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Ein Wiesmannfahrer auf der Suche nach einer Alltagsalternative


806

Empfohlene Beiträge

50 % Marge - Die Rechnung möchte ich einmal sehen.

Inklusiv Personalkosten, Marketing, Produktionshalle, Werkzeuge, Material, Zukauf von Teilen.

Glaube ich ehrlich gesagt nicht.

Mercedes kommt gerade mal auf ca. 11% so viel ich weiß.

Das mit der Art Treuhandkonto gefällt mir.

Unter "Herstellkosten" verstehe ich die reinen Materialkosten sowie die Produktionslöhne. Gemeinkosten wie Miete, Werbung, Verwaltung, Entwicklungskosten, Abschreibungen usw. sind darin nicht enthalten. Und genau deshalb braucht es eine hohe Brutto-Marge.

Die 11 % von Mercedes sind wohl die Umsatzrendite (d.h. Gewinn im Verhältnis zum Umsatz). Die beiden Zahlen kann man nicht vergleichen.

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Klasse Markus!

Ich kann mir Dich in einem 3er oder Mazda eh nicht wirklich vorstellen. :-o

Auch ein Cayman und Co. passt für mich für Dich nicht wirklich. :-o

Daher herzlichen Glückwunsch zu Eurer Entscheidung. :-))!

Es wird auf jeden Fall spannend. Ein Grund mehr diesen Schritt zu tun! :wink:

Spannend wird auch die Restwertentwicklung des neuen Schätzchens werden.

Feierabendliche Grüße

Thomas

Den Schritt aus der virtuellen Bekanntschaft tun wir über den 1.12. - wir machen uns ein paar schöne Tage in Amsterdam und treffen uns Samstagmorgen mit Tino (und vielleicht auch Paul) Huet persönlich in deren derzeitigen Geschäftsräumen.

Dabei gewinne ich hoffentlich noch einen besseren Eindruck von dem Projekt und den beiden Unternehmern - ich bin quasi in @H-1-"Spuren". Bei so einem engagierten Neustart dabei sein zu können, ist schon die halbe Freude.:-))!

Markus

http://sphotos-g.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-snc7/405458_456154937750596_1700201922_n.jpg

Komplette Innenansicht -mit lackiertem Armaturenbrett und farblich passenden Nähten (in meiner Farbe wäre das grundsätzlich der Anblick, nur halt blau).

http://sphotos-e.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-snc7/481083_456155691083854_319921999_n.jpg

In "hellem Leder" sähe das so aus - ist mir zu pflegeempflindlich, deshalb bleibe ich bei "schwarz".

http://sphotos-d.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-ash4/384691_456154227750667_308604228_n.jpg

Hier sieht man quasi "aus dem Kofferraum" nach vorne die gesamte Armaturenbrettausführung.

Markus

herzlichen Glückwunsch zu dieser anderen Wahl :-))! Als ich den Artikel lass, dachte ich es geht wieder um 5er Kombi #12351 hier :wink:

Da tust du meine Landsleute einen grossen gefallen, sie brauchen doch sowieso x verkaufte Fahrzeuge bevor es überhaupt weiter geht wenn ich mich recht entsinne ?

Der untere Teil vom Interieur hat was vom Mustang ohne Plastikwulst :-))!

Die Zweifler lassen einem ja keine Ruhe – also hilft nur, das hier von @Cessna340 (:-))!:-))!:-))!) zur Verfügung gestellte Berechnungsprogramm (Seite 3 hier: http://www.carpassion.com/verschiedenes-ueber-autos/1849-fahrleistungsberechnungen.html) anzuwerfen und die Theorie zu überprüfen.8-)

Eins muß ich hier als „Schnorrer“ dieser Erkenntnisse vorweg festhalten: Das ist eine grandiose Leistung, eine komplexe Berechnung für die User in einfach handhabbare Excel-Tabellen umzuwandeln und dann auch noch uneigennützig zur Verfügung zu stellen.

:sensation:danke:

Damals gab’s das noch nicht, aber für mich ist das einen „Gold-Award“ wert!

Alle Angaben kann er damit nicht für jedes Fahrzeug ermitteln – manches muß man sich schon selber errechnen, um die geforderten Werte dann einzusetzen.

Wovon muß also für die Betrachtung ausgegangen werden?

Zunächst wesentlich: Ein Gang-/Drehzahl-Diagramm, damit die Endgeschwindigkeiten in den einzelnen Gängen berechnet werden können. Ist in diesem Falle sehr einfach, denn es kommt die Antriebstechnik des Mazda MX-5 NC MZR zum Einsatz mit unveränderten Daten. Nennleistung (mit „Optimierung“ der Software, was auch als Standard-Tuning im Netz für kleines Geld erhältlich ist) 170 PS bei 7000/min, maximale Drehzahl 7500/min. Gangreichweiten in den Gängen: 60 – 104 – 140 – 185 – 210 -260 bei Serienbereifung 205/40 R 17.

Wagengewicht angenommen 785 kg, Luftwiderstandsbeiwert angenommen 0,31 und Querschnittsfläche des Fahrzeuges angenommen mit 1,74 qm (Fahrzeugbreite x Fahrzeughöhe x 0,83).

Schaltzeit nach den Vorgaben für Handschalter 0,7 s pro Schaltvorgang. Sieht dann im Graph (sogar der ist in dem Excel-Programm enthalten!) markant aus, weil das Fahrzeug für diese Zeit nicht schneller, sondern sogar (minimal) langsamer wird, da keine Vortriebskraft wirkt. Selbst die Radzugkräfte sind tabellarisch festgehalten – ich kann meine Begeisterung kaum verbergen.

Die damit errechneten (theoretischen) Werte sind fulminant (in Klammern die Werte bei einem CW-Wert von 0,35 statt 0,31, ansonsten bleibt alles gleich):

0 – 100 km/h: 5 Sekunden (5 Sekunden)

0 - 160 km/h: 14 Sekunden (14 Sekunden)

0 – 200 km/h: 25 Sekunden (26 Sekunden)

Quartermile aus dem Stand: 14 Sekunden (14 Sekunden)

1 km aus dem Stand: 26 Sekunden (26 Sekunden)

Spitzengeschwindigkeit: 230 km/h (220 km/h)

Maximale Radzugkraft 7500 Newton.

Der 170 PS-Motor leidet natürlich mehr, wenn er eine „unschlüpfrigere“ Karosse herumschieben muß oder mit höherem Gewicht zu kämpfen hat. Außer beim Spitzentempo macht die Änderung des Luftwiderstandsbeiwertes im unteren Geschwindigkeitsbereich kaum etwas über den Rundungsbereich aus! Erst oberhalb 200 km/h wird’s sehr deutlich zäher (so werden 0 – 220 km/h im besten Fall bei 41 Sekunden erreicht, mit dem höheren Luftwiderstand in 63 Sekunden – die überproportionale Zunahme der erforderlichen Kräfte ist beeindruckend).

Viel (ge)wichtiger für die Beschleunigung "unten herum" ist das Fahrzeuggewicht bei der kleinen Motorisierung. Mit einem Gewicht von 850 kg (bei CW-Wert 0,31) gehen die Beschleunigungszeiten schon in die Knie, in Klammern die Werte für höheres Wagengewicht zusammen mit schlechterem CW-Wert - also quasi das "worst-case-Szenario":

0 – 100 km/h: 5,5 Sekunden (5,5 Sekunden)

0 – 160 km/h: 15 Sekunden (16 Sekunden)

0 – 200 km/h: 27 Sekunden (29 Sekunden)

Quartermile: 14 Sekunden (14 Sekunden)

Stehender Kilometer: 26 Sekunden (27 Sekunden)

Je schneller es wird, desto relativ weniger wirkt sich das Gewicht aus, hier ist ablesbar, daß der kleine Motor vor allem im Moment des Losfahrens deutlich mehr gefordert ist als bei Weiterbeschleunigen einer einmal in Fahrt gebrachten Masse. Der stärkere Motor setzt sich natürlich gegen die Fahrwiderstände viel besser durch.

Weil’s das Programm hergibt und fix alles ändert, auch die Abschätzung für den 255 PS-Cosworth-Motor (255 PS bei 8000/min, Schaltdrehzahl 8500/min, Wagengewicht 820 kg), in Klammern die Werte bei einem Wagengewicht von 880 kg:

0 – 100 km/h: 4 Sekunden (4,5 Sekunden)

0 – 160 km/h: 10 Sekunden (10,5 Sekunden)

0 – 200 km/h: 15 Sekunden (16 Sekunden)

Quartermile aus dem Stand: 12,5 Sekunden (12,5 Sekunden)

1 km aus dem Stand:23 Sekunden (23 Sekunden)

Spitzengeschwindigkeit: 265 km/h (265 km/h)

Maximale Radzugkraft: 8700 Newton.

Spaßeshalber habe ich auch hier den CW-Wert mal auf 0,35 erhöht. Erst die Beschleunigungswerte ab ca. 140 km/h leiden darunter minimal, die Zeit für den Cosworth von 0 – 200 verschlechtert sich um nur eine Sekunde. Höchstgeschwindigkeit sinkt auf 254 km/h. Aus dem Stand bis etwa 120 macht das so gut wie nichts aus, bei höherem Tempo geht wieder langsam aber sicher die Sekunde verloren. Auf die Topspeed hat das Gewicht keinen Einfluß. Bei schlechtem CW-Wert und hohem Gewicht kommen schlimmstenfalls 17,5 Sekunden für 0 – 200 km/h heraus.

Diese Zahlenspiele sind ja an sich eher was für neblige Herbsttage – sie nützen aber auch mit praktischen Erkenntnissen. Nach meiner Erfahrung ist der Alltagsgeschwindigkeitsbereich, in dem sich das Fahrzeug auf der Autobahn wohlfühlt, Verschleiß und Verbrauch aber noch relativ im Rahmen bleiben, zwischen dem, was der Wagen in zwanzig und dreißig Sekunden aus dem Stand erreichen kann. Selbst der Anzug beim Gasgeben ist noch gut, das ist der entspannt-flotte Maximalfahrbereich, alles drüber ist (für das jeweilige Auto) Highspeed, dem der Grenznutzen objektiv fehlt.

Für die 170 PS-Variante bedeutet das Tempi zwischen 180 und 210, wohingegen der Cosworth bei 210 bis 240 noch im behenden Bereich ist. Erneute Quintessenz: 170 PS reichen für den Alltag völlig, auf der Landstraße geht’s schon richtig beherzt zur Sache, auf der Autobahn kann ich mein Wunschtempo im Wohlfühlbereich des Wagens fahren. Perfekt!

Markus

Edith: Ich hab's oben vergessen: Benötigt wird auch noch eine Motorleistungskurve, damit die Leistung bei der Anschlußdrehzahl nach dem Hochschalten eingefügt werden kann. Sind beim 170 PS-Motor 140 PS und beim Cosworth 210 PS.

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  • 3 Wochen später...
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Geschrieben

Hallo 806,

 

schau doch mal hier zum Thema Andere Automarken (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

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Am 1.12. war es soweit – ein Besuch in Amsterdam wird gekrönt mit persönlichem Gespräch mit beiden Huet-Brüdern. „Als wir um zwölf auf die Uhr schauten, war es schon 14.00 Uhr“ – so spannend und kurzweilig war die vier Stunden dauernde intensive Unterhaltung für uns!

Tino und Paul kommen eigentlich aus der Oldtimer-Szene und betreiben derzeit noch in Oegstgeest (zwischen Amsterdam und Den Haag) eine Werkstatt für Restaurierungen und Instandsetzungen. Nette Preziosen sind derzeit in Behandlung, so ein Bugatti 34 und ein komplett neu aufzubauendes Porsche 356 Cabrio, außerdem wartet ein Maserati 3500 GT auf Fertigstellung.

Darum sollte es aber nicht gehen, sondern um „den Stand der Dinge“ beim HB Coupé.

Neben einer sicher förderlichen großen persönlichen Sympathie für die beiden habe ich viele Eindrücke von den Leiden eines Autokonstrukteurs erhalten und ein gutes Bild von dem Fortschritt der Planungen gewonnen. Eine gute Mischung aus Enthusiasmus und holländischem Pragmatismus, die auf der Zielgeraden noch etwas Geduld und Nerven von allen erfordert – so würde ich meine Eindrücke zusammenfassen.

In dem Streben nach einer EU-Typzulassung sind viele formelle Hürden zu nehmen. Die Entwicklung wird parallel überprüft durch entsprechende Anfragen an den TÜV, ob der Machbarkeit Bedenken entgegenstehen. Wobei die technischen Ressourcen aus dem Mazda-Regal schon sehr helfen und auch andere bereits zertifizierte Teile verwendet werden. „Ich weiß gar nicht, warum alle sagen, die Rückleuchten ähnelten einem Bentley? Bei denen sind doch gar nicht rund?“ wunderte sich Tino und lüftete das Geheimnis: Sie sind vom Alfa Romeo Mito – und passen wunderbar zur geplanten Form.

Inzwischen haben die beiden ein Team zusammen, das die Fertigungslösung und Entwicklung in großen Schritten voranbrachte. Die Bemessung und Herstellung der Carbonteile ist auf der Zielgeraden, nachdem auch Versuche mit unterschiedlichen Harzmischungen zur Herstellung beanspruchungsgerechter Teile erfolgreich waren. Selbst ein früherer Aerodynamiker eines F1-Rennstalles ist an Bord und macht sich Gedanken um kontrollierte Motorraumdurchströmung und Abtrieb am Unterboden. Ziel: Die klare Linie soll nicht durch Spoilerwerk verunziert werden; das fließend-fallende Heck ist für Abtrieb bei hohem Tempo nicht optimal (da kommt einem unwillkürlich der erste Audi TT in den Sinn).

Selbst Michelin als Reifenhersteller ist von dem Projekt angetan und trägt zum Fortschritt bei.

Letzter zu lösender Punkt: Die Dimensionierung von Federn und Dämpfern sowie die endgültig zu verwendenden Fahrwerkseinstellungen müssen ermittelt werden. Dabei ist das niedrige Fahrzeuggewicht eine eigene Herausforderung, denn heute übliche Fülligkeit der neuen Autos (nix geht unter 1.000 kg, selbst ein Golf kommt ruck zuck auf 1300) macht Standardteile untauglich. Die 800 kg-Grenze wird für die „Classic“-Version sicher eingehalten werden und dann ist alles „aus dem Regal“ auch bei Tuning-Zulieferern ohne Modifikationen unbrauchbar.

Neben diesen Technikfragen ist auch die Ausstattungswahl schon sehr weit gediehen. Ein italienischer Lieferant soll für die Lederausstattung einschließlich des belederten Dachhimmels zur Verfügung stehen. Bei allen Gestaltungen sind – typisch holländisch –Alltagstauglichkeit und im Rahmen der Möglichkeiten Komfort gewährende Form maßgebend; ich kenne jedenfalls keinen Kleinserienhersteller, der sich um bestmögliche Bewegungsfreiheit der Passagiere Gedanken macht und deshalb eine besonders schlanke Mittelkonsole bevorzugt.

Immerhin sind derzeit schon achtzehn Kunden europaweit von der bis dato nur virtuellen Idee überzeugt und bestellten schon jetzt und ohne Probefahrt oder „faßbares“ Auto. Interessant, daß darunter Schweden, Dänemark, Norwegen, Niederlande, Frankreich, Deutschland, Schweiz und Österreich vertreten sind – also ein weit gestreutes Projekt, das offensichtlich eine Vielzahl unterschiedlicher Geschmäcker bedient.

Mit diesem hoffnungsvollen und auch persönlich sehr sympathischen Ausblick zum Jahresende werde ich zukünftig die „längeren Ergüsse“ in einem dafür einzurichtenden Blog niederschreiben. Hier wird’s dann kürzer und nicht so detailliert, so daß vertieft Interessierte eine Informationsquelle und Diskussionsplattform haben und allgemein Interessierte hier schnell „auf dem Laufenden“ bleiben können.

Markus

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Immerhin sind derzeit schon achtzehn Kunden europaweit von der bis dato nur virtuellen Idee überzeugt und bestellten schon jetzt und ohne Probefahrt oder „faßbares“ Auto. Interessant, daß darunter Schweden, Dänemark, Norwegen, Niederlande, Frankreich, Deutschland, Schweiz und Österreich vertreten sind – also ein weit gestreutes Projekt, das offensichtlich eine Vielzahl unterschiedlicher Geschmäcker bedient.

Markus

Bis zu den 40 Fahrzeugen scheint dann aber noch ein recht langer Weg, oder täusche ich mich da?

Im September waren es laut den News voch 11 Reservierungen + 8 auf der Warteliste.

Ich finde es etwas schade, dass sich im News Bereich des Herstellers so wenig über den Fortschritt zu lesen ist.

Freue mich immer über weitere Infos zu diesem Fahrzeug.

Leider ist das so - ich denke, daß die "Vollfreaks", die ein Auto nur nach Internetpräsentation bestellen, abgefrühstückt sind.

Deshalb wird nach dem Umzug in neue (praktische und vernünftig dimensionierte) Räume der Bau erfahrbarer Prototypen unerläßlich sein. Das steht auch für Anfang 2013 auf der Agenda. Ich bin sehr zuversichtlich, daß spätestens dann die fehlenden Bestellungen eingehen werden.

Markus

Hallo Markus,

ich glaube das für dieses Fahrzeug zu wenig Werbung gemacht wird/wurde. Ich bin jetzt nur zufällig über Dich auf dieses Fahrzeug aufmerksam gemacht worden. Und ich bin schon Autobegeistert. Auch ein Freund von mir, der auch ein Freund von sportlichen. individuellen Fahrzeugen ist, kannte das Fahrzeug nicht. Sondern wurde dann erst über mich darauf aufmerksam gemacht.

Wie bist Du eigentlich auf das Fahrzeug gekommen?

Ich habe mir kurzzeitig auch überlegt ob das ein Alltagsfahrzeug neben meinem MF3 für mich wäre. Dann erstmal die Ernüchterung mit der Anzahlung ohne das Fahrzeug probe gefahren zu sein.

Habe nach Alternativen gesucht und bin jetzt auf einen Landrover gekommen. Ok, das sind Fahrzeuge die nicht vergleichbar sind. Aber für mich ist der Landrover eben das perfekte Zweit bzw. Erstfahrzeug (Zuladung, Allrad...)

viele Grüße

Claus

Das ist eine gute Frage! Bei mir war's das Ergebnis einer "so am Wochenende mal die Suchmaschinen gequält"-Session. Mir spukte die Idee "leicht = Carbon" im Kopf herum und nach meiner Erinnerung war das Suchwort "Vollcarbonkarosserie" dasjenige mit diesem Auto als erstem Treffer.

Inzwischen ist das Coupé im Netz recht weit verbreitet, selbst auf topgear.nl und sowohl unserer größten Tageszeitung (die dünne mit den reißerischen Titeln) und die zugehörige Autoausgabe haben ihm schon Beiträge gewidmet. Auch Spiegelonline berichtete.

Aktive bezahlte Werbung können die beiden sich nicht leisten, weder finanziell noch wären sie personell dazu in der Lage, eine Vielzahl von Kundenanfragen zu beantworten. Deshalb finde ich die bisher erreichte Resonanz schon sehr beachtlich, die Verbreitung nimmt ja auch ständig zu.

Die "Großpresse" aus dem Motorbuch-Verlag nimmt sich der Sache derzeit noch nicht an, weil's nix probezufahren gibt - das wird sich sicher bald legen, wenn denn der Prototyp mal rollt.

Sozusagen ein neuer Ansatz statt Crowdfunding: Crowdspreading the news ... 8-)

Markus

  • 4 Wochen später...

Ich hatte ja schon geschrieben, daß die alten Räumlichkeiten in Oegstgeest wegen Abrisses geräumt werden müssen - der erforderliche Umzug ist planmäßig noch im Dezember 2012 abgewickelt worden. :-))! Neue Adresse habe ich noch nicht; wohl aber eine Vorstellung davon, was beim Umziehen einer mehr als zwölf Jahre betriebenen Werkstätte mit Karosseriebau alles einzupacken ist.:-o:-o

Insofern stimmt die Zeitschiene nach wie vor, in den neuen Räumen geht's dann an den Prototypenbau. Wenn da im ersten Halbjahr 2013 schon einer zustande kommt, ist das eine echt reife Leistung.

Markus

  • 1 Monat später...

So ein Umzug ist eine anstrengende Sache - vor allem für ein kleines "Start-Up-Unternehmen". Ich hatte nach langer Zeit wieder Kontakt mit den Brüdern Huet.

Nie kommt es, wie man denkt - und das kann auch lästig sein. Erst seit gestern steht die Internet-Konnektivität, auf Festnetztelefon warten die beiden immer noch!

In der neuen Firmenadresse Noorderlaan 11C Hillegom hat die Firma eine schöne, praktische und vernünftig dimensionierte Unterkunft gefunden. Einfache Räumlichkeiten, die geschickt nutzbar sind - irgendwie erinnert mich das alles an die Anfänge meiner geschätzten Manufaktur in Dülmen ...

Die Vorbestellungen sind auf 23 gestiegen, selbst aus Saudi-Arabien kommen nun potentielle Kunden des Hauses. Etwas überraschend, wo doch dort Ökonomie beim Fahrzeugbetrieb nicht gerade vorrangiges Kriterium ist, oder?

Nachdem nun die anstrengende Phase des Umzuges endlich in allen logistischen und sonstigen Aspekten zum Ende kommt, kann der Bau von zwei Prototypen angegangen werden. Dabei erhoffen sich die Brüder eine nicht geringe Öffentlichkeitswirkung auch durch Begleitung eines niederländischen Fernsehsenders. Das Werden und Entstehen eines weiteren niederländischen Fahrzeugfabrikanten stößt dort auf großes Interesse.

Der Frühling kann kommen!

Markus

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Also wenn man den Thread liest, dann verfällt man schnell der Begeisterung - aber ehrlich gesagt ich verstehs trotzdem nicht ganz:

Jaja, das Ding sieht so ganz hübsch aus. Aber ich glaube es wird regelmäßig komplett unterschätzt, wieviel Aufwand es ist, ein neues Auto auf die Strasse zu stellen. Wieviele Stunden, Tage oder Wochen verbringen Automobilhersteller in Windkanälen? Was soll dazu im Vergleich ein ehemaliger F1 Aerodynamiker beim drüber-nachdenken leisten? Ich meine, da werden Millionen in Tests und Computersimulationen ausgegeben - sind die alle blöd?

Das Argument "alles erprobte Mazda Technik" zieht für mich doch auch nicht richtig. Mag sein, dass alles Zeugs schon tausend Mal eingebaut worden ist, aber irgendwie müssen Komponenten auch aufeinander abgestimmt werden und zusammenpassen. Ganz abgesehen davon, dass bei den (noch hypothetischen) Fahrleistungen völlig andere Anforderungen an Material gestellt werden als im beschaulichen MX5. Mir fehlt der Glaube daran, dass man da ein Auto einfach so aus Großserienteilen zusammenschustern kann. Noch weniger will ich damit irgendwann mal richtig schnell fahren, wenn sich ein paar Freunde mal zusammentun und ein Auto bauen.

Ein paar Dutzend Interessenten reichen auch nicht, eine Marke aufrecht zu erhalten. Die ganzen Artegas, Gumperts, Spykers und Co.s dieser Welt sind ja nicht ohne Grund von der Bildfläche verschwunden. Selbst wenn man ein paar Jahre baut - what's next? Das ist doch wohl auch einer der Probleme von Wiesmann, wenn ich das richtig verstehe.

Für rd. 70 TEUR werden Leute eine Qualität erwarten, die doch in Kleinserie realistischerweise nicht hergestellt werden kann. Das Auto muss ja nicht sofort abbrennen wie die Exemplare meiner Lieblingsmarke, aber alles mögliche kann ja schief gehen. Es geht hier ja um ein Alltagsauto - nicht um ein "ich fahrs mal alle drei Wochen und wenn er stehen bleibt bin ich nicht böse". Jeder hat doch am Anfang massive Probleme gehabt - selbst die McLarens mit tiefen Taschen und höchster Kompetenz (allerdings auch auf einem ganz anderen Niveau). Wenn einem das Auto gefällt macht es ja wohl nichts, wenn die Marke wieder verschwindet - Ersatzteile scheinen ja dann kein Problem zu sein und vielleicht macht ja geringe Verbreitung auch den Reiz aus. Ob wirklich alle Teile, Software etc. auch ohne Hersteller verfügbar bleiben, naja.

Ich drücke da wirklich die Daumen :-))! und gucke mir immer gern schöne neue Dinge an. An den Spaziergang eines tollen neuen Autos aus Großserienteilen mit 800kg und Sportwagenfahrleistungen und 50% Bruttomarge... ich mache mal den hier: :D

Aus eigener Erfahrung:

Viel schlechter als ein Merak wird er nicht werden.

Und der ist auch faszinierend, auch wenn jeder Handlungsreisende in seinem A4 schon auf der Stadtautobahn Kreise um Dich fährt...

Ich finde das Projekt sehr spannend, den Wagen ist wunderschön und ohne Leute wie den Threadstarter, der sich darauf einläßt, wird es solche Autos nicht geben.

Den Wiesmann-Brüdern haben auch alle einen Vogel gezeigt und gescheitert sind sie erst, als sie diese aufgeblasenen Pseudo-Supersportler konzipiert haben, der MF3 läßt sich eben nicht beliebig aufpusten.

Ich drücke jedenfalls allen Beteiligten die Daumen und freue mich darauf, den Wagen in Realiter zu sehen!

Optimistische Grüße, Hugo.

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Mir fehlt der Glaube daran, dass man da ein Auto einfach so aus Großserienteilen zusammenschustern kann. Noch weniger will ich damit irgendwann mal richtig schnell fahren, wenn sich ein paar Freunde mal zusammentun und ein Auto bauen.

Sicherlich, als Autobahnracer mit >200 würde ich persönlich den Wagen auch nicht verwenden.

Aber, es kommt darauf wo sie es schaffen den Schnitt zu setzen. Wenn wenig Dinge tatsächliche Entwicklungsarbeit fordern und der weit überwiegende Teil im Wesentlichen gute Handwerksarbeit ist dann kann das schon klappen. Ich sehe hier - soweit ich das Projekt verstanden haben - den Entwicklungsaufwand deutlich niedriger als bei Wiesmann. Das kann schon klappen, und wenn technisch was ist sollte ein halbwegs brauchbarer Mazda-Händler den Wagen auch wieder ans Laufen bekommen.

Und wenn der Entwicklungsaufwand sich in Grenzen hält und bis auf die Formen für die Carbonteile keine Werkzeuge und Vorrichtungen gebraucht (das geht alles furchtbar ins Geld) werden, sondern im wesentlichen reine Montage stattfindet, dann dürfen die Stückzahlen auch sehr gering sein.

Es kann noch jede Menge schiefgehen, aber grundsätzlich ist das ein Projekt bei dem was ordentliches rauskommen kann.

Zu Schwarzmalerei sehe ich aus dem Stand keinen Anlaß.

Der von F400_MUC gezogene Vergleich hinkt: Die "High-End"-Versuche von Gumpert, Spyker und anderen verwendeten ja gerade KEINE Großserientechnik, sondern griffen teilweise extrem modifizierend ein. Höchstbelastungen für aufgeblasene Großserientechnik durch Leistungsexplosion haben sowohl Kosten hoch- wie Zuverlässigkeit in den Keller getrieben.

Übernimmt man aber einfach unmodifiziert eine millionenfach erprobte Technik und baut sie in sein Auto ein, bestehen an der Tauglichkeit keine Bedenken. Hier stammen Achsen, Lenkung, Bremsen, Motor, Getriebe, Elektrik, Klimaautomatik komplett von einem insoweit renommierten Großserienhersteller. Wieso soll da noch horrender Aufwand zum Entwickeln anfallen - es IST doch schon entwickelt?

Die zusätzlichen Arbeiten betreffen dann "nur noch" die Abstimmung auf die geringeren Gewichte und die Berücksichtigung der Karosserie-Aerodynamik. Ob ein Auto 210 oder 230 km/h schafft, ist für die Materialbelastungen vollkommen unerheblich, wenn es entsprechend leichter ist. Blase ich eine Maschine von serienmäßig 300 PS auf mehr als 600 auf, entstehen vollkommen andere Belastungen und Geschwindigkeiten, die zu berücksichtigen Kleinserienhersteller leicht überfordern kann.

In GB war das Verwenden von Großserienteilen bei den Nischenproduzenten täglich' Brot und funktionierte insoweit tadellos. Auch das Beispiel Wiesmann zeigt doch, daß die Übernahme von Großserienteilen die Zuverlässigkeit hoch hält und die Umsetzung überhaupt erst ermöglicht. Selbst MF3er der ersten Stunde laufen noch und leiden unter keinen besonderen Schwächen, die nicht ausschließlich auf das Alter des Fahrzeuges und die dadurch eingetretene Verschleißsituation zurückzuführen sind.

Insofern bedarf also vor allen Dingen das Qualitätsversprechen besonderen Augenmerks. Auch hier sind vor allen Dingen die handwerklich saubere Verarbeitung der Materialien und deren bestmögliche Auswahl der Schlüssel zum Erfolg. Das hängt aber nicht von der Stückzahl, sondern vor allem von der vernünftigen Planung der Ausführung und dem Geschick der Mitarbeiter ab. Da ist bei einem Neuunternehmen einfach "Vertrauen der Anfang von allem".

Hier werden ja keine Höchstleistungsrenner im Ultrapsortwagenbereich geplant, sondern technisch "Brot-und-Butter"-Fahrzeuge mit einem individuellen Kleid.

Da die Kosten fürs Renommieren extrem niedrig sind, ist auch Geldverschwendung für schwarz-rote Showrooms in der westfälischen Pampa (Artega) oder extremstindividuelle Fertigungseinrichtungen wie in Dülmen nicht erkennbar.

Insofern eigne ich mir Hugoservatius' Grußformel an:

Optimistische Grüße

Markus

Aus eigener Erfahrung:

Viel schlechter als ein Merak wird er nicht werden.

Hugo, haust Du auch eine Erfahrung mit Meraks? Ansonsten habe ich ja noch nie einen so gemeinen Seitenhieb von Dir gesehen, nix nüchterne Grüße Dein Hugo...

... und wenn wir den Vergleich ziehen "viel schlechter kanns nicht werden" - dann wirds konkret doppelt so teuer wie geplant :D

Geplant war das, aber zum einen ist ja noch kein Prototyp fertig und zum anderen hat der Umzug länger als gedacht gedauert. Einen teuren Messeauftritt "übers Knie zu brechen", wird sich nicht rentieren.

Markus

  • 1 Monat später...

Die neuen Räumlichkeiten in Noorderlaan 11C, 2182 GZ Hillegom sind bezogen und arbeitsbereit. Bisher nur bei google maps betrachtet. Erinnert irgendwie an die Ursprünge der Dülmener dmaals "Im Telgenkamp" ...

Jetzt müssen sie noch die Mittel für den Protypenbau zusammenbekommen, damit der Zeitplan eingehalten werden kann. "Reservierungen" gibt es keine weiteren mehr, jetzt muß ein echtes Auto zum Anfassen und Probefahren her.

Ich drücke die Daumen!

Markus

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