Pünktlich zum Genfer Autosalon stellt FAB Design aus Hunzenschwil regelmäßige mindestens eine Neuheit auf Basis eines möglichst aktuellen Fahrzeugs vor. Dieses Jahr nahm man sich den Mercedes-Benz SLS AMG vor und verwandelte ihn in den FAB SLS Gullstream. Ein komplettes Aerodynamikpaket mit Karosserieverbreiterungen und eine Leistungssteigerung machen den Wagen zu einem eigenständigen Supersportler für Fans des FABelhaften Flügeltiers.

FAB SLS Gullstream

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FAB Design aus der Schweiz macht den SLS AMG durch ein komplettes Bodykit deutlich breiter und auffälliger. Das Ergebnis nennt sich FAB SLS Gullstream.

Nach Fahrzeugen wie dem SLR Desire oder einem Maybach mit Breitbau-Kotflügeln dürfte feststehen, dass FAB Design aus der Schweiz vor nur wenigen Dingen zurückschreckt, wenn es um die Individualisierung von Luxusautomobilen geht. Was der Kunde wünscht wird nach Möglichkeit auch ausgeführt. Einzig die Zulassungsbedingungen im Bestimmungsland gelten als Grenze, die man nicht überschreiten kann. Für den Genfer Salon 2011 nahm man sich den neuen Flügeltürer aus Stuttgart vor.

Heraus kam mit dem FAB SLS Gullstream ein geflügelter Supersportler mit dicken Backen. Eins muss man den Schweizern dabei lassen: Anstatt ihre Anbauteile schlicht auf die Originalkarosserie aufzukleben nutzt man das volle Know-How der Ingenieure und verbaut passgenaue Anbauteile, die am Ende wie aus einem Guss wirken und dem SLS ein völlig neues Gesicht geben. Das beginnt vorn mit einer neuen Schürze, in der der originale Grill mittig erhalten bleibt, aber außen durch neue Lufteinlässe ergänzt wird, die sich an das Design der Scheinwerfer anschließen und senkrechte Tagfahr-LEDs beherbergen. Unter dem Originalgrill ist ein Frontspoiler integriert, oberhalb sitzt eine kleine Lufteinlassöffnung vor der Motorhaube. Seitlich geht die Frontschürze übergangslos in die verbreiterten Kotflügel über.

Diese haben hinter den Vorderrädern eine große Luftauslassöffnung, um die Abwärme von Bremsen und Motor besser ableiten zu können. Auch in den Seitenschwellern finden sich Luftauslässe. Die sportliche Optik wird über die Flügeltüren zu den verbreiterten hinteren Kotflügeln weitergeführt, die sich nahtlos an die umgestaltete Heckschürze anschließen. Diese bietet einen großen Diffusor, der in Zusammenarbeit mit dem originalen ausfahrbaren Heckflügel im Kofferraumdeckel für ordentliche Abtriebswerte sorgt. Auf dem Dach findet sich eine Lufthutze, die zur genaueren Anströmung des Flügels am Heck dient.

Die Kotflügelverbreiterungen dienen nicht nur der Optik, sondern schaffen auch Platz für vorn 10 und hinten 12 Zoll breite, jeweils 20 Zoll große Leichtmetallräder im FAB Evolution-Design. Um diese Räder passend in Szene zu setzen kann der Käufer zwischen einem Sportfedernsatz oder einem High Performance-Fahrwerk von Koni wählen. Letzteres orientiert sich am Fahrwerk der SLS GT3-Rennversion und bringt dieses auf die Straße. Insgesamt setzt sich der FAB SLS Gullstream jedoch hervorragend selbst in Szene – spätestens, wenn der Anlasser betätigt wird. Dann kommt die neue Abgasanlage mit vier runden Endrohren und Klappensteuerung zum Einsatz und entlässt das Gebrabbel des V8-Motors nach draußen.

FAB dreht erstmal nur milde an der Leistungsschraube und erhöht die Kraftausbeute von 571 auf 615 PS und 690 Newtonmeter Drehmoment. Damit versprechen die Schweizer eine Beschleunigung von 3,6 Sekunden auf 100 und 11 Sekunden auf 200 km/h. Maximal soll der Gullstream über 325 Stundenkilometer erreichen. Dies kann die Besatzung wahlweise im original belassenen Interieur erleben, oder den SLS bei FAB ganz nach Wunsch farblich und materialtechnisch neu ausstatten lassen.

Quelle: FAB Design

Autor: Matthias Kierse