Der in Pebble Beach noch als Studie vorgestellte McLaren MP4-12C GT Can-Am Edition geht nun in Kleinserie. Für 30 wohlhabende Kunden geht damit der Wunsch in Erfüllung, einen leistungsstarken Rennwagen bei Trackdays auf abgesperrten Pisten einsetzen zu können. Gegenüber der Basis des GT3-Rennfahrzeugs entfallen die Luftmengenbegrenzer und auch die Flügel an Front und Heck sind deutlich größer gestaltet.

McLaren MP4-12C Can-Am Edition

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Auch das Lenkrad und der Armaturenträger zeigen sich im Rennsportdesign und werden aus Kohlefaser hergestellt.

Als Firmengründer Bruce McLaren noch selbst die Geschicke seines Teams lenkte und leitete, war man nicht nur in der Formel 1 unterwegs, sondern auch in diversen Sportwagenrennen. Speziell in der amerikanischen Can-Am-Rennserie konnten die keilförmigen Rennmaschinen mit ihren großvolumigen V8-Maschinen Siege und Titel einfahren, die auch heute noch bei Rennfans gern erinnert werden. An diese Rennserie erinnert auch der Name des McLaren MP4-12C GT Can-Am Edition, der in Pebble Beach noch als einzigartige Studie gezeigt wurde. Nun kommt es jedoch zu einer Kleinserie von 30 Exemplaren, die an interessierte Kunden verkauft werden sollen. Diese können damit bei Trackdays auf der Rennstrecke an die Grenzen der Fahrphysik vordringen oder, was wohl des öfteren der Fall sein wird, an die eigenen fahrerischen Grenzen.

Hierzu nutzt McLaren den erfolgreichen GT3-Rennwagen als Basis und lässt zuerst einmal alle reglementsbedingten Teile fort, die den Wagen langsamer machen könnten. Der 3,8 Liter V8-Biturbo-Motor darf frei und ohne Luftmengenbegrenzer durchatmen, erhält zusätzlich ein optimiertes Kühlsystem und erreicht somit 463 kW/630 PS. An Front und Heck finden sich aerodynamische Bauteile, die möglichst viel Abtrieb generieren sollen. Während der Splitter unterhalb der Frontschürze vom GT3 übernommen wurde, entstammen die seitlich angebrachten Flics ebenso wie der riesige, über die gesamte Breite des Fahrzeugs reichende Heckflügel direkt dem Windkanal und erhöhen die Downforce-Werte um 30% gegenüber der Kundensport-Rennversion.

Geschmiedete, mattschwarz lackierte Felgen mit Pirelli-Rennslicks sorgen für einen hervorragenden Kontakt zu den Rennstrecken dieser Welt. Dank der Carbon-Monozelle und den weiteren Karosserieteilen, die ebenfalls aus dem Hochleistungswerkstoff wird das Gewicht niedrig gehalten, wodurch auch der Einbau eines FIA-zertfizierten Überrollkäfigs nicht zu sehr auf der Waage auffällt. Zwei Rennschalensitze, jeweils mit Sechspunktgurten ausgestattet, geben Fahrer und Mitfahrer die Möglichkeit, den McLaren MP4-12C GT Can-Am Edition hautnah zu erleben. Dabei hat der Pilot ein Rennlenkrad in Händen, auf dem sich diverse Systeme über Knöpfe und Drehregler verstellen lassen. Eine leichtgewichtige Renn-Klimaanlage sorgt dafür, dass der Besatzung auch an warmen Tagen nicht die Hitze zu Kopfe steigt.

Der MP4-12C GT Can-Am Edition wird ab März 2013 bei McLaren GT, der Rennabteilung von McLaren, in Woking gefertigt. Jedes der 30 Exemplare kostet 375.000,- GBP (rund 467.400,- €).

Quelle: McLaren

Autor: Matthias Kierse