Ach Herr je, noch eine Story zum runden Geburtstag des Klassikers. Muss das sein? Wieder nichts Neues, alles schon mal da gewesen. Nett aufgewärmt, Schleifchen drum, Happy Birthday Porsche 911? Eigentlich nicht, aber wie gratuliert man einer Automobil-Ikone auf würdige Weise?

Porsche 911

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Zum 50. Geburtstag erfolgt der Rückblick über sieben Porsche 911 Generationen.

Gibt es irgendwas, das in diesem Jahr noch nicht über den Porsche 911, anlässlich des 50. Geburtstags dieses Sportwagens, geschrieben wurde? Man könnte mit der Premiere auf der IAA 1963 beginnen, wo der Wagen noch als 901 beworben wurde. Auch die Namensänderung aufgrund einer Intervention von Peugeot könnte man erwähnen oder den anfänglich ausbleibenden Verkaufserfolg aufgrund des deutlich höheren Preises gegenüber dem Vorgänger 356. Den kleineren Bruder 912, der schnell mit dem 356er Vierzylindertriebwerk nachgeschoben wurde, darf man natürlich auch nicht unerwähnt lassen. Ebenso wenig die kaum zählbaren Sporterfolge, die mit allen Varianten des 911ers im Laufe der vergangenen 50 Jahre auf Rennstrecken und Rallyepisten errungen wurden.

Aber da hört es streng genommen ja noch nicht auf, denn immer wieder wurden in Zuffenhausen und auf dem nahegelegenen Testgelände in Weissach Sonderversionen und auf dem Elfer basierende Fahrzeuge entwickelt, die zum Teil in Serie gingen (959), zum Teil jedoch nach kürzerer oder längerer Zeit ins Museumsdepot verschoben wurden, wie beispielsweise der 965 mit V8-Heckmotor. Doch eigentlich gehört natürlich auch ein Blick auf das stets verbesserte, nie jedoch verwässerte Design des 911 in all seinen Generationen mit in einen Jubiläumsbericht, oder nicht?

Auch die Erwähnung des herrlichen Sechszylinder-Boxer-Sounds, den es bis 1997 in luftgekühlter und anschließend nur noch in wassergekühlter Form gab, muss erfolgen. Streng genommen müsste eigentlich auch ein persönliches Fazit erfolgen und die Empfehlung, ob man einen frühen 911, ein G-Modell, einen 964, 993, 996, 997 oder 991 erwerben sollte. Und vor allem: S, E, T, R, S/T, RS, RSR, Turbo, Carrera 2, Carrera 4, Carrera S, Carrera 4S, GT1, GT2, GT3, GTS, Targa, Cabriolet, Speedster oder Coupé? Oder vielleicht doch lieber eines der zahlreichen Sondermodelle?

Doch in letzter Konsequenz bleibt eigentlich nur zu schreiben: Toll, dass es den Porsche 911 gibt und man in Zuffenhausen weiterhin den Mut hat, “alles falsch zu machen“! Der Motor sitzt konsequent weiter dort, wo ihn Ferdinand und Ferry Porsche einstmals hinbauten, nämlich im Heck. Trotz aller Kritik im vergangenen halben Jahrhundert haben es die Ingenieure immer wieder verstanden, den 911er zu einem fahraktiven Sportwagen mit Suchtfaktor zu entwickeln. Das Fahrverhalten ist in jeder Variation des 911er-Themas konsequent sportlich und genügend Leistung ist ebenfalls vorhanden. Also: Happy Birthday 911, auf mindestens weitere 50 tolle Jahre!

Quelle: Porsche