Beim Goodwood Festival of Speed geht es – der Name sagt es bereits – um Geschwindigkeit. Ein passender Ort also, um das erste Serienprodukt der neuen Jaguar Special Operations Abteilung vorzustellen. Es handelt sich um den bereits vor einem Jahr als Studie gezeigten Jaguar F-Type Project 7, der nun mit einem 575 PS starken V8-Kompressor-Motor zu den Händlern rollen wird. Allerdings nur in einer limitierten Auflage von 250 Exemplaren.

Jaguar F-Type Project 7

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Gegenüber dem Conceptcar vom letzten Jahr wurde nur recht wenig verändert: Ein zweiter Überrollbügel und größere Außenspiegel waren für die Serienabnahme nötig.

Vor exakt einem Jahr rollte das Jaguar Project 7 Concept ins Rampenlicht beim Goodwood Festival of Speed. Auf Basis des F-Type Roadsters war ein noch radikaleres Fahrzeug ohne Dach entstanden, das durch die Hutze hinter dem Fahrersitz gezielt an den legendären D-Type erinnerte, mit dem Jaguar in den 50er Jahren dreimal in Folge das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewann. Was damals als reine Studie ausgestellt wurde, wird nun tatsächlich Wirklichkeit.

„Schuld“ daran ist die neu gegründete Special Operations Abteilung von Jaguar Land Rover, in der ab jetzt ultimative Fahrmaschinen auf Basis der Serienmodelle entstehen sollen. Der F-Type Project 7 ist das allererste Produkt dieser jungen Abteilung und wird nach seiner fahraktiven Premiere auf dem diesjährigen Goodwood Festival of Speed am Wochenende in Produktion gehen.

Allerdings fällt diese Serienfertigung mit lediglich 250 Exemplaren äußerst überschaubar aus – davon werden nur 20 Stück für den deutschen Markt abgezweigt. Die Änderungen gegenüber der Studie halten sich indes in engen Grenzen. Wie vor einem Jahr zeigt sich der umgebaute F-Type noch sportlicher, dank einer neuen Frontschürze mit größeren Lufteinlässen, die nach unten von einer Spoilerlippe abgeschlossen wird. Am Heck sorgen Diffusoreinsatz und feststehender Flügel für zusätzlichen Abtrieb – insgesamt liegt der Abtrieb bei 300 km/h um unglaubliche 177% höher als beim normalen F-Type Roadster!

Auffälligste Änderungen gegenüber dem Vorjahr sind die Lackierung in dunkelgrün und die Ausführung als Linkslenker sowie die serientauglichen Außenspiegel. Zudem gibt es nun auch hinter dem Beifahrerplatz einen Überrollbügel aus Kohlefaser-verstärktem Kunststoff. Für rudimentären Wetterschutz gibt es ein knapp geschnittenes Bimini-Stoffdach, das an der Scheibenkante und den Überrollbügeln eingehakt wird. Für die Karosserie stehen fünf Lackfarben zur Auswahl: Italian Racing Red, Ultimate Black, Ultra Blue, British Racing Green oder Glacier White – allesamt in Kombination mit dem Streifen auf der Fahrzeugnase und den Startnummernfeldern auf den Türen und der Heckklappe, die an das legendäre Ecurie Ecosse Rennteam erinnern sollen. Die Ecurie Ecosse errang 1956 und 1957 jeweils mit einem Jaguar D-Type den Gesamtsieg in Le Mans.

Unter der Motorhaube arbeitet das bereits vom F-Type R bekannte, 5 Liter große V8-Kompressor-Triebwerk. Hier leistet es allerdings 423 kW/574 PS und macht den F-Type Project 7 damit zum bislang stärksten Serien-Jaguar. Wie von den Serienbrüdern bekannt wird die Kraft über eine gut abgestimmte Achtgang-Automatik an die Hinterräder übertragen. Die Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 ist laut den Briten in 3,9 Sekunden abgehakt. Bei 300 km/h wird das Fahrzeug elektronisch abgeregelt.

Technische Leckerbissen wie adaptive Dämpfer, Carbon-Ceramic-Bremsen und Torque Vectoring sind beim F-Type bereits bekannt, der Project 7 erhält zudem härtere Stabilisatoren, steifere Federn und eine ebenfalls sportlicher abgestimmte Vorderradaufhängung. Somit sieht der Wagen nicht nur aggressiv aus, er rennt auch entsprechend um die Kurven.

Zu den Preisen sowie den Märkten, in denen der F-Type Project 7 angeboten werden soll, gab Jaguar bislang noch keine Auskunft – vermutlich werden etwa 135.000,- GBP (rund 168.500,- €) aufgerufen. Erste Auslieferungen erfolgen ab Mitte 2015. Seine Deutschlandpremiere feiert der Wagen auf dem AvD Oldtimer Grand Prix im August.

Quelle: Jaguar