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Ganz allgemein zum Bentley GT/C


Pach

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Hallo zusammen,

seit ich mir einen GTC zugelegt habe, schaue ich von Zeit zu Zeit ins Bentley-Forum rein und muss feststellen, dass der GT/C-Virus die Carpassionisten (noch) nicht befallen hat. Für mich ist das unverständlich, da ich von meinem GTC hellauf begeistert bin und dieses Auto (trotz abartigem Verbrauch) jederzeit wieder kaufen würde. Komfort und Verarbeitung sind einmalig und der 12-Zylinder schiebt wie ein Jet beim Start. Das Desinteresse am GT/C ist umso unverständlicher, wenn man die durchaus vernünftigen Preise für Gebrauchte bedenkt. Da gibt's wahrlich viel Auto fürs Geld!

Die Puristen unter euch verachten den GT/C als einen VW und schwören auf die "vor-VW- Bentleys aus RR-Zeiten". Diese werde ich im GTC bis zur nächsten Werkstatt mitnehmen, wenn sie das nächste Mal ratlos am Strassenrand neben ihrem soeben verblichenen "Pure-Bentley" stehen. Nach mehr als 20 Jahren Ferrari geniesse ich ein perfektes und zuverlässiges Auto das nicht zickt und lerne dazu auch noch das defensive Cruisen. Der Bentley ist selbstverständlich kein Sturm und Drang - Fahrzeug aber für angehende alte Herren die perfekte Wahl. Zudem ist auch der Exhibitionismus - Faktor, welcher den Supersportlern eigen ist, beim Bentley kein Thema. Somit: ein Versuch lohnt sich!

Gruss Pach

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Der GT bzw. GTC soll ja auf dem VW Phaeton basieren. Das allein würde mich persönlich schon abhalten. Nein, nicht wegen des Images, sondern wegen meiner eigenen Erfahrungen mit einem Phaeton, den ich bei weniger als 50 Tkm wutentbrannt verkauft und durch einen Benz ersetzt habe. Da war permanent irgendetwas dran (nur eines von vielen Beispielen: 3 von 4 Fentserhebern, deren Erneuerung ist richtig aufwändig und teuer). Und damit meine ich nicht irgendwelchen Firlefanz, bin schließlich mit der Zeit ziemlich "mängelelastisch" geworden. Die Karre hat dem Fass allerdings den Boden ausgeschlagen.

 

Dagegen waren/sind der QP5 und die Ferraris in meinem Besitz geradezu mustergültig, was Defekt- und Mängelfreiheit angeht. Auch über wesentlich längere Laufleistungen.

 

An sich war das ein feines Auto. Wenn all die Mängel nicht gewesen wären. Am lustigsten war, dass bei Regen man beim Bremsen immer Wasser aus dem Schiebedach (selbiges geschlossen, wohlgemerkt :D) in den Nacken bekam. Scheinbar ein nicht beherrschbares Problem seinerzeit :D. Entspricht eher so dem Cliche des italienischen oder britischen Fahrzeuges, wonach es da teilweise nicht nur rein regnet, sondern auch rein schneit ... :D. Beim GTC kanns jedenfalls dieses Problem ja nicht geben, mangels Schiebedach ... B):D

Hallo Pach,

Gratulation, ich war vor 4 Jahren mal bei einer Werksbesichtigung in Grewe. War sehr schön und lehrreich. Ich finde wenn VW Dinge dort verbaut die sich bewährt haben soll das ja kein Nachteil sein. Ansonsten ist der Bentley ein grandioses Auto. Gefällt mir persönlich auch sehr gut. Wahsinnsverbrauch- das bedeutet ? Der GT mit 8 Zylindern soll da etwas moderater und auch sportlicher sein?

Schon Probe gefahren und Vergleiche gemacht

Gruss

Walter

Der Phaeton ist bekannt dafür mit relativ vielen Mängeln gesegnet zu sein.

Beim Continental ist es wichtig woher er kommt. Würde er in Dresden gebaut, wäre ich skeptisch, bei einem Fahrzeug aus Crewe wäre ich wesentlich entspannter.

Mal so ein Beispiel, als VW die Lackierung von den Standardfarben übernahm, hieß es, die beste Lackierung die VW je machte.

In Crewe hieß es, so schlecht würde noch nie ein Bentley lackiert.

Von aussen seit dem Facelift wunderschön, innen stört mich Navi und Getriebewählhebel. Das geht gar nicht!

 

 

Für mich ist Crewe ein faszinierendes Werk, ich bin da immer wieder gerne.

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Ich bin Berater, der Konzern ist Kunde und ich bin öfter in den ausländischen Werken.

Und Crewe finde ich herrlich, wunderbares Werk mit tollen Mitarbeitern und hohem Anteil an Handarbeit (im Vergleich zu anderen Werken).

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  • 2 Wochen später...

Jarama: Ich weiss nicht, wieviel Phaeton-Technik im GTC verbaut ist (neben Bodengruppe und Motorblock). Auf alle Fälle vertraue ich aber in Bezug auf Elektronik eher deutscher als britischer Ingenieurskunst. Das Schiebedachproblem habe ich nicht und das Verdeck ist dicht und perfekt.

 

corniche: bei Überholzwang auf Alpenpässen können schon mal 20 - 30 l durchrinnen. Den 8-Zylinder bin ich noch nie gefahren. Wollte immer den 12-Zylinder.

 

erictrav: Wusste gar nicht,, dass in der DDR Bentleys gebaut wurden. Meiner kommt aus England.

 

vor 1 Stunde schrieb Pach:

erictrav: Wusste gar nicht,, dass in der DDR Bentleys gebaut wurden. Meiner kommt aus England.

Man lernt halt nie aus.

Zeitweise wurden komplette Fahrzeuge in Dresden gebaut. Erkennst du an der Fahrgestellnummer. Cabrios waren, glaube ich, keine dabei.

Die Karossen kommen schon lange aus Deutschland. Aus Sachsen, Wob usw, je nachdem wo es günstiger ist.

Bentley hat keinen eigenen Karobau mehr. Bentayga Karossen kommen aus Bratislava (wie auch Cayenne, Touareg, q7)

Eventuell kommt die Karosserie des Mulsanne noch aus England.

 

vor einer Stunde schrieb Jarama:

Dies vergleicht ja erictrav. Dresden - Phaeton - pfui, Crewe - Bentley - hui. Beispielsweise bei der Lackierung.

Ne, ich meine schon Dresden Bentley. 

ich glaube lieber Pach, dass liegt daran, dass unsere Bentleys einfach fehlerfrei und zuverlässig laufen und wir nicht dauernd irgendwelche Problemchen hier debattieren müssen, wie bei so manch anderen Herstellern.

 

Der Wagen ist eine Burg. Unterm Strich das beste Auto, welches ich kenne. Langstreckentauglich, riesiger Kofferraum, Vollgasfest, sicher, schnell usw. Vielleicht etwas schwer und dadurch manchmal etwas behäbig, aber das ändert sich ja nun wohl mit dem neuen Modell, welches auf Panamera basiert. Leider hat man das Armaturenbrett in Formanlehnung zweier Flügel aufgegeben. Aber das muss man sich wohl mal live ansehen.

IMG_9107.JPG

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Hallo isderaimperator,

danke für die Unterstützung. Auch für mich und meine Einsatzzwecke ist das Auto perfekt. Bevor ich in den Urlaub fahre, muss ich mich nicht mehr entscheiden, ob meine Frau oder mein Hund mitkommen können (wie im Ferrari). Auch müssen zusätzliches Gepäck und Ferieneinkäufe nicht mehr auf den Knien der Beifahrerin transportiert werden. Mit der Behäbigkeit kann ich leben, da diese den Kontakt mit der Polizei wesentlich verringert. Ein Kurvenräuber muss er auch nicht sein. Auf die erste Probefahrt mit dem Neuen bin ich jetzt schon gespannt wie auch auf den neuen GTC.

Gruss Pach

Am 12.12.2017 um 17:27 schrieb Jarama:

Dresden (...) pfui

Das gibt einen Strich auf meiner schwarzen Liste für Dich! :P

Ich sehe hier auf dem Weg zur Arbeit manchmal einen in schwarz. Obs ein GT/C ist, weiss ich nicht (auf jeden Fall ein Bentley mit 2 Türen) ;)

Optisch ist das nicht der Hit. Weder von vorn noch von der Seite - und von hinten schaut er komplett misslungen aus.
Ich gehe davon aus, dass er deshalb hier so ein Nischendasein führt, weil es vielen genauso geht wie mir.

Viele Grüße,
Eno.

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Um nochmal auf Crewe zurückzukommen, die Qualität dort an der Linie ist schon etwas besonderes.

Ein altes Modell des Continental hat so um die 380 Stunden auf der Linie verbracht bis er durch die Qualitätskontrolle durch ist. Eine S-Klasse ist dagegen mit rund 40 Stunden Massenware.

Da wird schon sehr genau gearbeitet und ich finde, die Fahrzeuge spiegeln dieses hohe handwerkliche Können und die Qualität auch wieder.  

 

Bitte vergleicht die Bentley nicht mit Ferrari, das passt so gar nicht.

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  • 11 Monate später...

Der "Zeitgeist", wie Du ihn nennst, ist nicht der Grund für den ziemlich schwierigen Wandel des Bentley-Images, sondern die grundsätzliche Wandlung der Marke.

 

Wie bei Jaguar, Ferrari, Maserati hat sich die Käuferschaft sehr verändert und möchte eben gerade solche seltsamen Auswüchse grundsätzlicher Vulgarität. Die es früher nicht gegeben hat, wenn die Autos nicht ab Werk in seltsamen Farbkombinationen geordert wurden oder in die USA exportiert und zu diesem Zweck mit verchromten Felgen geliefert wurden, dann waren es extrem feine, elegante und, von der Dimension abgesehen, zurückhaltende Autos. Die nicht nur, aber eben doch sehr oft, von ebensolchen Menschen gekauft wurden.

 

Ein Corniche DHC in Anthrazit-Metallic mit schwarzem Interieur und Verdeck, ein dunkelgrüner Brooklands, selbst ein Turbo-R in Vermillion-Red waren niemals vulgär, niemals protzig, niemals prollig.

Und ein früher, serienmäßiger Continental GT in einer feinen Farbe ist auch immer noch ein sehr schöner Wagen, wenn auch zu sehr von dieser Welt und zu oft von zweifelhaften Gestalten gesteuert.

 

Und noch etwas erlaube ich mir zu korrigieren:

Nicht Gustav Gründgens fuhr einen Rolls Royce, Curt Jürgens fuhr solch einen Wagen. Gründgens fuhr ein Mercdes 220 S Cabriolet.

Und Helmut Becker handelte mit den Autos, da ist es kein Wunder, daß er so einen Wagen fuhr.

 

Ein Freund meines Vaters fuhr in den siebziger Jahren einen silbergrauen Silver Shadow. Als Zweitwagen, der Erstwagen war ein Range Rover, mit dem Rolls Royce fuhr er vorzugsweise nachts, er war der Meinung, daß der Wagen nachts, ohne die Aufmerksamkeit der Passanten zu erregen, einfach zu dem werde, was er in realiter eben sei: Einfach ein sehr gutes Auto.

 

Richtigstellende Grüße, Hugo.

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Ausgerechnet einen Silver Shadow nur nachts bewegen, um möglichst inkognito zu bleiben? Ausgerechnet jenes Auto, das Michael Frostick 1978 keineswegs abfällig als "rich man's Peugeot" bezeichnete (gemeint war der Typ 403 von 1955-67)? Also das macht mich jetzt schon sehr nachdenklich.

 

Das Zitat im vollständigen Wortlaut:

"It is more than unlikely that the designer of the Silver Shadow was out to make a rich man's Peugeot; but one sober and sensible idea clearly enough led to another."

Alle Verallgemeinerungen sind falsch.

 

Und der Vergleich eines Silver Shadow mit einem Peugeot ist natürlich komplett lächerlich.

 

Davon abgesehen wurden Rolls-Royce schon immer AUCH von zwielichtigen Gestalten gefahren, durch sämtliche Jahrzehnte der Markengeschichte.

 

Gruß

Markus

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