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Capricorn kauft Nürburgring


botzelmann

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Was da abläuft kann man nur den Kopf schütteln, deutsche Kulturgut wird verscherbelt ... dann heißt es noch vor 1 Jahr "das geht niemals an einen Oligarchen" ... siehe da auf einmal ohne große Vorankündigung ist das so. Menschen die ihre Geschäfte über "zwei Briefkasten Firmen in Zypern" abwickeln sind für mich grundsätzlich suspekt. Wenn allerdings der Verlauf der Aktie des Unternehmens des netten Herrens so weiter geht ... dann ist auch er recht zügig insolvent ... Die Aktie ist letzte Jahr von 20$ das Stück auf 6$ gefallen ... er war einer der 40 reichsten Russen, die Betonung liegt auf "er war".

Ich finde das auch einen unglaublichen Vorgang. Ein Objekt wie der Nürburgring dürfte niemals aus öffentlichem Besitz verkauft werden.

Das ist deutsches Kulturgut. Man verkauft ja auch nicht Schloss Neuschwanstein an einen Chinesen.

Dann schließt man in dem Kaufvertrag noch nicht mal den change of control aus und sagt, durch den Gesellschafter-Wechsel ändert sich im Management ja nichts. Das ist doch die Öffentlichkeit verschaukelt.

Aus meiner Sicht hätte der einzige Käufer der ADAC sein dürfen, wenn man schon verkaufen muss.

Aber jetzt durch die Hintertür einem Oligarchen das zu überlassen, ist ein Skandal.

Der ganze Verkauf an Capricorn war schon ein Skandal, aber was jetzt passiert ist, ist unglaublich.

Leider wird man das Rad nicht mehr zurück drehen können und den Nürburgring in staatlichen Besitz oder eine Stiftung nehmen können.

Auch wenn ich vom Grundtenor her zustimme. Man muss auch den Fakt sehen, dass wir es aus deutscher Sicht nicht geschafft haben die Anlage wirtschaftlich erfolgreich zu betreiben. Ein Betreiber wird nicht daran gemessen wie attraktiv die Anlage aus kultureller Sicht ist - der muss Zahlen liefern die dem Investor schmeicheln.

Ich hätte mir auch den ADAC gewünscht, aber da kam zum ungünstigen Zeitpunkt eine kleine Stimmungsschwankung dazwischen. Die deutsche Automobilindustrie wäre auch eine valide Option gewesen.

Jetzt soll erstmal der Oligarch seine Millionen verbrennen. Immerhin entlastet es den Steuerzahler.... und jeden Tag will der auch nicht mit seinen Kumpels um den Ring heizen.

Auch wenn ich vom Grundtenor her zustimme. Man muss auch den Fakt sehen, dass wir es aus deutscher Sicht nicht geschafft haben die Anlage wirtschaftlich erfolgreich zu betreiben. .....

wie bitte ? ? ?

bevor da >illegale Beihilfen< reingepumpt wurden und irgendwelche

staatlich subventionierte konkurenz den ortsansässigen vor die nase gesetzt wurde war der ring meines wissens hochprofitabel

F1 und Größenwahn...das selbe spiel in Hockenheim...

Auch wenn ich vom Grundtenor her zustimme. Man muss auch den Fakt sehen, dass wir es aus deutscher Sicht nicht geschafft haben die Anlage wirtschaftlich erfolgreich zu betreiben. Ein Betreiber wird nicht daran gemessen wie attraktiv die Anlage aus kultureller Sicht ist - der muss Zahlen liefern die dem Investor schmeicheln.

Ich hätte mir auch den ADAC gewünscht, aber da kam zum ungünstigen Zeitpunkt eine kleine Stimmungsschwankung dazwischen. Die deutsche Automobilindustrie wäre auch eine valide Option gewesen.

Jetzt soll erstmal der Oligarch seine Millionen verbrennen. Immerhin entlastet es den Steuerzahler.... und jeden Tag will der auch nicht mit seinen Kumpels um den Ring heizen.

Ein Kulturgut stellt kein profitables Business-Modell dar. Dies ist bei Schlössern und Burgen ja auch nicht der Fall. Aus dieser Betrachtungsweise dürfte es auch keine Museen oder ähnliches geben. Kultur ist eben nicht profitabel zu betreiben.

Warum der Skandal beim ADAC genau zu der Zeit, als man sich um den Nürburgring beworben hat, aufkam, ist zumindest verwunderlich.

Ich finde es einen Skandal, was dort passiert ist. Für die 500 Millionen die dort für den Park verbrannt wurden hätte man Jahrzehnte eventuelle Verluste der Betreibergesellschaft ausgleichen können, wenn man alles so gelassen hätte, wie vorher.

Es geht auch gar nicht darum, dass der Oligarch die Strecke Vollzeit selbst nutzt, es geht darum, dass ein Stück deutschen Kulturguts verschachert wurde.

Erst an einen dubiosen Käufer aus Ddorf der dann das Ganze an einen zwielichtigen russischen Investor weitergibt. Das hätte eigentlich ausgeschlosen sein müssen. Wozu gab es denn dann ein Bieterverfahren in dem Bieter ausgeschlossen wurden, die angeblich nicht den Anforderungen entsprachen. Der jetzige Hauptgesellschafter wurde dann gar nicht mehr geprüft. Hauptsache die beiden Kaufpreisraten wurden gezahlt. Ist es in RLP schon so schlimm?

Ich möchte gar nicht wissen, was da alles unter den Teppich gekehrt werden soll.

Nach wie vor, für mich ist es ein Skandal.

Steuern werden erhoben um Ausgaben zu finanzieren, die gerade nicht selbstfinanzierend sind, aber im öffentlichen Interesse stehen. Dazu zählt für mich eben auch der Unterhalt eines Kulturgutes. Sei es auch eine historische Rennstrecke. Die Finanzierung der Formel 1 mit 15 Millionen vielleicht nicht. Ich kenne allerdings nicht die wirtschaftliche Gegenrechnung, was an Einnahmen dadurch generiert wird, daher kann ich mir in Bezug auf die Finanzierung der F1 kein abschließendes Urteil erlauben.

Den Steuerzahler entlastet der Oligarch auch nicht. Ich habe noch niemals erlebt, dass Ausgaben, die gespart werden zu einer Reduzierung von Steuern geführt haben. Selbst in Zeiten sprudelnder Steuereinnahmen wird hier niemand entlastet, da direkt neue Ausgaben aufgemacht werden. Aber das ist ein anderes Thema. Von Entlastungen des Steuerzahlers, sprich Senkungen von Steuern, habe ich mich verabschiedet.

Jetzt soll erstmal der Oligarch seine Millionen verbrennen. Immerhin entlastet es den Steuerzahler.... und jeden Tag will der auch nicht mit seinen Kumpels um den Ring heizen.

:???::???::???::???::???: Das erkläre mir mal bitte? Aktuell leben mehrere tausend Menschen um den Ring von den Einnahmen durch Pensionen, Geschäfte uvm. Wenn jetzt der Oligarch sagt ... "Ich will von Frühjahr bis Herbst die Strecke nur für mich haben. Der Rest kann doch ruhig im Winter fahren". Dann bricht mir nichts dir nichts die ganze mühevoll aufgebaute Wirtschaftskraft zusammen. Wer schläft noch in den ganzen Pensionen wenn er keinem Rennen zuschauen kann oder selber fahren kann. Niemand. Wer lässt den noch sein Auto dort oben in einer Werkstatt warten? Niemand.

Die Preise werden auf jeden Fall anziehen, zu erst wird der Breitensport und die jenigen leiden die ich gerne als "Herzblutmotorsportler" bezeichne. Menschen die jeden Cent 2 Mal umdrehen damit Sie Motorsport betreiben können. Denen mit massig Budget ist das so ziemlich egal. Eher bekommt man noch zu hören "Endlich mehr Platz auf der Strecke". :???: Und den Mist kann ich überhaupt nicht ab. :evil: Motorsport muss auch für die Kleinen finanzierbar sein!! Breitsport darf nicht zu teuer werden. Aktuell kostet ein Wochenende GLP (was wirklich low budget Breitensport ist) 280€ Nenngebühr, 30€ Übernachtung, 80-100€ Sprit, 100-200€ Verschleiß + Kleinzeug. Bei mir bleiben bei jedem Lauf gut 150€ in der Eifel ... Wenn das jeder der 160 Teilnehmer "nur" ausgibt ..., bei 7 Läufen pro Jahr ... der weiß wie viel Geld in die Region gebracht wird allein nur von den "GLPlern".

wenns nach mir ginge hätte man das nur an ADAC und

konsorten geben dürfen..und das ganze nur unter der auflage

dass eine gGmbH gegründet werden muss wo sichergestellt ist

dass keine gelder rausgezogen werden!

vielleich würden dann auch mal wieder die mbm exorbitanten

rundenpreise für touristenfahrten sinken :-o

wenns nach mir ginge hätte man das nur an ADAC und

konsorten geben dürfen..und das ganze nur unter der auflage

dass eine gGmbH gegründet werden muss wo sichergestellt ist

dass keine gelder rausgezogen werden!

vielleich würden dann auch mal wieder die mbm exorbitanten

rundenpreise für touristenfahrten sinken :-o

Noch besser (wofür auch Konzeptpapiere existieren) eine Stiftung, bestehend aus ADAC, JzN, Automobilbranche und regionalen Vereinen.

Will vermutlich keiner hören, aber Motorsport ist kein Breitensport. Die Nordschleife ist für viele - auch in der Politik - immer ein Dorn im Auge. Man braucht sich keine Hoffnungen zu machen, dass irgendjemand die paar Leute mit rostigem Nagel im Kopf versteht, die da rumgurken.

Der absolut einzige Punkt, mit dem man Menschen kommen kann ist Geld. Und wenn der ADAC sagt "wir machen eine Stiftung" und da muss die Politik Geld reinkippen oder irgendein Investor sagt "kauf ich Euch ab, dann seid ihr's los", wen wählt die Politik da wohl aus? Die Nordschleife ist nur bedeutend für Leute, die Auto- und Motorsport gut finden. Alle anderen interessiert das Teil nunmal einfach nicht.

ICH würde mir auch wünschen, dass jeder die Nordschleife befahren kann. Aber ich kann nachvollziehen, wie die Mehrheit meint, dass man dafür kein Geld rauswerfen muss. Denn selbst derjenige, der jeden Cent dreimal umdrehen muss, um Motorsport zu betreiben hat mehr als 50% aller Einwohner in Deutschland - sonst könnte er sich das nämlich überhaupt nicht leisten.

Es wird vermutlich darauf hinauslaufen, dass es teurer wird, dafür aber eben mehr Platz da ist und am Ende mehr Leute auf der Strecke fahren, die mehr Geld als Verstand haben. Dann knallt's mehr und irgendwann wird politisch das Ende eingeleitet - zumindest der freien Fahrten. Das ist zwar ein ziemliches Untergangsszenario, aber das ist mein persönliches Worst-Case-Szenario, was ich nicht völlig unrealistisch ansehe. Wenn dann irgendwo ein paar Hotels oder Restaurants daran zu Grund gehen, wird das die Politik am Ende auch nicht interessieren.

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Es wird vermutlich darauf hinauslaufen, dass es teurer wird, dafür aber eben mehr Platz da ist und am Ende mehr Leute auf der Strecke fahren, die mehr Geld als Verstand haben. Dann knallt's mehr und irgendwann wird politisch das Ende eingeleitet - zumindest der freien Fahrten. Das ist zwar ein ziemliches Untergangsszenario, aber das ist mein persönliches Worst-Case-Szenario, was ich nicht völlig unrealistisch ansehe. Wenn dann irgendwo ein paar Hotels oder Restaurants daran zu Grund gehen, wird das die Politik am Ende auch nicht interessieren.

Genau das ist das schlimme ... die 7-8000 Leutchen da in der Eifel interessieren niemanden bei den Wahlen ...

Wer am 15.11 noch nichts vor hat und die Sache gerne unterstützen möchte:

http://www.wir-sind-nuerburgring.de/index.php/de/demos/1-demo-mit-corso-zum-spd-parteitag-2014

In Mainz gibt es eine Demo.

Das große Lamentieren zum jetzigen Zeitpunkt bringt gar nichts mehr.

Wo waren denn alle diese "Grüne Hölle"-Anhänger, als Herr Beck und seine Freunde ihre Pläne für einen Freizeitpark am Nürburgrig präsentierten?

Wo waren die Proteste, als mit den Bauarbeiten begonnen wurde?

Wer hat denn erst Herrn Beck und dann Frau Dreyer wiedergewählt, als das Desaster schon allen bekannt war?

Warum ist niemand auf die Straße gegangen, als diese sozialdemokratischen Kleingeister der Gigantomanie verfielen, dann die Kiste gegen die Wand fuhren und dann das Patentrezept der verantwortungslosen Politiker aus der C&A-Westentasche zauberten: PRIVATISIERUNG !!!

Das Abwälzen von Verantwortung für ehemals hoheitliche Aufgaben auf ungebildete Privatspekulanten als Lösung für das Vertuschen eigener Unfähigkeit.

Aber Frau Dreyer wird bestimmt wiedergewählt werden, schließlich steht sie ja als Symbolfigur gegen die soziale Kälte ganz prima ihren Mann!

Und jetzt weint Ihr herum, daß der Motorsport zu teuer für Euch wird, der Hessenspotter seine Öltemperstur nicht mehr jedes Wochenende hoch bringen kann und der Oligarch eine Privatrennstrecke daraus macht!

Ich habe jahrelang jedes Jahr zum Oldtimer GP viel Geld dort gelassen, als Aktiver und später vorwiegend als Zuschauer, die Nenngebühren, die Übernachtungen im Dorint, der Sprit, von den Kosten für Transport, Betreuung des Wagens, Anreise etc. ganz zu schweigen. Spätestens seit Riesenräder, Achterbahnen, billige Schnellrestaurants und dergleichen eine kongeniale Verbindung mit den sogenannten "Breitensportlern des Motorsports" i.e. den heißgemachten Fünfthanddreiern, kriegsbemalten Subarus und Meganes mit entsprechender Besatzung und entsprechenden Fahrkenntnissen (sh. "Crashs am Nürburgrig" auf YouTube) eingehen, muß der Nürburgrig auf meinen Besuch verzichten.

Aber vielleicht hat der Verkauf an den Oligarchen ja etwas Gutes, dumm ist er ja sicher nicht, vielleicht stößt er ein Upgrade der ganzen Chose an, reißt den ganzen Quatsch drumherum ab, beschränkt oder verbietet die unseligen Touristenfahrten und etabliert entsprechend anspruchsvolle Veranstaltungen am Ring, lieber "Eifel-Klassik" statt "Trucker-Grand Prix", lieber ein "Festival of Speed" als "Rock am Ring"?

Dann käme vielleicht auch das Publikum wieder, was wirklich solvent ist, was die Romantik der schönsten Rennstrecke der Welt zu schätzen weiß und was ganz sicher keinen Freizeitpark braucht.

Prophetische Grüße, Hugo.

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Spätestens seit Riesenräder, Achterbahnen, billige Schnellrestaurants und dergleichen eine kongeniale Verbindung mit den sogenannten "Breitensportlern des Motorsports" i.e. den heißgemachten Fünfthanddreiern, kriegsbemalten Subarus und Meganes mit entsprechender Besatzung und entsprechenden Fahrkenntnissen (sh. "Crashs am Nürburgrig" auf YouTube) eingehen, muß der Nürburgrig auf meinen Besuch verzichten.

Genau diese Leute und die Touristenfahrten machen für mich einen Teil des Reizes der Strecke aus. Die Nordschleife ist ein Treffpunkt echter petrolheads, auf eine weitere Rennstrecke überspitzt gesagt nur für die high society mit hochpreisigen Veranstaltungen kann ich verzichten.

Ich stimmte Dir zu, dass die unsinnigen Kirmesbauten zurückgebaut werden sollten und es mehr autobezogenen Veranstaltungen im Stile des Oldtimer GP geben sollte, als Festivals.

Wo waren denn alle diese "Grüne Hölle"-Anhänger, als Herr Beck und seine Freunde ihre Pläne für einen Freizeitpark am Nürburgrig präsentierten?

Wo waren die Proteste, als mit den Bauarbeiten begonnen wurde?

Bevor Du solche Sprüche raus haust, solltest Du Dich vielleicht mit der unsäglichen Geschichte des Umbaus befassen. Schon vor dem ersten Spatenstich gab es viele kritische Stimmmen, mit und ohne motorsportlichen Hintergrund, die laut und deutlich gewarnt haben. Leider hat niemand darauf gehört. Sämtliche Vorhersagen dieser Kritiker sind eingetroffen oder wurden übertroffen. Deine unreflektierten Aussagen sind ein Schlag in's Gesicht derer, die sich schon seit vielen Jahren dort engagieren.

Wer hat denn erst Herrn Beck und dann Frau Dreyer wiedergewählt, als das Desaster schon allen bekannt war?

Das frage ich mich als Rheinland-Pfälzer zugegebenermaßen auch.

Warum ist niemand auf die Straße gegangen, als diese sozialdemokratischen Kleingeister der Gigantomanie verfielen, dann die Kiste gegen die Wand fuhren und dann das Patentrezept der verantwortungslosen Politiker aus der C&A-Westentasche zauberten: PRIVATISIERUNG !!!

Viele Leute, ich auch, waren auf der Straße und haben demonstriert. Offensichtlich waren es nicht genug, sonst hätte man im fernen Berlin vielleicht Kenntnis davon genommen.

Und jetzt weint Ihr herum, daß der Motorsport zu teuer für Euch wird, der Hessenspotter seine Öltemperstur nicht mehr jedes Wochenende hoch bringen kann und der Oligarch eine Privatrennstrecke daraus macht!

..... dergleichen eine kongeniale Verbindung mit den sogenannten "Breitensportlern des Motorsports" i.e. den heißgemachten Fünfthanddreiern, kriegsbemalten Subarus und Meganes mit entsprechender Besatzung und entsprechenden Fahrkenntnissen (sh. "Crashs am Nürburgrig" auf YouTube) eingehen...........

Wie borniert muss man sein, um so despektierlich zu schreiben?

... muss der Nürburgrig auf meinen Besuch verzichten.

Möglicherweise ist das gar kein so großer Verlust für die Region.:wink:

Aber vielleicht hat der Verkauf an den Oligarchen ja etwas Gutes, dumm ist er ja sicher nicht, vielleicht stößt er ein Upgrade der ganzen Chose an, reißt den ganzen Quatsch drumherum ab, beschränkt oder verbietet die unseligen Touristenfahrten und etabliert entsprechend anspruchsvolle Veranstaltungen am Ring, lieber "Eifel-Klassik" statt "Trucker-Grand Prix", lieber ein "Festival of Speed" als "Rock am Ring"?

Dann käme vielleicht auch das Publikum wieder, was wirklich solvent ist, was die Romantik der schönsten Rennstrecke der Welt zu schätzen weiß und was ganz sicher keinen Freizeitpark braucht.

Die unseligen Touristenfahrten gibt es schon so lange ich denken kann. Aber klar, für das solvente Publikum kann man sie ja abschaffen.

Eifel-Klassik findet regelmäßig statt, dafür muss man den Truck-Grand-Prix nicht abschaffen. Der ist zwar nicht mein Fall, hat aber durchaus seine Berechtigung, auch wenn das Publikum möglicherweise nicht in Dein anspruchsvolles Weltbild passt. Ebenso wie Rock-am-Ring, das in über 25 Jahren seine eigene Romantik entwickelt hat. Oder sollte man es lieber in den Tiergarten verlegen?

Und wenn man Eifel-Klassik, AvD-Classic-Grand-Prix, 24h-Classic, Jan-Wellem-Pokal oder Westfalen-Trophy anschaut, ist da auch das von Dir zitierte Publikum immer noch gerne vor Ort. Zwar mit Ausnahme von Dir, aber vielleicht hat da so jeder seinen eigenen Horizont.

Wie solvent die sind, kann ich nicht beurteilen, bei mir reicht es leider nur für die Pension und nicht für's Dorint, aber bis jetzt konnte ich noch alle Rechnungen bezahlen. Und für's Abendessen blieb auch immer noch etwas übrig.:wink:

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Sorry, aber Eure Proteste waren jedenfalls vollumfänglich erfolglos.

Sogar so erfolglos, daß die Verantwortlichen immer wieder gewählt wurden.

Und genug Leute scheinen auch nicht protestiert zu haben.

Ja, und zum Grad meiner Borniertheit nur soviel:

Für mich sind Selfmade-Rennfahrer mit bedingt verkehrssicheren Pseudorennwagen, insbesondere bei Touristenfahrten, keine Motorsportler, sondern gefährden sich und andere.

Ernsthafter Motorsport, auch mit kleinem Budget, sieht für mich anders aus.

Und Deine weiteren Bemerkungen lasse ich 'mal unkommentiert, die Eifel-Klassik gibt es in der ursprünglichen Form nicht mehr und nicht nur ich kann den Massenveranstaltungen der letzten Jahre nichts mehr abgewinnen. Aber, wie sagt man in Köln, "Jeder Jeck ist anders", wenn es genug Leute gibt, die auf diese Weise den Nürburgring am Leben erhalten, dann sei es so.

Mich jedenfalls spricht diese Form der Jahrmarktkultur mit begleitenden Autorennen nicht an. Wenn ich deshalb borniert bin, dann sei's drum.

Offensichtlich wenig soziale Grüße, Hugo.

Hugo, die Art, wie du den Ring am Leben erhalten willst, kann nicht funktionieren. Wenn nur diejenigen, die mit hochprofessionell aufgebauten Rennfahrzeugen anrücken, die Kosten tragen sollen, wird es bereits eng, die Grand Prix Strecke auszulasten. Von der Nordschleife brauchen wir dann gar nicht mehr zu sprechen. Der Ring ist eine völlig andere Baustelle als kleinere, kürzere Rennstrecken wie Hockenheim und Co. Man lebt hier davon, dass auch "Oma Erna" mit ihrem Fiat Punto rein theoretisch eine Runde drehen kann, wenn ihr danach ist.

Und alle Touristenfahrer und Hobbyrennfahrer abzustempeln und deren Fahrzeugen zu attestieren, sie seien nicht verkehrssicher, ist schon ein ziemlich dickes Ding. Ich gebe mal zu bedenken, dass viele heute bekannte Rennfahrer mal in irgendeiner Form klein angefangen haben und diverse Fahrer, die heute in den werksunterstützten GT3-Rennern in der VLN hocken, früher mal bei den Gleichmäßigkeitsrennen in einfachsten Kleinwagen erfolgreich unterwegs waren. Und wer dort teilnehmen will, muss die Verkehrssicherheit seines Fahrzeugs bei der Abnahme ebenso vorweisen, wie die großen Teams. Dass es bei den Touristenfahrten immer wieder Beispiele dafür gibt, dass teure, moderne Sportwagen nicht zwingend an Leute verkauft werden, die das entsprechende Fahrkönnen haben, brauche ich wohl auch kaum zu erwähnen. Da fahren Ringkenner mit den von dir beschriebenen Fahrzeugen dann zu Dutzenden Kreise drum.

Und den Aktivisten am Ring Untätigkeit vorzuwerfen ist auch mit "unfair" nur unzureichend umschrieben. Seit Beginn der Planungsphase für den Kindergarten da am Ring (Ring°Werk, Ring°Welt, Eifeldorf, etc.pp.) gab es Proteste in allen Lagern, egal ob von Fans, aktiven Rennfahrern, Anwohnern, wem auch immer. Es kam wie so oft in der Politik nicht an, weil man dort mit dem großen Versprechen von viel Geld in möglichst wenig Zeit geködert wurde, verbunden mit dem Versprechen von Wachstum und Arbeitsplätzen. Leider kennt sich in der aktiven Politik (egal ob in RLP oder Gesamt-D) kaum jemand mit Motorsport und dem Betrieb von Rennstrecken im Allgemeinen oder der genauen Situation rund um den Ring im Speziellen aus und somit wird dann eben geglaubt, was die hochbezahlten "Berater" einem ins Ohr flüstern. Dass da einige tausend Leute gegen protestieren wird dann mit einem Handwischen abgetan (würde hier zu weit führen, aber ist ja in der deutschen Politik kein Einzelfall).

Und ein "Festival of Speed" wie in Goodwood, am Ende noch mit vergleichbaren Eintrittspreisen, hat am Ring ungefähr soviel verloren wie die unselige, gefühlt dreimal gefahrene Achterbahn.

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Matthias, ich habe nichts gegen Rennsport mit kleinem Budget.

Und ich habe auch gar nichts gegen hochklassige, teurere Events, im Gegenteil.

Aber:

Darum geht es gar nicht, in der allgemeinen Erregung über den bösen Hugo und seine elitäre Borniertheit (er mag keine Fünfhanddreier, der komische Vogel! Er will eine elitäre Veranstaltung für solche Knallköppe wie er selber einer ist!! Ihm ist Hessenschpotters Öltemperatur egal, dem Ignoranten!!!) hat keiner gelesen, worum es mir wirklich geht:

Daß dümmliche Provinzpolitiker unter dem Deckmantel des Gemeinwohls sich als Unternehmer gerieren und dann, nach iihrem krachenden Scheitern, die ganze Chose als letzten Ausweg privatisieren.

Das ist der eigentliche Skandal.

Nicht, daß irgendwelche Glücksritter diese Chance nutzen und sich öffentliches Eigentum, wie die berühmteste Rennstrecke der Welt, unter den Nagel reißen, das ist nur nachvollziehbar, der Kaufpreis für Capricorn war lachhaft günstig.

Die Privatisierung von öffentlichem Eigentum, angefangen bei streng hoheitlichen Aufgaben wie Post, Telekommunikation, Bahn, Flugsicherung und dergleichen über die sinnfreie Privatisierung von Stadtwerken, Energieversorgern und Wasserwerken bis hin zum Verscherbeln solcher Kulturgüter wie dem Nürburgring, ist dumm, kurzsichtig und schädlich für das Gemeinwesen.

Und da paßt es ins Bild, daß Frau Kraft, die Ministerpräsidentin des Nachbarlandes NRW, nicht einmal davor zurück schreckt, zur Sanierung eines maroden Spielcasinos (sic!) zwei Bilder von Andy Warhol aus der landeseigenen Kunstsammlung zu verscherbeln, passenderweise auch noch bei der selben Auktion, ein Lapsus, für den ein professioneller Kunsthändler von seinem Klienten auf Schadenersatz verklagt werden würde.

Das kommt davon, wenn ungebildete Parteigrößen, die in ihrem Leben nie zuvor etwas anders getan haben, als ihre Politikerlaufbahn zu befördern, Entscheidungen treffen dürfen, die ihren intellektuellen Horizont weit überschreiten.

Denn natürlich wäre es die Aufgabe der Landesregierung gewesen, den landeseigenen Nürburgring professionell zu managen, der Öffentlichkeit zu vernünftigen Preisen zugänglich zu erhalten, hochklassige Veranstaltungen zu aquirieren und das Kulturgut Nürburgring zu erhalten. Und natürlich eventuelle Defizite auszzugleichen, dafür ist nach meinem Verständnis ein Staatswesen schließlich da.

Aber stattdessen wurde der allgemeinen Eventkultur gehuldigt und der gelernte Elektromechaniker Kurt Beck, der seine politische Karriere auf seine Gewerkschaftslaufbahn aufbaute, spiele Unternehmer und Entscheider, versagte erwartungsgemäß und wurde trotzdem wiedergewählt. Und jetzt ist das Geschrei groß und der Oligarch der Böse. Verkehrte Welt.

Unverstandene Grüße, Hugo.

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Siehst du Guido, wenn du das direkt so geschrieben hättest, ohne über Breitensport, Touristenfahrten und Veranstaltungen wie den Truck-GP herzuziehen, hätte ich dir vorbehaltlos zugestimmt :wink:

Siehst du Guido, wenn du das direkt so geschrieben hättest, ohne über Breitensport, Touristenfahrten und Veranstaltungen wie den Truck-GP herzuziehen, hätte ich dir vorbehaltlos zugestimmt :wink:

Nein, Matthias, die Touristenfahrten halte ich für gemeingefährlichen Blödsinn und die Definition von Breitensport ist bei uns sicher unterschiedlich.

Und der Sinn eines Truck-Grand-Prix wird sich mir sicher niemals erschließen.

Und statt den Beitrag richtig zu lesen, fallen die Helden der Rennstrecke über den Autor her, weil sie sich angegriffen fühlen. Honi soit qui mal y pense.

Elitäre Grüße, Hugo.

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Selbst wenn die Leute auf die Straße gegangen sind und protestiert haben... geändert hat es nicht. Die Lehre daraus ist, dass nicht genug Leute mobilisiert wurden, um hier in der Politik eine Änderung der Entscheidung herbeizuführen. Außerhalb der interessierten Autogemeinde ist die Nordschleife einfach unbekannt. So schade das auch ist, aber es interessiert schlichtweg "den kleinen Mann" in Deutschland die Bohne, was mit einer zugegebenermaßen historischen Rennstrecke passiert.

"Kostet Geld, gut wenn der Steuerzahler das Hobby von Reichen nicht mehr finanzieren muss" ist hier die Devise. Man muss als Autoverrückter auch einfach mal etwas zurücktreten und das Ganze von außen betrachten. Und da kann ich nur meine Mutter zitieren, die beim Anblick des Nordschleifen-Aufklebers auf dem Z4 gefragt hat, welche Nordsee-Insel das denn sei :wink:

Das ist deine Meinung, Guido, und die ist auch OK, hat aber mit der Übernahme des Rings durch wen auch immer nichts zu tun.

Mir persönlich machen die Tourifahrten Spaß, wobei ich auch nur hinfahre, wenn nicht "der Bär los ist", also niemals an Wochenenden oder Feiertagen und garantiert nie an "Car-Freitag". Ich gebe dir Recht, dass sich dort (gerade an den Tagen, die ich für mich ausgeschlossen habe) teilweise Leute tummeln, die von "Fahrsicherheit", "Linienwahl" und generellem Respekt vor der Nordschleife nie was gehört haben. Allerdings gibt es genügend Gegenbeispiele, die entweder verantwortungsvoll und mit Freude eine Runde um die legendäre Nordschleife drehen möchten oder mit ordentlichem Material (und dabei ist egal ob Suzuki Swift oder Porsche GT3) sauber und schnell ihre Bahnen ziehen. Zum Glück ist letztgenannte Truppe meiner Meinung nach immer noch die Mehrheit, auch wenn die Videos in Youtube ein anderes Bild zeigen (andererseits: Crashvideos haben halt eine höhere Klickquote als saubere Runden).

Der Truck-GP ist mit Sicherheit auch keine Veranstaltung, zu der ich hinrennen werde, aber sie bringt Geld in die Region, lastet Hotels und Pensionen an dem Wochenende aus und hat ihre weltweiten Fans. Ebenso müsste man an DTM und Formel 1 zweifeln. Speziell unter Kostengesichtspunkten für Veranstalter und Rennstreckenbetreiber. Sie gehören aber ebenso in den Motorsportkalender wie die Jungs mit ihren Trucks, jedem das Seine.

Und mein Verständnis von Breitensport findest du am ehesten in der VLN erklärt: Große und kleine Teams mit den unterschiedlichsten Autos zusammen auf der Strecke und im Fahrerlager. Auch wenn selbst dort inzwischen nicht mehr der alte Gedanke von "jeder hilft jedem" vorhanden ist, fühle ich mich dort auf jeden Fall wohler als auf einem sterilen Tribünensitzplatz bei der DTM.

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Siehst du Guido, wenn du das direkt so geschrieben hättest, ohne über Breitensport, Touristenfahrten und Veranstaltungen wie den Truck-GP herzuziehen, hätte ich dir vorbehaltlos zugestimmt :wink:

Ich ebenso, uneingeschränkt.

Aber da ich tatsächlich den gesamten Beitrag aufmerksam gelesen habe, sind mir in erster Linie die falschen, unsachlichen und vor allem die abwertenden Bemerkungen aufgefallen. Wenn Hugo sich aber wundert oder wortreich dazu äußert, dass er nach diesen Zeilen Gegenwind bekommt, muss ich offensichtlich an meiner Selbstwahrnehmung arbeiten.

Obwohl, eigentlich nicht, ich bin ja doch schon eine Weile hier.

Und wenn ich zu den "Helden der Rennstrecke" zähle, dann meinetwegen. Fühle ich mich davon angegriffen? Respekt sieht anders aus, daher möglicherweise ein wenig. Aber eher nicht. Keinesfalls jedoch so, dass ich es ernstnehmen müsste.

"The Right to swing my Fist ends, where the other Man's Nose begins."

In diesem Sinne noch einen schönen Abend.

Ich habe jahrelang jedes Jahr zum Oldtimer GP viel Geld dort gelassen, als Aktiver und später vorwiegend als Zuschauer, die Nenngebühren, die Übernachtungen im Dorint, der Sprit, von den Kosten für Transport, Betreuung des Wagens, Anreise etc. ganz zu schweigen. Spätestens seit Riesenräder, Achterbahnen, billige Schnellrestaurants und dergleichen eine kongeniale Verbindung mit den sogenannten "Breitensportlern des Motorsports" i.e. den heißgemachten Fünfthanddreiern, kriegsbemalten Subarus und Meganes mit entsprechender Besatzung und entsprechenden Fahrkenntnissen (sh. "Crashs am Nürburgrig" auf YouTube) eingehen, muß der Nürburgrig auf meinen Besuch verzichten....

Dann käme vielleicht auch das Publikum wieder, was wirklich solvent ist, was die Romantik der schönsten Rennstrecke der Welt zu schätzen weiß und was ganz sicher keinen Freizeitpark braucht..

auch ich war jahrelang beim OGP,hab aber eben nicht viel geld

dort gelassen...:D

gepennt von freitag bis sonntag auf der wiese ggü.dem haupteingang

im zelt oder im auto.dazu haben wir uns immer das "allinclusiveticket"

von michelin besorgt....freier eintrit und zutritt zu den boxen etc.an

allen tagen und dazu konnte man zu jeder zeit in die michelin lounge

etwas trinken oder essen oder,wie beim eifelwetter halt auch gerne

genommen,sich dort einfach nur aufwärmen !:-))!:-))!:-))!

die hatten dazu mehr als zwanzig jahre lang echt nette mädels

(gruss an die zwei!:wink:) welche echt mit herz dabei waren

und einem echt das gefühl gaben wieder mal "zuhause" zu sein...

als michelin die lounge aufgab wars mit dem ring vorbei.....

insolvente grüsse...

:???::???: der Truck GP ist wirtschaftlich sinnvoller als die F1, da zahlt nämlich niemand dafür dass die kommen ...

Motorsport ist muss bezahlbar bleiben, und nur die Klientel mit "viel Geld" an den Ring zu holen, das scheitert kläglich. Bei einem Bilster Berg mag das gehen. Der kostet auch nix in der Unterhaltung. Ist ein 5-6km Kurs ohne Infrastruktur. Bei der Nordschleife reden wir hier über 25km, 7 Brücken, 7 Tunnel über 200 Streckenposten (inkl. GP Strecke) die unterhalten werden wollen. Nur mit dem "Schiki Miki" Klientel wird das dünn, den die wollen ja entsprechenden Service für das ganzen Geld haben, was aber wiederum die Unkosten steigert usw. usw.

Wer Touristenfahrten am Nürburgring für gefährlich hält ... der soll mal an den Hockenheimring kommen ... danach ist man geheilt. Oder auf die Trackdays vom Pistenclub ... was sich dort teilweise die Fahrer teurer Autos (die dann ja der Logik nach eben genau diese gewünschte Kundschaft sind) sich zusammen fahren ist teilweise grauenhaft. :???: Man suche nur mal in Youtube nach "Crash Pistenclub".

Dass die "kommunal Politiker" Mist gebaut haben ist selbstredend. Am Hockenheimring ist ähnliches passiert. Der Betreiber ist mittlerweile die Stadt Hockenheim ... und da läuft es !

Edit: Es sind sogar 9 Brücken, und die Tunnel beziehen sich auf die unter der Strecke durch. :-)

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