Auf dem Genfer Automobilsalon präsentiert Ferrari das zweite Facelifting des Einstiegsmodells California. Nachdem vor zwei Jahren lediglich ein wenig Diät und Leistungssteigerung anstand, geht es diesmal ans Eingemachte. Erstmals arbeitet ein V8-Turbomotor unter der Haube des California T.

Ferrari California T

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2012 erhielt der Ferrari California eine milde Modellpflege, nun ist es ein formidables Facelift inklusive Technikupdate.

Schon einmal vergab Ferrari den Namenszusatz “T“. Das war 1989, als die zweite Modellgeneration des Mondial auf den Markt kam und anstelle eines quer verbauten Motors nun einen längs (“T“ransversale) eingebauten V8 hinter den Passagieren aufwies. Mit dem Triebwerk hat das “T“ auch beim umfangreichen Facelifting des California etwas zu tun, steht allerdings weniger für die Einbaurichtung als vielmehr für die Turboaufladung, die hier erstmals im California zum Einsatz kommen wird.

Der neu entwickelte 3,8 Liter große V8-Motor mit Benzindirekteinspritzung bringt es dank der Aufladung nun auf 412 kW/560 PS und ein maximales Drehmoment von 755 Newtonmetern – 49% mehr als im nun auslaufenden California 30. Der Standardspurt aus dem Stand auf Tempo 100 vergeht dank der neuesten F1-Trac-Traktionskontrolle in 3,6 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist mit 316 km/h angegeben. Ermöglicht wird dies auch durch die lange Abstimmungsarbeit, die die italienischen Techniker in den Turbomotor gesteckt haben und durch die das berüchtigte Turboloch ins Land der Mythen und Sagen verbannt wurde. Gleichzeitig hilft die Turboaufladung dabei, den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch spürbar zu verringern. Ferrari spricht beim California T von rund 15% weniger Verbrauch im Vergleich zum California 30.

Neben dem Motor hat sich auch am Chassis ein wenig getan. Durch eine überarbeitete Lenkung und ein verbessertes Setup der Aufhängung wird die sportliche Seite des California T hervorgeholt. Dazu gesellt sich die neueste Generation der Magnaride-Dämpfer, die doppelt so schnell wie bislang auf veränderte Straßenverhältnisse anspricht und damit ein präzises Handling garantiert. Carbon-Ceramic-Bremsscheiben und ein ESP-System der achten Generation verhelfen dem facegelifteten Ferrari-Einstiegsmodell auch zu erhöhter Fahrsicherheit und einem Bremsweg aus Tempo 100 auf null in nur 34 Metern.

Konzeptionell bleibt es auch nach dem Facelift bei den bekannten und beliebten Grundwerten des California, also einem wahlweise 2- oder 2+2-sitzigen Klappdach-Coupé mit hoher Alltagstauglichkeit. An der Optik legte das Ferrari Styling Zentrum in Zusammenarbeit mit Pininfarina jedoch noch einmal Hand an. Frontal fällt die komplett neu gestaltete Schürze mit größerem Chromgrill ins Auge, die nach oben hin in die ebenfalls umgestaltete Motorhaube mit zwei Luftauslässen übergeht. Am anderen Fahrzeugende wurde die bisherige Anordnung der Auspuffendrohre (übereinander) zugunsten der klassischen Anordnung (nebeneinander) aufgegeben, wodurch auch Platz für einen im Windkanal verfeinerten Diffusor geschaffen wurde. Seitlich hinter den Hinterrädern finden sich neue Luftauslässe zur Entlüftung der Radhäuser. Auch die prägnanten Rundleuchten erhalten ein Update und erstrahlen nun in LED-Technik.

Die Markteinführung des neuen Ferrari California T erfolgt kurz nach der Weltpremiere auf dem Genfer Automobilsalon. Dann stehen auch die beiden neuen Lackfarben Rosso California und Blu California zur Wahl, deren Schattierungen die Form gut in Szene setzen.

Quelle: Ferrari