akustisch bei einem zu schnellen Auffahren auf ein vorausfahrendes Fahrzeug – auch bei abgeschaltetem Abstandsregelsystem. Ebenfalls neu in der Sonderausstattungsliste ist ein Glasschiebedach, das ab jetzt für alle Porsche 911 (991) Coupés erhältlich ist. Die Fahrer von Carrera 4- und Carrera 4S-Modellen werden durch eine neue Anzeige im Kombi-Instrument jederzeit über die aktuelle Kraftverteilung des hecklastig ausgelegten Allradantriebs informiert. Außerdem wurde die Zusammenarbeit zwischen dem optionalen Sport Chrono Paket und der serienmäßigen Siebengang-Schaltung überarbeitet. Beim Herunterschalten im Sport Plus-Modus gibt ab jetzt der Computer automatisch Zwischengas und lässt so die Gangwechsel sportlicher und weicher ablaufen.

Die beiden Neulinge 991 Carrera 4 und 991 Carrera 4S feiern ihre Weltpremiere auf dem Porsche-Stand beim Pariser Automobilsalon Ende September und rollen ab Ende des Jahres zu den Händlern. Preislich ordnen sie sich zwischen 97.557,- € (Carrera 4 Coupé) und 125.046,- € (Carrera 4S Cabrio) ein (Grundpreise inklusive Mehrwertsteuer). Man darf davon ausgehen, dass damit eine Weiterführung der Erfolgsgeschichte allradangetriebener Elfer geschrieben wird, von dessen Vorgängermodellen 997 Carrera 4, Carrera 4S und GTS 4 rund 24.000 Exemplare weltweit abgesetzt werden konnten.

Quelle: Porsche

Autor: Matthias Kierse