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Aston Martin und Top Speed


Aston Spezi

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

ich stelle in den verschiedensten Beiträgen immer wiederfest, dass für viele Forumsmitglieder die Höchstgeschwindigkeit, von der hier die Sprache ist, welche in der Praxis mangels Möglichkeiten kaum zu realisieren ist, eine eminent wichtige Rolle spielt.

Um hier für Klarheit zu sorgen sei gesagt, dass im DB9, demVirage, dem DBS und dem neuen Vanquish die gleiche Automatik-Getriebe-Differenzialeinheit, mit exakt denselben Übersetzungen für Getriebe und Differenzial, zum Einsatz kommt. Aufgrund dieser Übersetzung ist aus technischen Gründen, ZF würde bei höheren Drehzahlen die Garantie ablehnen, bei 295 km/h Feierabend! Daraus resultiert, dass keines der genannten Fahrzeuge jemals eine höhere Endgeschwindigkeit vorweisen konnte, es sei denn, es verfügte über ein Schaltgetriebe.

Die freigegebene Maximaldrehzahl des V12 Motors beträgt7.000 U/min bei der Schaltversion und wird in der Automatikversion bei 6.850U/min, aus genannten Gründen, elektronisch abgeregelt. Daraus ergibt sich für die Schaltversion des DB9 und DBS eine Höchstgeschwindigkeit von 305 km/h. Virage und der neue Vanquish waren bzw. sind nicht mit Schaltgetriebe erhältlich. Die DB9 Schaltversion wurde mangels Nachfrage (weniger als 5% der Produktion) 2011 eingestellt und beim DBS nur am Leben erhalten um die 300 km/h Marke passieren zu können.

Auch die Vorläufermodelle mit V12 Motor, wie DB7 Vantage und Vanquish/S, waren nicht auf Top Speed ausgelegt. So betrug die Höchstgeschwindigkeit des DB7 Vantage Coupés mit Schaltgetriebe 296 km/h. Das Coupé mit Automatik, sowie beide Volante (Cabrio) Versionen waren elektronisch auf 265 km/h begrenzt. Grund dafür war ebenfalls das von ZF für den BMW 850i entwickelte 5-Gang Automatikgetriebe; einfach zu erkennen am eingegossenen BMW Emblem in der Ölwanne.

Der Vanquish war grundsätzlich nur mit Schaltgetriebe erhältlich und verfügte laut offizieller englischer Typprüfung der VCA (Vehicle Certification Agency) über eine, man glaubt es nicht, geschätzte (estimated) Höchstgeschwindigkeit von 322 km/h, welche in der Praxis nie erreicht wurde. Da aber die deutschen Behörden scheinbar der englischen Sprache nicht allzu mächtig waren, haben sie die Schätzung als realen Wert in die deutschen Papiere übertragen. Ein gut laufender Vanquish konnte sich glücklich schätzen die 300er Marke zu kratzen. Die Höchstgeschwindigkeit des Vanquish S wurde laut CoC mit 333 km/h angegeben, welche ebenfalls nicht erreicht wurde. Während eines Vergleich Tests der „auto motor und sport“ auf dem VW Versuchsgelände in Ehra Lessien wurde mittels GPS Messung eine Höchstgeschwindigkeit von 317 km/hermittelt.

Nun kann man sich die Frage stellen, warum bekommen andereHersteller mehr Leistung aus 6 Litern Hubraum? Die Antwort ist ebenfalls eine Frage, welche Zielsetzung habe ich bei der Entwicklung?

Maximale Leistung?

Maximales Drehmoment?

Gute Fahrbarkeit, gleichmäßige Leistungsentfaltung?

Geringer Schadstoffausstoß?

Lebensdauer?

Da Aston Martin bei seinen Fahrzeugen mit 12 Zylinder Motoren nicht von Sportwagen spricht, sondern von Sport GT, also GT’s mit sportlichem Einschlag, hat man bei der Motorauslegung sehr wohl auf Leistung, aber auch auf Fahrbarkeit und Lebenserwartung großen Wert gelegt. Wir haben also einen sehr guten Allrounder. Diese fallen in aller Regel nicht durch Spitzenleistungen in Einzelkriterien auf.

Wie schon anfangs angesprochen sind Geschwindigkeiten oberhalb von 270 km/h, bei der heutigen Verkehrsdichte, im normalen Straßenverkehr, nahezu nicht realisierbar und somit spielt es aus meiner Sicht absolut keine Rolle ob ein Fahrzeug bei der Angabe der Höchstgeschwindigkeit knapp unter oder über der 300er Marke liegt.

Aston Spezi :wink:

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Hallo zusammen,

ich stelle in den verschiedensten Beiträgen immer wiederfest, dass für viele Forumsmitglieder die Höchstgeschwindigkeit, von der hier die Sprache ist, welche in der Praxis mangels Möglichkeiten kaum zu realisieren ist, eine eminent wichtige Rolle spielt.

Wie schon anfangs angesprochen sind Geschwindigkeiten oberhalb von 270 km/h, bei der heutigen Verkehrsdichte, im normalen Straßenverkehr, nahezu nicht realisierbar und somit spielt es aus meiner Sicht absolut keine Rolle ob ein Fahrzeug bei der Angabe der Höchstgeschwindigkeit knapp unter oder über der 300er Marke liegt.

Aston Spezi :wink:

Erst einmal vielen Dank (habe auch gerade den Button gedrückt) für diese interessanten Ausführungen.

Zur Erzielbarkeit von Höchstgeschwindigkeiten kommt es allerdings darauf an, wo Du wohnst/fährst und wann Du fährst. Ich kann bei fast jeder Ausfahrt mit Autobahneinbindung über 300 km/h fahren, ist halt der hohe Norden. Auch in anderen Teilen Deutschlands kenne ich Autobahnen, wo dies häufig möglich ist. Je seltener man diese Möglichkeiten hat und/oder je weniger Interesse man am schnellen Fahren hat, desto weniger wird einen die Vmax interessieren, das ist klar. Auch ist die Höchstgeschwindigkeit nur ein kleiner Teil dessen, was Fahrspaß ausmacht, auch da gebe ich Dir Recht. Aber für den ein oder anderen von uns ist das Gefühl, am frühen Sonntagmorgen mit über 300 km/h über die Bahn zu donnern ein Ausdruck persönlicher Freiheit, pure Emotion oder was auch immer, unterschätze das nicht.

...und einen Aston Martin kauft man sich ohnehin nicht, um der Schnellste im Lande zu sein, sondern einer der Schönsten (mein Name ist Bond, James Bond:D).

Ansonsten mach weiter so, ich lese Deine Threads zum Thema Aston Martin sehr gerne.

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Mir ist sehr wohl bewußt, dass man z.B. auf der A7, zwischen Hamburg und Flensburg, Geschwindigkeiten bis zu 300 km/h und wenn möglich mehr erreichen kann. Das kann ich auch zwischen Frankfurt und Darmstadt auf der A5 zur richtigen Zeit oder von Nürnberg Richtung München auf der A9. Meine Aussage bezog sich auf den ganz normalen alltäglichen Verkehr und da mußt du schon unheimliches Glück haben überhaupt in diese Geschwindigkeitsregionen vorstoßen zu können.

Aston Spezi

...

Da Aston Martin bei seinen Fahrzeugen mit 12 Zylinder Motoren nicht von Sportwagen spricht, sondern von Sport GT, also GT’s mit sportlichem Einschlag, hat man bei der Motorauslegung sehr wohl auf Leistung, aber auch auf Fahrbarkeit und Lebenserwartung großen Wert gelegt. Wir haben also einen sehr guten Allrounder. Diese fallen in aller Regel nicht durch Spitzenleistungen in Einzelkriterien auf.

...

Aston Spezi :wink:

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Würde im Umkehrschluss ja bedeuten, dass wesentliche stärkere Konkurrenten eher nicht "fahrbar" sind und eine deutlich geringere "Lebenserwartung" ausweisen.

Das ist mir zu einfach. Als grosser (ehemaliger) Aston Martin Fan bin ich mittlerweile sehr enttäuscht von dieser Marke.

Man hat sich in meinen Augen zu lange primär auf das Design verlassen, zusätzliche Differenzierungs-Merkmale konnten nicht definiert werden, wirkliche technologische Innovationen blieben aus.

Heute drehe ich mich schlicht nicht mehr um nach diesen Fahrzeugen, Neuerscheinungen verfolge ich schon gar nicht mehr tiefer. Echt schade was bei Aston Martin momentan (nicht) los ist!

Zum Thema Top Speed bin ich grundsätzlich bei dir, ich interessiere mich auch eher dafür was "dazwischen" so alles los ist...

Im AMOC hält sich auch hartnäckig das Gerücht, die Höchstgeschwindigkeit des Vanquish (egal ob S oder non S) sei stark abhängig von der Farbe.

Die Einen halten Grüntöne für die Schnellsten, Andere reklamieren dies für schwarze Fahrzeuge (mehr als 302 habe ich bislang nicht erreicht).

Gibt es zu der Farb-Theorie Belege? O:-)

Die Einen halten Grüntöne für die Schnellsten, Andere reklamieren dies für schwarze Fahrzeuge (mehr als 302 habe ich bislang nicht erreicht).

Gibt es zu der Farb-Theorie Belege? O:-)

In einem anderen Forum ist man bereits zur Erkenntnis gekommen, daß die Magno Monza grauen die Schnellsten sind. Ist zwar auch ein anderes Fahrzeug, aber wen kümmert das schon?

Gibt es zu der Farb-Theorie Belege? O:-)

Natürlich, ebenso wie physikalische Nachweise!

1. Autos mit Metallic-Lack sind definitiv langsamer, sowohl wegen des viieeel höheren Gewichts, als auch wegen der wesentlich schlechteren aerodynamischen Eigenschaften.

2. Schwarze Autos gelten gemeinhin als die schnellsten, vor allem in der Pianolack-Ausführung, dies ist aber nur in Ausnahmefällen richtig, denn:

3. Sind definitiv Autos in British-Racing-Green die schnellsten Aston-Martins, da das Auto spürt, daß sein Besitzer sich mit der Heritage des Wagens auseinander gesetzt hat und das richtige Verständnis für den Wagen aufbringt.

4. Ist Punkt 3 nur in einem einzigen Ausnahmefall zu revidieren: Aston-Martins in Chiltern-Green-Metallic sind noch einen Tick schneller als die in British-Racing-Green, sie kompensieren den erheblichen Nachteil der Metallic-Lackierung definitiv mit dem Wissen um die Bedeutung ihrer Farbe insbesondere in LeMans und der damit verbundenen Verpflichtung.

Alles klar?

Grüne Grüße, Hugo.

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Es gibt noch einen Trick: man nimmt einen Chiltern Green Metallic und steigt dann mit einem zeitgenössischen Rapper-Outfit ein. Das bringt mindestens 20 km/h mehr Topspeed weil der AM verzweifelt versucht nicht mit seinem Fahrer gesehen zu werden.

Im AMOC-Forum beansprucht der Fahrer eines - Achtung, Wahnsinnsname - buckinghamshiregrünen Vanquish für sich, den Schnellsten zu haben.

Allerdings dürfte dies von den Asanti-Felgen zunichte gemacht werden. Und von der Tatsache, dass der Gentleman den zehnjährigen Geburtstag seines AM mit einer Brühe namens "Southern Comfort" begoss. :D

... seit wann geht es bei einem AM denn um die eigentliche Höchstgeschwindigkeit?

Große Gleiter sind eben keine italienischen Krawallbüchsen.

Die erreichen doch auch nicht ihre angegebene Höchstgeschwindigkeit ...

... seit wann geht es bei einem AM denn um die eigentliche Höchstgeschwindigkeit?

Große Gleiter sind eben keine italienischen Krawallbüchsen.

Jetzt, wo Aston Martin ebenfalls nur noch Krawallbüchsen baut, ist das Thema gar nicht so absurd.

Ihr könnt euch ja zur Not einen One-77 zulegen.

Gruß,

Markus

Der ist nun eine ganz besondere Krawallbüchse und gaaaanz weit von der Tradition der Marke entfernt!

Just for chic Sheikhs.

Empörte Grüße, Hugo.

Ab der Mitte superb ironische Wendung dieses anfangs ernst geschilderten Hergangs um Meßwerte.

Spitze abgelacht.

Schon seltsam, mit welchen Realitäten so mancher Wagen aufwartet, den ich bei Erscheinen für unfehlbar hielt.

Nach dem Trip des Jeremy Clarkson nach Monaco im DB9 (2004), war dieser für mich das ultimative Traum-Fahrzeug.

Zuvor der Vanquish.

Nur 9 Jahre später und inzwischen längst bezahlbar, nur noch ein kurzer Gedankengang, um eine Anschaffung zu verwerfen.

Das verstehe ich dann wiederum nicht.

Es ist doch gerade diese sterile großserienartige Perfektion, die die neueren Aston Martin langweilig macht.

Perfektion? Da unterhalte Dich mal mit den Fahrern aktueller AM-Modelle.:D

Für mich ist es eher das Design, welches AM nach und nach aufs Abstellgleis fahren lässt.

Man hat das DB9-Design (DB9, V8, DBS, Virage, neuer DB9) inzwischen bis zum Erbrechen ausgereizt und bringt mit dem neuen Vanquish nun ein raumschiffartiges Gefährt mit Anleihen von - Überraschung - DB9 und One-77. Vorbei scheint die Zeit der Eleganz und des Understatement, der Vanquish schreit förmlich "hier komme ich!".

Ferrari hat es mit dem 458 vorgemacht. Es hat gedauert, bis ich mit dem Modell warmgeworden bin. Letztendlich ist der 458 technisch durchaus reizvoll, während AM auf dieser Seite noch "viel" Nachholbedarf hat, um es vorsichtig auszudrücken. Für die üblich verdächtigen Märkte hat man jedoch alles richtig gemacht. Protziges Auftreten und teuer, das reicht aus.

Ab der Mitte superb ironische Wendung dieses anfangs ernst geschilderten Hergangs um Meßwerte.

Spitze abgelacht.

Schon seltsam, mit welchen Realitäten so mancher Wagen aufwartet, den ich bei Erscheinen für unfehlbar hielt.

Nach dem Trip des Jeremy Clarkson nach Monaco im DB9 (2004), war dieser für mich das ultimative Traum-Fahrzeug.

Zuvor der Vanquish.

Nur 9 Jahre später und inzwischen längst bezahlbar, nur noch ein kurzer Gedankengang, um eine Anschaffung zu verwerfen.

Du bringst es auf den Punkt.

Für mich ist der alte Vanquish eines der schönsten in den letzten 20 Jahren gebauten Autos. So entschied ich mich also kürzlich, einen Vanquish zu kaufen.

Als ich dann im Auto sass, erschrak ich richtiggehend ob der schäbigen Einrichtung mit billigstem Hartplastik aus der Ford-Grossserie. Ohne eine Proberunde verwarf ich den Gedanken an den Kauf eines solchen Autos gleich wieder. Insbesondere auch, nachdem ich die Rechnungen für die Wartungsarbeiten gesehen hatte (der Wagen hatte knapp 20'000 km auf der Uhr!).

Wenn du den Vanquish tatsächlich so schäbig findest, frage ich mich gerade, wofür das 348 in deinem Nick steht?

Die Ford-Anleihen des Vanquish sind bekannt, das lässt dessen Interieur aber keinesfalls schäbig erscheinen. Und die Proberunde auszulassen...ganz großer Fehler. ;)

Wenn du den Vanquish tatsächlich so schäbig findest, frage ich mich gerade, wofür das 348 in deinem Nick steht?

Die Ford-Anleihen des Vanquish sind bekannt, das lässt dessen Interieur aber keinesfalls schäbig erscheinen. Und die Proberunde auszulassen...ganz großer Fehler. ;)

Naja, "schäbig" mag etwas hart sein, aber für einem Auto in dieser Preisklasse nicht angemessen.

Die 348 in meinem Nickname steht ganz simpel für die Chassisnummer meines ersten Wiesmann Roadster MF3 und nicht etwa für ein angejahrtes Modell eines italienischen Sportwagenherstellers...

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