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V12 Motor welches Fabrikat?


transaxle75

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Wenn ich mich für einen gebrauchten 30.000€ Aston Martin interessieren würde, wäre ich sehr froh um jedes Teil aus der Großserie.

An sich ein völlig valider Kommentar. Bei meinem ollen Mondial bin ich froh über jedes Teil aus der Großserie ... da gibt es u.a. Schalter von BMW-Fahrzeugen sowie Lenkung und Stellmotoren in den Türen aus Ford-Fahrzeugen und Fensterheber, die man bei Fiat findet.

Manchmal haben die Kleinserienhersteller aber auch ein ungeschicktes Händchen bei der Auswahl von Großserienteilen: Bei meinem Maserati wurde der Wärmetauscher (für die Innenraumheizung) vom Alfa 166 eingebaut ... der dafür bekannt ist, sehr früh zu lecken.

Ford-Teile im AM sind tendenziell ein Plus für den Gebrauchtwagenkäufer. An verborgenen Stellen. Der Innenraum des DB 7 ist aber ohnehin nicht sonderlich gelungen und die Ford-Teile verstärken den ungünstigen Eindruck noch.

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Mich würde interessieren wie die Verwendung von fremdteilen zustande kommt. Fiat / ferrari oder am / ford kann ich verstehen, aber haben die Konstrukteure ein Verzeichnis mit teilen aller Hersteller, wo sie dann das passende einfach raussuchen? Kann mir ja nicht vorstellen, dass ferrari eine Ausschreibung für Schalter macht und sich dann BMW bewirbt...

Es waren zu damaligen Zeit, und sind zur heutigen immer noch, "Katalogteile" von Firmen wie Bosch, Hella, Continental, Johnson, Kicker, Denso usw., usw. ......

Ein Gang über eine Automobil- oder besser Zulieferermese, lässt es einem kalt den Rücken herunterlaufen.

Und so landen eben einfach aus Kostengründen die Schalter aus einem damaligen Ford Ka für die Fensterheben in einem Aston Martin. Tipschalter aus einem T5 sind ja auch in einem Aventador zu finden und Schaltelemente der alten A-Klasse im SLS....

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Die verächtliche Einstellung dem DB7 gegenüber kann mich immer nur wieder verwundern.

Und dabei wurde hier in der Debatte auch noch vergessen zu erwähnen, daß der Jaguar XJS das Chassis lieferte - zur Produktionszeit des DB7 war vielmehr diese Art "Heritage" Anlass zu Spott als die verbauten Fordteile.

Vergessen wir doch einfach mal nicht, daß AM ohne den DB7 heute nicht mehr existieren würde - und einem Retter kann man auch als Ford-Verächter Respekt entgegenbringen.

Ach ja - zu seiner Zeit wurde diskutiert, ob der DB2 denn tatsächlich ein echter Aston Martin wäre - schließlich stammte der Motor aus der zu diesem Zweck von David Brown übernommenen Firma Lagonda. Als ob das heute noch jemand wüßte. Oder es den Preis des DB2 beeinflussen würde.

Der DB7 durchläuft gerade das übliche "Tal der Tränen" jedes Youngtimers, der sich auf dem Weg zur Ikone befindet. Heute heißt es mehr denn je: gutes Exemplar sichern, geniessen und warten. Und Massenware? Mit 7.000 produzierten Exemplaren ggü. 4.000 AM V8 in allen Spielarten wohl immer noch nicht wirklich.

Ich hatte noch etwas vergessen:

Im AMOC gibt es zumindest für den DB 7 Vantage eine durch die Mitglieder gepflegte Liste mit so ziemlich jedem Teil des Fahrzeugs, der Teilenummer und einem Hinweis in welchem anderen Fabrikat und Modell/Typ sowie teilweise der Teilenummerfür das Teil, mit einem Ersatzteilpreis.

Z.B. Seitenblinker Kotflügel vorne, zu finden im 911er G-Modell für 50% weniger, Seitenspiegel = Jaguar, Rückleuchten = Mazda, Seitenscheiben hinten = Jaguar, ATM-Getriebe = ZF = 7er BMW.

In dieser Liste sind Massen an Teilen, über Bremsen, Motorkomponenten usw..

Noch mal kurz zu Durst:

Bei meinem ist zwischen knapp 13 und 23 Litern alles drin. Im Mittel liegt er seit Jahren bei knapp 18 Litern, teilweise aber auch mal auf Rennstrecken am Limit bewegt. Ja, ich weiß, dafür ist er nicht gemacht, macht aber Spaß.

Immer daran denken 5.935 ccm, 12 Zyl., 1.830 kg Leergewicht, wollen versorgt und bewegt sein.

Zum Angebot:

Türdichtung Fahrerseite sieht ramponiert aus und ein Scheibenwischer ist defekt, gerade der, den man nicht richt abklappen kann. Da hat man bestimmt das Gestänge mal verbogen. Des Weiteren liegt die Isolierung der Motorhaube auf dem Motor auf, da müsste man mal schauen warum (lose, defekt,....).

Wenn die Daten stimmen, ein gutes Angebot.

Es waren zu damaligen Zeit, und sind zur heutigen immer noch, "Katalogteile" von Firmen wie Bosch, Hella, Continental, Johnson, Kicker, Denso usw., usw. ......

Dazu fällt mir noch eine aktuelle Aussage ein die mir im Gedächtnis geblieben ist: Ernüchtert zeigt sich dagegen ein 27-jähriger Entwicklungsingenieur bei BMW "Die eigentliche Entwicklung übernehmen die Zulieferer, wir machen im Grunde nur noch einen Verwaltungsjob."

Quelle: http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,838700-2,00.html

Und die Seitenblinker in den vorderen Kotflügeln vom 911er G-Modell sind als Ersatzteil dieselben wie vom Audi 100 C4 (sogar nach einem Porsche Teilekatalog) und eigentlich auch vom VW Polo Typ 86C. Also hat der DB7 Vantage VW Polo Teile verbaut. Skandal. Und die Glühbirne im Seitenblinker ist auch im Lada 110. Lada Teile im Aston Martin. Würg.

Zum Thema Ford Mondeo Motor im Aston Martin DB7 Vantage - das könnte man vielleicht so sagen wenn es einen Mondeo mit diesem Motor geben würde. Aber eher findet man den Motor noch in einem Motorrad als in einem Ford Mondeo. :wink:

Diese Aston Martin Motoren werden zwar in einem Werk in Köln hergestellt, welches grundsätzlich Ford gehört. Aber die Mitarbeiter dort bauen ausschließlich Aston Martin Motoren, tragen Aston Martin Klamotten und in dem Gebäude ist kaum ein Ford Schriftzug zu finden, alles Aston Martin.

Natürlich wäre ein Motor reizvoller, der von Lionel Martin und Robert Bamford noch per Hand geschnitzt wurde. Aber es gibt wirklich Schlimmeres unter der Motorhaube als diesen V12 Motor, der übrigens auch die Basis vom derzeit stärksten Serien-Saugmotor weltweit in einem PKW ist.

P.

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Mir gefällt der Innenraum beim DB7 übrigens besser als beim Nachfolger.

Er hat zwir nicht die Klasse eines alten AM V8, aber immerhin spürt man noch eine Art englische Tradition.

Gruß,

Markus

Zum Thema Ford Mondeo Motor im Aston Martin DB7 Vantage - das könnte man vielleicht so sagen wenn es einen Mondeo mit diesem Motor geben würde. Aber eher findet man den Motor noch in einem Motorrad als in einem Ford Mondeo. :wink:

Habe Euer ungläubiges Gesicht schon gesehen. Wenn Ihr mir nicht glaubt - hier ist der Beweis:

Motorrad mit V12 Motor aus dem Aston Martin DB7

Und hier 2 Berichte dazu:

http://www.motorradonline.de/news/motorrad-mit-v12-aston-martin-db7-kms-md35-triebwerk/359994

http://www.motorradonline.de/einzeltests/ohle-eigenbau-motorrad-mit-aston-martin-v12/368945

P.

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Mich würde interessieren wie die Verwendung von fremdteilen zustande kommt. Fiat / ferrari oder am / ford kann ich verstehen, aber haben die Konstrukteure ein Verzeichnis mit teilen aller Hersteller, wo sie dann das passende einfach raussuchen? Kann mir ja nicht vorstellen, dass ferrari eine Ausschreibung für Schalter macht und sich dann BMW bewirbt...

Es waren zu damaligen Zeit, und sind zur heutigen immer noch, "Katalogteile" von Firmen wie Bosch, Hella, Continental, Johnson, Kicker, Denso usw., usw. ......

Ein Gang über eine Automobil- oder besser Zulieferermese, lässt es einem kalt den Rücken herunterlaufen.

Und so landen eben einfach aus Kostengründen die Schalter aus einem damaligen Ford Ka für die Fensterheben in einem Aston Martin. Tipschalter aus einem T5 sind ja auch in einem Aventador zu finden und Schaltelemente der alten A-Klasse im SLS....

Dazu fällt mir noch eine aktuelle Aussage ein die mir im Gedächtnis geblieben ist: Ernüchtert zeigt sich dagegen ein 27-jähriger Entwicklungsingenieur bei BMW "Die eigentliche Entwicklung übernehmen die Zulieferer, wir machen im Grunde nur noch einen Verwaltungsjob."

Quelle: http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,838700-2,00.html

So ist es, der Zulieferermarkt ist mindestens genau so groß wie der Automobilmarkt selbst.

Selbst in der Formel 1 verwenden so ziemlich alle (wenn nicht sogar alle, nur weiß ich es nicht 100%) Kolben und Kurbelwellen von ein und der selben (kleinen) Firma. Und das sind nicht irgendwelche unwichtige Teile. In so einer komplexen Welt gibt es immer mehr Wissen für immer kleinere Teilgebiete. Kaum eine Firma kann das alles abdecken. Die Spezialisten sind immer mehr gefragt, Firmen die sich auf Einzelteile konzentrieren werden immer mehr Detail Knowhow haben als Weltkonzerne die sich um solch eine Arbeit gar nicht mehr kümmern können (zum Teil aufgrund der nicht rechnenden Kosten).

Ein weiteres Beispiel fällt mir ein wenn ich ins Ersatzteillager unserer Garage gehe. Dort liegen noch immer 4 vordere Blinker (die auf den Kotflugel) für unseren Murcielago herum. Bestellt beim Fordhändler im Nachbarort. Kaum einer merkt das es die selben sind nur 90Grad gedreht. Kostet bei Lamborghini allerdings das x-Fache. Das Auto gibt es leider nicht mehr, daher falls jemand welche braucht einfach melden. O:-)

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Hallo transaxle75,

 

schau doch mal hier zum Thema Aston Martin (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

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Ich finde den DB 7 - unanhängig von den verwendeten Fremdteilen - einfach ganz wunderschön, sowohl als Coupé als auch als Cabriolet.

Das Auto basiert ja auf der Plattform des alten Jaguar XJ-S, die erste Serie mit dem Sechzylinder hat auch den Motor aus dem XJ-R mit Kompressor, ein Vollblut-Aston ist es also nicht.

Aber der Wagen transportiert den Spirit der Marke ganz hervorragend, besser als DB 9, DBS oder gar der V8 Vantage der Gegenwart.

Und Fremdteile gab es bei Aston immer schon, beim Virage waren die Rücklichter vom VW Scirocco, bei den späten V8 die Lenkräder von Nardi, die Felgen zunächst von BBS und später von Ronal, ich finde das nicht wirklich schlimm, das Auto ist mehr als die Summe seiner Teile.

Entscheidend ist doch die Atmosphäre im Innenraum, die finde ich im DB 7 ganz wunderbar, und die Gesamtwirkung des Fahrzeugs, die - insbesondere beim Volante - einfach unglaublich elegant und harmonisch ist.

Und fahren tut er doch auch sehr gut, ich kenne beide Varianten und bevorzuge sogar den Sechszylinder, er ist für meinen Geschmack näher am klassischen DB-Aston-Feeling als der modernere Zwölfzylinder.

Mein Fazit:

Einer der schönsten und dabei völlig unterbewerteten Aston-Martins, er hat ein bischen die Rolle, die der Boxster bei Porsche spielt, aber ich bin mir sicher, daß seine Zeit kommen wird - ich muß 'mal wieder in den Kleinanzeigenteil der Classic Cars schauen...

Englische Grüße, Hugo.

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Entscheidend ist doch die Atmosphäre im Innenraum, die finde ich im DB 7 ganz wunderbar, und die Gesamtwirkung des Fahrzeugs, die - insbesondere beim Volante - einfach unglaublich elegant und harmonisch ist.

Ganz ehrlich, zumindest die Mittelkonsole des in diesem Thread gezeigten Exemplars lässt mich schreiend weglaufen. Ist aber im Prinzip das gleiche Problem das Jaguar lange Zeit hatte: was nutzt mir ein tolles Stück Edelholz (hier halt Carbon), wenn dann Kleinwagenhartplastik an jedem Schalter und jeder Einfassung hervorlinst?

Wenn dieser katastrophale Innenraum nicht wäre, würde ich mir bei der aktuellen Preislage schon überlegen so einen Wagen hinzustellen - denn außen ist er in der Tat einer der schönsten. Die brauchbaren Innenräume fangen aber leider erst tief in der Bez-Ära an (mit der ich dann andere Probleme habe).

Mich würde interessieren wie die Verwendung von fremdteilen zustande kommt. Fiat / ferrari oder am / ford kann ich verstehen, aber haben die Konstrukteure ein Verzeichnis mit teilen aller Hersteller, wo sie dann das passende einfach raussuchen? Kann mir ja nicht vorstellen, dass ferrari eine Ausschreibung für Schalter macht und sich dann BMW bewirbt...

db7vantage hat es ja ansatzweise beschrieben ... gerade bei werkzeuggebundenen Teilen sind die Kleinserienhersteller darauf angewiesen, Zweitverwendung von Komponenten zu betreiben, die die 1st-Tiers an andere OEMs liefern. Wir leben in Zeiten sinkender Wertschöpfungstiefen, Porsche hat gerade noch 20% (gemessen am Werksabgabepreis). Die Autos werden eigentlich von den Zulieferern gebaut. Nur so ist es überhaupt denkbar, dass Marken mit Mini-Stückzahlen wie AM oder auch Maserati es schaffen, halbwegs funktionierende Autos für etwas mehr als 100 kEUR auf den Markt zu bringen. Wer sich etwas mit Automobilentwicklung und -produktion auskennt, weiß, wie schwer es ist, solche Autos zu diesem Preis anzubieten.

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