Der Alfa Romeo 4C nähert sich tatsächlich der Serienfertigung. Nach dem Genfer Salon im März hatten einige Pessimisten noch von einem reinen Showcar als Strohfeuer gesprochen, das niemals einen Showroom von innen sehen würde. Nun steht auf der IAA die Weiterentwicklung des Conceptcars. Unter der Haube bleibt es beim 1750er Vierzylinder-Turbomotor mit über 200 PS, der den 850 kg leichten Sportler ordentlich befeuert.

Alfa Romeo 4C Concept

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So schön und dabei federleicht: Das Alfa Romeo 4C Concept bringt es auf lediglich 850 Kilogramm Lebendgewicht.

Was musste die Traditionsmarke Alfa Romeo in den vergangenen Jahren leiden. Die Fahrzeuge rosteten teils schneller als sie produziert werden konnten, neue Modelle wurden nicht angenommen, da sie mit dem Rotstift am Herzen der Alfisti vorbeigeplant worden waren und zuletzt ließ selbst Konzernmutter Fiat die Marke fast am ausgestreckten Arm verhungern. Umso überraschender war für viele Experten das Aufbäumen der Alfa-Ingenieure in Form des 4C Concepts auf dem Genfer Salon im März. Dennoch blieb Skepsis darüber, ob dieses rassige Mittelmotor-Coupé den Weg in die Serienfertigung schaffen würde.

Nun ist es tatsächlich beinahe soweit. Auf der IAA in Frankfurt werden die Italiener eine Weiterentwicklung des Alfa Romeo 4C Concept vorstellen, um deutlich zu machen, dass sie es ernst meinen. An der rassigen Form der Karosserie wurden nur wenige korrigierende Handgriffe gemacht, dennoch erstrahlt der Wagen im völlig neuen Licht. Dies liegt am Lackkleid in „Fluid Metal“. Dieser Effektlack schafft die optische Illusion von flüssigem Metall, das über die Rundungen des 4C fließt. Speziell im Scheinwerferlicht auf der Messe dürfte der Wagen fantastisch aussehen.

Wie schon in Genf angekündigt, tut Alfa Romeo alles dafür, das Gewicht des kommenden 4C so gering wie möglich zu halten. Hierbei helfen neben einem cleveren Materialmix aus Leichtmetallen und Carbon natürlich auch die kompakten Abmessungen des Wagens. Auf rund vier Metern Außenlänge und bei einem Radstand von weniger als 2,4 Metern bietet der 4C Platz für zwei Personen und ein wenig Gepäck, das unter der vorderen Haube untergebracht werden kann. Den Raum hinter der Besatzung nimmt der Motor ein.

Dabei handelt es sich um einen neu entwickelten Vierzylinder-Turbomotor, der in Anlehnung an historische Rennfahrzeuge über einen Hubraum von 1750 Kubikzentimetern verfügt. Genaue Leistungsdaten wollen die Italiener noch nicht verraten, es sollen aber mehr als 200 PS in der Serienversion werden. Wie bei den großen Brüdern aus Maranello kann man auch beim Alfa Romeo 4C dem Triebwerk durch die Heckscheibe beim arbeiten zusehen. Dank Direkteinspritzung darf man von guten Verbrauchswerten ausgehen, das neue TCT Twin Dry Clutch-Doppelkupplungsgetriebe und der Heckantrieb sind Garanten für sportliche Fahrwerte.

Wann genau der Alfa Romeo 4C in die Serienfertigung geht, ist bislang noch nicht bekannt gegeben worden. Man kann aber fast davon ausgehen, dass auf dem Genfer Salon 2012 das Tuch vom fertigen Fahrzeug gezogen wird und kurz darauf der Verkauf beginnen könnte.

Quelle: Alfa Romeo

Autor: Matthias Kierse