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Ganzfolierung eines Wiesmann MF3


806

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Hallo Markus,

die Steinschlagschützer sind ca. 0,8mm dick! Sind also keine Flaps, sondern liegen komplett an. Siehst Du ja eigentlich an den Fotos. Deswegen schützen sie da, wo sie angebracht sind und deswegen bin ich an den hinteren Teilen dran. Muß ja vorn zu hinten stimmig sein!

Beschußfest sind die auch nicht ewig. Aber 1. Sind sie schwarz und gemustern. Du kannst die Steinschläge, wenn sie nach längerer Zeit auftreten nicht sehen und 2. mit schwarzer Autopolitur wieder schön machen und 3. wenn nichts mehr hilft: Runter damit und neue drauf. Garantiert viiil billiger, als eine Lackierung/Folierung. Viele Seven- und Smart Roadsterfahrer schwören drauf;-)

Grüße: Christof

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Entnehme ich daraus, das Du uns mal besuchen kommst?

Gruss: Christof

Lieber Christof, liebe Susanne,

wenn es euch recht ist , würde ich mich Markus im noch kommenden Sommer anschließen, um deine Steinschlagschützer zu begutachten.

Vielleicht sieht man sich noch vorher auf einer Tour durchs Sauer- oder Siegerland.

Wenns passt mit Steffi und Arno, Sybille und Thomas und anderen Interssierten.

Liebe Grüße

Michael

Der Sommer kommt ja erst !

Markus

Lieber Markus,

Wenn der Sommer da ist gib Laut!!

Eine Tour durch`s schöne Siegerland ist nicht zu verachten.

LG

Michael

Hallo Christof,

nein Markus´ Sommer brauche ich nicht, um euch zu besuchen , aber die nächsten Wochenenden sind wir immer unterwegs, sodass es Sommer wird, eh ich daran denken kann,die Richtung in eure schöne Heimat einzuschlagen. Meteorologischer Sommeranfang ist ja schon am 1.6. , kalendarisch glaube ich erst am 21.06 . Im Juli oder August haben wir wieder etwas Ruhe und können uns etwas vornehmen. Wenn es soweit ist, sollten Steffi und Arno , wenn´s passt ,mitkommen.!

Also etwas Geduld ist von Nöten.

Bis dahin

LG

Michael

PS: Viel Erfolg beim weiteren Herumtüfteln

  • 2 Jahre später...

Und jetzt ist sie wieder ab :-o


Die „Folierungsgeschichte“ der 806 wurde in den letzten Jahren fortgeschrieben. Mit einem hoffentlich jetzt guten Ende.

 

 

Was passierte seit der ersten Beklebung?

 

Tja. Die Arbeit wurde im Mai 2014 ausgeführt und im Juli 2014 nach Auftreten erheblicher Beanstandungen komplett nochmals ausgeführt. 

Beanstandungen betrafen die extremen Rundungen der MF3-(und jeder anderen) Wiesmann-Karosserie. „Keiner klebt Tapete um eine Innenkante!“ wäre der Lehrsatz zu dem Drama.

An allen solchen Kanten (Radlaufansätze, Lampenhöhlen vorne und hinten) löste sich die Folie blasenförmig. Ebenso in der hinteren Kennzeichenmulde. Sah verheerend aus und erforderte ein entschlossenes „alles einmal neu bitte“.

So kam’s.

Also alle Folie runter (problemlos, der Wiesmann-Lack hielt das aus), alles nochmal bekleben. Dieses Mal mit Schnitt- und Ansetzkanten, wo sich zuvor Blasen bildeten. Alles wieder gut soweit.
 

 

Und was dann?

Zwei Jahre Alltag, viele tausend Kilometer, viel Sonne, viel Dreck.

Die Beklebung „in der Fläche“ funktioniert perfekt. Leicht sauber zu halten, da sie glatt wie Lack ist in dem Perlmuttweiß. Ein paar mal Autowachs drauf und das Wasser kennt kein Halten, es läuft wunderbar ab.

Aber: Jede nicht exaktest ausgeführte „Sonderfläche“ zeigt Alterungserscheinungen. Die Folien gibt es nur in Bahnen von 152 cm Breite, der Vorderwagen war also nicht in einem Stück zu bekleben. Die Versiegelung der zwingend nötigen Nähte ist nicht dauerhaft, an Rundungen werfen sie sich auf und sammeln an den exponierten Klebestellen Dreck. Nicht alle nötigen Ansatzstücke wurden auch angesetzt, so wirft die Kennzeichenmulde wieder Blasen und an den oberen Rücklichtern will die Folie nicht halten.

Erklärung dazu: Die Folie ist nicht komplett auf der Rückseite mit Kleber bestrichen. Dann wäre sie schier nicht mehr abzulösen ohne Bauteilzerstörung. Stattdessen wird der Kleber entweder wabenförmig aufgesprüht oder in recht eng liegenden Linien. Bei der 3 M sind es Linien. Verläuft nun die Schnittkante in engen Räumen ungeschickt, dann ist ausgerechnet da, wo man’s am dringendsten bräuchte, kein Kleber. Folge: Blase bildet sich.
 

 

Und jetzt?

 

Guter Rat drohte sehr teuer zu werden. Folie muß jedenfalls weg, so kann das nicht bleiben. Also doch lackieren? WEISS?? Faktisch ist weiß extremst schwer „beizulackieren“, de facto wäre alleine eine Komplettlackierung in Frage gekommen.

Nach diversen anderen Änderungen ein auch finanziell deutlich schwerer Schlag. Und am Problem der Empfindlichkeit hätte sich ja nichts geändert!
 

 

Ausweg doch möglich!

 

Meine Idee „perlmutt“ sei bei Sonneneinstrahlung nicht so lästig reflektierend erwies sich als nicht praxisfest. Auch die Folie blendete, wenn die Sonne auf die Motorhaube schien. Also war die Farbwahl wieder offen.

Offen wie die Spaltmaße der Karosse. Das verbietet eine allzu große Kontrastfarbe, denn die Türkanten würden immer durchscheinen, ebenso die Ränder entlang des Kofferraumdeckels. Ach, dann ist es doch eh egal: Am einfachsten wieder Originalfarbe BMW alpinweiss.

Also Auolackierer? Nö. Autofolierer! Nein, ich spinne nicht.

Neu in den letzten Jahren ist, daß es Sprühfolien gibt. Dazu in Wunschfarbe. Und neuerdings auch hochglänzend.
 

 

Und was ist das wieder für ein Unsinn?

Keiner.

Aus der „Dip-Szene“ (mit teilweise übelst verschandelten mit Sprühgummi aus der Dose „lackierten“ Autos) ist etwas Seriöses geworden. Die Fusseltuning-Anfänge sind verlassen. Jetzt kann man auch komplizierte Formen mit einer Sprühfolie überziehen, die in der Aufbringung einer Lackierung entspricht. Sie wird auch tatsächlich in einer Lackierkabine in vielen Schichten aufgetragen. NEUN Schichten bei der 806, um genau zu sein. 3 x Grundierung, 3 x BMW alpinweiss III (wie sie ab Werk hatte) und dreimal Klar“lack“. Der Klarlack wird maschinell glatt geschliffen und dann auf Hochglanz poliert.

 

Keine Ansatzstücke mehr,

 

 

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Winkel und Kanten sind völlig egal.

 

 

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Was bleibt, sind Lackkanten an den Abklebestellen. Sonst sitzt die Farbe satt, gleichmäßig und sieht aus wie frisch lackiert.

 

 

Die Folie ist waschanlagenfest, benzinfest, hochdruckreinigerresistent und polierbar. Gesamtstärke 0,2 mm, dicker als die dickste Steinschlagschutzfolie.

Pflege wie Autolack - Waschen, Wachsen, wenn nötig Politur.

Vorteil: Verarbeitung wie Lack ermöglicht Ergebnisse wie Lack. KEIN Kleber, die Folie haftet durch Adhäsion. Also keine Gefahr der Verbindung des Klebers mit dem Originallack mit Dauerschäden. Elastisch wie Gummi (rückverformend), also macht auch die Ausdehnung des GFK nichts aus, was zuvor zu Blasenbildung im Sommer bei Klebefolie führte. Nachlackieren einfach möglich, Ausbessern in geringem Umfang auch.

Kosten sind an sich nicht hoch, aber die Demontage der Lampen am Wiesmann vorne und hinten und die Remontage sind aufwendig. Nix mit Rausklipsen und wieder reindrücken, auf die Schrauben hinten hatte ich ja schon damals hingewiesen. Das kostet einfach Zeit, die zu bezahlen ist. Das Sprühfolieren selber ist bei Hochglanz teurer als bei "matt", denn die Polierarbeiten müssen natürlich auch bezahlt werden. Insgesamt war's aber nicht teurer als das Folieren vor zweieinhalb Jahren!

Mich hat’s beim Abholen schier aus den Socken gehauen - die 806 sieht mit ihren 94.000 km wieder aus wie neu. Selbst meine bei den Experimenten nicht immer froh gestimmte beste Ehefrau von allen ist begeistert.

Und leider muß ich eingestehen: Ab Werk war der Lack nicht so gut aufgetragen!

Markus

  • Gefällt mir 11

Hallo Marcus ,

 

danke für deinen ausführlichen Bericht, die Sprühfolierung betreffend.

 

Kannst du zu dem Preis etwas genauer werden?

 

War es notwendig,  außer den Lampen noch andere Teile ab zu bauen? (Grill,Türschlösser?)

 

Beim MF 4/5 sind wahrscheinlich außer den Lampen  die Türgriffe, Zierleisten ,seitliche Blinker, Grill  und die Rückspiegel zu entfernen.

 

Der Aufwand wäre ungleich größer , als beim 3er, da Grill und seitliche Zierleisten mit Blinker nur nach Demontage der gesamten Frontpartie abgebaut werden können.

 

Bei den Dickschiffen hat die Manufaktur, ob absichtlich oder ohne Überlegung, die Demontage einiger Teile sehr aufwendig gestaltet.

 

Ein schönes WE und LG

 

Michael

Markus,

 

gratuliere Dir.

 

Das mit der Folie war ja nie so kein Ding.

 

Nun die Aktion mit der Sprühfolie ....... würde ich gerne mal in natura sehen.

 

Wie leigst Du denn nun kostenmäßig?

1. Folierung plus nun Sprühfolierung?

Wäre da eine "richtige" Lackierung da nicht die "bessere" Variante gewesen?

vor 43 Minuten schrieb IronMichl:

 

 

Wie leigst Du denn nun kostenmäßig?

1. Folierung plus nun Sprühfolierung?

Wäre da eine "richtige" Lackierung da nicht die "bessere" Variante gewesen?

 

Folierung/Sprühfolierung kosten etwa gleich viel. Also runde 2.500 € jeweils. Die Lackierung wurde mir mit mindestens 6.000 € plus USt. angeboten, da man  "Überlackieren auf Bestand" bei unbekannter Vorleistung ausschloß.

Und dann wär's wieder empfindlicher Lack gewesen, also nach 60 tkm dasselbe nochmal. 

"Beilackieren" wird bei weiß eh sehrsehr schwer und: "Je dicker der Lack insgesamt wird, desto anders ist die Farbe!" - also muß faktisch immer alles gemacht werden. Balloon White z.B. lackiert Dir keiner nach, auch Perlmuttfarben sind da ganz schwer "an den Handwerker" zu bringen.

@15wiesmann12: An der "Kompliziertheit" der Karosse läßt sich nichts ändern - "isso"! Türgriffe hat ein MF3 nicht ... und wenn der Grill nur schwer rausgeht, kann er auch bleiben, aber dann wird das Abkleben eine Kante in der "Fuge" zur Front ergeben. Nicht anders als beim Lackieren. 

Hätten wir's einfach gewollt, führen wir Porsche!

 

Glänzende Grüße

Markus

Markus , du sagst es mal wieder überdeutlich und sprichst mir aus der Seele.

 

Solange nur dein Wiesel in neuem Glanz erstrahlt und du vor Angst bzw. Unsicherheit ob der Haltbarkeit des neuen Glanzes nicht schweißüberströmt glänzt , ist alles im Reinen.

 

multiple steinschlägige Grüße

 

Micha

 

PS: bei all der Arbeit finde ich 2.500,--€ als sehr angemessen.

 

Nun bleibt abzuwarten, wie lange die Pracht hält.

Hallo, 

da mein MF 3 gerade eine Komplettlackierung bekommt ( mit Komplettzerlegung ( sieht im Moment Bemitleidenswert aus der Kleine!)), drängt sich mir die Frage auf, ob man diese Sprühfolie auch in transparent ausführen kann? Quasi als Steinschlagschutzfolie für die Motorhaube.

 

Merci

 

Reinhard

 

Wie verhält sich die Sprühfolie auf alten Steinschlägen? 

Sind die "sichtbarer/verstärkt" worden? 

Oder hat die Grundierung die Steinschläge ausgefüllt?

 

Folieren mit Folie finde ich sehr zweifelhaft. Letztes Jahr habe ich einen 430ger Ferrari gesehen, bei dem die Folie mit dem Lack nach vier Jahren entfernt wurde.

Der Lack einschliesslich Grundierung wurde beim Entfernen entfernt. 

Folglich hatte der Lack eine bessere/festere Verbindung mit der Grundierung als Grundierung mit dem Blech.:-o

 

Wie ist das mit deiner Sprühfolierung? Lässt sich die gut/besser entfernen? 

Für Felgen kenne ich die Sprühfolierung, da geht die Folie wie Gummi ab.

@Heiliheizer: Steinschlagschutz geht genauso - mehrschichtig. Dann aber (einfach des komplizierten Zusammenbaus wegen) nach dem Ausdünsten des Lacks und vor endgültiger Komplettierung. Infos dazu z.B. Auf www.cardip.de , das sind die, die an der 806 gewerkelt haben.

 

@kkswiss: Genau das Risiko der dauerhaften Verbindung und damit nur mit Schäden möglichen Entfernung gibt es nicht. Wie ich schon schrieb: KEIN Kleber. Auf youtube gibt es Videos zum Abziehen. Nicht mal Heissluft ist nötig.

 

Und wenn was dran ist: Nachlackiert ist gleich - "ab und neu" statt schleifen, schleifen, schleifen, spachteln, neu!

 

Markus

  • Gefällt mir 1

Ein sehr interessantes Vorgehen/Methode.

Danke für Deinen Bericht und die Bilder.

 

Ich bin nun gespannt wie ds sich über die Zeit verhält.

Verkratzt es schnell, gibt es Ablösungen, Blasen in der Sonne, Änderungen der Farbe, Dinge an die Du heute noch gar nicht gedacht hast, usw.

 

Markus, wenn Du hier in einiger Zeit mal wieder einen Update veröffentlichtest würde ich mich freuen.

 

Thorsten

  • 5 Jahre später...

@806

Hallo Markus!

 

Über "dieser Beitrag könnte sie auch interessieren" bin ich zur Sprühfolierung deiner 806 gelangt. Wie sehen die Langzeiterfahrungen aus? Ist die Folie noch drauf oder erneuert?

Folie ist drauf - nach wie vor. Glänzen tut sie auch - nach wie vor. Pflege und Wartung exakt wie lack, nur habe ich an der extremstest gefährdeten Front seitdem exakt 18 Steinschläge. Mehr als die Hälfte von einer einzigen nächtlichen Eilfahrt ... ab einem bestimmten Tempo nützt die dickste Folie nichts, wenn LKW allen möglichen Dreck aufwirbeln.

Es gibt keine Ablösungen, Ausbleichungen oder sonstige Beanstandungen. Die Folie st sogar überlackierbar mit gewöhnlichem Autolack, ohne daß es zu irgendwelchen Problemen kommt (Annebeln beim Farbübergang z.B.).

Ein wichtiger Hinweis aber: Die Rezeptur wurde geändert, das Sprühmaterial war zu meiner Zeit lösemttelbasiert. Jetzt ist es wasserbasiert (also mit deutlich verringertem Lösemittelanteil). Das macht sie etwas weicher, wie es mir scheint. Damit wird sie womöglich etwas kratzempfindlicher (also näher am "lackierten Lack"), aber dafür besser polierbar.

Der Hersteller betreibt keine eigene Werkstatt mehr, das tun jetzt Vertragspartner. Bei Heilbronn (in Flein) ist das die Autolackiererei Jonas - und die können das.

Dem allgemeinen Trend folgend sind die Preise auch markant gestiegen. Einen MF3 zu bearbeiten in Hochglanz wird um die 5.500 € kosten komplett; eine Komplettlackierung wird inzwischen eher Richtung 10k€ gehen (müssen).

Markus

  • Gefällt mir 5

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