Opel macht den bislang schnellsten Serienwagen der Firmengeschichte noch schneller. Mit dem Opel Insignia OPC Unlimited lässt sich die Kraft der 325 PS bis zum physikalischen Limit ausschöpfen. Dies liegt beim Stufenheck bei 270 km/h. Damit fällt eine weitere Marke aus der „FSK 250“ heraus und lässt ihre Fahrzeuge bis zum Maximum der Motorenkraft rennen. Blau beschriftete Bremssättel sind das einzige Erkennungsmerkmal.

Opel Insignia OPC Unlimited

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Wenn dieser Anblick im Rückspiegel auftaucht, sollte man Platz machen. Der Opel Insignia OPC Unlimited rennt bis zu 270 km/h schnell.

FSK – dieses Kürzel ist den meisten Lesern vermutlich nur von den dick im Cover platzierten Aufdrucken auf DVD- und BluRay-Hüllen bekannt. Dort gibt es „FSK 0“, „FSK 6“, „FSK 12“, „FSK 16“ und „FSK 18“. Das Kürzel steht für die Freiwillige Selbst-Kontrolle der Filmkonzerne und die Ziffer beschreibt das Alter, für das der Film freigegeben ist. Was aber ist „FSK 250“? Mit dem Alter wäre man immerhin doppelt so alt wie die Patentierung des Automobils durch Carl Benz. 250 steht für eine limitierte Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h.

Diese Regelung wurde in den 1980er Jahren als freiwillige Selbstbeschränkung unter allen deutschen Großserienherstellern ausgemacht. Einzig Porsche hatte sich als Sportwagenbauer davon abgehoben. Seitdem erreichten alle Topmotorisierungen von BMW, Audi und Mercedes-Benz maximal Tempo 250. Allerdings begann diese Absprache in den letzten Jahren mehr und mehr zu bröckeln, als auch VW und Opel in den Reigen der höheren PS-Regionen aufstiegen. VW durchbrach mit dem Phaeton auf Kundenwunsch das Limit und die Sportdivisionen der anderen Hersteller, namentlich AMG, die M GmbH und die quattro GmbH, zogen umgehend nach. Seitdem sind Aufhebungen der elektronischen Limitierung teil der Optionslisten und werden von einigen Kunden durchaus gern genommen.

Nun folgt Opel dem Ruf der schnellen Welt und bringt mit dem Insignia OPC Unlimited ebenfalls ein Modell auf den Markt, das so schnell rennen darf, wie es der Motor hergibt. Und da stecken immerhin 239 kW/325 PS und 435 Newtonmeter maximales Drehmoment drin. Diese werden von nun an wahlweise über ein manuelles Sechsganggetriebe oder eine Sechsgang-Automatik mit Wippenschaltung am Lenkrad auf alle vier Räder verteilt und sorgen dort für ordentliche Beschleunigungswerte. Je nach Karosserievariante schießt sich der Rüsselsheimer zwischen 6,0 und 6,6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Maximal sind bis zu 270 Stundenkilometer im Stufenheck mit Schaltgetriebe möglich. Der Verbrauch beläuft sich auf 10,6 bis 11,0 Liter pro 100 Kilometer.

Mit der Aufhebung der Limitierung kommt Opels OPC-Abteilung einem häufigen Kundenwunsch nach. Die Rüsselsheimer haben die Käuferstatistik ihres Topmodells ausgewertet und dabei festgestellt, dass durchweg erfahrene und verantwortungsbewusste Fahrer den Insignia OPC geordert haben. Um die technischen Möglichkeiten des Allradlers noch besser erleben zu können, ist im Kaufpreis des neuen Opel Insignia OPC Unlimited, der bei 48.605,- € für die Stufenhecklimousine losgeht, ein OPC-Performance-Fahrsicherheitstraining auf dem Opel-Testgelände in Dudenhofen beinhaltet. Hier kann man durch erfahrene Instruktoren wie den Ex-DTM-Fahrer Joachim Winkelhock wirklich erleben, welche Leistungsreserven im Insignia OPC schlummern.

Von außen ist der Unlimited vom normalen OPC so gut wie nicht zu unterscheiden. Einzig die blauen Brembo-Schriftzüge auf den Bremszangen geben einen Hinweis auf das Sondermodell. Zusätzlich denkt Opel allerdings momentan über eine Variante mit mattschwarzer Folienbeklebung der Karosserie nach. Passender für OPC wäre mattblau, aber das kann der Kunde ja eventuell mit dem freundlichen Folierer in seiner Heimat angehen. Generell gilt für den Insignia OPC allerdings weiterhin: FSK 18+!

Quelle: Opel

Autor: Matthias Kierse