20 Jahre nach Markteinführung des Urmodells präsentiert Dodge nun die dritte Generation der hauseigenen Schlangenzucht. Die Dodge SRT Viper kommt zuerst als Coupé auf den Markt und trägt unter der riesigen Haube weiterhin den beliebten V10-Motor, der mit seinen 8,4 Litern Hubraum nun auf 650 PS und 813 Newtonmeter Drehmoment kommt. Damit schlängelt sich die Viper zurück in den Supersportwagenolymp.

Dodge SRT Viper

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Speziell im Profil erinnert die SRT Viper an das allererste GTS Coupé. Dabei wird durch neue Details erreicht, dass man keinesfalls von einer platten Kopie reden möchte.

Was 1989 mit einem einfach gestrickten Conceptcar als reiner Wunschtraum einiger Entwickler und Designer begann, wurde 1992 mit der Markteinführung Wirklichkeit: Ein puristischer Sportwagen mit dickem V10 unter der Motorhaube. Die Dodge Viper RT/10 fand weltweit ihre Fans, wurde als Coupé-Version GTS auch auf der Rennstrecke zum Star und genießt heute bereits Kultstatus. Auch das Nachfolgemodell SRT-10 konnte begeistern und knüpfte mit einigen Rundenrekorden auf berühmten Rennstrecken an die Erfolge des Urmodells an. Nun, 20 Jahre nachdem die RT/10 zu den Händlern rollte, zeigt Dodge mit der SRT Viper die dritte Generation des uramerikanischen Supersportwagens.

Erfreulicherweise ist es Dodge gelungen, die Optik der neuen Viper zum einen in der direkten Ahnenlinie zu integrieren, zum anderen durch neue Details ein plattes Abkupfern zu verhindern. Der Lufteinlass in der Front verfügt zwar weiterhin über die Dodge-typisch kreuzförmige Unterteilung, diese fällt jedoch nur bei genauer Betrachtung auf, da sie komplett in schwarz lackiert wird. Dadurch wirkt der Einlass von weitem wie ein einziges, weit aufgerissenes Maul. In Verbindung mit den neuen Bi-Xenon-Scheinwerfern mit geschwungenen LED-Tagfahrlichtern ergibt sich von vorne ein Anblick, der einer gefährlichen Schlange schon sehr nahe kommt. Die lange Motorhaube erhielt im vorderen Bereich zwei Luftauslässe, durch die die Abluft der Kühler abgeführt wird. Mittig erstreckt sich ein Powerdome bis zur Windschutzscheibe. Seitlich betrachtet erinnert die Silhouette klar an die Ur-Viper als GTS Coupé. Details wie die Luftauslässe hinter den Vorderrädern, die Sidepipes oder das Double Bubble-Dach stellen diese optische Verbindung her.

Am Heck finden sich gut sichtbare Rückleuchten in LED-Technik, ein in die Karosserieform integrierter Heckspoiler und ein großer Diffusor, der für genügend Anpressdruck an der Hinterachse sorgen soll. Durch gezielten Leichtbau und die Einbindung der Entwicklungsteams von den Partnermarken Ferrari und Maserati nahm die neue SRT Viper nicht nur rund 40 Kilogramm gegenüber der Vorgängergeneration ab, sondern wurde zusätzlich noch deutlich crashsicherer. Unter der langen, aus Carbon gefertigten Motorhaube findet sich der bereits aus der zweiten Viper-Generation bekannte V10 mit 8,4 Litern Hubraum. Durch technische Feinarbeit erreicht dieses Triebwerk nun nicht nur die aktuellen Schadstoffklassen, sondern wurde zusätzlich in seiner Leistungsausbeute auf 478 kW/650 PS und ein maximales Drehmoment von 813 Newtonmeter gesteigert. Um die Karosserie mit dieser Kraft nicht zu überfordern, wird eine x-förmige Domstrebe aus Aluminium verbaut.

Neben der normalen SRT Viper gibt es gegen Aufpreis die Dodge SRT Viper GTS, die sich durch ein zweistufig elektronisch einstellbares Fahrwerk und eine Voll-Leder-Ausstattung auszeichnet. So ausgestattet zeichnet sich das Interieur zweifarbig in rot und schwarz aus. Durch rote Ziernähte wird ein zusätzlicher Kontrast erreicht. Aluminium- und Chrom-Applikationen runden die Optik ab. In der Mittelkonsole zeigt sich, dass die SRT Viper das 21. Jahrhundert erreicht hat: Ein 8,4 Zoll großes Touchscreen-Display dient als Anzeige für das Navigations-System, das Audiosystem und alle weiteren Einstellmöglichkeiten für den Fahrzeugkomfort. Auch die drei Rundinstrumente hinter dem Lenkrad stellen sich bei genauerer Betrachtung als digital heraus. In der Mitte des Drehzahlmessers können wichtige Infos eingeblendet werden, während beim erreichen des roten Drehzahlbereiches das Wappentier zum Schaltvorgang ermahnt, bevor sich die Schlange selbst die Zähne ausbeißt. Geschaltet wird in der neuen SRT Viper auf konventionelle Weise, also manuell. Sechs Gänge stehen dabei für den Vortrieb zur Verfügung.

Während Dodge zu genauen Fahrleistungen im Rahmen der New York Auto Show noch keine Angaben machte, zeigte man jedoch bereits das passende Rennfahrzeug der neuen Viper, das bereits in diesem Jahr erste Rennstreckenkilometer sammeln soll. Die Dodge SRT Viper wird ab Ende des Jahres bei den amerikanischen Händlern erwartet. Ob und wann ein Europa-Debüt vorgesehen ist, ließ Dodge bislang offen.

Quelle: Dodge

Autor: Matthias Kierse