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Erfahrungen mit VW Phaeton


keulejr

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Nach langer Suche und einem Rückschlag konnten wir uns zwischenzeitlich auch einen VW Phaeton V6 TDI (GP2; EZ 12/2009) in den Fuhrpark aufnehmen. Das Gebrauchtswagenleasingangebot war einfach zu verlockend und somit können wir in den nächsten 1,5 Jahren (und ca. 90.000km) dieses Modell testen. Sobald diese "Probefahrt" abgeschlossen ist, wird dann entschieden, ob und wie es weitergehen soll.

Das Mocca-Anthrazit außen ist weniger abschreckend, als der Name vermuten ließ und die Innenausstattung in cornsilk/braun harmoniert gut damit.

Ansonsten hat das Fahrzeug eine eher fahrerorientierte Ausstattung mit dem obligatorischen Navigationssystem, der Bluetooth-FSE, den belüfteten Massagesitzen, ACC und noch ein paar Annehmlichkeiten wie Keyless-System, Glasdach, Garagentoröffner und Dyaudio-System. Aber auch die Anhängerkupplung fehlt nicht.

Die erste größere Fahrt überzeugte vom Konzept. Knapp 2000km in zwei Tagen und die Feststellung, dass ein Wiener Hotelbett vorzüglich die Sehnsucht nach den Komfortsitze weckt. Dazu kommt ein extrem ruhiger Innenraum. Gespräche können bis zur Höchstgeschwindigkeit in normaler Zimmerlautstärke geführt werden. Das Fahrwerk ist komfortabel-weich abgestimmt und muss erst in kurvigen, freigegebenen Autobahnpassagen auf "Sport II" gestellt werden.

Zwischenzeitlich hat auch das ACC-System ein großes Maß an Vertrauen gewonnen. Die üblichen Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen bis zu 200 und dem 130er-Urlauberverkehr regelt das System bestens und jenseits der freigegebenen deutschen Autobahnen ist der Nutzen dieser Technik bis in den normalen Stadtverkehr hinein unverkennbar.

Hoffentlich bereitet dieses Fahrzeug weniger Kummer als sein Vorgänger... ein überzeugender Anfang ist jedenfalls gemacht. :-))!

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Definitiv das beste Auto der Welt.

Habe häufiger das Privileg, einen W12 fahren zu dürfen, phantastische Verarbeitung, unauffälliges Design, ausreichend Leistung, ich liebe den Wagen.

Man merkt, daß ein verrückter Ingenieur den Wagen hat für sich entwickeln lassen, wahrscheinlich die intellektuellste Oberklasselimousine die jemals gebaut wurde.

Begeisterte Grüße, Hugo.

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Vielen Dank für den positiven Zuspruch. Obwohl es der Anteil der Eigenleistung an diesem Fahrzeug nur gering ist.

Toller Wagen! Ich glaube es gibt kaum etwas besseres Wagen um lange Strecken zu reisen. Vor allem auch nach kaufmännischen Gesichtspunkten.

Der kaufmännische Aspekt betrifft bei diesem Fahrzeug glücklicherweise nicht nur die anfallenden Kosten, sondern auch die für uns wesentlich wichtigere Außenwirkung. Gerade hier entfaltet der Wagen eine seriöse Neutralität, die fast schon an Gleichgültigkeit grenzt, wie kaum ein anderes Fahrzeug.

Definitiv das beste Auto der Welt.

Habe häufiger das Privileg, einen W12 fahren zu dürfen, phantastische Verarbeitung, unauffälliges Design, ausreichend Leistung, ich liebe den Wagen.

Man merkt, daß ein verrückter Ingenieur den Wagen hat für sich entwickeln lassen, wahrscheinlich die intellektuellste Oberklasselimousine die jemals gebaut wurde.

Begeisterte Grüße, Hugo.

Die Begeisterung kann ich nur bestätigen und teilen. Schon die Probefahrten waren ein Genuss, die Möglichkeit der jederzeitigen Nutzung ist wahrlich ein Privileg.

Das Design ist wahrlich der größte Vorteil des Fahrzeugs. Die klaren Linien dominieren, es gibt keine unnötigen Ausschweifungen und alles was schlicht zu halten war, wurde auch so gehandhabt, ohne dass dabei das Klassenformat unnötig eingeschränkt wurde. Insoweit ist der Wagen förmlich eine sehr gelungene Verbindung aus den „klassischen“ Limousinen der 90er Jahre – quasi eine sehr gelungene Mixtur aus der Eleganz eines BMW E38 mit der Statur eines Mercedes W140.

Die Verarbeitung, zumindest was die haptische Wahrnehmung anbelangt, ist auf einem extrem hohen Niveau, die Detailverarbeitung grandios und das zu bedienende Interieur durchdacht.

Man merkt dem Fahrzeug an, dass es ursprünglich von Ingenieuren, eigentlich Fanatikern (im rein positiven Sinne), realisiert wurde – ohne das in der Ur-Version ein Rotstiftakrobat ein erweitertes Mitspracherecht zugebilligt oder gar ein grün angehauchter Ideologe beteiligt wurde. Hier Stand das technisch Machbare im Vordergrund – das merkt man auch noch bei der Version in der zweiten Modellpflegestufe.

Leider gab es hier aber bereits einige Abstriche vom Ursprung. Das neue Navigationssystem, so notwendig auch die Erneuerung obligatorisch war, kommt bei Weitem nicht an die Integration des ursprünglichen ZAB heran. Dies macht sich insbesondere bei der nun ausgegliederten Klimaanlagenbedienung und der Benutzung des Bordcomputers (negativ) bemerkbar. Kleinlich ist auch die Einsparung der analogen Funkuhr. Verwirrend das stetige „Hin und Her“-wechseln in Bezug auf die (teils vielbeworbenen) Servicenebenleistungen.

Der W12 ist sicherlich die Krönung für das Fahrzeug. Sind doch beide explizit füreinander entwickelt wurden. Gleichwohl fügt sich auch der „kleine“ V6 TDI überzeugend in das Konzept ein. Schwächlich ist er keineswegs – übermotorisiert wahrlich auch nicht. Aber es reicht zum Mitschwimmen stets aus. Und das Fahrzeug schafft auch bei nachdrücklicher Fahrweise eine Reichweite von gut 500-600km, so dass unnötige Tankstopps nicht mehr erforderlich sind.

Er macht seine Sache also wirklich gut. Allerdings wäre es auch kein Fehler, wenn im Dieselbereich Alternativen vorhanden wären. Gerade der 4,2-V8-TDI-Motor würde gewiss auch mit dem VW Phaeton sehr gut harmonieren.

Warum sollte der Phaeton Kummer bereiten ?

Also mein GP01 läuft und läuft ..... :)

Allzeit gute Fahrt !

Na gut die elektrische Kofferraumklappe hat manchmal ein gewisses Eigenleben :D

Nach den vorherigen Fahrzeugen, obwohl es ebenso bezeichnete „Premium“-Produkte waren, sind wir etwas im Optimismus gebremst. Und der Realismus verlangt entsprechenden Respekt vor der umfassenden Technik.

Aber ich danke für die Wünsche und erwidere diese auch für deinen GP1. Sicherlich eine ebenso gute Alternative, wenn man auf das modere Navigationssystem (nebst sonstigen zusammenhängenden Erneuerungen) verzichten kann.

Max jetzt putz mal die Felgen! :D

Ich bin nur fürs Beschaffen und Fahren zuständig. :wink: Aber mattschwarze Felgen sind derzeit doch ohnehin im Trend… und dieser Look kostet mich keine 300km (bei eher zurückhaltender Fahrweise).

Abschließend möchte ich auch noch ein paar Worte zum Fahren äußern.

Zwar kann man sich in das Fahrzeug auch einfach nur hereinsetzen und losfahren, aber wirklicher Genuss bedarf einiger Bemühungen. Das fängt mit einfachen Dingen wie den Einstellungen der Sitz- und Spiegelmemorie an, geht über die Programmierung der Funkfernbedienung für Garagentore und Fahrzeuggrundeinstellungen bis hin zum Studium der fahrzeugpersonalisierten Bedienungsanleitung. Danach genügt bereits ein einfacher Knopfdruck und das Fahrzeug stellt von sich aus alles ein – selbst den Innenrückspiegel.

Danach genügt ein einfacher Knopfdruck des Startknopfes und Einrücken des massiven, belederten Automatikwahlhebels auf Stufe D. Geschmeidiges Anrollen und kaum wahrnehmbare Verbrennungsgeräusche im Innenraum. Mit etwas Gewöhnung lässt sich auch der Tempomat einfach bedienen und bereits im Stadtverkehr genießen. So lässt sich auch Stop & Go -Verkehr ertragen. Die geschmeidige Luftfederung lässt auch gröbere Verwerfungen im Untergrund nur sekundär durchdringen.

Aber die Stunde des Dickschiffes schlägt außerhalb geschlossener Ortschaften. Verbrennungs- und Windgeräusche bilden eine zurückhaltende Liason, die dank Doppelverglasung und sehr mannigfaltiger Geräuschdämmungsmaßnahmen nur beiläufig das Fahren begleiten. Dieser Zustand hat jedoch auch einen gewissen Nachteil. Geschwindigkeitswahrnehmung erfolgt tatsächlich fast nur noch über den Tacho. Der Tempomat erreicht die 200 nahezu unbemerkt. Gespräche unter den Passagieren können ohne gehobene Stimme fortgesetzt werden, Telefonate sind dank vorzüglicher Freisprecheinrichtung nebst sitzplatzorientierten Mikrophonen jederzeit möglich. Hier gebietet es jedoch die Vernunft, dass außer belangloses Geplauder ohne Konzentrationserfordernis einer Geschwindigkeitsreduzierung bedarf.

Aber auf der Autobahn ist der VW Phaeton ohnehin in seinem Element. Sanft gleitet er dahin, die Landschaft schwebt nahezu geräuschlos vorbei. Unterdessen kann man den hintergründigen Klang der Dynaudio-Anlage folgen, während das Navigationssystem eine der vorab ausgewählten drei Routenalternativen folgt. Im üblichen Verkehr erleichtert das ACC-System das Mitschwimmen und erleichtert das Fahren ungemein. Es bedarf auch kaum fahrerischer Eingriffe, deren Notwendigkeit aber sehr frühzeitig kundgetan wird und ohnehin vorhersehbar ist. Allerdings sind diese Systemgrenzen auch erst auf sehr kurvigen Autobahnabschnitten erreicht, wenn gerade ein freundlicher Verkehrsteilnehmer mal wieder feststellt, dass die Spiegel am Fahrzeug eher unnötige Zierrade sind. Immerhin tröstet einen die Massagefunktion über derartige Momente hinweg und wirkt, wie das gesamte Fahrzeug, beruhigend auf den Fahrer. Der Wünsch wirklich nachdrücklich zu fahren, will irgendwie nicht so recht aufkommen. Dementsprechend reizt man die Geschwindigkeitsbereiche oberhalb von 200 km/h wirklich nur auf freien Streckenabschnitten aus.

Daran trägt allerdings auch der Ballast seine Schuld. Die schiere Masse von knapp 2,3t Leergewicht sind allgegenwärtig. Da hilft auch kein Allradantrieb mehr, wenn das Fahrzeug in schnellen Autobahnkurven leicht untersteuernd nach außen schiebt. Die regelbare Dämpferhärte schafft hier zwar keine gänzliche Abhilfe, aber in der Einstellung „Sport II“ wird zumindest das subjektiv schwammige Fahrgefühl erheblich reduziert. Mehr kann und will man dem Fahrzeug nicht zumuten – es verdeutlicht, dass es dafür einfach nicht konzeptioniert wurde. Es obsiegt wie gehabt die Vernunft und der Wunsch nach gelassenem Dahingleiten ohne störendes Hochdrehen und – wenn auch nur gedämpft wahrnehmbare – Schaltvorgänge.

Interessant ist gewiss auch der Kostenfaktor. Unter 7,5l lässt sich selbst bei sturen 140km/h und zurückhaltenster ACC-Einstellung nichts machen. Im normalen, für uns eher regulären, bundesdeutschen Mix aus Baustellenverkehr und weiten freigegebenen Passagen pendelt sich der Schnitt zwischen 10-12l ein. Im Stadtverkehr und bei sehr nachdrücklicher Autobahnfahrt gehen aber auch über 15l. Absolut gesehen sind das Werte, welche die Proklamation des Weltuntergangs rechtfertigen ließen. In Relation gesehen wird einem hier schierer Luxus und souverän-sicheres Fortkommen geliefert, so dass man einfach entspannt aussteigt und erst im Nachhinein realisiert, dass man so eben 400, 500 oder 800km gefahren ist und ein Termin diesen Genuss schon wieder unterbricht.

Hinzu kommt, dass (wenn auch nur mit vorangegangener fleißiger Recherche) auch außerhalb der 1%-Leasing-Aktionen sehr gute Angebote erhältlich sind, welche das Fahrzeug in der Leasingrate sogar unter das Niveau eines VW Passats bringen. Allerdings bleibt es nicht nur bei der (relativ geringen) monatlichen Leasingrate. Hier merkt man dann auch die Oberklasse, die erklärt, warum derart viele Fahrzeuge dieser Klasse eigentlich nur noch Schrott sind. Einstand ist leider nicht alles. Insoweit schätze ich auch eine umfangreiche Garantie als unabdingbar ein.

Letztlich kommt man aber auch als Nutzer eines gebrauchten VW Phaeton noch in den Genuss des VW VIP-Services. Werkstattaufenthalte reduzieren sich auf ein Minimum an Wartezeit, der Fahrservice bringt einen umgehend zurück ins Büro und die Abholung entfällt – der Wagen steht nach kurzer Absprache wieder am gewohnten Platz. So schon das aber auch ist, so unangenehm sind einem die (verständlichen) Reaktionen der anderen Kunden und insoweit hofft man inständig, dass sich die Werkstattbesuche künftig tatsächlich auf die regulären Notwendigkeiten beschränken wird.

So, jetzt ist’s genug der Schwärmerei… der Kühlschrank ist leer und der Supermarkt leider bloß 4km entfernt.

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  • 1 Monat später...

Ein "kurzes" Zwischenfazit zum VW Phaeton

Inzwischen ist der VW Phaeton nunmehr schon wieder ein erlebnisreicher Monat - nicht nur für den VW Phaeton - überstanden. Nach den (bisher leider nur überstandenen) schriftlichen Examensprüfung bestand zum Glück die Möglichkeit das Dickschiff mal wieder ein "wenig" zu bewegen und dabei näher kennenzulernen.

Inzwischen hat er knappe 10.000km ohne Servicebedarf oder sonstige Zwischenfälle bei uns absolviert. Und da es auch bereits für die S-Klasse ähnliche (und für mich ebenso interessante wie aufschlussreiche) Beiträge gibt, erfolgt eine anschließend eine etwas umfangreichere Auseinandersetzung für einen Wagen der es ebenso verdient hat.

Das äußere Erscheinungsbild:

Der Wagen ist und bleibt schlicht, zurückhaltend und schnörkellos gehalten. Zu dieser Grundform passt auch die Farbe namens Mocca-Anthrazit-Metallic, welche im Normalzustand eher Anthrazit anmutet und erst bei Lichteinstrahlung in einem strahlenden Braunton erscheint. Da hätte man einen schlimmeren Fehlgriff landen können. Leider zeichnen sich wie bei nahezu jeder dunkleren Fahre leichte Kratzer (Nachbarkatzen sei Dank) ab.

Ansonsten kann der Wagen noch mit dem ursprünglichen Front- und Rückleuchtendesign aufwarten, welches in der Fangemeinde mehr Zuspruch findet als die aktuelle Gestaltung des GP3.

Allen Phaeton-Modellen und Evolutionsstufen gleich sind die (v.a. vorderen) langen Überhänge. Diese benötigen eine gewisse Eingewöhnungszeit und nötigen einen noch immer die Vorsichtsmaßnahme der Fahrwerkseinstellung HOCH ab. Damit verlieren zumindest Rampen in Parkhäusern und der Grundstückseinfahrt ihren „Schrecken“. Gleichwohl bleibt die Einparkhilfe Pflichtausstattung. Eine Rückfahrkamera und/oder Darstellung böte wahrscheinlich noch ein wenig mehr Komfort.

Der Kofferraum, welcher elektrisch den Zugang ermöglicht, ist sehr geräumig und geradlinig. Insoweit ist er durchaus nutzbar. Kleine Personen dürften jedoch erhebliche Probleme haben bis an die Rücksitzlehnen reichen zu können. Diese sind auch nicht variabel sondern bieten lediglich einen Skisack. Mangels Ersatzrad ist unterhalb der Bodenplatte noch ein wenig Stauraum. Und oberhalb der Batterie ist auch noch ein kleiner Stauraum nebst Netz, der einiges an Kleinkram aufnimmt.

Der Innenraum:

Er erfreut zunächst durch sein helles Erscheinungsbild. Die Freude des hellen Innenraums verflüchtigt sich jedoch mit regelmäßigem Gebrauch schnell. Helles Leder, heller Teppich und der Sichtchrom fordern regelmäßige Pflege und zeigen jeden „Missgriff“ unverzüglich auf.

Allerdings weist das Leder bisher keine ersichtlichen Gebrauchsspuren auf. Selbst typische Jeansspuren sind nicht augenscheinlich. Diesbezüglich scheint das „Basisleder“ sehr strapazierfähig. Leider neigt das perforierte Leder gerade auf der Rücksitzbank dazu zu reißen.

Schön ist, dass die oberen Teile des Innenraums wie Armaturenbrettoberfläche und die oberen Türteile wie das Lenkrad im dunkelbraunen Leder abgesetzt sind. Das harmoniert gut mit der Innen- und Außenfarbe und vermeidet Reflexionen bei direkter Sonneneinstrahlung. Leider entstehen diese hauptsächlich bei der Umrandung des Automatikwahlhebels. Die edle Anmutung muss aber auch irgendeinen Nachteil haben dürfen. Eine (weichere Sensitive-) Volllederausstattung und das erweiterte Holzpaket würden das luxuriöse Wohlfühlambiente vollends perfektionieren.

Das Platzangebot reicht bereits in der Normalversion vollkommen für vier Erwachsene aus, wobei auch in den vorderen und hinteren Reihen zugleich Personen mit um die 1,80 m Körpergröße sitzen können. Auch ein Kindersitz kann problemlos eingesetzt werden. Dann empfiehlt sich jedoch eine dunklere Innenausstattung. Sehr gelungen ist die Kindersicherung. Diese wird von der Fahrertür (bei den Fensterhebern) aus bedient. Dabei wird sowohl der jeweilige Fensterheber, als auch die dazugehörige Tür (und auch die optionale Klimabedienung) gesperrt.

Leider fehlen im Innenraum ein paar Ablagemöglichkeiten. So werden die vorderen Getränkehalte zunehmends zweckentfremdet. Neben dem Handy landen auch noch andere Kleinigkeiten darin. Und die Sitzauflagenverlängerung des Beifahrersitze durfte zwischenzeitlich auch als Ablage und Arretierung für die jeweils nicht verwendete Brille herhalten.

Dank Doppelverglasung und Verschattungseinrichtungen im Fondbereich bleibt die Außenwelt weitestgehend außen und der Innenraum bis zu höchsten Geschwindigkeitsbereichen angenehm ruhig.

Ansonsten dominieren die 18-Wege-Komfortsitze der vorderen Sitzreihe. Trotz der massiven Bauart sucht man hier vergebens nach richtigen Seitenhalt. Stattdessen dienen sie dem Komfort. Ein variables Lehnenoberteil ist dabei ein nicht zu unterschätzender Aspekt. Allein dies sorgt für eine erheblich angenehmere Sitzposition. Aber auch die effektive Sitzheizung und –kühlung fördern das Wohlfühlklima. Ein weiterer Vorteil ist die Massagefunktion. Diese agiert unauffällig im Hintergrund und entspannt die Lendengegend. Leider nur diese. Eine Massage der Schultergegend fehlt gänzlich. Ebenso die Möglichkeit die Intensität zu variieren.

Ein weiterer „Nachteil“ sind die Kopfstützen. Wer einmal in den Genuss der federkissenartigen Kopfstützen älterer BMW-Komfortsitze gekommen ist, wird leider kaum etwas Vergleichbares oder gar noch Angenehmeres finden. Allerdings ist dies tatsächlich Gejammer auf allerhöchstem Niveau.

Ferner bietet das Glasschiebedach die Möglichkeit den Innenraum mit Tageslicht aufzuhellen. Ohnehin ist ein Schiebedach auch in Zeiten von (zugfreien) Klimaanlagen noch immer ein Genuss. Leider neigt es im vollständig geöffneten Zustand bereits bei Landstraßentempo zum Wummern. Und bei Schließen auf der Kippfunktion entsteht ein deutlich wahrnehmbarer Druckausgleich. Das ist zwar normal, allerdings kannte ich es bisher nicht in einer solchen Intensität. Nichtsdestotrotz wird es gerne und sehr regelmäßig genutzt. Schließlich ist es immer noch die angenehmste Art Frischluft in den Innenraum zu befördern.

Warum VW keine Komfortschließung für Fenster- und Schiebedach anbietet, weiß ich nicht. Es ist schlichtweg nicht nachvollziehbar! Jedenfalls kann eine Freischaltung nur über den autorisierten VW-Händler erfolgen, der bei Leasingfahrzeugen i.d.R. keine Abänderungen an der Fahrzeugsoftware vornimmt. Hier sollte dringend nachgebessert werden. Denn deswegen ist auch der Nutzen des Keyless-Systems eingeschränkt. Dieses ist zwar ein angenehmes, aber durchaus verzichtbares Extra.

Der Antrieb, Fahrwerk und Bremsen:

Angetrieben wird der VW Phaeton, wie ein Gros seiner in Deutschland zugelassenen Verwandten, von einem 3l-V6-TDI. Beeindrucken kann man mit 239 PS/176 kW und 500Nm heutzutage niemanden mehr. Gleichwohl reichen diese Eckdaten aus um den knapp 2,3t-schweren VW Phaeton noch in Schwung zu bringen und zu halten. Bis 200 km/h ist die Beschleunigung absolut in Ordnung, erst ab 220 lässt sie merklich nach. Bis zur Spitzengeschwindigkeit von 250/251 km/h (alles Tachowerte) bedarf es reichlich ungestörten Anlauf.

Der Verbrauch liegt im Schnitt zwischen 10 und 11l. An sich ein hoher Wert welcher sich jedoch durch die zugrundeliegende Fahrweise relativiert. Denn entweder rollt der Wagen im (Groß-) Stadtverkehr mit gelungener roter Welle oder wird auf der Autobahn sofern möglich zügig bewegt (i.d.R. bis 200 km/h). Minimal kommt man auch auf knapp unter 8l. In die umgekehrte Richtung kristallisiert sich die 15l-Marke immer mehr heraus. Dank 90l-Tank sind aber immerhin Reichweiten von 500-600 km im Schnitt zu realisieren. Daher ist der Verbrauch auch noch als akzeptabel anzusehen. Allerdings stand er ohnehin nicht auf der Prioritätenliste.

Gleichwohl wäre es überaus erfreulich, wenn das Dieselrepertoire um einen stärkeren Motor erweitert werden würde. Gerade der aktuelle V8-TDI aus dem Audi- (und künftig wohl auch Porsche-) Regal würde gewiss auch dem VW Phaeton einen gesteigerten Reiz ermöglichen und zudem einen würdigen Nachfolger des V10-TDI-Motors in Leistungshinsicht bieten.

Die Automatik agiert souverän. Stufenwechsel nimmt man nur bei Beobachtung des Drehzahlmessers oder bei genauem Hinhören wahr. Ansonsten absolut unauffällig, wie es sein sollte.

Ob eine Achtstufenautomatik hier noch weitere Vorteile bietet, kann ich nicht beurteilen. Wer nicht auf vordergründig Verbrauchswerte achtet, hätte hier lediglich das geringe Drehzahlniveau als möglichen Vorteil. (Im vorherigen Vergleich bei BMW hat mir allerdings die Achtstufenautomatik weniger zugesagt als der sechsstufige Vorgänger.)

Das Fahrwerk ist betont komfortabel. Diese Auslegung ändert sich selbst in der Einstellung „Sport II“ nicht grundlegend. Vielmehr wird hier das Fahrwerk nur steifbeiniger und vermittelt (subjektiv) eine bessere Kurvenlage und ein etwas strammeres Lenkgefühl. Das benötigt man allerdings nur auf ganz verwinkelten und zügig durchfahrenden Landstraßen oder sehr schnellen Autobahnkurven.

Ansonsten verrichtet auch die Standard-Komforteinstellung ihren Dienst sehr gut. Der Komfort steht klar im Vordergrund, wobei im Regelfall allerdings keine allzu großen Abstriche bei der üblichen Fahrweise gemacht werden müssen. Straßenunebenheiten werden hierbei standesgemäß gefiltert, so dass nur wenige Querfugen und massive Verwerfungen bis in den Innenraum durchdringen können. Wer den Komfortmodus anwählt, wird noch weiter in Watte gepackt. Allerdings verabschiedet sich damit auch jedwede Dynamik. Daher ist diese Einstellung tatsächlich nur für Flickenteppiche, wie ihn heutzutage jede größere Stadt und zahlreiche Landstraßen zu bieten haben, vorbehalten.

Abschließend bleiben noch die Bremsen. Zum Verschleiß kann ich (als Laie) noch nichts sagen. Das wird sich dann wohl erst beim Service feststellen lassen. Im Regelfall reicht die Bremsleistung vollkommen aus. Einzig das (v.a. wiederholte) Abbremsen aus hohen Geschwindigkeiten und bei Kurven bedarf zumindest der Gewöhnung. Es ist wahrscheinlich auch dem hohen Gewicht ein wenig zuzuschreiben, dass hier das ABS sehr frühseitig, dafür aber auch äußerst sanft regulierend eingreift. Bedarf durch die Gefahr blockierender Räder bestünde sicherlich noch nicht. In Verbindung mit der verhältnismäßig stark eintauchenden Front ergibt sich hier kein wirklich souveränes Bild. Das Gefühl der Unsicherheit ist allerdings auch nicht gegeben. Vielmehr der Wunsch nach einer etwas anderen Abstimmung und etwas standfesteren Bremsen.

Zusammenfassend kann man feststellen, dass der Phaeton seinen gewollten Einsatzzweck nicht verhehlt. Kurvenhatz ist nicht sein Ding. Langstrecken komfortabel niederzustrecken und die Passagiere entspannt zum Ziel begleiten dafür umso mehr. Das er dabei auch die Gabe besitz den Fahrer (durchaus positiv) zu beeinflussen und die Fahrweise zu entschleunigen, rechne ich ihm ebenso hoch an.

Die Technik:

Häufig bekommt man die Kritik der „veralteten Technik“ und nicht einmal optional erhältlichen Assistenzsysteme zu hören/lesen. Objektiv betrachtet kann der Phaeton selbst in seiner aktuellen Version einiges nicht bieten, was die Konkurrenz zu bieten hat. Hier muss jeder selbst entscheiden, ob und was er will.

Ich selbst bin einige Fahrzeuge mit Head-up-Display gefahren und habe es stets rasch deaktiviert, da es mich schlichtweg gestört hat. Ob es nun mangelnde Gewöhnung oder tatsächliche Unbrauchbarkeit war, mag ich nicht weiter beurteilen. Gleiches gilt für Spurhalte- und Spurwechselassistent. Ersteres ist für mich absolut unnützes Spielzeug (wer die Spur nicht mehr halten kann, sollte zumindest ernsthaft über eine Pause nachdenken), letzteres hat mir nie seinen echten Nutzen offenbart, sondern eher mit Fehlalarmen gestört. Verkehrszeichenerkennung und Müdigkeitswarner könnten mich bisher ebenso wenig überzeugen.

Bleibt als letztes das Auffahrwarnsystem in Verbindung mit dem aktiven Tempomat (ACC). Inzwischen bin ich einige Systeme gefahren und kann dem VW-System von 2009 nur gute Leistungen attestieren. Gewiss gibt es zwischenzeitlich Systeme die auch den Geschwindigkeitsbereich bis 250 km/h abdecken (ich finde selbst 200 km/h schon äußerst gewöhnungsbedürftig) und solche, die bis zum Stillstand etwas gleichmäßiger abbremsen, aber so wirkliche Missstimmung hat das System bisher nicht hervorgerufen. Vielmehr wirkt es positiv (und wahrscheinlich maßgeblich) zur entschleunigten Fahrweise bei und ist insgesamt ein klarer Komfort- und Sicherheitsgewinn.

Wer sich einmal mit den systembedingten (und auch noch immer so vorhandenen) Grenzen des Machbaren, sprich der Bedienungsanleitung, vertraut gemacht hat, der fürchtet auch den übermäßigen Einsatz nicht. Ob im Stadtverkehr oder auf der Landstraße. Stets ein treuer Begleiter, der einen verbildlicht was ein Sicherheitsabstand ist und wie groß der nach gesetzlichen Vorgaben eigentlich zu sein hat – manch einer staunt ungläubig. Aber die große Stunde schlägt ohnehin erst auf den Autobahnen. Einmal die gewünschte Höchstgeschwindigkeit (bis zu 200 km/h) und den gewünschten Abstand (fünf Stufen auswählbar; Stufe 5 = sehr weiter Abstand mit geringer Beschleunigung; Standrad-Stufe 3 = in etwa gesetzl. Abstand und normale Beschleunigung; Stufe 1 = kurzer Abstand und zügige Beschleunigung) einstellen und auf geht die entspannte Reise durch den alltäglichen Verkehrswahnsinn. Die Standardstufe ermöglicht das Mitschwimmen im Verkehr auch auf der linken Spur. Die Versuchung des zu dichten Auffahrens ist gleichwohl eliminiert. Jedoch ist der ungewohnte Anblick des tatsächlich eingehaltenen, vorgeschriebenen Sicherheitsabstandes ein so seltener, dass die Lücken letztlich zum Reinspringen verleiten. Bei konsequenter Arbeit des Systems wird man im Zweifelsfall letztlich durchgereicht oder man wechselt auf die Stufe 2, welche auch kurze Beschleunigungsintervalle des Vordermanns umgehend wahrnimmt und in eigene Beschleunigung umsetzt. Der effektive Abstand wird dabei höchstens um eine Fahrzeuglänge verringert. Erst die erste Stufe fährt schon im grenzwertigen Bereich auf, so dass man wieder Punkte fürchten müsste.

Die Paradedisziplin durfte ich dann ausgiebig im Frankfurter Messe-Verkehrschaos bereits auf der Autobahn testen. Souverän assistierte das System ungeachtet der Geschwindigkeiten zwischen 160 und (kurz vorm) Stillstand. Lediglich ein einziges Mal verlangte es einen fahrerischen Eingriff nachdem ein netter Mitmensch vor mir stark abbremste um letztlich noch zwei Fahrspuren zur Ausfahrt hin queren zu können. Absolut akzeptabel und vor allem wie stets sehr frühzeitig signalisiert, so dass der Tritt auf die Bremse tatsächlich bereits mit fast maximaler Verzögerung erfolgte. Einzig das bereits „getretene“ Bremspedal durch das ACC ist anfangs etwas ungewohnt. Ansonsten kann das Fahrzeug (leider) den Stillstand nicht halten. Das „leider“ ist deshalb eingeklammert, da es nur ein Komfortaspekt beeinträchtigt. Der Sicherheit läuft es keinesfalls zuwider, wenn der Fahrer hin und wieder mal gänzlich selbstständig aktiv agiert. So verleitet das System auch nicht dazu sich gänzlich darauf zu verlassen, sondern stets noch selber voll bei der Sache zu sein und die Assistenz als solche anzuwenden.

Insgesamt ist das ACC nebst Frontassist eine lohnende Investition. Reue ausschließlich Fahrzeuge mit dieser Option in Betracht zu ziehen kommt definitiv nicht auf. Gleichwohl wäre es wünschenswert, wenn man als Nutzer selbst noch eine persönliche Einstellung vornehmen könnte. Gerade in Stufe 3 wäre die Beschleunigung von Stufe 2 erstrebenswert. Ansonsten könnte man der Ökonomoie zuliebe noch eine Verfeinerung bezüglich der Früherkennung des vorderen Verkehrs erwünschen. Einscherende Fahrzeuge werden erst erkannt, wenn sie nahezu vollständig auf der eigenen Fahrspur unterwegs sind, freiwerdenden Fahrbahnen (entweder durch eigenen oder vorderen Spurwechsel) werden erst nach einer Gedenksekunde (in der Standardstufe) umgesetzt.

Bei BMW wird inzwischen außerdem die Möglichkeit angeboten den Abstandsradar zu deaktivieren und stattdessen den verbleibenden einfachen Tempomat (bzw. Limiter) zu nutzen.

Ansonsten kommt das Navigationssystem nebst Freisprecheinrichtung noch in Betracht. Seit dem Modelljahr 2009 wird das RNS 810 eingesetzt, welches auf dem RNS 510 der kleineren VW-Geschwister basiert. Dank Festplatte arbeitet es schneller als der DVD-Vorgänger, bietet auf Wunsch drei Routenvorschläge zur Wahl an und arbeitet im angemessenen Tempo, gibt rechtzeitige Anweisungen und erlaubte sich bisher nur wenige Schnitzer. Leider bietet es nicht die Möglichkeit sich die Ausweichrouten bei Staus vorab anzusehen, sondern zeigt lediglich die zu erwartende Verzögerung sowie die Verzögerung und zur Mehrkilometer im Vergleich zur Ursprungsroute an. Das hatte BMW bereits 2004 mit den Professional-Navigationssystemen besser gelöst, da diese auch gleich die „Ursache“ nebst verbleibender Entfernung anzeigt und somit einer konkreten Entscheidung Aufschubmöglichkeit ermöglichte.

Das Radio selbst funktioniert tadellos. Selbst eigene Musik kann von CD/DVD (hier sogar Filme), über den CD-Wechsler, die Festplatte, per SD/MMC-Karte oder per USB eingebunden werden. Gespielt werden die gängigsten Formate wobei das Dynaudiosystem durchaus die Komprimierungsrate des jeweiligen Titels nicht verhehlt.

Die Freisprecheinrichtung funktioniert mit den genutzten Nokia-Geräten (N8 und 6233) einwandfrei und mit bester Sprachqualität. Hier kommt auch wieder der extrem niedrige Innengeräuschpegel zum tragen. Vorteilhaft ist zudem die Nutzung des rSAP, welches die Außenantenne anstelle des Handys bemüht.

Wünsche bleiben im Bereich des Infotainmentsystems zumindest für den allein fahrenden Standardnutzer keine.

Letztlich befindet sich in diesem Umfeld noch die Klimaautomatik. Die Bedienung wurde mit der Einführung des RNS 810 aus dem „Navi“ ausgegliedert. Der Bedienung war dieser Schritt keineswegs förderlich. Ohnehin benötigt man geraume Zeit um selbst die letzten Feinheiten passend einzustellen. Wer häufiger Fondpassagiere befördert, für den ist eine Fondbedieneinheit erstrebenswert. Allerdings verrichtet die Klimaanlage selbst ihre Arbeit vorzüglich. Sobald man die passenden Einstellungen (wenn auch nur durch Zufall :oops:) gefunden hat, arbeitet diese mit herabgelassenen Zierleisten nahezu zugfrei ohne dabei ihre eigentliche Aufgabe zu vernachlässigen.

Wie sich die Heizung präsentiert, wird sich leider erst im Winter zeigen. Leider ist keine optionale Standheizung verbaut. Einzig die Lenkradheizung schein Trost zu spenden, wobei diese auch jetzt schon wiederholt zum Einsatz gekommen ist.

Fazit:

Der VW Phaeton ist bisher kein Fehlgriff und wird es hoffentlich auch nicht werden. Vielmehr genießt man das Fahren mit dem Fahrzeug sehr. Er ist ein souveräner, sicherer Begleiter für den (Langstrecken-) Geschäftsalltag, der seinen Dienst ohne groß Aufsehen zu erregen verrichtet.

Gewiss ist auch er nicht ohne Fehl und Tadel und die Wünsche und Ansprüche wachsen stets weiter – doch wahre Kritikpunkte hat er bisher nicht offenbart.

Wer also über den relativ hohen Verbrauch, die „veraltete“ Technik und fehlende Gimmicks im High-Tech-Bereich (im Vergleich zum Klassenstandard) hinwegsehen kann, findet mit diesem Fahrzeug einen wunderbaren (und stilsicheren) Begleiter. Wer noch dazu auf Neuwagen verzichtet, kann durchaus auf das ein oder andere interessante 2.-Hand-Angebot zurückgreifen.

Ich selbst freue mich bereits auf die nächste Reise quer durch die halbe Republik. Wer hätte je gedacht, dass Volkswagen fahren so angenehm sein kann... aber die anstehenden Prüfungen werden sicherlich auch wieder schön sein. :-(((°

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Ich kenne den Abstandsradar aus meinem Bentley (9/2011). Da kann man das Radar in einem Untermenü abstellen. Sollte daher wohl auch im VW gehen.

Auch ich würde es bevorzugen, wenn das Auto im Stau auch wieder selbständig anfahren würde. Der Tempomat geht ja nicht unter 30 km/h einzuschalten, allerdings kann man das System über den Knopf "Resume" austricksen. Dann geht es auch wieder beim erneuten Anfahren im Stau.

Danke für den ausführlichen aber auch kritischen Bericht! Sehr angenehm zu lesen.

Aktuell habe ich auch zwei schriftliche Prüfungen fürs 1. Staatsexamen hinter mir, eine mündliche kommt noch in Oktober. Verstehe dich dahingehend sehr gut, ist kein Zuckerschlecken aber packen wir schon!

Ich kenne den Abstandsradar aus meinem Bentley (9/2011). Da kann man das Radar in einem Untermenü abstellen. Sollte daher wohl auch im VW gehen.

Ein solches Einstellungsmenü ist mir weder beim bisherigen "Spielen" noch beim Studium der BDA aufgefallen.

Vielleicht könntest du bei Gelegenheit ja mal die Schrittfolge bis zum entsprechenden Menü-Punkt posten.

Auch ich würde es bevorzugen, wenn das Auto im Stau auch wieder selbständig anfahren würde. Der Tempomat geht ja nicht unter 30 km/h einzuschalten, allerdings kann man das System über den Knopf "Resume" austricksen. Dann geht es auch wieder beim erneuten Anfahren im Stau.

Ein Trick ist es insoweit nicht, da es auch in der BDA steht. Die Geschwindigkeitsregelung kann halt nur ab 30km/h Wunschwert erfolgen, der Abstand wird aber ab Schrittgeschwindigkeit (wieder) geregelt.

Danke für den ausführlichen aber auch kritischen Bericht! Sehr angenehm zu lesen.

Aktuell habe ich auch zwei schriftliche Prüfungen fürs 1. Staatsexamen hinter mir, eine mündliche kommt noch in Oktober. Verstehe dich dahingehend sehr gut, ist kein Zuckerschlecken aber packen wir schon!

Freut mich, dass es dir zugesagt hat. Und warum sollte ich kritiklos schreiben? Damit ist doch niemanden geholfen - außer es meldet sich jetzt jemand von der VW-Presseabteilung und bietet eine Kleinigkeit zum Schwachwerden kann. Dann will ich nichts gesagt haben. O:-)

Da ich noch überall in den Genuss der Freischussregelungen komme, beruhigt (mich) das schon einmal ungemein. Stressig wird es aber wohl leider doch bis Mitte Q1/2013 werden. Studienarbeit und zahlreiche mündliche Prüfungen wollen noch über- und bestanden werden.

Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Erfolg bei deinen bevorstehenden Herausforderungen. :-))!

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Also ich finde es schon sehr treffend.

Für mich schreien die meisten Luxusautos: "Geld, Erfolg, Macht, Einfluss, Power, besser und schneller sein etc. ... ".

Der Phaeton hingegen, er schreit ... gar nicht.

Jap, ruhiges Gleiten. Entspannung. Und weil viel unnötige Technik nicht verbaut ist auch ein ruhiges und aufgeräumtes Interieur. Wer will denn da einen 7er mit lauter xDrive, V8, etc. Logos und Entertainment System haben? Ich nicht...

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Hallo keulejr,

 

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Mal zurück zum Erfahrungsbericht von keulejr...

Der Phaeton (den ich noch nie gefahren habe) wirkte bislang auf mich immer ein wenig "wie aus einer anderen Welt". Ich hatte mich auch noch nie mit der Frage beschäftigt, ob ein Phaeton für mich als Alltags- und Langstreckenauto in Frage käme.

Vielleicht deshalb, weil er tatsächlich (für meinen Eindruck) so unterkühlt, so "frei von Statement" erscheint, im krassen Gegensatz zu den notorischen "Bigbang"-Limousinen vom Schlage eines A8, S oder 7ers.

keulejrs Bericht aber (schon alleine dafür gebührt ihm eine VW-Presseabteilungs-Ehrenmedaille :wink:8) ) läßt mich den Phaeton mit anderen Augen betrachten:

vielleicht ist er das perfekte Auto für Leute, die sich nach einer Alternative zu den "big three" der Geschäftswagenmarken sehnen ohne deshalb in die koreanische Tunke des neu-jaguar Designs eintauchen oder sich mit japanischer Ästhetik anfreunden wollen (und den Kaufpreis auch lieber in deutsch-europäische Betriebe und Arbeitsplätze fließen lassen wollen).

Der Phaeton könnte also einfach eine entspannende große Reiselimousine ohne "Hier kommt der große Chef"-Allüre, ohne "wo ich bin ist vorne!"-Gehabe sein.

Mhm .... das klingt sehr interessant. Und wenn die Angelegenheit auch noch preislich kräftig subventioniert wird ... wer will sich darüber im Ernst beklagen?

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Irgendwie war es wohl doch blauäugig zu glauben, dass nach einem derartigen Erfahrungsbericht (hoffentlich) kein (erneuter) „Glaubenskrieg“ ausbricht. Tröstlich dabei ist immerhin, dass dieser hier nicht absolut niveaulos geführt wurde, wie es sonst regelmäßig der Fall ist.

Immerhin ist ja doch eine ganze Menge Material angefallen und es freut mich zumindest, dass es dem VW Phaeton selbst nach 10 Jahren noch gelingt derartige Diskussionen hervorzurufen. Weder Audi A8 noch 7er BMW und erst recht nicht die S-Klasse können damit jenseits ihres Designs aufwarten.

Bevor ich der Vielzahl der verschiedensten Beiträge, seien es erfreuliche bis schmeichelhafte oder eher kontroverse und auch durchaus kritische, widme, hilft es vielleicht dem Verständnis, wenn man vorab den Beweggrund zu der Entscheidung zugunsten des VW Phaeton voranstellt. Dies ist gewiss rein subjektiv und individuell und entzieht sich folglich jeder allgemeinverbindlichen Diskussionsgrundlage.

Es stand die Zielsetzung, dass ein komfortables Reisefahrzeug wieder her muss. Aus Grundprinzipien heraus, die nicht tiefergründig zu erörtert sind, kann dies kein Neuwagen sein.

Ferner ist das Fahrzeug ein Geschäftsfahrzeug, welches sowohl im Rahmen der freiberuflichen Tätigkeit, als auch im Rahmen des noch recht jungen Handelsunternehmens bewegt wird. Daher scheiden übermäßig auffällige Fahrzeuge grundsätzlich aus.

Letztlich kamen noch zahlreiche persönliche Vorlieben und Wünsche hinzu, welche sowohl das Produkt an sich, als auch die das Produkt umgebende Faktoren betreffen.

Unter diesen Umständen schieden einzelne Modelle und Fahrzeuge nach und nach aus. Audi aus schlechter Erfahrungen heraus, S-Klasse aus verschiedenen Gründen und Jaguar aufgrund fehlender Experimentierfreude. Eigentlich sollte es doch ein Vertreter der familiären Stammmarke BMW sein. Leider waren die E38 dann doch zu alt (Diesel bspw. kaum mit dem grünen Ökodiktat in Einklang zu bringen). Der E65 (ausschließlich als LCI) eine interessante Alternative – lockte doch zudem der 745d. Unglücklicherweise sind viele der monetären Selbstüberschätzung der (vor)letzten Besitzer zum Opfer gefallen. Fahrzeuge mit Wunschausstattung vom Händler praktisch nicht vorhanden. Die Suche hätte also viel Zeit beansprucht. Zeit die schlichtweg nicht vorhanden war. Blieb der BMW E60/61. Famose Sechszylinderdieselmotoren, ansprechende Optik und mit Fleiß auch in reiner Fahrkomfortausstattung (also kein M-Paket, dafür bestmöglichste Sitzausstattung, ACC udg.). Entsprechende Angebote wurden vorsondiert und der Vertrauensvorschuss kaum zu bemessen, bis… ja… bis eine Probefahrt erfolgte. Keine 100km genügten um sich vom Gedanken des E6X zu verabschieden.

Letztlich blieb der Gedanke des VW Phaeton. Vorangegangene Probefahrten hatten Potenziale aufgezeigt, Erfahrungen zahlreicher Bekannter zum Teil vollen Lobes die Begierde nach dem zuverlässigen Begleiter geweckt. Immerhin verbindet dieses Fahrzeug ideal die für uns so wichtigen Eigenschaften des obligatorischen Langstreckenkomforts mit denen des unabdingbaren Understatements.

Insoweit war die Wahl dann getroffen. Zu diesem Zeitpunkt waren weder aufzuwendende Kosten von Bedeutung, da Gebrauchte ohnehin allesamt im Budgetrahmen fallen mussten und auch fielen, noch war zu irgendeiner Zeit der Verbrauch oder der neuste Stand der Technik ausschlaggebend. Es stand einfach nur das Auto im Mittelpunkt, welches in der Summe die meisten Wünsche erfüllen konnte – soweit man diese beim Erwerb abschließend beurteilen kann.

Mit dieser Grundlage lassen sich auch die Kritiken zum Fahrzeug besser beurteilen bzw. einordnen, ohne auf Analogien menschlicher Charaktere und Eigenschaften in Bezug auf Sachen näher einzugehen…

Da hast du Recht. Ein XXL Passat mit Steinzeittechnik bzw. fehlender Technik,schlappen Motoren, hohem Gesamtgewicht.

BMW und Mercedes sind da meilenweit voraus.

Gewiss haben BMW, Mercedes, Audi und Co. Vorsprung durch Technik, Freude am Fahren oder dem Habitus des Unnahbaren – ich habe dies bereits eingangs auch angeschnitten. Aber will man das wirklich? Will man immer das Neuste vom Neuen?

Zuverlässigkeit ist doch im Langstreckenalltag erheblich wichtiger als die aktuellen Börseninformationen im internetfähigen Navigationssystem-Liveticker. Übergewicht und übermäßiger Durst ertragbarer als Kompromisse in den elementaren Faktoren, welche die subjektive Entscheidung beeinflussen. Ganz der objektiven Vorsprünge zuwider.

Also ich finde es schon sehr treffend.

Für mich schreien die meisten Luxusautos: "Geld, Erfolg, Macht, Einfluss, Power, besser und schneller sein etc. ... ".

Der Phaeton hingegen, er schreit ... gar nicht.

Ruhe und Frieden sind kostbare Güter – nicht nur für Völker, sondern auch für Individuen. Gerade wer auch auf Außenwirkungen Rücksicht nehmen muss, freut sich wenn die Reibungspunkte so gering wie möglich gehalten werden.

Der VW Phaeton kann auffällig unauffällig sein, während die anderen Kandidaten den umgekehrten Weg gehen. Beides hat seinen Reiz. Beides hat Vor- und Nachteile. Wir haben uns dafür entschieden, dass das neue Mitglied im Führpark nicht schreien braucht, ja nicht einmal darf. Dafür sind andere vorhanden. Zu denen passt es einfach besser und sorgt bereits für mehr unliebsame Reibungspunkte als einem manchmal lieb ist.

Aber Abwechslungsreichtum ist bei (materiellen) Gütern nie verkehrt – so kann man sich immer wieder der Eigenheiten erfreuen und diese länger genießen ohne dass sie ihren Reiz verlieren.

Jap, ruhiges Gleiten. Entspannung. Und weil viel unnötige Technik nicht verbaut ist auch ein ruhiges und aufgeräumtes Interieur. Wer will denn da einen 7er mit lauter xDrive, V8, etc. Logos und Entertainment System haben? Ich nicht...

Gestern stand erneut eine Reise an. Die A2 und die A7 sind im Berufsverkehr wahrlich kein Vergnügen, aber leider kaum zu vermeiden, wenn man von uns aus in den Norden möchte.

Umso erfreulicher war eine neue Entdeckung auf der altbekannten Strecke. Die gesamte Zeit waren die üblichen Fahrgeräusche allgegenwärtig. Gedämmt, aber da. Bis ein Wechsel des Fahrbahnbelages kam. Weder in den bisherigen BMWs, den Audis noch den Mercedes wirklich aufgefallen. Im Phaeton dafür umso mehr als plötzlich Ruhe einkehrte. Nur noch ein leises Windgeräusch und ein leises Brummen. Einfach überwältigend bei bis zu 200 km/h.

Im Übrigen konnte ich auch keinen wesentlichen Unterschied bzgl. des Entertainments feststellen. Die Verkehrsnachrichten während der Hauptverkehrszeiten für den Hamburger Elbtunnel klingen mit eine B&O-Anlage genauso ernüchternd wie mit der Dynaudio – dafür reicht ohnehin ein monotoner Klang auch aus.

… Für Menschen mit Statusgehabe ist der Phaeton wirklich das falsche Auto. Für Menschen, die die beste Oberklasse-Limousine suchen, dagegen die richtige Wahl.

Aus meiner Sicht, kann ich diesem Fazit nur zustimmen.

Um der objektiven Sachlichkeit gerecht zu werden:

In dieser Fahrzeugklasse, sofern man sich bemüht diese auf ihre Kernkompetenz zu reduzieren – sprich den Reisekomfort anstelle der technischen Finessen in den Vordergrund zu rücken – wird es schwer einen eindeutigen Primus herauszukristallisieren. Vielmehr entscheiden hier subjektive Präferenzen. Denn wahre Schwächen kann sich hier keiner mehr erlauben.

AHAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!

Ist hier des Pudels Kern?

Etwa weil diese Fahrzeuge massivst subventioniert durch den Volkswagenkonzern auf den Markt geschleudert werden??

Wie sich das derzeit für Neuwagen verhält, kann ich nicht beurteilen. Diese fallen von vornherein aus unserem Interesse.

Bei den Gebrauchtwagen ist dieser Aspekt keineswegs mehr allein ausschlaggebend. Hier unterliegen alle Fahrzeuge dieser Klasse demselben immensen Wertverfall. Und alle Fahrzeuge dieser Klasse sind keine sprichwörtlich „warmen Semmeln“. Insoweit sind hier alle Hersteller bemüht die im Wesentlichen reinen Leasingrückläufer schnellstmöglich weiterzuverwerten.

Entsprechend bietet nicht nur VW beim Phaeton, sondern auch Audi beim A8, BMW beim 7er und Mercedes für die S-Klasse lukrative Angebote für den Gebrauchtwageninteressenten. Dies gilt wahrscheinlich aber nicht nur für die Gebrauchten.

Ansonsten haben meine Erfahrungen und Recherchen ergeben, dass die Entscheidung zugunsten des Phaeton nicht nur rein monetär sind. Anschaffung ist schließlich nur ein Teil – der Unterhalt nimmt sich bei allen Kandidaten nicht sehr viel.

Vielmehr waren es auch Enttäuschungen bei der vorherigen Stammmarke, die den Phaeton interessant werden ließen und der die Erwartungen erfüllen konnte. Denn wer bereit ist derart hohe Folgekosten in Kauf zu nehmen, der wird sich nicht wirklich wegen den (mutmaßlichen) anfänglichen Ersparnissen einen dauerhaften schlechten Kompromiss antun.

Insoweit war die Erfahrung vielmehr, dass das gesamte Fahrzeug(konzept) zu überzeugen wusste, die sonstigen Rahmenbedingungen stimmten und der mögliche Preisvorteil ist im Regelfall höchstens das Sahnehäubchen.

Würdest du dich mit der Entwicklungsgeschichte des Phaetons/Bentleys auskennen, würdes du es wissen. Lässt sich aber in verschiedenen Publikationen nachlesen.

Das Fahrzeug wurde Anfang des Jahrtausends entwickelt. Herr Piech wollte, auch zu Lasten des Verbrauchs, ein Fahrzeug, dass bei 300 km/h absolut stoisch geradeaus fährt. Damals war Verbrauch/Leichtbau nicht das entscheidende Argument, wie es 12 Jahre später ist. Abgesehen davon ist es bei Bentley bis heute auch nicht gerade deutlich im Vordergrund.

Wie bereits schon einmal erwähnt, strahlt das Fahrzeug, selbst in den bereits modifizierten Variationen, eine Souveränität aus. Diese betrifft keineswegs die Motorleistung oder sonstige Fahrfertigkeiten. Nein – das Fahrzeug strahlt aus, dass allein die Perfektion im Vordergrund stand. Das Machbare für die Perfektion, welche ausschließlich dem Komfort zu dienen hat, duldete keine wirklichen Kompromisse. Erst recht keine rein ökologischen.

Zwischenzeitlich sind diese Zeiten weitestgehend vorbei. Manch einer bedauert es sehr… aber es bleibt die Hoffnung bestehen, dass ein möglicher würdiger Nachfolger aufzeigt, dass kompromissloser Komfort kein dauerhafter Widerspruch zu ökologischer Richtigkeit ist.

Kaufe dir das Buch über die Entstehungsgeschichte des Phaetons (nein, es ist nicht aus dem Hause Volkswagen) oder rede, wie ich es gemacht habe, mit Herrn Piech persönlich. Er wird es dir gerne bestätigen.

Interessant und beneidenswert zugleich.

Ein persönliches Gespräch mit Hr. Piech ist sicherlich eine Bereicherung. Die wenigen Sequenzen die ich mit ihm im Mittelpunkt wahrgenommen habe, zeichneten das Bild einer interessanten Persönlichkeit ab.

Könntest du den Titel des Buches (hier) benennen? Dies interessiert mich durchaus auch.

Mal zurück zum Erfahrungsbericht von keulejr...

Der Phaeton (den ich noch nie gefahren habe) wirkte bislang auf mich immer ein wenig "wie aus einer anderen Welt". Ich hatte mich auch noch nie mit der Frage beschäftigt, ob ein Phaeton für mich als Alltags- und Langstreckenauto in Frage käme.

Vielleicht deshalb, weil er tatsächlich (für meinen Eindruck) so unterkühlt, so "frei von Statement" erscheint, im krassen Gegensatz zu den notorischen "Bigbang"-Limousinen vom Schlage eines A8, S oder 7ers.

keulejrs Bericht aber (schon alleine dafür gebührt ihm eine VW-Presseabteilungs-Ehrenmedaille :wink:8) ) läßt mich den Phaeton mit anderen Augen betrachten:

vielleicht ist er das perfekte Auto für Leute, die sich nach einer Alternative zu den "big three" der Geschäftswagenmarken sehnen ohne deshalb in die koreanische Tunke des neu-jaguar Designs eintauchen oder sich mit japanischer Ästhetik anfreunden wollen (und den Kaufpreis auch lieber in deutsch-europäische Betriebe und Arbeitsplätze fließen lassen wollen).

Der Phaeton könnte also einfach eine entspannende große Reiselimousine ohne "Hier kommt der große Chef"-Allüre, ohne "wo ich bin ist vorne!"-Gehabe sein.

Mhm .... das klingt sehr interessant. Und wenn die Angelegenheit auch noch preislich kräftig subventioniert wird ... wer will sich darüber im Ernst beklagen?

Ich fühle mich geschmeichelt, gleichwohl auch verlegen. Denn die Ehre gebührt eigentlich nicht mir. (Nein, ich habe (leider) keinen Ghostwriter und plagiieren liegt mir irgendwie auch nicht so recht.) Aber ich danke für diesen netten Beitrag, welcher mit ausschlaggebend für meinen jetzigen, erneuten Beitrag ist.

Es macht einfach Freude eigene Erfahrungen mit Gleichgesinnten zuteilen und positiv wie negativ auf sehr hohem Niveau zu erörtern. Das motiviert einfach – noch dazu bei einer derartigen Grundlage.

Daher erfreut es mich auch umso mehr, wenn ich dazu beitragen konnte, gefestigte Sichtweisen zu berühren. Sei es nur oberflächlich oder eben auch mal tiefgründiger.

Und gerade deine zusammenfassende Aussage

Der Phaeton könnte also einfach eine entspannende große Reiselimousine ohne "Hier kommt der große Chef"-Allüre, ohne "wo ich bin ist vorne!"-Gehabe sein.

hat mich sehr fasziniert. Mit diesen beiden Zeilen kann man den Phaeton im Wesentlichen beschreiben – gleichfalls druckreif für das nächste Prospekt.

Anschließend folgt gleich noch ein Beitrag zum Fahrzeug selbst mit ein paar Details.

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Nach alle den, zum Teil philosophischen, Beiträgen nun noch ein wenige objektives zum Fahrzeug.

Gestern wurden (mal wieder) 885 Kilometer absolviert. Dabei wurde das Spektrum vom kurzzeitigen Stadtverkehr über weitere Autobahnstrecken ebenso abgedeckt, wie mittelschnell und zurückhaltend gefahrener Abschnitt und Extreme à la Elbtunnelstau und Vollgasorgien.

Insgesamt standen 9,5l im Bordcomputer als Resultat. In Realität wurden um die 88l Diesel für die Gesamtstrecke benötigt. Der Durchschnittsverbrauch lag folglich bei realen 9,9x Litern.

Gewiss ist dies nicht wirklich sparsam, aber man kann durchaus auch wesentlich mehr verbrauchen. In Anbetracht der Gesamtfahrzeit von knapp über acht Stunden (also ein Schnitt von ca. 105 km/h) ist dies akzeptabel.

Überraschend waren für mich die wenigen Momente als (bekannte) Geschäftspartner den Phaeton auf dem Parkplatz erblickten. Erstmals überhaupt auf das Fahrzeug angesprochen, drohte nun die Kritik. Aber statt kritischer Nachfragen kam neben der Verwunderung, wie eingefleischte BMW-Fahrer zum Volkswagen kämen, Interesse am Fahrzeug selbst auf. Vollkommen überraschend, waren doch zahlreiche Audi und VW vorhanden und BMW und Mercedes keine Unbekannten.

Eine durchaus positive Erfahrung und für beide Seiten eine lehrreiche Erkenntnis.

Ansonsten habe ich eine kurze Pause dazu genutzt, um ein paar wenige Detaileindrücke vom Fahrzeug in (Handy-) Bildern festzuhalten. Qualitativ und vom kreativen Aspekt her nicht berauschen, aber ich bin schließlich Fahrer und kein Fotograf – das können andere Mitglieder hier wesentlich besser.

Mittelkonsole:

Die Mittelkonsole wird vom Automatikwahlhebel und dem Touchscreen-Monitor dominiert.

Auffalend ist dabei auch die Lösung der Getränkehalter. Ob ansehnlich oder hässlich, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks - ebenso ihre Bedienung. Beim alltäglichen Betrieb verkommen sie meist einseitig zu Ablagen. Erfreulich ist allerdings, dass die Standard-1l-Flaschen der gewohnten Wassermarke ideal hineinpassen und somit stets griffgünstig platziert sind. Allerdings sind zwei derartige Wasserflaschen der Bedienung (v.a. Automatik und Klimaanlage) hinderlich.

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Dieser Touchscreen ist weitestgehend für die Bedienung des Radio- und Navigationssystems, des Telefons und den Multimedia-Teilen verantwortlich.

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Daneben dient er aber auch für die detaillierte Bedienung der Fahrwerkseinstellungen. Das jeweilige Menü wird per Tastendruck der Dämpfer- bzw. Höhenkontrolle aktiviert und kann anschließend per Monitor verstellt werden.

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Hauptnachteil des Touchscreen ist, dass dieser eigentlich ständig mit Fingerabdrücken überzogen und stets verschmiert ist. Zwar ist das Fahrzeug ein Arbeitsgerät und somit in ständiger Benutzung, gleichwohl erzeugt dies irgendwie einen unsauberen Eindruck und will sich nicht so recht in das ansonsten gehobene Ambiente einfügen.

Klimaautomatik:

Die Klimaautomatik wird seit dem GP2 aufgrund der Einführung des RNS 810 über eine ausgegliederte Bedieneinheit gesteuert.

Diese Variante kann leider nicht an den Bedienkomfort der alten und ursprünglichen Version anknüpfen, welche über wenige Tasten und den Zentralmonitor gesteuert wurde.

Bei unserem Phaeton fehlt zudem das Bedienteil für den Fond sowie die Sitzheizung. Ersteres ist verschmerzlich, das die Bedienung auch von vorne mittels Vorwahl der "REAR"-Taste erfolgen kann. Letzteres schmälert den Komfort hinten und verdeutlicht den Charakter als fahrerorientiertes Fahrzeug.

Angenehm ist dagegen die Möglichkeit mittels "Ego-Taste" alle vier Klimazonen der fahrerseitigen Einstellungen anzugleichen.

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Die größte Besonderheit dieser Klimaanlage ist jedoch ihre nahezu zugfreie Verrichtung. Dazu tragen auch die verdeckten Lüftungsdüsen bei, welche bloß in wenigen Ausnahmesituationen zutage treten. Dabei werden die Holzblenden nach oben gefahren.

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Interessant ist zudem die Möglichkeit die vorderen Seitenscheiben, welche ebenso mit Doppelverglasung aufwarten, gezielt anzusteuern und so einem möglichen Beschlagen vorzubeigen. Allerdings wird diese Aufgabe im Regelfall durch einen Beschlagssensor erledigt.

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Fahrerplatz:

Der Fahrer- und somit Arbeitsplatz ist nicht nur dank 18-Wege-Komfortsitz bequem, sondern auch recht ansehnlich.

Die sechs Rundinstrumente zeichnen sich durch klare Sklaierungen und gute Ablesbarkeit aus. Das mittige farbige Faherinformationsdisplay dient der umfassten Information. Zwar sind einige Funktionen im Fahrbertrieb gesperrte und die Bedienung über das beheizte Multifunktionslenkrad beradf einiger Gewöhnung, doch sind die wesentlichen Informationen schnell erreichbar und ebenso gut ablesbar.

Meinem Erachten nach unnötig ist dagegen die Phaeton-Plakette. Allerdings findet sich die Bezeichnung des Motors auch auf einer Gravur am Wahlhebel der Automatik wieder.

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Die Pedalerie zeichnet sich durch eine angenehme Größe und rutschfeste Gummierung aus ohne dabei vollends "billig" zu wirken.

Unnötig ist hingegen das Pedal der Fußfeststellbremse. Für ungeübte Automatikfahrer könnte hier durchaus die Gefahr der Betätigung anstelle der Ruhestütze bestehen. Ein klassischer Handbremshebel ist hier wohl noch immer das Optimum.

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sonstige Detaillösungen:

Ansonsten wartet der Phaeton mit zahlreichen Detaillösungen auf, die einem zum Teil erst bei genauerer Betrachtung auffallen.

Natürlich ist das Dynaudio-Soundsystem ein Genuss und wird durch dezente Schriftzüge offenbart.

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Der USB-Anschluss für externe Audiogeräte, Sticks und Festplatten befindet sich neben dem 6-Fach-CD-Wechsler im Handschuhfach. Dieses bietet zudem noch ausreichen Platz für das fahrzeugindividualisierte Bordbuch und persönlichen Kleinkram.

Dank DVD-Player lassen sich im Stau oder bei einer kurzen Verschnaufpause so auch mal DVD-Filme anschauen.

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Sehr angenehm ist die Integartion der vorderen Parkdistanzkontrollanzeige gelungen. Diese befindet sich nicht wie z.T. bei Mercedes mittig auf dem Armaturenbrett, sondern wurde in die jeweilige Ecke unterhalb der Frontscheibe eingearbeitet und mit einer verbindenden Holzleiste versehen. (Hinten mittig im Dachhimmel - ähnlich Mercedes.)

Nachteilig ist trotzdem, dass das Fahrzeug nicht im Monitor oder FIS skizziert wird, so wie BMW dass seit Einführung des E65 anbietet.

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Abschließend noch ein persönliches Schmankerl. Die Mikrophone des Freisprecheinrichtung sind nicht nur für die vier Außenplätze getrennt von einander, sondern auch mit einem Stoff überzogen. So hat man kein hässliches Kunststoffgitter (jahrelange Unart bei BMW), sondern eine sehr ansehnliche und effektive Lösung, da selbst bei geöffneten Schiebedach noch Gespräche geführt werden können.

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Danke für den ausführlichen Bericht!

Zwischenzeitlich sind diese Zeiten weitestgehend vorbei. Manch einer bedauert es sehr… aber es bleibt die Hoffnung bestehen, dass ein möglicher würdiger Nachfolger aufzeigt, dass kompromissloser Komfort kein dauerhafter Widerspruch zu ökologischer Richtigkeit ist.

Kannst Du einem Phaeton-Laien erläutern, welche Zeiten weshalb vorbei sind?

Kannst Du einem Phaeton-Laien erläutern, welche Zeiten weshalb vorbei sind?

Diese Aussage bezog sich eigentlich nur sekundär auf den VW Phaeton.

Weitestgehend ging es mir in der gegebenen Kürze darum, dass früher im Lastenheft der Fahrzeugentwicklung der Verbrauch (und somit auch "Leichtbau") keine wirkliche Priorität genoss.

Stattdessen wurden lieber 14 PS Mehrleistung in einem Auto, welches in der Statur seinem künftigen Hauptnutzer in nichts nachstand, angestrebt um den Münchner mit ihrem V12-Konkurrenten zu "demütigen".

Auch durften die Motoren an Ampel durchweg laufen, 200 Sachen auf der Bahn waren ein Freiheitsgefühl und kein Verbrechen und ein 3l-Auto hatte diese Nomenklatur ausschließlich aufgrund des Hubraums.

Kurzum - Fahrzeuge wurde noch nach Höchstleistungen gebaut und der Minimalismus war im Lastenheft einzig bei Beschleunigungswerten zu erkennen.

Und am Ende dieser Ära kam Volkswagen. Wie gewohnt ein wenig zu spät, dafür umso heftiger. Die S-Klasse war "verkümmert", der einst schöne 7er verunstaltet und der Kanzler mit dem gef***ten Haar ergötzte sich an den Gedanken eines rollenden Humidors. Den bekam er - und Piech verwirklichte seinen Traum von einer zugfreien Klimaanlage, die von einem (noch sehr sachlich-schlicht gehaltenen) Auto vor der Außenwelt geschützt wird.

Für mich, damals noch kleiner Bub, der gelangweilt von der Schule, gerade die Faszination Auto für sich entdeckte noch glorreiche Zeiten. (Mit grün konnte ich ohnehin nie viel anfangen - gleich welcher umgebende Kontext.)

Nun denn, die Mehrheiten, Meinungen und Ansichten haben sich scheinbar geändert... warum auch nicht. Und hier ist der VW Phaeton (leider oder zum Glück) noch ein wenig Relikt der einstigen Ära.

Ewig wird er sich damit nicht (mehr) behaupten können - die wenigen Befürworter und Liebhaber hierzulande genügen schlichtweg nicht und auch der chinesische Markt wird sich irgendwann gesättigt haben - und es muss ein neuer her.

Dieser sollte möglichst wieder der Beste seiner Art (keinesfalls zwangsläufig gleichzusetzen mit Klasse!) sein und die inzwischen obligatorischen Rahmenbedingungen mit althergebrachten Tugenden verbinden.

Ich hoffe, diese nun ausführliche Ausführung erläutert die hinterfragte Aussage hinreichend detailliert.

(Es soll im Übrigens auch keine Grundsatzdiskussionen über politische und weltanschauliche Ansichten hervorrufen! Anderenfalls bitte ich um kommentarlose Entfernung.)

Edit: Bitte die teilweise gewollten Überzeichnungen nicht missverstehen!

Ich geb´s zu: einem Phaeton konnt ich noch nie wirklich was abgewinnen.

Dieses Fahrzeug war der Versuch von VW sich in der Oberklasse zu etablieren (und jetzt reden wir nunmal von den klassischen "bigthree"), der kläglich gescheitert ist. Der Käufer hat letztendlich entschieden dieses Fahrzeug nicht fahren zu wollen, sondern anderen Herstellen den Vorzug zu geben. Wiesoauchimmer?!!:wink:

Das Desaster in Amerika ist ja wahrscheinlich allen bekannt, oder?

Somit kamen Leasingraten von € 400 brutto OHNE Anzahlung zustande, um wenigstens ein paar dieser Fahrzeuge absetzen zu können. :-o

Böse Zungen behaupten sogar der Phaeton wurde nur gebaut, damit der Vorstand von VW standesgemäß im 12-Zylinder vorfahren kann, und nicht immer in (Pappis-)Passat chauffiert werden muss! Egal was die Karre braucht, wurscht wie schwer der ist.....! :wink: :wink:

...läßt mich den Phaeton mit anderen Augen betrachten:

vielleicht ist er das perfekte Auto für Leute, die sich nach einer Alternative zu den "big three" der Geschäftswagenmarken sehnen ohne deshalb in die koreanische Tunke des neu-jaguar Designs eintauchen oder sich mit japanischer Ästhetik anfreunden wollen (und den Kaufpreis auch lieber in deutsch-europäische Betriebe und Arbeitsplätze fließen lassen wollen).

O.k., dieser Aussage kann ich mich anschließen, klingt logisch und vernünftig! :-))!

Gewiss haben BMW, Mercedes, Audi und Co. Vorsprung durch Technik, Freude am Fahren oder dem Habitus des Unnahbaren – ich habe dies bereits eingangs auch angeschnitten. Aber will man das wirklich? Will man immer das Neuste vom Neuen?

Hmm, siehe die Menschentrauben die seit Tagen vor irgedwelchen Apple-Läden campieren, aufgrund eines neuen Mobiltelefones......! :crazy:

Beantwortet das deine Frage?!

Dieses Phänomen "ichwillimmerdasneueste" muss ich weder verstehen noch gutheißen, aber es ist allgegenwärtig.

Und nur dadurch findet ein gegenseitiges Wettrüsten der Hersteller statt, die sich ständig mit neuen technischen Gimmicks übertreffen wollen. Und ob ein Abiegelicht nun sinnvoll ist oder nicht, jeder baut es in sein Fahrzeug ein!

Btw, ich finde deine Art der Berichterstattung hochinteressant und vor allem sehr objektiv und informativ. So informativ, das ich mich gerne mit dem Thema auseinandersetze und nachhake!

Auch wenn ich den Phaeton nicht wirklich mag! Aber das habe ich bereits erwähnt, oder? O:-)

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Ein großer Lexus LS oder gar in ein Infinity hätten sich vermutlich von vornherein ausgeschlossen?

Immerhin ein Auto, dass nunmehr seit 10 Jahren gebaut wird und wenn es dann 2015 (?) durch einen Nachfolger ersetzt werden wird (?!) mit 13 Jahren Produktionszeit selbst für VW Verhältnisse einen Rekord darstellt. Das kennt man sonst eher aus NFZ-Sparte.

Sein nahezu zeitloses Design macht ihn interessant, dennoch bin ich der Meinung, dass die VW Palette mit dem CC durchaus enden könnte und man das Feld darüber durchaus Audi und Porsche überlassen kann.

Wenn es um die ökologischen Aspekte geht, dürfte ihm allerdings ein Tesla S irgendwann mal den Rang ablaufen.

Die Bilder zeigen klar das billige Interior. Das Display wie im Golf 5. Touchscreen

nicht bedienbar beim Fahren und wird dreckig. Tacho aus dem Passat mit eingklebten Phaeton Zeichen= antik, Schalthebel wie aus einem Billig Ami. Plastik drumherum sieht mega billig aus. Lenkrad fast dasgleiche wie im alten 2002er Passat. :-o

Insgesamt sehr billig und wirkt wie ein aufgepeppter alter Golf/Passat.

Da ist BMW und Mercedes Lichtjahre voraus. Vor allem im nagelneuen 7er mit 3d tacho.

:-))!

Also dieser Wahrnehmung schliesse ich mich keinesfalls an. Es sieht alles hochwertig und qualitativ sauber aus. Ob das nun jeden Geschmack trifft oder noch als modern durchgeht liegt im Auge des Betrachters.....Es gibt auch Menschen die stehen auf gediegene Qualität. Poste mal den Innenraum und die Details von Deinen Fahrzeugen um uns zu zeigen welche Qualität Du gewohnt bist und als Maßstab anlegst. Das würde mir helfen Deine Einschätzung besser zu verstehen.

Die Bilder zeigen klar das billige Interior. Das Display wie im Golf 5. Touchscreen

nicht bedienbar beim Fahren und wird dreckig. Tacho aus dem Passat mit eingklebten Phaeton Zeichen= antik, Schalthebel wie aus einem Billig Ami. Plastik drumherum sieht mega billig aus. Lenkrad fast dasgleiche wie im alten 2002er Passat. :-o

Insgesamt sehr billig und wirkt wie ein aufgepeppter alter Golf/Passat.

Da ist BMW und Mercedes Lichtjahre voraus. Vor allem im nagelneuen 7er mit 3d tacho.

:-))!

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Das soll hochwertig sein ??? lol Das sieht eher nach dem Billigauto aus.

Die sehen in natura noch viel besser und edler aus.

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Allein die versteckten Türgriffe sind einfach nur wunderschön. Lustig wenn der Beifahrer danach fragt. :D

S-Klasse auch genial.

Splitview ist top und funktioniert tatsächlich sehr gut.

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Am besten man fährt die Autos selber und vergleicht dann.

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Es gibt zwei Aspekte:

1) Volkswagen-Anmutung

Es ist nicht zu leugnen, daß im Phaeton bzgl. Instrumentierung und Bedienelemente vieles an den Passat oder andere Volkswagen erinnert, auch wenn andere Materialen verwendet werden. Ich finde es nicht tragisch (bis auf die Navieinheit).

2) Materialien

Da gibt es vieles im Phaeton was schlicht wertiger ist als bei der Konkurrenz. Punkt, Ende, Aus. Und ich finde ihn um - Welten - geschmackvoller innen als einen A8 oder die S-Klasse. Ich muss allerdings sagen, daß mein M5 (bei dem zugegebenermaßen sehr tief ins Individual-Regal gegriffen wurde) sich dagegen nicht verstecken muss. Auf unserem Nachbarparkplatz am Büro parkt ein Phaeton, ich habe den Vergleich recht oft. Das ist eher so die Kategorie: das eine ist hier eine Nuance besser, das andere da. Auch ein Dachhimmel bei BMW sieht schon wieder anders aus wenn er aus Alcantara ist und LED-Strahler hat. Wenn man will geht da schon einiges. Und die Sitze tausche ich auch nicht, die schicke Verstellung der Oberschenkelauflage hat der Phaeton nicht.

Auch wenn ich den Phaeton im Prinzip mag, wäre mir für einen Neukauf der Wagen bei der Elektronik inzwischen wirklich zu veraltet. 5er und S-Klasse sind Raumschiff Enterprise dagegen. Man kann sich vieles verkneifen, und ich habe selbst so einiges an Assistenzkram inkl. Nachtsicht weggelassen, aber z.B. gegen die Parksensoren vom 5er (hey, die hat sogar unser 4 Jahre alter 116i) ist das was Phaeton und auch E-Klasse machen finstere Steinzeit. Wer wie ich im 30 Grad Winkel und noch dazu bergauf an eine Hauswand anparken muss und links den Fuss eins Zaunes im Weg hat weiss sowas zu schätzen. Das sind nicht einfach Gimmicks.

Das ist halt eine Baureihe am Ende ihrer technischen Lebenszeit. Was nicht schlimm sein muss - ich habe meinen E39 damals im letzten Produktionsquartal gekauft. Aber man sollte es auch nicht gesundbeten oder als Philosophie verklären.

Was ich faszinierend finde:

Das sich in einem Thread über ein seit ca. zehn Jahren prodiziertes Auto, was angeblich niemand haben will, über so viele Seiten eine durchaus interressante Diskussion entwickelt!

Volksnahe Grüße, Hugo.

Was ich faszinierend finde:

Das sich in einem Thread über ein seit ca. zehn Jahren prodiziertes Auto, was angeblich niemand haben will, über so viele Seiten eine durchaus interressante Diskussion entwickelt!

...

Diese Einschätzung und Faszination teile ich ebenso. Ebenso bin ich auch überaus erfreut, dass diese Diskussion im Wesentlichen überaus sachlich geführt wird. Das ist tatsächlich keine Selbstverständlichkeit.

Ich geb´s zu: einem Phaeton konnt ich noch nie wirklich was abgewinnen.

Es ist auch niemand gezwungen sich mit dem VW Phaeton anzufreunden. Für mich gibt es ebenso Fahrzeuge, die mich nicht im Geringsten interessieren oder denen ich überhaupt nichts abgewinnen kann. Das kann auch jeder für sich handhaben wie er möchte.

Dieses Fahrzeug war der Versuch von VW sich in der Oberklasse zu etablieren (und jetzt reden wir nunmal von den klassischen "bigthree"), der kläglich gescheitert ist. Der Käufer hat letztendlich entschieden dieses Fahrzeug nicht fahren zu wollen, sondern anderen Herstellen den Vorzug zu geben. Wiesoauchimmer?!!:wink:

Ich denke, dass aller Anfang schwer ist. Die heutigen „bigthree“ sind schließlich auch nicht gottgegeben.

Wenn man jetzt den Startversuch von Audi in der Oberklasse mit dem Audi V8 zum Vergleich heranzieht, ist dort eigentlich kaum ein wesentlicher Unterschied zum Phaeton zu erkennen. Und heute ist der Nachfolger namens Audi A8 das (Stamm-) Fahrzeug von Dr. Merkel.

Insoweit ist ein Scheitern als solches nicht so augenscheinlich, wie die m.E.n. illusorischen und deswegen auch verfehlten Zielsetzungen es Glauben machen wollen.

Das Desaster in Amerika ist ja wahrscheinlich allen bekannt, oder?

Ich glaube, dass es schwierig ist, den amerikanischen mit dem europäischen oder gar deutschen Markt gleichzusetzen und zu vergleichen. Dafür sind die Marktinteressen wohl doch (noch) zu verschieden. BMW selbst hat es 2001/02 mit Einführung des E65 auch bewiesen. Hierzulande eine „Abscheulichkeit“ schlechthin, jenseits davon ein begehrtes Produkt.

Aber für das „Scheitern“ des Phaeton in Amerika gibt es gewiss auch noch andere Gründe, die nicht nur am Produkt (und am Markt) gelegen haben. Die Asiaten und Chinesen im Besonderen freut es umso mehr.

Allerdings gibt es diesbezüglich Leute, deren Fach- und Spezialwissen erheblich detaillierter und fundiertes ist, als meine Betrachtungsweise aus Sicht eines Laien.

Somit kamen Leasingraten von € 400 brutto OHNE Anzahlung zustande, um wenigstens ein paar dieser Fahrzeuge absetzen zu können. :-o

Die Zeiten sind vorbei. Inzwischen bewegen sich die Angebote in Relation zum klassengleichen Konkurrenz – sowohl neu als auch gebraucht.

Aber auch die Subventionierung zur Markteinführung ist kein unbekanntes Hilfsmittel der Hersteller. Auch hier kann man ohne schlechtes Gewissen auf den BMW E65 in seinen ersten Jahren verweisen. Andersartigkeit scheint wohl ihren Preis zu haben.

Böse Zungen behaupten sogar der Phaeton wurde nur gebaut, damit der Vorstand von VW standesgemäß im 12-Zylinder vorfahren kann, und nicht immer in (Pappis-)Passat chauffiert werden muss! Egal was die Karre braucht, wurscht wie schwer der ist.....! :wink: :wink:

Ich sehe solchen Spott eher positiv. Wie vielen Fahrzeugen seit den 90er Jahren ist es tatsächlich gelungen derartige Kommentare hervorzurufen? Außer Mercedes schnellsten LKW namens BR140 und Bangles-iDrive-Rucksackträger konnte nicht wirklich viele diesbezüglich punkten. :wink:

Hmm, siehe die Menschentrauben die seit Tagen vor irgedwelchen Apple-Läden campieren, aufgrund eines neuen Mobiltelefones......! :crazy:

Beantwortet das deine Frage?!

Dieses Phänomen "ichwillimmerdasneueste" muss ich weder verstehen noch gutheißen, aber es ist allgegenwärtig.

Und nur dadurch findet ein gegenseitiges Wettrüsten der Hersteller statt, die sich ständig mit neuen technischen Gimmicks übertreffen wollen. Und ob ein Abiegelicht nun sinnvoll ist oder nicht, jeder baut es in sein Fahrzeug ein!

Diesen Hype kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen. Aber es bestätigt mich in meiner Ansicht, dass ICH das gar nicht haben will. Derartiger Stress für nichts und wieder nichts – oder telefoniert das iPhone 5 anders als bisherige Handys? (Mein Interesse daran beschränkte sich gestern ohnehin erst einmal darauf, ob es denn diesmal wenigstens rSAP-fähig ist.)

Aber zurück zum Auto. Dieses ist für mich noch immer eine erheblich Anschaffung von bedeutender Relevanz. Und hier ist für mich Beständigkeit und Zuverlässigkeit erheblich wichtiger als der aktuellste Stand des Machbaren. Wahrscheinlich auch mit ein Grund warum im Regelfall nur Fahrzeug ab Mitte bis Ende des jeweiligen Produktionszyklus in Betracht gezogen werden. Einmal „after-sale-Testfahrer“ zu sein reicht vollkommen aus. :wink:

Btw, ich finde deine Art der Berichterstattung hochinteressant und vor allem sehr objektiv und informativ. So informativ, das ich mich gerne mit dem Thema auseinandersetze und nachhake!

Auch wenn ich den Phaeton nicht wirklich mag! Aber das habe ich bereits erwähnt, oder? O:-)

Es freut mich sehr, wenn ich zumindest Interesse an einer Auseinandersetzung wecken konnte. Das jeder den VW Phaeton mag, würde ich gar nicht wollen. Es reicht mir, wenn ich auf den Autobahnen bei knapp 1000km keine handvoll sehe – da erfreue ich mich mehr als an den dutzenden S-Klassen, 7ern und A8.

Ein großer Lexus LS oder gar in ein Infinity hätten sich vermutlich von vornherein ausgeschlossen?

..

Sein nahezu zeitloses Design macht ihn interessant, dennoch bin ich der Meinung, dass die VW Palette mit dem CC durchaus enden könnte und man das Feld darüber durchaus Audi und Porsche überlassen kann.

Wenn es um die ökologischen Aspekte geht, dürfte ihm allerdings ein Tesla S irgendwann mal den Rang ablaufen.

Das gestehe ich offen ein, dass diese Fahrzeuge/Hersteller nicht in Erwägung gezogen wurden. Vielleicht war/ist es ein Fehler, aber die Gesamtumstände haben es so gewollt. (Allerdings ist für mich der Lexus LS 400 (Modelljahr 99/00) ein optisch sehr schönes Fahrzeug, da es auch ähnlich schlicht gehalten. Damit können die aktuellen Modelle leider nicht dienen.

Das sind halt subjektive Einschätzungen. Für mich hat bspw. ein Nischenprodukt (nicht von Absatzzahlen her, sondern von der Gestaltung) wie der VW (Passat) CC in der VW-Produktpalette keine nachvollziehbare „Daseinsberechtigung“ (mir fällt leider keine andere Beschreibung ein, so dass ich die härteste Variante heranziehe). Solche Spezies sollten lieber anderen übernehmen. Der VW Phaeton hingegen ist halt das VW-Produkt der Oberklasse und dient der bloßen Ausfüllung dieses Segments.

Gewiss wird die künftige Entwicklung neue Wege beschreiten und nicht nur ein Umdenken mit sich ziehen. Das es dabei auch „Verliere“ geben muss, ist leider denknotwendig.

Die Bilder zeigen klar das billige Interior. Das Display wie im Golf 5. Touchscreen

nicht bedienbar beim Fahren und wird dreckig. Tacho aus dem Passat mit eingklebten Phaeton Zeichen= antik, Schalthebel wie aus einem Billig Ami. Plastik drumherum sieht mega billig aus. Lenkrad fast dasgleiche wie im alten 2002er Passat. :-o

Insgesamt sehr billig und wirkt wie ein aufgepeppter alter Golf/Passat.

Da ist BMW und Mercedes Lichtjahre voraus. Vor allem im nagelneuen 7er mit 3d tacho.

:-))!

Das waren die Beiträge, die ich be- und gefürchtet habe. :evil: Erst einmal einen (m.E.n. unsachlichen) Einstieg wählen und bloße Behauptungen aufstellen, in dem man sich wagemutiger Thesen bedient. Das verleitet in der Reaktion leider dazu selbst unsachlich zu werden. (Insoweit bitte ich um Verzeihung für die möglicherweise polemische Auseinandersetzung. :oops:)

Es ist erstaunlich, wie man qualitativ nicht gerade hochwertigen Handybildern(!), den haptischen Eindruck des Billigen abgewinnen kann. Das ist wahrscheinlich eine Gabe, die mir für immer verschlossen bleiben wird.

Immerhin beweist du mit diesem Beitrag, dass deiner Aussage keinerlei eigene Erfahrungen zugrunde liegen. Anderenfalls wüsstest du, dass der Monitor selbst bei 250 noch bedient werden kann – ich überlass’ es dann allerdings aus gegebenem Anlass dem Beifahrer.

Deiner offenbarten Logik folgend, ergibt sich der billige Eindruck aufgrund der Verwendung (ähnlicher) Teile im Zusammenhang mit „kleineren Geschwistern“ derselben Marke. :???:

Insoweit ist jeder 7er BMW der billigste Mist, da das Navigationssystem Professional nebst iDrive so selbst im BMW 114i (und auch in künftigen Dreizylindermodellen) erhältlich ist – das wagt sich Volkswagen immerhin schon einmal nicht! X-)

Ich frage mich auch wie die Nutzer der S-Klasse (und des ehemaligen 7er BMW) mit einem "primitiven" (und im Wesentlichen typisch amerikanischen) Lenkradwahlhebel anstelle eines lederumhüllten, massiven Wahlhebels leben können?! Immerhin kann man bei BMW zwischenzeitlich gegen Aufpreis das „billige“ Kunststoffzeug durch Keramikapplikationen ersetzen lassen.

Allerdings sind im Sichtbereich freistehende Lüftungsdüsen aus Kunststoff ohnehin das Non-plus-ultra in dieser Fahrzeugklasse.

Welche Vorzüge die neue 3D-Instrumentierung gegenüber klassischen Rundinstrumenten haben soll, erschließt sich mir leider auch nicht. Aber hat es BMW zwischenzeitlich wenigstens geschafft auch wieder Anzeigen für die Wasser- und Öltemperatur einzubinden? Wenn dies schon ein billiger XXL-Passat bietet, kann ein sportlicher Luxuswagen wohl kaum darauf verzichten.

Aber gut… früher hat eine Playstation der Befriedigung des digitalisierten Instrumententrägers befreidigt. :wink:

(Anbei sei noch bemerkt, dass die Instrumententafel des Phaeton bereits seit 2002 weitestgehend unverändert ist – da gab es die Passat-Version noch nicht einmal im Ansatz. Recherche ist allerdings ohnehin nur noch lästige Arbeit.)

Aber BMW* hatte uns bereits mehrfach bewiesen wie man Qualität und höchsten Genuss im Interieur bewerkstelligt.

Da konnte man bspw. im sündhaftteuren BMW M6, damals noch mit V10, einen sogenannten Getränkehalter bestellen. Selbstverständlich gegen Aufpreis und für Standard-1l-Flaschen nicht nutzbar, dafür aber mit formschöner und hochwertiger Einstecklösung integriert.

Der 7er BMW konnte unterdessen damit aufwarten, dass man mit dem eigenen Oberschenkel den Sitz verstellen konnte – ganz ohne Hände… einfach überwältigend. Immerhin bot man dann mit Einführung des F01 ein Fahrzeug an, dessen aktive Geschwindigkeitsregelung fast an VW-Niveau heranreichte… aber 180 km/h reichen auch für sportliche Fahrer vollends aus, während die armen VW Phaeton-Fahrer ungeachtet ihrer lahmen und schwachbrüstigen "Oldtimer" damit stets ausgebremst wurden. :wink: (Ist das eigentlich immer noch so?)

(* Man möge mir den ständigen Rückgriff nachsehen, aber als eigentliche Stammmarke sind mir die Produkte einfach vertrauter.)

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Das soll hochwertig sein ??? lol Das sieht eher nach dem Billigauto aus.

Die sehen in natura noch viel besser und edler aus.

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Allein die versteckten Türgriffe sind einfach nur wunderschön. Lustig wenn der Beifahrer danach fragt. :D

S-Klasse auch genial.

Splitview ist top und funktioniert tatsächlich sehr gut.

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Am besten man fährt die Autos selber und vergleicht dann.

Nun noch ein wenig zum Detail. Mal gänzlich davon abgesehen, dass ein Prospektbild mit zahlreichen Optionen verglichen mit einem realen Fahrzeug ohne entsprechende Ausstattung keinerlei objektiven Gehalt hat, kann ich den Beispielbildern keine vorzugswürdigeren Aspekte entnehmen. Ich bevorzuge es in spießbürgerlicher Tradition aber auch, wenn ich kein Bordbuch aufschlagen oder tausend Mal entsprechende Nachfragen beantworten muss um aus dem Fahrzeug wieder herauszukommen.

Der Nutzen des Splitview erschließt sich mir erst im Kontext mit den anderen unabdingbaren Errungenschaften. So kann ich problemlos die Distronic auf 200km/h einstellen und mich auf den Beifahrersitz begeben – der Spurhalteassistent mit Lenkeingriff übernimmt dann den Rest. 8)

Wer hätte einst gedacht, dass VW irgendwann einmal die fahraktiveren Fahrzeuge anbietet?! O:-)

Also dieser Wahrnehmung schliesse ich mich keinesfalls an. Es sieht alles hochwertig und qualitativ sauber aus. Ob das nun jeden Geschmack trifft oder noch als modern durchgeht liegt im Auge des Betrachters.....Es gibt auch Menschen die stehen auf gediegene Qualität. Poste mal den Innenraum und die Details von Deinen Fahrzeugen um uns zu zeigen welche Qualität Du gewohnt bist und als Maßstab anlegst. Das würde mir helfen Deine Einschätzung besser zu verstehen.

Eigentlich möchte ich die Bilder des Referenzfahrzeuges gar nicht sehen. Diese würden womöglich noch den verblieben Rest an Glaubwürdigkeit und Substanz unterminieren.

Die Anmutung und Gestaltung ist Geschmackssache – das steht außer Frage. Ebenso sollte man berücksichtigen, dass meine Bilder lediglich ein einziges Fahrzeug abbilden. Wer wie bei der Konkurrenz (viel) Geld investiert, bekommt handverarbeitetes Leder und Alcantara soweit das Auge reicht.

Ich durfte letztens auch einem derart ausgestatteten Phaeton in Augenschein nehmen – es sieht einfach spitzenmäßig aus, fühlt sich sehr angenehm an und wäre mir als Neukunden trotzdem nicht das ganze Geld wert. Stattdessen überzeugt mich schon unsere „einfache“ und weitestgehend seriennahe Version. Da habe ich schon weitaus schlimmeres ertragen müssen.

Es gibt zwei Aspekte:

1) Volkswagen-Anmutung

Es ist nicht zu leugnen, daß im Phaeton bzgl. Instrumentierung und Bedienelemente vieles an den Passat oder andere Volkswagen erinnert, auch wenn andere Materialen verwendet werden. Ich finde es nicht tragisch (bis auf die Navieinheit).

Es ist auch nicht tragisch. Geschmäcker sind halt verschieden.

Ebenso gibt es im VW Phaeton Detaillösungen und Stellen, deren konkrete Ausgestaltung ich so überhaupt nicht nachvollziehen kann. Diese habe ich bereits zum Teil hier kundgetan und das Navigationsystem ist eine der wesentlichsten Punkte davon. Hier hätte man die ursprüngliche Version auf den neusten bzw. neueren Stand bringen sollen anstatt einen RNS510-Ableger zu kreieren. Dem standen wohl die Kosten entgegen, deren Diktat auch der Phaeton zwischenzeitlich beugen muss. Jeder „Kenner“ schüttelt den Kopf beim Stichwort Funkuhr.

2) Materialien

Da gibt es vieles im Phaeton was schlicht wertiger ist als bei der Konkurrenz. Punkt, Ende, Aus. Und ich finde ihn um - Welten - geschmackvoller innen als einen A8 oder die S-Klasse. Ich muss allerdings sagen, daß mein M5 (bei dem zugegebenermaßen sehr tief ins Individual-Regal gegriffen wurde) sich dagegen nicht verstecken muss. Auf unserem Nachbarparkplatz am Büro parkt ein Phaeton, ich habe den Vergleich recht oft. Das ist eher so die Kategorie: das eine ist hier eine Nuance besser, das andere da. Auch ein Dachhimmel bei BMW sieht schon wieder anders aus wenn er aus Alcantara ist und LED-Strahler hat. Wenn man will geht da schon einiges. Und die Sitze tausche ich auch nicht, die schicke Verstellung der Oberschenkelauflage hat der Phaeton nicht.

Auch wenn ich den Phaeton im Prinzip mag, wäre mir für einen Neukauf der Wagen bei der Elektronik inzwischen wirklich zu veraltet. 5er und S-Klasse sind Raumschiff Enterprise dagegen. Man kann sich vieles verkneifen, und ich habe selbst so einiges an Assistenzkram inkl. Nachtsicht weggelassen, aber z.B. gegen die Parksensoren vom 5er (hey, die hat sogar unser 4 Jahre alter 116i) ist das was Phaeton und auch E-Klasse machen finstere Steinzeit. Wer wie ich im 30 Grad Winkel und noch dazu bergauf an eine Hauswand anparken muss und links den Fuss eins Zaunes im Weg hat weiss sowas zu schätzen. Das sind nicht einfach Gimmicks.

Das ist halt eine Baureihe am Ende ihrer technischen Lebenszeit. Was nicht schlimm sein muss - ich habe meinen E39 damals im letzten Produktionsquartal gekauft. Aber man sollte es auch nicht gesundbeten oder als Philosophie verklären.

Dem kann ich nur zustimmen. Alles (oder zumindest fast alles) hat seine Vor-, aber auch Nachteile. Diese sind teilweise objektiv, teilweise aber auch rein subjektiv. Nicht selten sogar in Wechselbeziehung zur beabsichtigen oder benötigten Nutzung.

Die Parksensoren habe ich mehrfach negativ beurteilt. Zwischenzeitliche Neuerungen (die teilweise im Phaeton) fehlen berücksichtigt und für mich als irrelevant oder gar unnütz bewertet, so dass keinerlei Begehr deren Nichtvorhandensein negativ auffallen ließ.

Was verstehst du eigentlich unter der verstellbaren Oberschenkelauflage? Sofern es um eine Sitzflächenverlängerung geht, kann auch der 18-Wege-Sitz des VW damit dienen. Allerdings ist der BMW-Komfortsitz schlichtweg brillant. Nicht das der VW-Sitz pauschal schlechter ist (die Aktivfunktion im BMW hat mir bspw. überhaupt nicht zugesagt, dafür sind die Kopfstützen einfach nur genial), aber BMW hat sich hier seit inzwischen knapp einem Jahrzehnt immer wieder selbst übertroffen.

Aber mein „perfekter“ Sitz würde wahrscheinlich ohnehin das Beste von allen Premiumsitzen der verschiedenen Kontrahenten mit einander vereinen ohne deren jeweilige Nachteile zu übernehmen. Bis dahin muss (oder kann ich glücklicherweise) den VW-Sitz akzeptieren.

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Was verstehst du eigentlich unter der verstellbaren Oberschenkelauflage? Sofern es um eine Sitzflächenverlängerung geht, kann auch der 18-Wege-Sitz des VW damit dienen. Allerdings ist der BMW-Komfortsitz schlichtweg brillant.

Der M-Multifunktionssitz ist noch einen Tick besser. Zum einen kommt die Breitenverstellung der Sitzwangen hinzu (aus unerklärlichen Gründen nicht im Modell für Nordamerika), und die Sitzflächenverlängerung funktioniert anders als beim Komfortsitz, sie rollt sich gewissermaßen stufenlos nach vorne aus, dadurch hat man nicht diese häßliche Krümelfängerfalte. Ich guck mal daß ich ein Foto mache, das Feature kennt bis auf die Besitzer glaube ich noch keiner.

Die Sitzflächenverlängerung im Phaeton kann ich nicht benutzen (ist allerdings schon ein paar Jahre her daß ich es probiert habe), weil sie vorn zu steil hoch steht. Irgendwie war die anders als man es von den BMW-Sitzen kennt - die Durchblutung meiner Oberschenkel war nicht begeistert.

Was für mich übrigens durch hohen Kurzstreckenanteil sehr wichtig ist: sowas wie der Snap-In Adapter bei BMW. Handy reinstecken ohne Kabelgedöns, Akku wird geladen, und außer Freisprechen ist auch meine Musiksammlung sofort da. Kann das der Phaeton inzwischen auch? Reine Bluetooth-Kopplung is ja gut und schon, aber so fix wie der Akku da an manchen Tagen leer ist, ist mir der Snap-In Adapter sehr viel lieber. Und im 5er wird das Handy sogar mitgekühlt. Ich benutze kein Facebook und kein Twitter im Auto, aber ohne Snap-In-Adapter mit vergleichbarer Funktionalität würde ich ohne Not kein Fahrzeug mehr kaufen.

Der M-Multifunktionssitz ist noch einen Tick besser. Zum einen kommt die Breitenverstellung der Sitzwangen hinzu (aus unerklärlichen Gründen nicht im Modell für Nordamerika), und die Sitzflächenverlängerung funktioniert anders als beim Komfortsitz, sie rollt sich gewissermaßen stufenlos nach vorne aus, dadurch hat man nicht diese häßliche Krümelfängerfalte. Ich guck mal daß ich ein Foto mache, das Feature kennt bis auf die Besitzer glaube ich noch keiner.

Die Sitzflächenverlängerung im Phaeton kann ich nicht benutzen (ist allerdings schon ein paar Jahre her daß ich es probiert habe), weil sie vorn zu steil hoch steht. Irgendwie war die anders als man es von den BMW-Sitzen kennt - die Durchblutung meiner Oberschenkel war nicht begeistert.

Das klingt sehr interessant. Wenn du davon ein Bild machen könntest, wäre das sehr nett. Denn davon haben glaube ich bisher sehr viele weder etwas gehört, geschweige denn es gesehen.

Diese "Krümelfängerfalte" ist Geschmackssache. Ich selbst nutze sie, sofern kein Beifahrer zugegen, als Ablage für meine zweite Brille (und ggf. Etui). Denn wie ein Gros der heutigen Fahrzeuge ist dafür in kaum einen Auto (heutzutage) noch eine Ablagemöglichkeit in greifbarer Nähe vorhanden.

Ansonsten landet diese scheinbar immer wieder im Getränkehalter, wie ich gerade auf einem alten Bild mit dem BMW F10 (wieder)entdeckt habe.

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Was für mich übrigens durch hohen Kurzstreckenanteil sehr wichtig ist: sowas wie der Snap-In Adapter bei BMW. Handy reinstecken ohne Kabelgedöns, Akku wird geladen, und außer Freisprechen ist auch meine Musiksammlung sofort da. Kann das der Phaeton inzwischen auch? Reine Bluetooth-Kopplung is ja gut und schon, aber so fix wie der Akku da an manchen Tagen leer ist, ist mir der Snap-In Adapter sehr viel lieber. Und im 5er wird das Handy sogar mitgekühlt. Ich benutze kein Facebook und kein Twitter im Auto, aber ohne Snap-In-Adapter mit vergleichbarer Funktionalität würde ich ohne Not kein Fahrzeug mehr kaufen.

Der VW Phaeton ermöglicht mit der Premiumfreisprecheinrichtung rSAP, so dass bedarf es eigentlich grds. kaum noch einer Auflademöglichkeit. Denn das Telefon selbst funkt ab Einkopplung nicht mehr selbst und geht in den Schlafmodus über. (Von Snap-In-Adaptern habe ich daher nichts gehört.)

Ansonsten ist ein Snap-In-Adapter leider insoweit unpraktisch, dass man damit jeweils nur ein Handymodell bzw. -modellgruppe verwenden kann. Für Alleinnutzer mit einem (Haupt-) Fahrzeug kein Problem. Ich selbst verwende derzeit lieber ein normales 12V-Ladekabel, da ich mehrere Fahrzeuge wechselnd nutze und Handys durchaus auch mal Verschleißware sind.

Die Kühlfunktion habe ich früher im BMW E91 auch des Öfteren benötigt. Gerade im Einsatz als UMTS-Modem wurde das alte Nokia E51 sehr schnell unangenehm warm.

Ob es die Kühlmöglichkeit wohl auch im Phaeton gibt? Habe bisher keinerlei Bedarf gehabt. Aber vielleicht denke ich bei Gelegenheit mal daran und schaue nach.

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