Die Retro Classics in Stuttgart hat sich zu einem festen Termin für Freunde klassischer und exotischer Autos entwickelt. Am vergangenen Wochenende fand die 2013er Ausgabe statt und lockte erneut viele Menschen auf das neue Messegelände nahe des Flughafens. In acht prall gefüllten Messehallen fanden sich alle Arten von Autos, ob Vorkrieg oder nagelneu, ob Sportwagen oder Nutzfahrzeug. Hier ist unser Rückblick.

Mercedes-Benz

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Mercedes-Benz widmete sich auf der Retro Classics 2013 den großen Limousinen der Markengeschichte. Damit möchte man auf die Premiere der neuen S-Klasse auf der IAA hinweisen.

Nachdem man im letzten Jahr eine Terminüberschneidung mit der Techno Classica in Essen hatte, wurde die Retro Classics in Stuttgart in diesem Jahr auf Anfang März vorgezogen, was dem Erfolg der Messe augenscheinlich keinen Abbruch tat. In den acht Messehallen der Neuen Messe Stuttgart (Halle 2 dient als Kongresszentrum und wird daher nicht mit genutzt) standen dicht gedrängt Fahrzeuge aus allen Jahrzehnten des Automobilbaus. Dazu gab es Nutzfahrzeuge, Traktoren und einen gut bestückten Teilemarkt, auf dem auch Literaturfreunde und Modellautosammler fündig werden konnten. Viele Besucher griffen vor Ort auch gleich zu und sicherten sich neue fahrbare Untersätze für die beginnende Oldtimersaison.

An vielen Fahrzeugen, die zum Verkauf standen, fanden sich bereits am Abend des ersten Messetages entsprechende Hinweise auf einen erfolgreichen Verkauf. Glücklicherweise blieben die allermeisten Exponate dennoch bis zum Ende der Messe am Sonntag Abend vor Ort und konnten weiterhin bewundert werden.

Weder für Geld, noch für gute Worte waren indes die Fahrzeuge der Werksstände von Mercedes-Benz und Porsche käuflich zu erwerben. Während sich „der Daimler“ mit der Geschichte der größten Modellreihen bis zur heutigen S-Klasse befasste, feierte die Zuffenhausener Sportwagenmarke den 50sten Geburtstag des 911 mit einigen interessanten Modellvarianten.

Zusätzlich gab es mit einer Delahaye- und einer Horch-Sonderausstellung gleich zwei spannende Marken der Automobilgeschichte zu sehen, die beide leider in den Geschichtsbüchern verschwunden sind. Während bei Horch der überwiegende Teil der ausgestellten Autos vor dem zweiten Weltkrieg entstanden sind, baute Delahaye auch nach Kriegsende weiter und ließ dabei vielfach fertige Fahrgestelle bei namhaften Karosseriebetrieben wie Figoni et Falaschi oder Saoutchik einkleiden.

Nach 3 1/2 Messetagen verabschiedeten wir uns am späten Sonntag Abend aus Stuttgart und freuen uns bereits jetzt auf kommendes Jahr, wenn die Retro Classics erneut ihre Pforten öffnen wird.

Fotograf und Autor: Matthias Kierse