Seit September 2012 gibt es die neueste Generation der Mercedes-Benz A-Klasse. Warum dieser Kompaktwagen in die CPzine-Nachrichten gehört? Im Gegensatz zu früheren Modellen erfreut sich die A-Klasse einem ganz neuen Konzept aus dem Hause AMG. Mit Allradantrieb und 360 PS aus einem 2 Liter Vierzylinder legt der A 45 AMG ordentlich vor.

Mercedes-Benz A 45 AMG

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Durch die beiden Auspuffendrohre atmet der Zweiliter-Turbomotor vernehmbar aus und entlässt die Abgase von 360 Pferdestärken nach draußen.

Die Mercedes-Benz A-Klasse bekam bislang nur wenige, für Sportwagenfahrer interessante Zuwendungen. Abgesehen von Tunern wurden nur einige wenige Exemplare werksseitig ordentlich zum Spaßmobil getrimmt. Beispiele sind das Einzelstück A 190 Twin, ein mit zwei Motoren ausgerüsteter Firmenwagen für Mika Häkkinen, oder der A 32 AMG mit dem 3,2 Liter V6 aus dem SLK 32 AMG, von dem es nur eine Kleinserie von zehn Stück gab. Sonst waren wirklich sportliche A-Klassen spärlich gesät, gab es doch maximal ein neues Fahrwerk, wie zum Beispiel in der ebenfalls seltenen F1 Edition. Die zweite A-Klassen-Generation blieb gleich gänzlich vom Sportprogramm verschont und ließ sich allenfalls durch AMG-Felgen verschönern.

Mit dem neuen Design darf auch die A-Klasse endlich zum Seriensportwagen werden – als A 45 AMG. Dabei quetschen die Affalterbacher mit 1,8 Bar Ladedruck die enorme Leistung von 265 kW/360 PS aus einem Vierzylinder mit 1991 cm³ Hubraum heraus. Durch den Zwei-Schrauben-Turbolader und die Einspritztechnik liegen 450 Newtonmeter Drehmoment schon bei 2.250 Umdrehungen an und halten sich bis zur Marke von 5.000 Umdrehungen.
Der normale, frontgetriebene Stadtflitzer wäre mit einer derartigen Wucht natürlich überfordert und würde nur schwerlich in 4,6 Sekunden den Sprint auf 100 Stundenkilometer schaffen, daher gibt es für den A 45 das neue, auf Performance eingestellte Allradsystem AMG 4Matic, ein Haldex-Allradantrieb mit hecklastiger Leistungsverteilung.

Neben der immensen Leistung aus dem kleinen Aggregat, schafft AMG gleichzeitig auch jetzt schon die Richtlinien der Abgasnorm EU6 und verbindet so Fahrspaß mit EU-Normen. Mehrfacheinspritzung des Benzins trifft auf Mehrfachzündung, die dann Schmiedekolben und eine geschmiedete Kurbelwelle in einem gewichtsoptimierten Kurbelbetrieb auf ihre Bahnen drückt. Kombiniert mit optimierten Gleitbahnen, Ladeluftkühlung und Start-Stopp-Funktion senkt man so den Abgasausstoss.

Das 7-Gang-Speedshift-Getriebe lässt auch bei den elektronisch begrenzten 250 Stundenkilometern noch Platz nach oben. Muss die Geschwindigkeit allerdings schnell abgebaut werden, helfen vorn 350 Millimeter und hinten 330 Millimeter grosse, gelochte Bremsscheiben mit roten Bremszangen, die man unter 18 Zoll großen Leichtmetallrädern wiederfindet. Ist der Bremsvorgang abgeschlossen und eine Kurve steht an, greift auf Wunsch, denn abschaltbar, ein 3 stufig regelbares ESP mit Kurvendynamik-Assistent, welches das AMG-Sportfahrwerk unterstützen soll, indem es das Einlenken präziser machen und Untersteuern möglichst verhindern soll. Aber auch ganz ohne ESP lenkt das elektromechanische Lenksystem agil und präzise.

Die Aufpreisliste enthält zum Beispiel ein Aerodynamikpaket mit Heckflügel und sogenannten Flics, also kleinen Luftleitelementen an der Frontschürze vor den Radkästen, sowie einem grösseren Frontsplitter. Außerdem findet man dort noch Performance-Abgasanlage und -Fahrwerk – letzteres in zwei verschiedenen Härte-Abstimmungen, 19 Zoll Leichtmetallräder in Titangrau oder Mattschwarz, Performance-Sitze und noch einige optische Elemente. Einen Großteil dieser Extras findet man in der Edition 1 des Mercedes-Benz A 45 AMG, der zusätzlich noch die Außenfarbe Cirrusweiß mit schwarzen Dekorstreifen eigen ist. Ab dem 05.03.2013 kann man den A 45 AMG in Genf betrachten und am 08.04. ist Verkaufsstart.

Quelle: Mercedes-Benz

Autor: Michael Müller