Die Frage war nicht ob, die Frage war wann Novitec Rosso sich um den Ferrari FF kümmern würde. Nun ist es soweit. Das viersitzige Coupé mit dem kontrovers diskutierten Kombiheck und Allradantrieb erhält eine Leistungssteigerung auf 702 PS, während das V12-Triebwerk zusätzlich auch noch rund 715 Newtonmeter Drehmoment bereitstellt. Dazu gibt es ein mildes optisches Tuning mit einigen Sichtcarbon-Anbauteilen für die Karosserie.

Novitec Rosso FF

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Dank der gelben Lackierung würde dieses Fahrzeug auch auffallen, wenn es kein Novitec Rosso FF wäre. Unter der Frontschürze sind zwei Spoilerlippen verbaut.

Wenn ein neues Ferrari-Modell auf den Markt kommt, dauert es meist nicht allzu lange, bis Novitec Rosso ein Tuningkit dafür anbietet. Beim neuen Grand Tourer FF vergingen jedoch fast eineinhalb Jahre. Das Ergebnis kann sich dafür umso mehr sehen lassen. Bereits ab Werk zeigt sich das Präsentationsfahrzeug in einem farbenfreudigen Gelb, dem von Novitec Rosso einige Akzente in schwarzem Sichtcarbon beigemengt werden. Neben den neuen Spoilern links und rechts unter der Frontschürze tragen auch die Seitenschwellerverkleidungen, das Dach und der untere Bereich der Heckschürze sichtbare Kohlefasern. Dazu gibt es eine Spoilerlippe, die oberhalb der Rückleuchten entlang der werksseitigen Blechkante im Kofferraumdeckel verläuft.

Die Leistungsbereitschaft eines Ferrari FF kann keinesfalls als zu mager bezeichnet werden, stehen doch im Serienzustand bereits 485 kW/660 PS und 683 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung. Dennoch findet Novitec Rosso Raum für Detailverbesserungen und schraubt die Maximalleistung durch eine neue Motorsoftware und eine Sportabgasanlage auf 516 kW/702 PS herauf. Das Drehmoment steigt dabei auf rund 715 Newtonmeter, wodurch der Novitec Rosso FF die Werksangabe von 3,7 Sekunden für den Sprint auf Tempo 100 wohl ein wenig nach unten korrigieren dürfte. Für die Höchstgeschwindigkeit gibt der bayerische Tuner einen Wert von 340 km/h an.

Neben den Carbon-Anbauteilen fallen am Exterieur auch ein neuer Grilleinsatz an der Fahrzeugfront, sowie schwarz lackierte Leichtmetallräder in 21 Zoll vorn und 22 Zoll hinten, die durch eine Tieferlegung um 40 Millimeter noch besser zur Geltung kommen. Das Fahrwerk ist komplett einstellbar und verfügt an der Vorderachse über eine hydraulische Liftfunktion, um über höhere Bordsteinkanten hinweg zu kommen. Die bis zu vierköpfige Besatzung darf es sich auf den lederbezogenen Sitzen bequem machen und mit den Händen über die von Novitec verbauten Carbon-Dekorzierleisten streichen. Der Fahrer darf sich über eine Aluminium-Pedalerie und Carbon-Schaltwippen am Lenkrad freuen.

Den Preis für den Umbau eines mindestens 258.000,- € teuren Ferrari FF zum Novitec Rosso FF geben die Bayern nicht bekannt, da jedes Kundenfahrzeug zu einem eigenständigen Unikat wird, bei dem sich die individuellen Kundenwünsche zu einem jeweiligen Kaufpreis addieren.

Quelle: Novitec Rosso

Autor: Matthias Kierse