Mit dem rein für die Rennstrecke zugelassenen Conceptcar McLaren MP4-12C Can-Am Edition möchte der britische Sportwagenhersteller den Concours d’Elegance in Pebble Beach auflockern. Auf 1.200 kg Gewicht treffen 630 PS, die den beiden Insassen das Grinsen ins Gesicht treiben dürften. Während als Basis zwar die GT3-Rennversion diente, ist über die Zukunft dieser Studie bislang nichts bekannt. Kommt ein Markenpokal?

McLaren MP4-12C Can-Am Edition

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In klassischem McLaren-Orange präsentiert sich der McLaren MP4-12C Can-Am Edition beim Pebble Beach Concours d'Elegance der Öffentlichkeit.

Neben dem bereits bekannten McLaren MP4-12C als Coupé und dem jüngst vorgestellten Spider ist die britische Marke auch mit einer GT3-Version auf den Rennstrecken dieser Welt unterwegs. Nun wurde speziell für den Concours d’Elegance im amerikanischen Pebble Beach ein Einzelstück aufgelegt, das den sportlichen Grundgedanken ohne Reglementseinschränkungen zu Ende bringt. Der McLaren MP4-12C Can-Am Edition erinnert dabei gewollt bereits durch seine Namensgebung an die erfolgreichen Zeiten der offenen McLaren-Prototypen in der Canadian-American Challenge Cup (Can-Am) von Mitte der 1960er bis Mitte der 70er. Damals sorgten die teils über 1.000 PS starken Boliden für Furore und begründeten neben den Formel 1-Einsätzen den McLaren-Mythos.

Die Basis für das MP4-12C Can-Am Edition Einzelstück bildet neben dem bekannten Carbon-Monocoque auch die Technik und Optik des GT3-Rennfahrzeugs. Allerdings werden bei diesem Unikat einige Regler bewusst weiter nach rechts gedreht. So darf der 3,8 Liter große V8-Biturbo-Motor hier frei durchatmen und bringt es daher auf eine Spitzenleistung von 463 kW/630 PS, die insgesamt lediglich fahrfertige 1.200 kg bewegen müssen. Dazu addieren sich nur noch die beiden Insassen, die in eng geschnittenen Sportsitzen mit Fünfpunkt-Renngurten Platz finden. Vor ihnen tut sich ein komplett aus Kohlefaser gefertigter Instrumententräger auf, dessen Bedienknöpfe alle fahrerorientiert angebracht wurden.

Über Motor und Cockpit zieht sich die vom Coupé bekannte Karosserie, die hier jedoch mit deutlich sichtbaren Aerodynamik-Anbauteilen versehen wurde. Vorn schabt ein großer Splitter Unebenheiten aus dem Asphalt und wird durch seitliche Carbonflics bei der Abtriebsgewinnung unterstützt. Luftauslässe vor und über den Vorderrädern, sowie in der vorderen Haube unterhalb der Windschutzscheibe sorgen für eine bessere Abfuhr der warmen Luft von Bremsen und Kühlern. Auf dem Heck thront ein riesiger, verstellbarer Flügel, der in Zusammenarbeit mit dem Diffusor auch hinten für genügend Abtrieb sorgt. Zusätzlich sorgt die Farbgebung in klassischem McLaren-Orange im Zusammenspiel mit mattem Schwarz für einen hohen Wiedererkennungswert im Kontext mit den historischen Rennlegenden aus gleichem Haus.

Ob der McLaren MP4-12C Can-Am Edition ein Vorgeschmack auf ein Trackday-Fahrzeug im Stil des Pagani Zonda R oder Maserati MC12 Corsa sein soll oder gar ein Markenpokal wie die Mercedes-Benz SLR 722 GT Trophy oder das Ferrari XX Clienti-Programm in der Pipeline steckt, wurde bislang noch nicht bekanntgegeben. Im schlechtesten Fall bleibt es bei diesem Unikat, mit dem die Rennabteilung McLaren GT einfach einmal zeigen konnte, was technisch auf der GT3-Basis möglich wäre, wenn kein Reglement die Größe von Flügeln und Luftmengenbegrenzern festlegt.

Quelle: McLaren

Autor: Matthias Kierse