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die ersten Kilometer - einfahren JA oder NEIN


TorbenB

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Hallo,

ich bin nun seit gestern Besitzer eines neuen Huracan. Als ich das Fahrzeug abgeholt habe, beim Lamborghini Händler, habe ich den Verkäufer gefragt, ob ich das Fahrzeug einfahren muss bzw wie. Er meinte zu mir, dass er extra noch einmal nachgefragt hat und man das Fahrzeug nicht einfahren muss. Auf dem Rückweg, der ungefähr so 450 Kilometer betrug bin ich normal gefahren. Also mal 120 dann auch mal 160 und 200. Einmal wollte ich schauen, wie die Beschleunigung ist und bin knappe 300 für ein paar Sekunden gefahren.

 

Als ich heute in mein Handbuch geschaut habe, stellte ich mit entsetzen fest, dass man das Fahrzeug doch einfahren muss. Die ersten 1500 Kilometer nicht über 6000/min und auf keinen Fall Volllast. 

 

Was ist nun richtig, Handbuch oder Verkäufer ? Möchte ja auf keinen Fall etwas verkehrt machen und lange etwas von dem Motor haben... 

 

LG

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Du wirst zum Thema "Einfahren" eine Menge Theorien finden und erhalten, sowohl solche, die es definitiv befürworten als auch solche, die es als völlig überflüssig ansehen. Und natürlich solche Theorien, die sich zwischen diesen beiden Extremen bewegen, indem sie viele "Wenn" und "Aber" diskutieren.

 

Halte Dich ans Handbuch (das schadet dem Motor zu keiner Zeit ;)), denn dann kannst Du im Falle eines Falles darauf verweisen, nach Vorschrift gehandelt zu haben.

 

 

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Ich glaube manche Hersteller nenen es nicht mehr "Einfahren" (evtl. weil das früher doch eine recht einschränkende Prozedur war), sondern sagen das man in der ersten Zeit nicht das ganze potential des Wagens ausschöpfen soll...

 

Deswegen wird das Problem in der Sache sein, daß der Verkäufer bezüglich "Einfahren" die richtige Antwort gegen hat, aber man evtl doch nicht Vollast fahren soll. Im kopf habe ich das manche Fahrzeuge aus diesem Grund die volle Leistung erst später freischalten (habe aber keinen belastbaren Beleg dafür).

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Gratulation zunächst zum Huracan!
 

Im Zweifel gilt schwarz auf weiss, also das Handbuch. Bisher beim Gallardo kannte ich das noch so, dass die Wagen von den Testfahrern auf der Strasse gefahren und getestet wurden, bevor sie in die Auslieferung kamen. Valentino und seine Kollegen sind dabei, wie ich das beobachten konnte, sicher nicht untertourig gefahren. 

 

Soweit ich bei mehreren Werksbesichtigungen  feststellen konnte, wurden die Motoren vor dem Einbau auf dem Prüfstand getestet und eingefahren, eine weitere Kontrolle findet nach Zusammenbau auf dem Rollenprüfstand statt. Das alles spricht dafür, dass die Motoren grundsätzlich schon eingefahren sind. Ob das bereits ausreichend ist, kann ich nicht mit Sicherheit beurteilen.

vor 1 Minute schrieb MUC3200GT:

Im kopf habe ich das manche Fahrzeuge aus diesem Grund die volle Leistung erst später freischalten (habe aber keinen belastbaren Beleg dafür).

Das machen die leistungsstarken AUDI der Typen S und RS übrigens bei jedem Kaltstart. Und je kälter es ist, umso tiefer liegt die untere Leistungsgrenze, die erst nach dem Warmfahren (teils in mehreren Stufen) bis auf Maximalwert angehoben wird. 

Man will ja halt nichts falsch machen und hat ja nun doch Respekt vor der ganzen Sache. Ich werde mich jetzt einfach ans Handbuch halten und gut...aber mein kurzer Ausflug oberhalb der 6000 Umdrehnungen sollten dem Motor oder Getriebe keinen Schaden zugefügt haben und im Schnitt bin ich um die 4000 Umdrehungen gefahren ... 

vor 57 Minuten schrieb TorbenB:

...beim Lamborghini Händler, habe ich den Verkäufer gefragt, ob ich das Fahrzeug einfahren muss bzw wie. Er meinte zu mir, dass er extra noch einmal nachgefragt hat und man das Fahrzeug nicht einfahren muss....

Wenn der Verkäufer einer offiziellen Lamborghini-Niederlassung nocheinmal extra nachfragen muss sagt das doch schon alles. Dessen Aussage kann ich keinen Glauben schenken, da muss ich mich eher fragen ob er überhaupt weiß was er da verkauft.

 

Ansonsten kann man dir nur empfehlen dich an das Handbuch zu halten, einen Fehler kannst du damit sicher nicht begehen.

Vielleicht hat der auch keine Lust auf Garantiefälle;)

Schriftlich hast du nix und wenn was ist werden die beim Auslesen sehen das Du direkt mal Kette gegeben hast und Garantieansprüche damit abwehren.

Wirklich geschadet wird es dem Motor nicht haben, aber es geht nicht immer um das was wirklich ist.

einfahren ist heute für den motor nicht relevat (die meisten waren eh schon auf einem prüfstand und haben den einfahrzyklus schon hinter sich ) aber ...

der rest - alle anderen teile sind sozusagen jungfrau - getriebe, differenziale, lager usw. besonders bremsen sollten unbedingt eingefahren werden - jadenfalls macht man nichts falsch, wenn man sich an die herstellerangaben hält.

im übrigen werden manche daten gespeichert ... ein schelm ist wer böses dabei denkt aber, genau so ist es

 

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naja bis auf das eine mal, wo es kurz über die 6000er Marke ging hab ich mich ja theoretisch sogar ans "einfahren" gehalten, denn man muss ja schon wirklich zügig unterwegs sein, um mehr als 6000 Umdrehungen zu fahren....

 

 

Am 13.2.2016 at 16:04 schrieb Joogie:

[...]die meisten waren eh schon auf einem prüfstand und haben den einfahrzyklus schon hinter sich[...]

Bist Du sicher? Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Aggregate auf einen Prüfstand geschnallt, angeschlossen und dann eingefahren werden. Lamborghini baut um die 2.700 Fahrzeuge/Jahr. Nimmt man mal an, dass die fleißigen Italiener 300 Tage arbeiten, kommt man da auch 9 Fahrzeuge pro Tag. Die sollen alle am Prüfstand einen Einfahrzyklus erhalten? Halte ich nicht für ausgeschlossen, aber für unrealistisch. Hat hierfür jemand brauchbare Quellen?

ein freund von mir arbeitet seit 30 jahren in der werkstoffprüfung bei porsche weissach.

der hatte mir mal erzählt, dass jeder porschemotor vor dem einbau auf dem prüfstand einen hottest durchläuft.

waren glaube ich 2 stunden. dieser zyklus entsprach ca 20.000km

gute kunden durften sich ihre motoren aussuchen - die streuung lag damals bei ca.+- 5% leistung

ob das heute noch so ist weiss ich nicht

aber pro tag 9 motoren wäre doch bei sagen wir 5 prüfständen in einem motorenwerk kein grosses problem

habe auch irgendwo mal gelesen, dass die motoren bei amg den generierten strom auf den prüfständen ins werksnetz einspeisen ...

 

zum thema einfahren noch ein erlebnis bei erwin derichs - vor jahren hatte ich das vergnügen beim ersten start eines revidierten rennmotors von erwins 350 shelby mustang dabei zu sein

keine zündkerzen drin - mit dem schlagschrauber wurde am stirnrad die kurbelwelle gedreht 2-3 minuten

alle kerzen rein - angelassen - standgas für 1 minute 1000 u/min - 1 minute 2500 u/min - 1 minute 4000 u/min dann 2 minuten 6500 u/min (maximal drehzahl) und aus

auf meine frage "äh - einfahren" erwiderte mir erwin "haben wir gerade, jetzt noch 24 stunden stehen lassen dann hält der wieder 2 rennsaisons"

 

dazu noch diese abhandlung ++++++++++++++++++++

 

Sie wollen sich in nächster Zeit einen Neuwagen kaufen? Dann lesen Sie diesen Text! Gleich nachdem der Händler Ihnen den Autoschlüssel feierlich überreicht hat, könnten Sie nämlich einen großen Fehler begehen – und den Motor schonen. Sie täten damit nur das, was noch immer in den meisten Bedienungsanleitungen steht. Doch der Rat gilt unter Experten schon lange als überholt: "Bereits vor etwa zehn Jahren haben wir auf unseren Motorprüfständen festgestellt, dass sich eine geringe Beanspruchung beim Einfahren auf Reibung und Verschleiß im späteren Betrieb ungünstig auswirkt", sagt Peter Berlet von der IAVF Antriebstechnik, einem unabhängigen Dienstleister für Motorenentwicklung. Bei Aggregaten, die anfangs nur mit kleiner Drehzahl und geringer Leistung liefen, war die Verschleißrate später um 50 Prozent höher als bei Exemplaren, die zu Anfang voll belastet wurden. Berlet empfiehlt daher, mit dem neuen Wagen bereits nach einer kurzen Aufwärmphase von nur wenigen Minuten auf die Autobahn zu fahren und Vollgas zu geben.

Dieser Rat ist heute beim Betrieb der neuen, energiesparenden Otto-Motoren wichtiger denn je. Um die gleiche Leistung bei leichteren, sprich kleineren Motoren zu erreichen, werden diese "aufgeladen": Die Luft für die Verbrennung in den Zylindern wird vorher verdichtet (Turbolader) und zudem pro Zylinder mehr Treibstoff eingespritzt – wie beim Diesel direkt in den Brennraum. Wo vorher sechs Zylinder nötig waren, schaffen nun vier die gleiche Leistung. Einerseits verringern sich die Reibungsverluste im Motor durch die weggefallenen zwei Zylinder. Andererseits aber sind die Belastungen in den verbliebenen vier Zylindern größer geworden – durch höheren Druck und höhere Temperaturen.

"Damit diese harten Bedingungen nicht zu einem frühzeitigen Ende des Motors führen, ist es sehr wichtig, Reibung und Verschleiß zu minimieren", sagt Professor Matthias Scherge vom Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik. Etwa ein Drittel der Energie beim Auto ginge durch Reibungsverluste in Motor und Getriebe verloren. Zusammen mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat Scherge deshalb ein Zentrum für Mikrotribologie gegründet – der Lehre von den mikroskopischen Ursachen für Reibung. Dort erforschen die Wissenschaftler ein mysteriöses Phänomen: den "dritten Körper". Er scheint der Grund dafür zu sein, weshalb das Einfahren einen so großen Einfluss auf Reibung und Verschleiß des Motors hat.

Reiben nämlich zwei Metallflächen aufeinander, die durch einen dünnen Schmierfilm getrennt sind, und wird durch die Bewegung genügend Energie auf die Reibflächen übertragen, verändert sich dort das Material bis zu einer Tiefe von einigen Hundert Nanometern. Die Kristallstruktur wird extrem fein, die Kriställchen sind statt einiger Mikrometer nur noch 20 Nanometer groß. Dem Schmierstoff, also dem Motoröl, sind zahlreiche chemische Verbindungen zugesetzt, die sich dauerhaft zwischen den Nanopartikeln einlagern. "Das Ganze ähnelt einem hochkomplexen Teig, der ständig durchgeknetet wird und der ganz andere Eigenschaften hat als die ursprünglichen Metalle", erklärt Matthias Scherge. Dieser Teig, der "dritte Körper", nimmt auch einen großen Teil des metallischen Abriebs auf. Das Besondere daran: Aus bisher noch ungeklärten Gründen sorgt der Teig für extrem günstige Reibungsbedingungen.

"Nur wenn man den Motor richtig einfährt, bildet sich ein idealer dritter Körper aus", erklärt Scherge. Seine Laborversuche zeigen, dass die Reibung dann etwa zehnmal kleiner ist als etwa bei Beschichtung der Reibflächen mit diamantähnlichem Kohlenstoff. Dieses etablierte Verfahren kommt zum Beispiel in den sparsamen "BlueMotion"-Modellen von Volkswagen zum Einsatz.

Da aber kein Kunde das Einfahren so genau dosieren kann, wollen sowohl Matthias Scherge wie auch Peter Berlet den Prozess des Einfahrens in die Automobilproduktion vorverlegen. Reibende Werkzeuge sollen die Flächen so vorbehandeln, dass sie später im Fahrbetrieb einen dritten Körper ausbilden. Dafür spielt die nanokristalline Struktur der Oberfläche, die durch die Vorbehandlung erzeugt wird, offenbar eine wichtige Rolle. Die Fraunhofer-Forscher wollen deshalb die Reibflächen zusätzlich mit einem Laser aufschmelzen und rasch abkühlen lassen, sodass keine großen Kristalle wachsen können. Peter Berlet hat ausgerechnet, dass allein die Vorbehandlung der Kolben und der Kurbelwelle insgesamt drei Prozent Kraftstoff sparen würde.

Ob sich diese Zahlen in der realen Produktion bestätigen, bleibt abzuwarten; beide Ingenieure arbeiten aber schon mit der Automobil- und Zulieferindustrie zusammen. Offiziell gibt man sich dort allerdings noch zurückhaltend – auch weil der dritte Körper die etablierten Geschäftsmodelle gehörig durcheinanderwirbeln würde. Bislang konnte die Industrie nämlich Reibung und Verschleiß vor allem mit Beschichtungen verringern. Die machen die Bildung eines dritten Körpers aber komplizierter – oder verhindern sie gleich ganz. So etwa "Triondur C" vom Zu- lieferer Schaeffler, eine mehrlagige Beschichtung mit diamantähnlichem Kohlenstoff, in die der Branchen-Primus viel Entwicklungsarbeit gesteckt hat. Das Unternehmen Federal Mogul erreicht mit seiner "EcoTough"-Beschichtung aus Grafit, Molybdändisulfid und Kohlefasern für die Zylinderkolben eine Spritersparnis von knapp einem Prozent. Und bei Daimler, als einziger Autohersteller Partner des Mikrotribologie-Zentrums, verweist man gern auf die hauseigene Lackschicht aus Eisen. Sie spart in der neuen S- und M-Klasse immerhin auch drei Prozent Treibstoff durch Reibungsreduktion.

Ganz ohne Veränderung der Oberfläche kommt ein anderer Weg zur Reibungsminimierung aus: der Ersatz von Gleitlagern durch Wälzlager in Motor und Getriebe. "Rollreibung ist um den Faktor fünf bis zehn kleiner als Gleitreibung", erklärt Dirk Spindler, Entwicklungsleiter bei Schaeffler. Während sich in Gleitlagern zum Beispiel eine starre Achse in einer Halterung dreht, haben Wälzlager Kugeln oder Kegel, auf denen sich die Bauteile aneinander vorbeidrehen. Das große Hindernis bei der flächendeckenden Einführung von Wälzlagern nennen die Ingenieure NVH (Noise, Vibration, Harshness) – um nicht "klappern" sagen zu müssen. Während nämlich in Gleitlagern die Bauteile auf einem Schmierfilm gleiten, kommt es trotz Schmierung in Wälzlagern immer zu Metall-Metall-Berührungen, die Geräusche machen.

"Durch kleinere Fertigungstoleranzen und damit weniger Spiel in den Lagern haben wir hier aber große Fortschritte gemacht", sagt Spindler und verweist auf seine wälzgelagerte "Ausgleichswelle", die mittlerweile in Motoren von Daimler und Fiat für mehr Laufruhe sorgt und immerhin zu etwa zwei Prozent Spriteinsparung führt.

Experten halten es für realistisch, die Reibung in Motor und Getriebe insgesamt um 30 bis 50 Prozent zu senken, was einer Spritersparnis von 8 bis 13 Prozent entsprechen würde. Zumindest die Reibflächen ohne Beschichtung könnten die Autofahrer schon heute durch richtiges Einfahren selbst optimieren. Wenn denn die Autobauer mal ihre Bedienungsanleitungen auf den neuesten Stand der Forschung bringen würden. Doch selbst bei Daimler steht in den aktuellen Bordbüchern der C-, E- und S-Klasse unter "Einfahren": "Je mehr Sie am Anfang den Motor schonen, desto zufriedener werden Sie später mit der Motorleistung sein." Vergessen Sie es – und starten Sie einfach durch. (Wolfgang Richter) / (bsc)

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

gruz

 

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Nur geht es glaube ich nicht unbedingt um Maximale Leistung sondern auch ggf um Garantieansprüche. Das der Hersteller kein Interesse daran hat das Motoren ewig halten ist auch klar oder? Aber wer seinen Motor am Anfang gleich schrubbt der hat zwar mehr Leistung, dafür keine Garantieansprüche mehr.

Und 1 Überdreher reicht um die Garantie auszuschließen.

@tollewurst

ja das ist auch meine meinung - daten werden gespeichert - nicht an die herstellerangaben gehalten - nix mit garantie ...

 

obwohl ich denke ein guter anwalt boxt die garantie durch - dies wiederum wird aber kosten verursachen die jenseits von gut und böse liegen, da wird keine rechtsschutzversicherung mitmachen und schon garnicht wenn das bis zum bgh gehen sollte

 

wenn man einen m kauft wird einem ausdrücklich gesagt, dass man sich an die einfahrvorschriften halten soll wegen dem speziellen einfahröl, welches dann zwischen 1500 und 2500 gewechselt wird. ein werkstattmeister hat mir erklärt, dass erst nach diesem ölwechsel die maximale leistung freigeschalten wird - soll angeblich softwaremässig begrenzt sein ...

 

vor 1 Stunde schrieb Joogie:

.

der hatte mir mal erzählt, dass jeder porschemotor vor dem einbau auf dem prüfstand einen hottest durchläuft.

waren glaube ich 2 stunden. dieser zyklus entsprach ca 20.000km

g

wie ist denn das gemeint 20.000km /2 h= 10.000 km/h ?

 

ganz schön rasant oder eben verschleissend ? also in 2h bereits den Verschleiss von 20.000km produziert

 

vor 1 Stunde schrieb Joogie:

 

eines revidierten rennmotors von erwins 350 shelby mustang dabei zu sein

keine zündkerzen drin - mit dem schlagschrauber wurde am stirnrad die kurbelwelle gedreht 2-3 minuten

alle kerzen rein - angelassen - standgas für 1 minute 1000 u/min - 1 minute 2500 u/min - 1 minute 4000 u/min dann 2 minuten 6500 u/min (maximal drehzahl) und aus

auf meine frage "äh - einfahren" erwiderte mir erwin "haben wir gerade, jetzt noch 24 stunden stehen lassen dann hält der wieder 2 rennsaisons"

da Rennmotoren eh nach z.B. 3500km, revidiert werden , ist das aber für ein Fahrzeug bei dem die Erwartung, daß der Motor nicht revidiert werdenmuss auf 100.000 ..200.00km liegt evtl nicht ganz übertragbar.

 

 

Ist halt immer auch die Frage auf was bei dem Einfahren hin optimiert werden soll. Die Mercedes werden eher auf die Haltbarkeit der Motoren in der Grössenordnung 400.000km bewertet (was eben viel andere Fahrzeuge gar nicht erleben), während es bei Sportwagen auch mal gerne ne Revision z.B. der Pleuellager bei 90.000 rum gibt.

 

Um mich nicht falsch zu verstehen, ich halte die Aussagen nicht grundsätzlich für falsch, sondern man muss auch evtl. berücksichtigen was das Ziel der jeweiligen Optimierung ist

 


 

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@muc3200gt

dieser fahrzyklus und auch erwin derichs "einfahren" soll dafür sorgen, dass der sogenannte "3te körper" perfekt aufgebaut wird.

aus der abhandlung:

""Nur wenn man den Motor richtig einfährt, bildet sich ein idealer dritter Körper aus", erklärt Scherge. Seine Laborversuche zeigen, dass die Reibung dann etwa zehnmal kleiner ist als etwa bei Beschichtung der Reibflächen mit diamantähnlichem Kohlenstoff."

und wenn nun diese reibwerte 10 mal kleiner sind heisst das einfach - weniger reibung, verschleiß und wärmeentwicklung dafür aber mehr leistung - und was wäre nun besser: auf dem prüfstand computergesteuert diesen "3ten körper" ausbilden oder dies der einfahrkunst des kunden überlassen?

aus meiner erfharung heraus kann ich nur eines berichten:

vor x jahren hat mir ein bekannter (in einer motorentwicklungsabteilung eines nicht kelinen deutschen fahrzeugherstellers)

ein video gezeigt: 2 ami v8 nebeneinander in 2 prüfständen in beiden motoren kommt frisches syntetic öl rein

in einen 2liter slick 50 dann werden die teile gestartet nach 5 minuten beide vollgas und die ölablaufschraube auf - öl raus

der ohne slick 50 lief keine 30 sekunden mehr bis er hochging. der mit dem additiv hat mehr als 5 minuten durchgehalten - notariell beglaubigt. ich mach hier keine werbung für diesen zusatz weil bei den heutigen motoren braucht man das nichtmehr.

aber in meine alten teile kommt das immer nach 20k und dann alle 50k km wieder rein - ich hatte noch keinen motorschaden - in dem 17 jahre alten mf3 ist das zeug auch drin

den ersten test damals habe ich mit einbem 70tkm alten audi 80 16v gemacht leistungsprüfstand und kompressionsmessung vor dem zusatz waren 153 ps und um die 10 bar kompression vorhanden - zeug rein und bei 100tkm  wieder gemessen 171 ps und alle 4 zylinder über 12 bar kompression - das hat mich dann doch überzeugt - dann gibt es auch noch einen getriebeölzusatz die gänge flutschen mit dem zeug rein - sensationell - gänge durchreissen ist kein problem

 

upps wir haben mittlerweile ein ganz anderes thema sorry - tschuldigung

Du hast doch am Samstag bereits selbst geschrieben, daß der Motor beim Einfahren durch den Kunden keine so große Rolle mehr spielt, dafür aber der Antrieb als Gesamtsystem:

 

Am ‎13‎.‎02‎.‎2016 at 16:04 schrieb Joogie:

aber ...

der rest - alle anderen teile sind sozusagen jungfrau - getriebe, differenziale, lager usw. besonders bremsen sollten unbedingt eingefahren werden -

 

vor 3 Stunden schrieb Joogie:

ein freund von mir arbeitet seit 30 jahren in der werkstoffprüfung bei porsche weissach.

der hatte mir mal erzählt, dass jeder porschemotor vor dem einbau auf dem prüfstand einen hottest durchläuft.

waren glaube ich 2 stunden. dieser zyklus entsprach ca 20.000km

gute kunden durften sich ihre motoren aussuchen - die streuung lag damals bei ca.+- 5% leistung

ob das heute noch so ist weiss ich nicht

Eine Prüfstandlaufzeit von 2 Stunden pro Elfer-Motor würde bei Zweischichtproduktion schon auf um die 20 Prüfstande hinauslaufen (rechnerisch etwas weniger, aber die Rüstzeiten muss man ja auch rechnen). Möglich wär's, glaube ich aber nicht - jedenfalls nicht diese Laufzeit.

diese aussage war von meinem freund vor vielleicht 15 jahren könne auch 20 gewesen sein - heute bei den fast perfekten produktionstoleranzen ist dies vielleicht nicht mehr notwendig, die motoren 2 stunden rennen zu lassen. könnten ja heute nur noch 15 minuten sein - wer weiss - sollte man vielleicht extra einen fred aufmachen um rauszubekommen ob oder wie oder was

 

Nachdem wir weiter oben eine doch recht wissenschaftliche Abhandlung gelesen haben, die sich mit Tribologie und der Modellvorstellung eines "dritten Körpers" beschäftigt, habe ich hier noch eine Ausarbeitung mit mehr Bodenhaftung. Leider ist sie viel zu lang, um einfach hierein kopiert zu werden, deshalb nenne ich einfach den Link zur Originalquelle:

 

http://www.mo-web.de/artikel/technik/33-motoren-einfahren.html

 

Und für diejenigen, die es lieber in gedruckter Form nachschlagen wollen: 

Der Artikel ist im Motorrad-Magazin MO 1/08 erschienen.

 

 

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Ich habe einige Sportwagen - Besitzer in meinem Freundeskreis und 90% davon fahren die Fahrzeuge nicht ein. Eher im Gegenteil. Warmfahren - drauf latschen. Bis jetzt ging es immer gut. Mir ist dabei aber aufgefallen das dies meinst Besitzer machen die eh noch diverse andere Fahrzeuge in der Tiefgarage haben. Ich würde mich an deiner Stelle einfach ans Handbuch halten. Und gut is. 

 

Glückwunsch zur Boden - Luft Rakete :D

  • 2 Monate später...
Am 14/02/2016 um 18:23 schrieb Stefan63:

Es schadet auch nicht sich "selbst" auf das neue Fahrzeug einzufahren. Deshalb lasse ich es am Anfang eher langsamer angehen. Nicht nur der Motor auch ich will "überleben".

Sehe das eigentlich auch so,

wohl besser für die eigene Gesundheit :-)

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Am 14.2.2016 um 14:28 schrieb Joogie:

"Damit diese harten Bedingungen nicht zu einem frühzeitigen Ende des Motors führen, ist es sehr wichtig, Reibung und Verschleiß zu minimieren", sagt Professor Matthias Scherge vom Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik. Etwa ein Drittel der Energie beim Auto ginge durch Reibungsverluste in Motor und Getriebe verloren

 

Wie ist das gemeint? Ich hoffe, der Autor meint damit nicht, dass ein Drittel der Verbrennungsenergie zur Überwindung der Reibung im Antriebsstrang verwendet werden muss.

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