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Testfahrt im Edo GT2-R


PCP

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Eine Geschichte in 13 Kapiteln:

Einleitung

Um eines vorweg zu nehmen: Es gibt wenige Momente und Erlebnisse nach denen ich sprachlos bin.

Gestern war so einer.

Das Ziel, der Sinn und das Ergebnis

Mit GO911 machte ich mich auf den Weg zu Edo Competition um andere Endtöpfe unter den GT3 zu machen.

Nach kurzer Begrüßung wurden dann auch schnell die Töpfe gewechselt, eine schnelle Probefahrt gemacht und die Lautstärke für gut befunden.

Die Begegnung mit der Waffe

Irgendwie lächelte mich sein derzeitiges Highlight an, das auch in der aktuellen Sport-Auto getestet wird. Der Edo GT2-R. Dabei handelt es sich um eine auf breit getrimmte GT3-Karosse, mit einem unmenschlich großen Heckflügel, vielen Karbonteilen, und einem explosiven, modifizierten Treibsatz des aktuellen GT2. Auffallend sind ebenfalls die Bremsscheiben, die größer sind als Omas größte Pfanne für Bratkartoffeln. An der Standfestigkeit dieser gewaltigen Scheiben hatte ich keinen Zweifel. Noch wusste ich nicht was da auf mich zukam.

Die Leistung dieses Autos kann man in der derzeitigen Sport-Auto nachlesen.

Ich: „Edo, wieviel Leistung hast Du in dem Teil drin?“

Edo: „Genug!“

Ich: „Sag doch mal bitte! 600?“

Edo: „Genug!“

Naja. Dann bleibt´s halt sein Geheimnis.

Eine freudige Überraschung

Schon im Stand ahnt man, was dieses Auto zu leisten im Stande ist. Genau. Ahnen. Mehr auch nicht. Da GO schon vor einigen Wochen das Vergnügen hatte mit dieser Schwester der Ariane-Rakete über die Landstraße geschossen zu werden, war ja eigentlich mal ich dran. Sein Erfahrungsbericht lies mir keine Ruhe. Da Edo´s „Manager“ der Meinung war, Edo sollte auch mir mal zeigen was technisch möglich wäre, wurde schnell einer der Mitarbeiter zur Tankstelle geschickt, um 40 Liter feinstes SuperPlus für die durstigen Pferde zu holen.

Mit der Bitte um Platz zu nehmen

Nachdem also die feinen Araberpferdchen für unsere Spritztour mit ausreichend Proviant ausgerüstet waren, bat mich Edo auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen. Das Einsteigen durch eine kleine Luke die ein Vollkäfig bietet bin ich ja gewohnt. Die Rennschale nahm mich mit einem schmatzenden Geräusch auf, so das Anschnallen eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre. Trotzdem benutzte ich den auf der Beifahrerseite montierten Vier-Punkt-Gurt, da ich mich an die zuvor betrachteten Rettungsanker an Front- und Hinterachse erinnern konnte. Man will ja nicht, dass einen eben beschriebene Bremse bei Hinzuführung von Bremskraft durchs Pedal, dafür sorgt, dass einen der Sitz mit dem gleichen schmatzend, sabbernden Geräusch wie beim Einsteigen in Richtung Frontscheibe verabschiedet. Schnell, stellte ich fest das durch die Sitze mit Kopfschutz eine Sicht nach rechts oder links schier unmöglich ist. Das dieses nicht nötig ist würde sich einige Minuten später herausstellen.

Zunächst einmal betrachtete ich den Innenraum. Sehr spartanisch, kein Radio, keine Heizung, von Klimaanlage ganz zu schweigen. Der Edo GT2-R beschränkt sich halt auf das Wesentliche. So waren anwesend: Lenkrad, drei Pedale, ein überdimensionierter Schaltknüppel ein Schalter für die Benzinpumpen und ich!

Nachdem auch Edo im Fahrersitz zu einem festen Bestandteil der Maschine geworden war, aktivierte dieser die Benzinpumpen. Ein sonores Schnurren läutete bei mir den Gedanken ein: Jetzt gibt’s kein zurück mehr.

Der Start

Edo: „Wir werden uns gleich nicht mehr unterhalten können!“

Ich: „Jaja. Erzähl man. Ich weiß auch was laut ist!“

Nach Starten des Triebwerks ging ein Ruckeln durchs Auto und ich dachte: Ok, ist zwar laut, aber man könnte sich ja unterhalten.

Tja, Edo sollte recht behalten. Nach Einkuppeln des ersten Gangs, ging ein ohrenbetäubendes Kreischen durch das Auto. Ich hatte doch nach langer Abstinenz vergessen, wie unmenschlich laut Renngetriebe sein können. Und wir fuhren mal gerade Schrittgeschwindigkeit über den Hof.

Es ging dann so ca. drei Minuten durch die Stadt, wobei uns die Menschen ansahen wie Außerirdische. Dieses Auto wirkt auf Außenstehende wie ein Fahrzeug aus einer anderen Welt. Es strahlt die pure Kraft aus.

Ortsausgang

Meine angespannten Augen vernahmen das Ortsausgangsschild. Als dieses erreicht wurde, leitete Edo die Hölle ein. Das Kreischen wurde unmenschlich laut, und ein Schlag traf mich am Kopf. Als ich realisierte das wir beschleunigt hatten, waren wir schon an einer ganzen Horde vor uns fahrender Autos vorbei. Ein kurzer Blick auf den Tacho bestätigte meine Vermutungen. Wir hatten die Ortschaft verlassen. Aber wie. Der einzige treffende Vergleich ist der Katapultstart auf einem Flugzeugträger.

Tatort war nun eine schnelle, gut ausgebaute, leicht kurvige Landstraße. Vor meinen Augen lief ein Film. Ein Rallyefilm. Nur das dieser vorgespult wurde. Begrenzungspfeiler flogen rechts und links vorbei, das Kreischen des Cup-Getriebes war selbst für mich, und ich habe so was auch schon öfters gemacht, angsteinflössend. Er hatte Recht. Unterhaltungen sind in diesem Auto nicht erwünscht. Nicht mal anschauen darf man sich. Das Einzige was ich sah, waren seine Hände und Füße. Die rechte Hand war ca. alle drei Sekunden am Schaltknauf, die linke hielt das Fahrzeug sicher in der Spur.

Die Flugzeugträgerlandung

Beim ersten Mal schnellen links abbiegen dachte ich: Das geht mit dem GT3 aber nicht so schnell. Das stimmte auch. Wir fuhren ja auch keinen GT3. Wir fuhren seine Waffe, und seine Waffe krallte sich eingeleitet durch ein hartes Bremsmanöver dermaßen in den Asphalt, das meine eng anliegende Oakley-Sonnenbrille mir auf die Nase rutschte. Ein Landemanöver mit einer F-16 in den Fanghaken der USS Nimitz kann nicht stärker verzögern. Einlenken. Wahnsinn. Soviel Grip mit Straßenreifen auf einer Landstraße habe ich noch nie gesehen. Kein Querstehen, kein nichts. Dahin wo eingelenkt wird, dahin fährt die Maschine. Zaghaft im Scheitelpunkt beschleunigen. Zweiter Gang, sofort in den Dritten. Wahnsinn. Die Brille saß wieder gerade.

Raum und Zeit verlassen den Autor

Mein Gefühl für Zeit und Raum verschwand. Langgezogene Kurven wurden zu Schikanen, lange Geraden wurden zu kurzen Spielstraßen, LKW´s die vorbeiflogen verkleinerten sich auf Matchbox-Größe, kleine Bodenwellen wurden zu Sprunghügeln die Abschnitten der Nordschleife Konkurrenz machen könnten und meine Hände bekamen eine leichte Feuchtigkeit. Man nennt dieses wohl menschlichen Schutzmechanismus. Nach drei Minuten erreichten wir Straßenschilder auf denen sich Namen befanden die ich nicht mehr kannte. Alles um mich herum veränderte sich. Die ursprünglich blitzsaubere Frontscheibe verwandelte sich innerhalb wenigster Minuten in einen Tierfriedhof. Und zwar keinem schlechten.

Sex und Ohnmacht

Meine Ohren schmerzten, meine Augen wussten nicht mehr ob real oder irreal, ich vertraute voll auf den Fahrer, der sich immer weiter ins Westfalenland kämpfte. Ampelkreuzung. Anhalten. Scheinbar himmlische Ruhe. Das Einzige was noch zu vernehmen war blieb der hochexplosive Treibsatz der ruhig im Stand lief.

Ich: „Es gibt ja Sachen die machen bedeutend mehr Spaß als Sex!“

Er: „Ja!“

Grün. Wieder Hölle. Zweiter, Dritter ... ! Ich glaube Ohnmacht.

Eckige Landstraßenkurven. Anbremsen, Brille auf Nase, brutal einlenken, vorsichtig mit dem Gas ab Scheitelpunkt, Vollgas, Brille wieder gerade.

Ortseingang

Und dann kam irgendwann auch schon wieder das Ortseingangsschild, das wir eben noch so friedlich verlassen hatten und ich ahnte, dass diese Fahrt gleich leider vorbei sein würde.

Mit deutlich reduziertem Kreischen des Getriebes ging es nun in die Garage, wo mich seine Mitarbeiter und GO911 erwartungsvoll anblickten. Edo auf die Schulter gehauen, mich bedankt und draußen folgenden Kommentar abgegeben: „Geil!“

Erst jetzt bemerkte ich das mein Rücken eine leichte „Tröpfchenbildung“ aufwies, und meine Knie ein wenig zitterten. Nur noch genial.

Fazit

Das Radio ist in diesem Auto überflüssig. Selbst wenn man eine 1000 Watt Anlage einbauen würde, man bekäme sie nicht zu hören.

Heizung braucht man nicht da man automatisch ins Schwitzen kommt. Vermutlich am stärksten der Beifahrer.

Alles andere was es zu beurteilen gibt steht oben. Die Waffe geht wie das Höllenfeuer, und ist mit gewöhnlichen Maßstäben nicht zu beschreiben. Wie sagt Giovanni: "Musse probiere!"

Dieses Auto dient lediglich einem Zweck: Der Rennstrecke. Dieses Gerät auf der Nordschleife mit einem Beifahrer der noch nie da war würde dafür sorgen das der Fußraum innerhalb von maximal drei Kilometern mit Frühstück, Mittag- oder Abendessen gefüllt wäre. Da bekommt das Wort Grüne Hölle echt mal wieder eine neue Bedeutung.

Der einzige Wehrmutstropfen war, das ich den neuen Auspuff gar nicht genießen konnte, da meine Ohren mehr oder weniger für den Rest des Tages betäubt waren.

Nachlese

Das wohl größte Problem an diesem Auto ist das es eine Menge Geld kostet. Da ich derzeit ganz zufällig keine 240.000 € habe um mir ein Auto für die Rennstrecke zu kaufen, stellt sich für mich hur noch eine verbleibende Frage:

Überfalle ich für dieses Auto die Volks- oder Commerzbank?

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Ich werde Freitag einige Fotos nachliefern, da ich dann wieder dort bin. Hatte gestern leider keine Kamera dabei, wollte aber nicht mit dem Bericht warten, damit meine Eindrücke nicht verfliegen.

hast du denn noch schlafen können? Gestern abend klangs nicht so :wink2:

ansonsten einfach geil geschriebener Bericht...

jetzt heisst es auf die Fotos warten und hoffen, das man 240.000 + |x| € über hat.... :hug:

mfg Kacze

@ PCP,

wie gewohnt sehr guter Bericht - wann werden wir endlich mit unserer unnachahmlichen Art zu schreiben für einen Redakteur-Posten entdeckt?

Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen Tagebücher zu schreiben - vielleicht hat der "Stern" Interesse!

Ok, nun zum Thema:

So wie PCP seinen Bericht in 13 Kapitel verfasste, möchte ich die Eindrücke meiner Testfahrt einmal wie folgt den Usern dieses Forums probieren nahe zu bringen:

Meine Karriere als Testfahrer für Flensburg begann im zarten Alter von 18 Jahren nach bestehen der dritten Führerscheinprüfung (dann bekommt man übrigens ein gelbes Nummernschild - siehe auch Reisebericht CP User GP) mit einem Golf III 75 PS - WOW! Luftfilterkasten aufgebohrt, Remus Endtöpfe, H+R Federn - ich war der Größte. Was für eine Geschwindigkeit, ich konnte mir gar nicht vorstellen, daß jemand schneller ist als ich... (viele haben diese Vorstellung noch mit 50 Jahren - darum gibt es auch so viele permanente Linksfahrer auf deutschen BAB) Bis mich dann das erste Mal ein Polo G40 Fahrer mitnahm und ich dachte wieder einmal schneller geht es nicht... Mein zweites Auto war ein Golf III mit 100 PS - der ausergwöhnlich gut lief (Ende Tacho 220) und schon wieder war ich der Überzeugung: Das ist schon schnell und der Unterschied zu 240 oder 250 kann doch gar nicht mehr so groß sein... Diese Vorstellung hielt auch nur so lange an bis mich mein Bekannter in seinem (mit damals 286 PS) M3 mitnahm. Da war mir klar - so in der Art ist DTM. Danach hatte ich einen Boxster 2.7 220 PS und konnte auf Ende mit ein wenig Rückenwind den M3 abhängen... WOW - wie geil. Mit dem Boxster sammelte ich dann meine ersten Erfahrungen auf Rennstrecken und Geschwindikeit definierte sich neu: sehr schnelles Kurvenfahren war auf einmal das Maß aller Dinge. Dann kam PCP mit zuvor 993Turbo WTL und danach GT3 um mir zu zeigen was Geschwindigkeit ist... Zu dem Zeitpunkt war ich mir mehr als sicher, das ich nung endgültig das schnellste gefahren bin und es keine Steigerung mehr gibt - untermalt mit dem Gedanken, daß z.B. Formel 1 so viel schneller auch nicht sein kann... Dann kam mein erster Elfer mit WTL und seitdem hat mich (außer PCP) keiner mehr überholt. Das ist ein Jahr her - da war ich ja auch immerhin 24 und mein Weltbild von Geschwindikeiten in Autos schien gefestigt... Vor kurzer Zeit präsentierte mir ein Bekannter seinen SL 55 AMG - wieder alles aus den Fugen, Weltbild zerstört - das ist wahre Geschwindikeit, so easy, so schnell es gibt keine Steigerung...

Bis zu dem Tag bei Edo in Ahlen/Westfalen...

Das Procedere Einstieg, Benzinpumpe, Krach wurde ja bereits von PCP mehr als ausreichend geschildert - obwohl Bertelsmann theoretisch einen neuen Duden drucken müßte - mit neuen Wörtern um das Erlebnis zu beschreiben.

Eine solche Beschleunigung, gepaart mit Kurvengrip und der extremsten Art der Verzögerung ist nicht zu ertragen. Ich habe PCP gesehen, wie er das Auto verließ - ein zucken und zittern ist der beste Beweis für unendlichen Adrenalin Ausstoß.

Leute, was ich eigentlich sagen will ist folgendes:

Man glaubt immer, daß es keine großen Steigerungen zu dem Auto gibt, was man gerade fährt. So denken alle M3, 911, RS4, RS6, AMG-ler, wenn sie von schnellen Autos hören - "So viel schneller als meiner kann das gar nicht sein"

Glaubt mir eines: PCP & GO sind bei einem der schnellsten Straßenzugelassen PKW´s dieser Welt mitgefahren. Und wenn die Sport Auto - die sicherlich schon viele schnelle Autos bewegt hat - einen solchen Bericht verfaßt - ohne das der Tuner im Vorfeld ganzseitige Anzeigen schaltet - dann ist da schon was dran...

...super bericht :-))!

solltest Dich mal beim einer autozeitschrift melden, könntest autos testen und berichte schreiben für die... dann les ich das zeug auch wieder häufiger...

wehe Dir Dein auspuff aufem gt3 ist lauter als meiner (wahrscheinlich ist der das jetzt schon).... muss so ein teil sicher auch haben...bin gespannt....kannst ihn ja richtig ausbrennen bis am 10. mai...

gruss

neo

Ich habe PCP gesehen, wie er das Auto verließ - ein zucken und zittern ist der beste Beweis für unendlichen Adrenalin Ausstoß.

Ich glaube einen besseren Beweis gibt es nicht.

Schön geschrieben. Ich wußte jedesmal das es immer noch schneller geht. Aber bei straßenzugelassenen Autos wird die Luft aber arg dünn.

Nur fliegen ist schöner.

@neo,

der ist so brachial laut. Hauptsache Du kommst auch!

Hi,

einfach nur genial geschrieben :-))! *Danke :hug: *,beim lesen kann man irgendwie mit fühlen und bekommt im rücken so ein komisches gefühl. O:-)

Dazu kann ich nur noch sagen will auch mal............, was mir bestimmt leider verwehrt bleibt :evil: .Wo steht das schöne geschoß denn??????

ciao :D

Ha, mir fehlen die Worte :-o

Selten so einen geilen *sorry* Bericht gelesen :-))!

Wie Saphir schon sagte, that`s carpassion!

Wenn die Bilder nur annähernd so gut sind, dann.... O:-)

Danke (auch an GO911, ebenfalls sehr schön :D )

ciao

Wahnsinnig geiler Bericht. Ich kann richtig mitfühlen.

Das geht einem ja unter die Haut sowas.

Würd ich nicht 1min lange zögern auch mal mitzufahren.

Wo hat der gute Edo denn seine Location?

Gruß

Markus

JAAAA!

Jetzt weiß der nette PCP mal wie man sich fühlt wenn man sein Geschwindigkeitsweltbild (was ein Wort) neu definieren muß.

So ging es nämlich mir als ich in seinem GT3 die Nordschleife erleben durfte...

Auf jeden Fall ist es schön zu wissen daß sich die Leistungsspirale immer weiter dreht und wir uns auch in Zukunft noch auf so manche Überraschung freuen können.

(Freue mich schon auf den ersten Fahrbericht vom 1000PS Bugatti.)

Der Auspuff ist auch die Hölle.

Stammstrecke: Tunnel, ca. 50 Meter lang. Zweiter Gang, 5000 Umdrehungen, Vollgas dadurch, bei 7800 schalten. Ohrenbetäubend laut. Genial. Leider erst mitten im Tunnel gesehen das 2 Radfahrer da drin waren. Hinterher zurückgefahren und klar gemacht: Ja, der Tunnel hat Risse. :D

@PCP & GO

Man könnte sagen mir fehlen Worte.. nur soviel:

:-o und ein Meer voller Tränen, Freuden-Tränen :-(((°

Ich bin hier definitiv auf der richtigen Seite gelandet, wenn ich jetzt ein

gläubiger Mensch wäre würde ich auf Knien rutschend für diesen Bericht

dankend beten. Halleluja!!! :-))!

PCP & seine Berichte: "never change a winning Team!" :hug:

Ich glaub ich hab Pipi in den Augen......, genialer Bericht !! :-))!

@PCP & GO911

Was kommt als nächstes? Ein Porsche (neuer)GT3 Bericht?? Egal was, es ist auf jeden Fall lesenswert!!

Der Grimme winkt schon..... :wink2:

gruß

junior

Hallo!

Nach dem Lesen der zwei Seiten hab ich irgendwie fast den Eindruck, daß sich das Topic mehr auf den grandiosen Bericht als auf das Auto selbst stützt.

Wenn das so ist, dann wage ich auch mal, einige Zeilen zu solchen Erlebnissen zu schreiben.

Angefangen hat alles mit 18 Jahren und dem Polo meiner Mutter mit 45PS.

Jep, mit diesem Autohabe ich fahren gelernt und kein Slogan passt besser zu diesem Auto als "Lieber Leben riskieren als Schwung verlieren!".

Der Gedanke und Wunsch nach einem etwas flotterem Auto war schon sehr viel früher vorhanden und nur durch ein anscheinend hohes Hindernis zu verwirklichen- das Bestehen des Abiturs.

Meine Eltern stellten dieses Detail zur Bedingung und so hatte ich nach Austesten aller Hürden, Nachsicht der Lehrer mein Abitur in der Tasche und ich saß beim hießigen Audihändler und klickte mich durch die Austattungsliste.

Genug zu meinem Lebensweg, kommen wir zu den Autos.

Erstes eigenes Auto war ein neuer A3 TDI 110PS und mit Federn, Felgen usw. war ich der glücklichste Mensch.

Dazu muß ich sagen, ich war noch nie ein Promenadenfahrer, eher alleine durch die Nacht und zwar flott.

Soweit so gut, nach einem Jahr Zivi (Fahrdienst :-)) gings zum studieren und was sollte es auch anderes sein, Fahrzeugtechnik.

Praktikum dazu machte ich in einem Betrieb, der Fahrwerke für Rennautos herstellt und dessen Chef ehemaliger Formal 1 Ingenieur war.

Erstes beifahrerisches Erlebnis- TT 180PS Front ohne ESP und Spoiler.

Nach diversen Unfällen usw. war mir dieses Auto doch etwas suspekt, weshalb ich auch versuchte, meine Beine durchzustreten und die Türe ganz zu lassen, als wir mit knapp 200km/h im Drift durch eine abfällige Linkskurve fuhren.

Das Interesse war geweckt und von nun an gings nur noch zum Kurvensuchen.

Wir hatten dann mehrere S3, TT und RS4 in der Firma (ok, bei den ersten denkst du auch, du brauchst eigentlich den Kleinkaliber- anstatt den Führerschein) aber das relativiert sich alles wieder nach dem fünften Exemplar.

Zweites beifahrerisches Highlight- Walter Röhrl im GT2.

Gut, ich kannte ihn von diversen Berichten aber da er ein guter Freund des Firmenbesitzers ist, war er da und ich dachte, der hat bestimmt Mitleid mit einem Studenten und nimmt den mal mit ne Runde um dem Block.

Klar demonstrierte er mir die Keramikbremse und ich kam mir eher vor, als würde mir ein 6jähriger Junge sein Bobbycar erklären, auf das er richtig stolz ist.

Dieser Mann ist so ruhig in seinem Auftreten aber sobald er im Auto sitzt, fehlen ihm 50 Jahre des Alters, welches in seinem Ausweis steht.

Zu sehen, wie ein 175000 Euro Auto am Limit bewegt wird und Rallyfahrer machen ja aus jeder Kurve eine Ecke- wirklich beindruckend.

Tja, dann ein richtiges Schmankerl- fahren mit dem MTM Bimoto, welcher zum Fahrwerk einbauen da war.

Der Testfahrer meinte, ich solle ein wenig beherzt schalten, weil die beiden Getriebe eine doch etwas härtere Gangart verlangen würde.

Ok, rein in die Rennschalen, erster Gang, Wastegate im Nacken und die beiden Drehzahlmesser im Visier.

Zweiter Gang, ach ja einfach mal unverbindlich Gas geben.

Kaum gedacht, verlangte er Drehzahlmesser schon den dritten und als ich nach dem Einkuppeln mal unverfroren Vollgas gab, gingen vier 18" Reifen auf trockener Straße mehr durch als die des Polos meiner Mutter im Winter auf Glatteis.

Einige Wochen später dann noch eine Mitfahrt im 602PS RS4 von MTM, welcher zwar nicht so spontan seine Kraft freigab wie der Bimoto, dafür aber noch geballter und ich hoffte, daß in der Sitzkonsolenverschraubung mindstens 8.8 Schrauben, am besten Feingewinde, stecken sollten, damit das auch hält.

Letztes Erlebnis war die Mitfahrt in einem 996 GT-R auf dem A1-Ring im Rahmen der GTP Serie.

Leistung ok, 420PS bei 1250kg hat man nicht alle Tage.

Fahrwerk war in Ordnung, was mich doch merh faszinierte, war die Bremse.

Wieder kontrollierte ich die Schrauben an den Sitzkonsolen, diesmal nicht wegen der Angst nach hinten zu kippen sondern nach vorne.

Was sich bei all diesen Erlebnissen immer wieder wiederholt ist, man kann sowas einfach nicht emotionslos wegstecken.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder die pure Angst oder das pure Glücksgefühl- ich weiß bis heute noch nicht, wieso!

Zum Schluß noch ein Tip, einfach mal zusehen, daß man sich irgendwo reinsetzen kann, Adrenalin ist immer noch die stärkste Droge und die gibts da sogar ohne Rezept und Zuzahlung.

Gruß

PS:Wenn ich jetzt richtig Off Topic war, dann tuts mir leid, bitte vergebt mir!

Tja, dann ein richtiges Schmankerl- fahren mit dem MTM Bimoto, welcher zum Fahrwerk einbauen da war.

Dass das Ding 371 fliegt... :-o ! Wenn ich überlege, wieviele Porsche-Tuner sich jahrelang und auch heute noch an den 350 - 360 km/h die Zähne ausbeissen...

@PCP & GO911

Was kommt als nächstes? Ein Porsche (neuer)GT3 Bericht??

Das ist mal gar nicht so unrealistisch. Lasst Euch überraschen.

Heute Abend, spätestens Morgen früh gibts die Fotos von der Waffe. Hoffentlich regnet es später nicht.

Dass das Ding 371 fliegt... :-o ! Wenn ich überlege, wieviele Porsche-Tuner sich jahrelang und auch heute noch an den 350 - 360 km/h die Zähne ausbeissen...

Tja, schon mal was vom Porsche-Tuner Sportec gehört? Der baut den GT2 auf 700 PS um, dann gibt es ein Vmax von "nur" 362 .... O:-)

Vmax ist nicht alles, die Beschleunigung bis 300 zählt... 8)

Hi,

echt 2 super perfekte Berichte von PCP und GO911 die an der Genialität nur noch vom Auto selbst übertroffen werden. Super beschrieben. Man konnte so richtig mit euch mitfühlen und leiden. Was der Mensch nur auf sich nimmt um soetwas zu erleben? Jeder in diesem Forum würde warscheinlich sein letztes Hemd dafür geben um so einen "Ritt" mal selbst zu erleben.

Danke Jungs nur weiter so. Wir freuen uns auf den nächsten Bericht *grins*

:-))!:-))!:-))!

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