Wenn ein Fahrzeug, das mit optionalem Performance Package bis zu 557 PS und 800 Newtonmeter Drehmoment auf die Hinterachse wirft, mit lediglich 9,9 Litern Benzin pro 100 Kilometern auskommt, darf man problemlos von effizienter Performance sprechen. Sowas gibt’s nicht? Oh doch, im neuen Mercedes-Benz CLS 63 AMG, der soeben auf der Los Angeles Motorshow präsentiert wurde. Ab März 2011 steht das Fahrzeug bei den Händlern.

CLS 63 AMG (C218) 2010

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Schon der Vorgänger war ein optischer Genuss, mit dem neuen CLS bringt Mercedes-Benz im Januar 2011 jedoch einen wahren Augenschmauß auf den Markt. Speziell die zwei Monate später folgende AMG-Variante, um die es in diesem Text gehen soll und die gerade auf der Los Angeles Motorshow vorgestellt wurde, weiß designtechnisch absolut zu begeistern.

Mit dem großen Grill an der Front schlägt der neue CLS 63 AMG ein wenig den Bogen zum aktuellen sportlichen Flaggschiff, dem Flügeltürer SLS AMG. Im Gegensatz zu den normalen CLS-Varianten erhält das Topmodell breitere Kotflügel und eine eigenständige Motorhaube. Um das AMG-Design der weiteren Modellreihen aufzugreifen, wird die Bugpartie durch eine sportlich gestaltete Schürze mit integrierten Tagfahr-Leuchten komplettiert, die ebenso wie die neuartigen Scheinwerfer komplett mit LED-Technik arbeiten und daher sehr wartungsarm und sparsam sind.

Über die Seitenschweller zieht sich das AMG-Design zum Heck weiter, wo es durch eine Heckschürze mit Diffusoreinsatz und eine Spoilerlippe auf der Heckklappe abgerundet wird. Durch je zwei eckige Endrohre pro Seite entweichen Abgase und Verbrennungsgeräusche des Affalterbacher Kraftwerks nach draußen. Hinter den titangrau lackierten und glanzgedrehten 19 Zoll-Leichtmetallrädern kann man einen Blick auf die Bremsanlage werfen, die optional auf Keramik-Verbundscheiben vertraut.

Unter der Haube arbeitet der neue 5,5 Liter große V8-Biturbo-Motor, der es im CLS 63 AMG auf 386 kW/525 PS und 700 Newtonmeter Drehmoment bringt. Wird zusätzlich das optionale Performance Package (PP) geordert, steigt die Leistung auf 410 kW/557 PS und 800 Nm an. Dazu gibt es eine Motorabdeckung und die Spoilerabrisskante am Heck in Sichtcarbon und rot lackierte Bremssättel. Ohne PP beschleunigt der neue Mercedes-Benz CLS 63 AMG in 4,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h, mit sind es 4,3 Sekunden. Beide Versionen sind bei 250 km/h elektronisch abgeregelt. Beeindruckend ist der Kraftstoffverbrauch nach NEFZ: Für 100 Kilometer benötigt das viertürige Coupé lediglich 9,9 Liter Sprit im Durchschnitt. In Anbetracht der gebotenen Kraft und Dynamik ein hervorragender Wert.

Möglich wird dieser Verbrauch auch durch das 7-Gang-Speedshift-MCT-Getriebe mit Start-Stopp-Funktion. Diese ist im C-Fahrprogramm („Controlled Efficiency“) aktiviert, schaltet sich in den Modi S, S+ und M jedoch ab. In S („Sport“) und M („Manuell“) blendet die Elektronik unter Volllast kurzzeitig Zylinder aus, um ein noch direkteres Ansprechverhalten durch schnellere Schaltzeiten zu gewährleisten. Beim Runterschalten gibt es automatische Zwischengasstöße und auch eine Launch Control ist mit an Bord.

Im Interieur ergänzen sich das neue CLS-Design und die bekannten AMG-Zutaten zu einem hervorragenden Cockpit mit Wohlfühlaroma. Sportsitze mit Nappa-Leder, Performance-Lenkrad mit abgeflachtem Kranz und Schalt-Paddeln und die AMG Drive-Unit gehören zum Serienumfang. Ebenso über ein Dutzend Fahrer-Assistenzprogramme – vom Toterwinkel-Assistent bis zum Spurhalte-Assistenten. Wer mehr möchte, findet in der Preisliste des AMG Performance Studios Optionen wie Carbon-Dekorleisten, beleuchtete Einstiegsleisten oder das AMG Driver’s Package. Selbiges beinhaltet die Anhebung der Maximalgeschwindigkeit auf 300 km/h, verbunden mit einem Fahrerlehrgang in der AMG Driving Academy.

Der neue Mercedes-Benz CLS 63 AMG steht ab März 2011 bei den Händlern. Pünktlich zum Auslieferungsbeginn wird es ein exklusives Sondermodell, den CLS 63 AMG Edition 1 geben. Neben einer Außenlackierung in der neuen matten Farbe Manganitgrau shape erhält dieses Fahrzeug AMG-Sportsitze mit designo-Leder in Corteccia Pearl, Carbon-Zierelemente, schwarze designo-Fußmatten und einen Himmel in grauem Alcantara.

Quelle: Mercedes-Benz

Autor: Matthias Kierse