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Fiat 124 Spider - 2016


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Der Grund dafür, dass aus der Zusammenarbeit mit Mazda ein 124 Spider raus gekommen ist, und nicht wie geplant ein neuer Alfa Spider, liegt an der Entscheidung von S. Marchionne, also dem CEO von FCA, dass jeder Alfa Romeo in Italien gebaut werden müsse. Es war ja klar, dass das Schwester-Modell des MX-5 im Mazda Werk in Hiroshima vom Band laufen wird, daher hat man eine Kehrtwende gemacht. Ein weiterer Grund: Die Fiat Händler in den USA brauchen dringend mehr Modelle. Der 500X ist gut angelaufen. Der 500 und der 500L verkaufen sich eher schleppend. Mit den Stückzahlen kommt kein Händler auf  den grünen Zweig. Und natürlich musste man die Vereinbarung mit Mazda irgendwie erfüllen. Wenn sich die Geschichte des 124 Spider wiederholt, dann werden die USA sowieso der wichtigere Markt für das Modell sein. Der 124 Spider war damals ja in den USA so erfolgreich, dass Pininfarina den noch zwei Jahre selbst gebaut und in den USA verkauft hat. Das bisschen, was Fiat für das Modell an Entwicklungskosten ausgegeben hat, wird man auch mit moderaten Verkaufszahlen wieder einspielen können. Anders würde sich der 124 Spider auch nicht rechnen. Marchionne mag keine Nischenmodelle, weil die sich selten  rechnen, also profitabel sind. In Europa wird der 124 Spider für die Fiat Händler eher "nice to have" sein. In Europa verkauft sich nur noch die 500er Familie und der Fiat Panda. Spannend ist hier, wie der neue Fiat Tipo, den es sowohl als Hatchback, Limousine und als Kombi geben wird, in Europa verkaufen wird. Und vor allem die Frage, was aus dem Fiat Punto wird:  Entweder 500 5-Türer als Ersatz oder ein richtiger Punto Nachfolger. Klar ist bei dem nur, dass er im Werk Tychy, in Polen gebaut werden soll und damit den Verlust des Lancia Ypsilon, der wahrscheinlich das letztes Modell ist, dass unter dem Label Lancia verkauft wird, auszugleichen. Das Werk in Tychy ist einer besten Standorte von Fiat in Europa. Die jährliche Kapazität von 600.000 Fahrzeugen pro Jahr will ausgenutzt sein. Allein mit dem 500 wird

man die Kapazität nicht auslasten können. Sogar die US-Version des 500 soll bald auch aus Tychy kommen und nicht mehr

aus dem Chrysler-Werk in Mexiko. Und mit dem dem ehemaligen Zastava Werk in Serbien, in dem der 500L vom Band rollt, hat man auch noch zusätzliche Kapazität, die man ausnutzen muss. Der 500L läuft nach anfänglichem Erfolg nur noch eher schleppend. Es gibt daher derzeit im Werk auch eine kleine Produktionspause. Aber ich schweife ab....

 

Als Triebfeder hinter dem neuen 124 Spider kann man wohl Olivier Francois sehen. Der hat damals bei Lancia bewiesen, wie

man mit wenig Geld aus einem vorhandenen Modell ein weiteres Modell basteln kann, dass dann auch noch erfolgreicher ist, als das Schwestermodell. So geschehen beim Lancia Musa, der eigentlich ein Fiat Idea ist, nur mit anderer leicht veränderter Front, und der sich deutlich besser als der Fiat Idea verkauft hat in Italien. Die Verwandlung vom Idea zum Musa hat laut 

Auskunft von Francois damals nur 60 Millionen Euro gekostet. Da der Musa etwas teurer war als der Idea, hatte man eine

höhere Marge als beim Idea und die "Entwicklungskosten" waren schnell eingespielt und das Modell recht schnell profitabel.

Beim 124 Spider wird es sehr ähnlich gelagert sein. 

 

Fiat fährt zweigleisig, was die Modellpalette betrifft. Es gibt einerseits Modelle, die zu der Gruppe "Fun" gehören, wie die gesamte 500er Familie (500, 500L, 500X) sowie der 124 Spider und die Gruppe "Functional", zu der der Fiat Panda, der

Punto und der neue Fiat Tipo, der bei Tofas in Bursa/Türkei vom Band rollt, gehören Je nach Markt wird der Fokus deutlich:

In Brasilien gibt es eigentlich nur Modelle aus der Gruppe "Functional", wenn man vom 500er mal absieht, der sich dort

auch eher in geringen Stückzahlen verkauft. Den 500L und den 500X gibt es dort auch, aber die Stückzahlenkönige sind die

beiden nicht.  Der US Markt beschränkt sich auf die Modelle aus der Gruppe "Fun", also 500er, 124 Spider. Damit schont

man die Ressourcen, weil es wenig Sinn ergibt, für viel Geld den Panda für den US-Markt fit zu machen, nur damit der sich die Reifen platt steht bei den US-Händlern. Nur in Europa will man das komplette Modellprogramm anbieten. 

 

Was den Alfa Spider betrifft: Dessen Plattform soll sich am Ende rechnen, weil diese vor allem bei Dodge verwendet

werden soll. Dodge kommt eben auf ein gewisses Volumen, bei dem es sich wieder sehr schnell rechnet. Das mag

für Markenpuristen schlimm sein, aber anders rechnet es sich eben nicht. Das jeweilige Dodge-Pendant soll aber 

immer nach dem jeweiligen Alfa Modell heraus kommen. Mopar-Fans sind diesbzgl. etwas angepisst, weil diese unterstellen, dass die US-Marken des Konzerns vernachlässigt werden und der Input der Chrysler/Dodge Entwickler, der in die Heckantriebsplattform bei Alfa Romeo mit eingeflossen ist, unter den Teppich gekehrt, nicht genügend gewürdigt wird. 

Gemeint ist aber nicht, dass Dodge dann auch einen Spider oder Roadster baut, sondern eben ein anderes Modell, dass

auf hohe Stückzahlen kommt, wie z.B. eine Mittelklasse Limousine oder den Challenger-Nachfolger. 

 

Um abschließend wieder auf den 124 Spider zu kommen: Ja, es wird definitiv eine Abarth Version des Spiders geben. 

Präsentation wahrscheinlich Genf 2016, vielleicht später, aber definitiv in 2016.

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vor 1 Stunde, Wolltenurwasrichtigstelle sagte:

Was den Alfa Spider betrifft: Dessen Plattform soll sich am Ende rechnen, weil diese vor allem bei Dodge verwendet

werden soll. Dodge kommt eben auf ein gewisses Volumen, bei dem es sich wieder sehr schnell rechnet. Das mag

für Markenpuristen schlimm sein, aber anders rechnet es sich eben nicht. Das jeweilige Dodge-Pendant soll aber 

immer nach dem jeweiligen Alfa Modell heraus kommen. Mopar-Fans sind diesbzgl. etwas angepisst, weil diese unterstellen, dass die US-Marken des Konzerns vernachlässigt werden und der Input der Chrysler/Dodge Entwickler, der in die Heckantriebsplattform bei Alfa Romeo mit eingeflossen ist, unter den Teppich gekehrt, nicht genügend gewürdigt wird. 

Gemeint ist aber nicht, dass Dodge dann auch einen Spider oder Roadster baut, sondern eben ein anderes Modell, dass

auf hohe Stückzahlen kommt, wie z.B. eine Mittelklasse Limousine oder den Challenger-Nachfolger.

Ah okay, dann macht das natürlich Sinn... Wie schätzt du dann die Größe vom neuen Alfa Spider ein?

Und meinst du, dass ein Nachfolger vom neuen 124 Spider dann auch auf dieser Plattform stehen könnte?

Was die Größe des Alfa Spider betrifft: Ich vermute, dass er größer sein wird, als der 124 Spider. Allein der Tatsache geschuldet, dass dieser ebenfalls auf der Plattform "Giorgio", also der gleichen Heckantriebsplattform wie neue Giulia

basieren soll. Wobei man bei Fiat bezüglich des Begriffs "Plattform" sehr großzügig ist in der Auslegung, also was unter

einer "Plattform" zu verstehen ist im Konzern. Und im Hinblick auf das Ziel mit jedem neuen Alfa Modell hinsichtlich des

Fahrzeuggewichts im Vergleich zur Konkurrenz leichter oder zumindest genauso leicht zu sein, kann ich mir nicht vorstellen, dass man da einfach die neue Giulia nimmt und daraus einen Spider entwickelt. 

 

Hinsichtlich eines Nachfolgers des neuen 124 Spider: Mal schauen, wie erfolgreich der erst Mal ist. Fiat hat keine Skrupel

Modelle, auch erfolgreiche Modelle, ohne Nachfolger einfach einzustellen oder z.T. ewig weiter zu bauen, bis man ins

Hintertreffen mit dem Modell gerät, um es dann still und leise einzustellen.

Der 124 Spider hätte sich ohne die Mazda-Kooperation nicht gelohnt bzw. wäre aus Kostengründen nie entstanden. Auch

wenn mit einem neuen Alfa Romeo Spider es eine Basis für einen Nachfolger des jetzt vorgestellten 124 Spider gäbe, heißt 

nicht, dass sich das auch rechnen würde. Der Alfa Spider kann als Basis einfach zu teuer sein, um darauf einen 124 Spider

aufzusetzen. Bei Fiat hatte man in den letzten  Jahren oft Fälle, in denen die Basis für ein neues Modell theoretisch

vorhanden war, aber am Ende zu teuer war. So wurde ziemlich lange überlegt, ob man auf Basis des Maserati Quattroporte V 

einen Alfa Romeo 166-Nachfolger baut. Das hat man verworfen, weil es zu teuer gewesen wäre. Und einige Projekte / Modelle konnten nicht realisiert werden, weil das Modell, auf dem die Studie basierte, zum jeweiligen Zeitpunkt im Begriff

war auszulaufen. So geschehen beim Lancia Fulvia Konzept. Wunderschönes Konzeptauto, leider auf Basis der damals 

schon veralteten 2. Punto Generation gebaut. Viele im Konzern hätten die New Fulvia gern gebaut, aber man hatte keine

passende Basis und hinzu kamen leider auch die finanziellen Probleme. Unter der kurzen Zeit von Herbert Demel, wurde

die New Fulvia ganz gestrichen. Marchionne hingegen hat die New Fulvia wenigstens damals wieder in Erwägung gezogen, aber dann aus Kostengründen wieder ad acta gelegt. 

Für einen möglichen Nachfolger des jetzt vorgestellten 124 Spider heißt das: Alles ist offen. Es kann auch sein, dass man

die Kooperation mit Mazda weiterführt. Darüber hat man sich bei Fiat sicherlich noch keine Gedanken machen. Es ist ja

nicht mal klar, wie der neue 124 Spider aufgenommen wird, also ob er erfolgreich ist oder nicht. Und bei Fiat kann sich 

ziemlich viel ändern. Beispiel: Giulia. Bevor man die neue Heckantriebsplattform "Giorgio" entwickelt hat, hatte das

Entwicklerteam als Basis  - und jetzt bitte festhalten - den Fiat Doblo bzw. einen wilden Mix, der zum großen Teil auf

dem Fiat Doblo basierte. 

 

  • Gefällt mir 1
Am 13.12.2015 at 15:55 schrieb Wolltenurwasrichtigstelle:

 So geschehen beim Lancia Fulvia Konzept. Wunderschönes Konzeptauto, leider auf Basis der damals 

schon veralteten 2. Punto Generation gebaut.

ja stimmt... das war ein tolles Auto. Aber war der nicht sogar auf barchetta-Basis, sprich Punto 1 (176)?

 

Ich bin auf jeden Fall mal gespannt wie sich der 124er fährt... die barchetta würde ich dafür wohl nicht hergeben. Und zwei Cabrios braucht man ja auch nicht.

  • 2 Monate später...
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Geschrieben
Geschrieben

Hallo F40org,

 

schau doch mal hier zum Thema Andere Automarken (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

  • Gefällt Carpassion.com 1
vor 20 Minuten schrieb JaHaHe:

Wieso wir wünschen uns doch alle eine Lufthutze auf dem Dach eines Frontmotorautos ;);) 

gibt genug Beispiele für Frontmotor-Rallye-Autos die so etwas haben. Da sind die Fahrer und Beifahrer sicher auch manchmal froh drum.

  • Gefällt mir 1
Am 2. März 2016 at 13:45 schrieb guzzi97:

..so kommt er hoffentlich nicht auf die Straße, oderrrr ?

 

 

Gerade SO sollte er auf die Straße. Bin mal gespannt, ob Fiat den 124 rally tatsächlich nach FIA-Reglement homologieren lassen will.

 

Den Abarth spider hingegen finde ich vollkommen uninspiriert. Langweilige Technik, zu viele Auspüffe hinten. Schade.

 

Grüße 

Max

  • 2 Wochen später...
  • 1 Monat später...
  • 2 Wochen später...
Am 25.4.2016 um 19:22 schrieb F40org:

Der aufgerufene (Mehr) Preis für die 30 PS Mehrleistung (Fiat : Abarth) ist ja schockierend. Wollte mir eigentlich einen Abarth Spider bestellen, aber da ist mir dann der Preis je PS doch zu unverschämt.

  • 1 Monat später...
  • 1 Monat später...
  • 4 Wochen später...

Es gibt bereits einen Projektplan für einen 124 Spider  mit Motor vom California-Motor. 

Die Konstruktionszeichnungen sehen sehr vielversprechend aus - ob das Projekt allerdings dann realisiert wird, steht auf einen anderen Papier. 

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