Als fünftes von insgesamt sechs Legendenmodellen stellt Bugatti auf der Peking Motor Show den Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse Legend Black Bess vor. Im Gegensatz zu den bisherigen vier Fahrzeugen wurde diese limitierte Edition keiner Person, sondern dem Bugatti Type 18 gewidmet, der als einer der ersten Supersportwagen in die Geschichte des Automobilbaus einging. Ein toprestaurierter Type 18 wird gemeinsam mit dem Veyron Grand Sport Legend Black Bess auf dem Messestand in Peking stehen.

Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse Legend Black Bess

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Unterhalb des 24-karätig vergoldeten EB-Logos auf dem Deckel des Ablagefaches findet sich eine weitere Skizze des Bugatti Type 18 Black Bess.

Der Name Bugatti stand zu Beginn des 20. Jahrhunderts in erster Linie für schnelle Rennfahrzeuge, die zum Teil von Herrenfahrern und zum Teil vom Werk selbst eingesetzt wurden. Sie dienten jedoch auch zur Entwicklung von Sportwagen, die damals zu den schnellsten Fahrzeugen im öffentlichen Straßenverkehr weltweit gehörten. Einer davon war der Type 18, mit dem Ettore Bugatti 1912 das Bergrennen am Mont Ventoux gewann. Angelockt durch diesen Erfolg bestellte Roland Garros ein solches Fahrzeug. Garros hatte im gleichen Jahr durch seinen Nonstop-Flug über das Mittelmeer für Schlagzeilen gesorgt und brachte Bugatti durch seine Bestellung nun ebenfalls positive Publicity.

Am 18. September 1913 erhielt Roland Garros seinen schwarz lackierten Bugatti Type 18, der später den Spitznamen eines britischen Rennpferdes erhielt: Black Bess. Insgesamt entstanden vom Type 18 lediglich sieben Exemplare, von denen drei heute noch bekannt sind. Black Bess zählt mittlerweile zur Privatsammlung von Evert Louwman und kann in dessen tollen Museum in Den Haag besichtigt werden. Zumindest wenn der Wagen von der Peking Motor Show zurück ist.

In Peking teilt sich der Bugatti Type 18 Black Bess den offiziellen Messestand der Franzosen mit dem fünften Legendenmodell auf Basis des Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse. Dieses ist erstmals keiner direkten Person, sondern direkt dem Type 18 Black Bess gewidmet, der mit seinen über 100 PS aus einem 5 Liter großen Reihenvierzylinder-Motor zu den ersten Supersportwagen der Autogeschichte zählt. Somit wird eine Brücke zur aktuellen Spitze des Autobaus in Form des Veyron Grand Sport Vitesse geschlagen.

Wie beim historischen Vorbild wurde die Karosserie des Veyron Grand Sport Vitesse Legend Black Bess komplett schwarz lackiert. Unterhalb der Scheinwerfer starten goldene Streifen, die sich über die vorderen Kotflügel bis zum oberen Ende der Türen hinziehen und somit die Dynamik des schnellsten straßenzugelassenen Cabrios der Welt unterstreichen. Der hufeisenförmige Grill und das EB-Logo am Heck sind mit 24-karätigem Gold beschichtet – ein Novum an einem Bugatti. In Tank- und Öleinfülldeckel ist der Schriftzug „Black Bess“ eingraviert und golden auslackiert worden.

Im Interieur dominiert das hellbeige Leder auf Sitzen und Mittelkonsole, das durch den Havanna-Beigeton des Armaturenbretts gekonnt abgerundet wird. Das Lenkrad erhielt einen Bezug in Carmesin rotem Leder – eine Farbe, die auch in den Ziernähten der Sitze und durch die Sicherheitsgurte wieder aufgenommen wird. Beeindruckend sind die handgemalten Motive des Bugatti Type 18 und der Morane Saulnier Typ H – dem Flugzeug von Roland Garros – die sich auf den Türpaneelen und dem Deckel des Ablagefaches zwischen den Sitzen finden. Durch eine spezielle Tinte und eine neuartige Imprägnierung sind diese Bilder vor Umwelteinflüssen und Abrieb geschützt. Da es sich um Handzeichnungen des Bugatti Chefdesigners Achim Anscheidt handelt, sind alle Paneele der drei Legend Black Bess Fahrzeuge unterschiedlich. Zusätzlich wird an der Mittelkonsole und am Schalthebel edles Rosenholz eingesetzt. Das EB-Logo zwischen den Sitzen ist 24-Karat-vergoldet.

Wie alle Legenden-Sondermodelle ist auch der Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse Legend Black Bess auf lediglich drei Exemplare limitiert. Interessenten müssen sich von 2.558.500,- € (inkl. MwSt.) trennen, um eines dieser Fahrzeuge in ihre Sammlung stellen zu können.

Quelle: Bugatti