Flachdichtung für Kraftstoffsysteme

[paul01]

Hallo,

ihr macht ja interessante Sachen. Man sollte beachten:

• Die gelieferten Ringe sind bereits weichgeglüht (siehe z.B. Würth).
• Die Ringe haben einen Einsatztemperaturbereich z.B. bis 300°C. Bisher kam ich nicht auf die Idee, vor einem Einsatz diese zu überschreiten.
• Jeder machts halt anders.

Gruß

Paul

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Hallo Gast,

 

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[Gast]

Na ja, sicher ist sicher und es schadet nicht, insbesondere wenn nicht "weich" bereits spezifiziert ist. Wenns angegeben ist, ists überflüssig, klar.

 

Am Rande, gebrauchte Cu und Al Dichtungen sind aufgrund der mechanischen Belastung beim Anziehen wieder zumindest teilweise gehärtet/versprödet. Allein dies ist ein Grund sie nicht wieder zu verwenden. Bzw. allenfalls nach Ausglühen im Fall von Cu. Manchmal ist ja Wochenende und ausgerechnet die benötigte Größe ist alle im Vorratsschränkchen ....

 

Der angegebene Einsatztemperaturbereich wird vermutlich die Phasengrenze von spröde zu duktil angeben. Ich kann mir kaum einen anderen Grund vorstellen, es sei denn das fängt da an zu verzundern.

 

Beim Ausglühen sollte der Ring natürlich möglichst ganz in der Flamme gehalten werden, da herrschen reduktive Bedingungen vor und Zunder (Oxidation) bildet sich eben nicht. Unter solchen reduktiven Bedingungen kannst Du bedenkenlos glühen, solange Du das Teil nicht zum Schmelzen bringst

[paul01]

Hallo Bernhard,

 

Würth: "Kupferring kann auf Grund seiner Korrosionsbeständigkeit, mit Ausnahme einiger starker Säuren, überall eingesetzt werden. Durch besonderes Vorglühen wird der Metallringe in seiner Struktur noch weicher, um sich unter Druck in sämtliche Unebenheiten der zu verschraubenden Teile einpressen zu können."

 

Ich bleibe dabei: Würstchen übers Feuer, Dichtringe in der Schachtel.

 

Man kann das wohl auch anders machen. Hier gilt ernsthaft: Das Subjektive spielt eine Rolle, solange nichts zwingend dagegen spricht. Der eine wird dann dicht und der andere ganz dicht.

 

Gruß

Paul

[Gast]

vor 6 Minuten schrieb paul01:

Der eine wird dann dicht und der andere ganz dicht

Unlängst gelernt, das wird neuerdings und Duden-anerkannt "Hyperlativ" genannt, die korrekten Formen lauten allerdings "dichter" und "am dichtesten".

[Kai360 CO]

Egal wie dicht ich bin, Goethe war dichter!

 

 

Schon interessant wie lange und ausgiebig man sich über so weltbewegende Dinge wie flache Dichtungen unterhalten kann!

Auch die jeweilige Musik die während der Montage in der Werkstatt läuft hat einen Einfluß auf die Dichtheit,

Klassik (Goethe) ist zu präferieren!

 

Chillig drauf reißt man auch der Hohlschrauben nicht so viele ab.

(Da fällt mir ein, ich muß mich noch irgendwann einmal um eine Bremsentlüftungsschraube kümmern. Da stecken in dem kläglichem Stummel allerdings auch noch die Reste einer gehärteten Vielzahnnuß drin...)

 

 

[planktom]

vor 12 Stunden schrieb Roland V12:

Die durch stanzen verhärtete Kupferscheiben glühe ich weich. (Aufheizen und abschrecken, wie beim Stahl zum härten) Dann passen/dichten sie besser. 

jepp...bei den aludichtringen darf aber nicht abgeschreckt werden,sonst werden sie hart !

ich hab mal nachgesehen : die älteren Fahrzeuge hatten fast alle ab werk kupferdichtungen.aktuell bekommen sie jedoch laut teilekatalog fast ausschliesslich alu...ich tippe dabei weniger auf technische ,sondern eher auf wirtschaftliche gründe...?

[Gast]

Alu ist weicher und insofern schon rein mechanisch besser. Hinzu kommt, dass mittlerweile die meisten Komponenten auch Alulegierungen sind (beispielsweise sogar schon meine originalen Banjos am Jarama, sowie der Kopf des Filters), so dass es die bessere Materialpaarung ist. In der Redoxreihe sind Cu und Fe relativ nahe beieinander, während Cu und Alu sehr weit auseinander sind. An Leichtmetallkomponenten sollten daher nicht Cu Ringe, sondern Al Ringe eingesetzt werden, sofern polare Fluide Zugang zu Kontaktflächen haben können.

 

Bei den Weber Vergasern beispielsweise wurden intern schon immer Aludichtungen verwendet.