Mit dem Jaguar XFR-S Sportbrake zeigen die Briten auf dem Genfer Autosalon erstmals einen Kombi im Sportgewand. Was bei anderen Herstellern schon seit Jahren Normalität ist, hält damit nun auch in Coventry Einzug. 550 PS und 680 Newtonmeter Drehmoment aus einem Kompressor-V8 sorgen für mehr als ordentlichen Vortrieb und eine Höchstgeschwindigkeit jenseits der deutschen Mitbewerber: Erst bei 300 km/h ist Schluss mit lustig.

Jaguar XFR-S Sportbrake

Bild 3 von 3

Hinter der großen Klappe verbergen sich bis zu 1.675 Liter Ladevolumen und Platz für fünf glücklick grinsende Passagiere.

Wer an Jaguar denkt, hat entweder rassige Sportwagen vom Schlage C-, D-, E- und F-Type vor Augen oder bequeme Limousinen wie die XJ-Reihe. Aber einen Kombi? Und doch gibt es bereits seit 10 Jahren ein solch praktisches Fahrzeug im Modellprogramm der Briten. Was mit dem X-Type Estate begann, wird heute mit dem XF Sportbrake fortgesetzt. Diesen gab es bislang nur mit Dieseltriebwerken. Auf dem Genfer Salon wird jedoch das Tuch vom Topmodell gezogen, bei dem es unter der Haube mit 100 prozentiger Sicherheit nicht nagelt, sondern wummert.

Dieses Wummern rührt von einem 5 Liter großen V8-Triebwerk mit Kompressoraufladung her, das Jaguar-Fans bereits aus diversen Modellen des Hauses kennen. Im XFR-S Sportbrake leistet es die bekannten 405 kW/550 PS und bringt 680 Newtonmeter Drehmoment über die Kurbelwelle ins Gehäuse der Quickshift-Automatik mit acht Vorwärtsgängen. Dort angekommen wird die Leistung in unbändigen Vortrieb verwandelt, durch den der XFR-S Sport Brake nach nur 4,8 Sekunden die 100 km/h-Marke passiert und anschließend bei ausreichend freier Bahn erst bei Tempo 300 in den elektronischen Begrenzer rennt. Damit ist die Wildkatze deutlich schneller als die deutschen Mitbewerber, die ihre Produkte bei 250 abregeln und nur gegen einen zusätzlichen Obulus ein wenig schneller laufen lassen.

Die Karosserie des XF Sportbrake erhielt für die Transformation zum XFR-S die Schürzen der gleichnamigen Limousine und 2o Zoll große Leichtmetallräder mit sechs Speichen. Seitenschweller und Dachspoiler fallen ebenfalls eine Nummer größer aus als in der normalen Sport Brake-Serie und sorgen somit für mehr Anpressdruck. Farblich bleibt die Wahl zwischen Ultimate Black, Stratus Grey, Polaris White, Racing Red oder dem besonders auffälligen Ultra Blue. Gegenüber der XFR-S Limousine kommt im Kombi eine modifizierte Hinterachse zum Einsatz, die auch bei voll beladenem Kofferraum für Stabilität sorgt. Immerhin passen hinter die große Klappe bei umgeklappter Rückbank bis zu 1.675 Liter Frachtgut.

Wenn die Rückbank stehenbleibt, finden bis zu fünf Personen auf hochwertigem schwarzen Carbon-Leder ihren Platz im XFR-S Sportbrake. Dieses speziell präparierte Leder gibt den Effekt von sichtbaren Kohlefasern wieder, wie man sie an einigen Anbauteilen der Karosserie findet. In die Kopfstützen der Sitze ist das „R-S“-Logo eingeprägt, während die Sitzwangen, das Armaturenbrett und das Lenkrad Kontrastnähte und Mikrokedern in blau, rot oder beige – je nach Kundenwunsch – tragen. Die Dekorleisten zeigen dunkel eloxiertes Aluminium. Neben den sportlichen Bereichen kommt auch der Komfort nicht zu kurz. Ab Werk verfügt der Jaguar XFR-S Sportbrake adaptive Dämpfer, die neben dem Sportmodus auch eine Comfort-Einstellung haben, eine 825 Watt starke Meridian-Audioanlage mit 18 Lautsprechern die den Innenraum zum Konzertsaal macht sowie weitere Ausstattungsdetails, die bereits in der XFR-S Limousine zum Einsatz kommen.

In Großbritannien erfolgt die Markteinführung des Jaguar XFR-S Sportbrake bereits im April, im Rest von Europa dürfte es nicht viel länger dauern.

Quelle: Jaguar