Groß waren die Augen der Zaungäste am 21. April, als vor ihren Augen ein Ferrari 599XX die Nürburgring Nordschleife unter die Räder nahm. Und das nicht nur für ein paar Showrunden um zu zeigen, dass der Wagen auch auf dieser Rennstrecke fahrtüchtig ist, nein. Werks-Testfahrer Raffaele De Simone nagelte das Gaspedal aufs Bodenblech und brannte eine neue Bestzeit in den 20,832 km langen Asphalt der berühmten Nordschleife.

Ferrari 599XX

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Anfang 2009 präsentierte Ferrari mit dem 599XX ein neues Fahrzeug für das hauseigene Corse Clienti-Rennprogramm, bei dem ausgesuchte Kunden auf identischen Fahrzeugen auf der Rennstrecke gegeneinander antreten können. Der 599XX basiert dabei auf dem bekannten 599 GTB, bietet aber auch die Basis für den 599 GTO, der kürzlich gezeigt wurde. Mit 522 kW/700 PS erhielt der V12 einen ordentlichen Klecks Extraleistung.

Dieses Fahrzeug ist für keine derzeit gültige Rennserie homologiert und kann daher lediglich im genannten Kundensportprogramm eingesetzt werden. Umso größer war das Erstaunen der umstehenden Zaungäste, als am 21. April ein Ferrari 599XX auf dem Parkplatz der Touristeneinfahrt zur berühmten Nürburgring Nordschleife gesichtet wurde. Das Auto würde doch nicht ernsthaft auf die Strecke gehen?

Tatsächlich, ein Fahrer mit Ferrari-Kleidung schwang sich hinter das Lenkrad und ging auf die 20,832 Kilometer lange Eifel-Achterbahn. Und das nicht nur für ein paar lockere Runden am Mittwoch Nachmittag, sondern mit ordentlich Qualm auf der Kette.

Welch Zufall, dass sogar eine offizielle Zeitmessung aufgebaut war. Mit einer Zeit von 6:58,16 Minuten meißelt sich der Ferrari 599XX in die ewige Bestzeitenliste auf der Nordschleife und nimmt den Platz des schnellsten auf einem Serienfahrzeug aufbauenden Rennfahrzeug ein. Der Mann in Ferrari-Kleidung stellte sich im Übrigen als Ferrari-Werks-Testfahrer Raffaele De Simone heraus, damit dürfte es auch niemanden mehr wundern, dass die Runde nicht nur schnell aussah, sondern es auch war.

Quelle: Ferrari

Autor: Matthias Kierse