Nach deutscher Zeit um 3:00 Uhr heute Nacht war es endlich soweit: Die Designstudie des McLaren P1 GTR wurde in Pebble Beach enthüllt. Die 1.000 PS starke, nicht straßenzugelassene Variante des britischen Supersportwagens wird ab kommendem Jahr bei McLaren Special Operations in einer extrem limitierten Auflage und nur für P1-Bestandskunden gefertigt. Speziell für den Rennstreckeneinsatz wurde die Aerodynamik deutlich verfeinert und auf Anpressdruck ausgelegt.

McLaren P1 GTR Concept

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Durch die beiden runden Auspuffendrohre entströmen die Abgase von insgesamt 1.000 PS. Auch im GTR arbeitet ein Hybridsystem aus V8- und Elektromotor.

Vor 20 Jahren rollte erstmals ein McLaren F1 GTR zu Testzwecken auf die Rennstrecke. Mit Chassis 01R sollte erkundet werden, was mit dem einmaligen Supersportwagen, dessen Fahrer in der Mitte Platz nahm, im Motorsport möglich sein würde. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch niemand ernsthaft absehen, dass genau dieses Fahrzeug, 01R, rund ein halbes Jahr später beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans als Erster die Ziellinie überqueren würde.

Spulen wir 20 Jahre vor auf den heutigen Tag und wir gelangen zur Neuinterpretation der Namenskombination aus „McLaren“ und „GTR“. Auch die „1“ ist weiterhin im Spiel, lediglich der einzelne Buchstabe davor wechselt von „F“ auf „P“. Auf Basis des aktuellen Supersportwagens entwickeln die Briten aktuell eine Variante, die ebenfalls nur für die Rennstreckenbenutzung vorgesehen ist. Mangels passender Rennserien wird es für den P1 GTR allerdings keine Homologation geben, sondern einen eigenen P1 GTR Club, dessen Mitglieder sich einige Male im Jahr auf den berühmtesten Rennkursen der Welt treffen werden.

Um Mitglied in diesem erlesenen Club zu werden, muss man natürlich einen McLaren P1 GTR erwerben. Dies ist jedoch nur möglich, wenn vorher bereits einer von 375 McLaren P1 in der Straßenvariante in der Garage parkt. Wieviele Exemplare der GTR-Version aufgelegt und bei McLaren Special Operations gefertigt werden, wurde noch nicht bekanntgegeben.

Dafür kann man am in Pebble Beach vorgestellten Conceptcar sehr gut die ausgefeilte Aerodynamik erkennen. An dieser Stelle musste McLaren keine Vorgaben, die sich aus Zulassungs- oder Homologationsvorschriften ergeben, einhalten und konnte aus dem vollen Schatz der jahrzehntelangen Erfahrungen im Rennsport schöpfen.

Im Gegensatz zur Straßenversion ist beim P1 GTR ein breiter und einstellbarer Heckflügel fest montiert, der mit einem Drag Reduction System (DRS) ausgestattet ist. Dazu gesellt sich ein breiter Diffusor mit drei unterteilten Bereichen. An der Front findet sich eine weit vorgezogene Spoilerlippe, die seitlich vor den Vorderrädern in vergrößerten Luftauslässen endet. Aus den Seitenschwellern wachsen hinter den Vorderrädern zusätzliche Luftleitfinnen. Die Spur an der vorderen Achse wurde um 80 Millimeter verbreitert.

Neben den abtriebserhöhenden Maßnahmen an der Karosserie erhält auch das 3,8 Liter große V8-Biturbo-Triebwerk in Kombination mit einem ultraleichten Elektromotor ein Update. Am Ende steht eine kombinierte Gesamtleistung von 735 kW/1.000 PS auf dem Datenblatt. Die Abgase strömen durch zwei große, runde Endrohre ins Freie.

Durch ein einstellbares Rennfahrwerk und Slickbereifung von Pirelli können erfahrene Piloten auf der Rennstrecke auch die letzten Zehntelsekunden herauskitzeln. Erste Voreinstellungen werden in den kommenden Monaten von den McLaren-Testfahrern während der finalen Entwicklungsphase des P1 GTR herausgefahren.

Bei der Lackierung können sich die kommenden Kunden selbstverständlich frei entscheiden. Das Conceptcar orientiert sich an der originalen Kampfbemalung des McLaren F1 GTR Chassis 01R in der Testphase. Ebenso wie zu den Stückzahlen halten sich die Briten auch bei Informationen zum Kaufpreis des P1 GTR zurück. Jeder Kunde erhält neben dem Auto und der Mitgliedschaft im P1 GTR Club exklusive Fahrstunden, die Möglichkeit den McLaren-Fahrsimulator zu nutzen und ein persönlich zugeschnittenes Fitness- und Physio-Programm.

Quelle: McLaren