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Große Rostprobleme beim A6 4F etc.


tap333

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Hab gerade Infos von meinem Audicenterchef bekommen.

Audi hat ein großes Rostproblem mit dem A6 4F ab Bj.2004.

Hinter den Leisten gammelt es vor sich hin. Andere Modelle können auch betroffen sein.

Kulanz gibt es nur bei geführtem Scheckheft.

Also Schutzleisten abbauen lassen und kontrollieren.

Als Gebrauchter wird der A6 in Zukunft als rostende Karre zu finden sein, da die Leute bei so

alten Autos eh kein Service bei Audi machen.

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Am der Heckklappe hatte meiner auch eine kleine Roststelle unterhalb des Rücklichts. Bin mit einem Lackstift drüber und hab mir nichts dabei gedacht.

Ich werd morgen bei Tageslicht mal alles genauer druchchecken, Danke für den Thread! :-))!

@ TPO:

Geh' damit in die Werkstatt und laß' die Gummidichtung der gesamten Heckklappe prüfen. Die ist teilweise schon bei Fahrzeug-Neuauslieferung defekt gewesen, das hat Audi bis zum Ende dieser Baureihe nie wirklich in den Griff bekommen. Wenn's nach einem Regenguß oder im Winter nach heftigem Schnee beim Öffnen der Heckklappe leise gluckert, dann hat sich bereits Wasser in den Hohlräumen gesammelt. Dann heißt es erst recht: Hohlräume der Heckklappe gründlich reinigen, trocknen und gegen weiteren Rost schützen. Dann trieft zwar die Heckklappe an allen Öffnungen (z.B. im Bereich des Schlosses) eine Zeitlang vor lauter Öl, aber das ist die einzige Möglichkeit, diesem Konstruktionsfehler irgendwie Herr zu werden.

Und noch was zum gluckern in der heckklappe. Falls so, lass auch die leitung zur hinteren scheibenwaschanlage kontrollieren. Auch dieses problem ist bei audi bekannt.

Und wenn die undicht ist, auch links hinter der klappe im kofferraum schauen. Wäre nicht das erste mal dass da was von der elektronik absäuft (navirechner, verstärker, radio etc).

  • 6 Monate später...

Update:

Die Stelle mit dem Lackstift war wenige Wochen später wieder sichtbar, stärker ausgeprägt als zuvor. Auch an anderen Stellen sind nach und nach immer mehr Rostnester sprichtwörtlich "aufgetaucht".

Fahrzeug wurde im Februar (?) beim Audi-Service vorgestellt, daraufhin kam ein Gutachter. Akueller Stand ist dass Heckklappe und alle 4 Türen neu lackiert werden sollten, zudem sollen die unteren Leisten in den Türen getauscht werden.

"Sollen", weil eine Freigabe von Audi gibt es derzeit noch nicht.

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Schau wir mal was kommt. 8)

Nein, dafür müssten noch Lenkung (Link) und Bremse (Link) defekt sein. :D

Bis auf die kleinen Roststellen sind wir mit dem Wagen sehr zufrieden, wenn Audi auf Kulanz nachbessert, dann hätten wir keinen Grund nicht noch einmal einen Audi zu kaufen.

Schon bedenklich, wie sich das Rostproblem aus der Versenkung erhebt und wieder aktuell ist. Mitte der 90er schien das eigentlich weitgehend erledigt, dank Verzinkung. Doch mit den späten W124 fing es wieder an, späte E34 sollen auch schlechter sein als frühere, W210 und E39 hatten auch Probleme, das Vieraugengesicht bekommt man gebraucht fast nachgeworfen. Dass auch Audi betroffen ist überrascht mich aber schon etwas.

Waren die wasserlöslichen Lacke vielleicht doch eine Sch....idee?

Dass auch Audi betroffen ist überrascht mich aber schon etwas.

...

Waren die wasserlöslichen Lacke vielleicht doch eine Sch....idee?

Mich überrascht das eher nicht. Die machen letztlich alle das gleiche: ausprobieren wo sie etwas einsparen können. Jedes Ablaufloch kostet Zeit in der Produktion (Sichtprüfungen, teilweise manuelle Nacharbeit). Jede Dichtung kostet Geld und Montagezeit. Da knapst man gern - Selbst 10 Cent eingespart auf 1 Mio Fahrzeuge sind schon Geld. Und manchmal geht das in die Hose.

Die Lacke an sich sind eher selten das Problem, die Rostprobleme haben oft ihren Ausgangspunkt bei der KTL, z.B. konstruktive Probleme in der Form von Stellen die nicht ausreichend vom Lack geflutet werden, oder es kommt beim Lackablauf in den Hohlräumen zu Bläschenbildung, es können aber auch ganz dämliche konstruktive Fehler sein die dafür sorgen daß irgendwo in einem Hohlraum Wasser nicht sauber ablaufen kann weil noch eine Naht oder eine Dichtung im Weg ist.

Ich bin was das Thema angeht leider nur ein "gefährlicher Halbwissender", aber die Bilder oben sehen für mich nach generellen KTL-Problemen aus, und ehrlich gesagt würde ich, wenn das mein Wagen wäre, einen Gutachter heranziehen oder mir zumindest schriftlich bestätigen lassen daß die Hohlraumversiegelungen intakt sind. Türen lackieren ist ja schön und gut, aber nur wenn es das Problem auch behebt. Die Hersteller freuen sich über jedes Jahr das vergeht, bis sie dann irgendwann sagen: ok, ist jetzt zu alt. Oder "nänänä, da war ja dieser Ölwechsel bei 90.000, den hat ja kein Vertragshändler gemacht, da geht natürlich nix mehr mit Rost und so"

Tja, da wird bei den Automobilherstellern an allen Ecken und Kanten gespart! Leider auch oft an falscher Stelle!:evil:

Vorbei die Zeiten deutscher Wertarbeit ...:(

Und das mit den wasserlöslichen Lacken ist auch so ne Sache. Wenn man sich beispielsweise mal die Morotohaube eines BMW Gebrauchtfahrzeuges etwas genauer anschaut, dann ist es nicht selten, wenn der vordere Teil von Steinschlägen gekennzeichnet ist. Da hat Mercedes deutliche bessere Lacke, basierend auf Nanotechnologie! Dadurch ist der Lack sehr elestisch und repariert sich quasi bei leichten Kratzern, Steinschlägen von selbst!

Und das mit den wasserlöslichen Lacken ist auch so ne Sache. Wenn man sich beispielsweise mal die Morotohaube eines BMW Gebrauchtfahrzeuges etwas genauer anschaut, dann ist es nicht selten, wenn der vordere Teil von Steinschlägen gekennzeichnet ist. Da hat Mercedes deutliche bessere Lacke, basierend auf Nanotechnologie! Dadurch ist der Lack sehr elestisch und repariert sich quasi bei leichten Kratzern, Steinschlägen von selbst!

1. Der Klarlack der BMWs ist Pulverbeschichtung. Wasserlöslich sind der Füller und der Decklack.

2. Steinschlagschäden haben mit sehr vielen Dingen zu tun, z.B. auch mit dem Winkel der Auftreff-Flächen, der Härte des Materials und vor allem mit dem Aufbau der Lackschichten. Die Härte des Klarlacks ist dabei nur ein kleiner Aspekt.

3. Der "Nanolack" bei Mercedes bezieht sich nur auf den Klarlack. Er reduziert feinste Oberflächerkratzer wie sie z.B. von einer Waschanlage produziert werden. Gegen ernsthaften Steinschlag ist der machtlos.

4. Nebenbei bemerkt verwendet Mercedes unterschiedliche Lackiertechnologien und lässt schon seit ein paar Jahren teilweise die Füllerschicht weg. Nein, das ist nicht automatisch böse - Du brauchst nicht wieder das "Mami, die Deutschen Hersteller..." anstimmen.

Fazit: das Thema ist bedeutend komplexer als Du es darstellst, und die Ursache für Probleme mit Rost liegen auch nicht daran daß "an der falschen Stelle gespart wird", sondern daran daß schlicht Fehler gemacht werden. Eher kürzere Produktzyklen bei extrem gestiegener Komplexität der Fahrzeuge helfen nicht dabei alles mit Tests und Prüfungen fünfmal abzusichern. Und systematisch alles anfassen wo man evtl. Geld sparen kann müssen die Hersteller, weil sonst Leute mit dem Nickname ASCARI jedem noch lauter auf die Nasen binden daß die Deutschen Premiumhersteller ja so unverschämt teuer sind.

So ist das nämlich mit dem "nicht an der falschen Stelle sparen": wenn ein Kunde das sagt, meint er: "spare, aber irgendwo, wo es mich nicht betrifft, denn ich will ja weniger ausgeben und trotzdem das gleiche Produkt erhalten". Da ist dann selbst in einem M5 für 120.000 Euro die Unterseite der Hutablage nur weiß grundiert, und "oh mein Gott, wenn man sich hinkniet kann man das sehen". Über sowas wird dann diskutiert und da kommen von 520d-Kunden Sätze wie "die paar Euro wären doch auch noch drin gewesen". Das ist ganz lustig, wenn man so Leute fragt, wo denn ihrer Meinung nach konkret gespart werden soll, an Ihrem Auto. Das Ende vom Lied ist: nirgends. "In der Verwaltung", "Bei der Formel Eins", etc.

Rostecken können heute sehr viele Ursachen haben. Eine, die hier noch nicht genannt wurde, ist die Kontaktkorrosion. Moderne Karosserien besteht heute aus vielen unterschiedlichen Metallen, die zueinander ebenso unterschiedliche elektrochemische Potentiale haben. Eigentlich müsste man z.B. Alu-Teile von Stahlblechteilen mit Zwischenschichten aus Kunststoff voneinander isolieren. Das wiederum erschwert aber ihre Verbindung. So einfach ist die Ursachenforschung also nicht und mit pauschalen Vorwürfen der Art "da wurde mal wieder an falscher Stelle gespart" trifft man das Kernproblem am allerwenigsten.

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Dafür gibt es aber ein gutes Beispiel, wo "das Sparen" direkt nachgewiesen werden kann. Und zwar ist das die "Kantenflucht" des Lacks. Wenn man versucht eine Messerklinge zu lackieren, wird man immer wieder feststellen, daß die Oberflächen-Spannung des noch feuchten Lacks dafür sorgt, daß der Lack zur Klingenkante immer dünner wird. Ein physikalisch logisches Phänomen, welchem man nur entgegen wirken kann, indem man die scharfe Kante bricht, sprich "rund macht".

Übertragen auf das Autoblech hat diese Einsparung folgende Auswirkung. Die Bleche werden in der Produktion auf die gewünschte Form gestanzt, entsprechend scharfkantig sind sie dann. Im Sinne eines perfekten Lackaufbaus müßten diese Kanten nun gebrochen werden, um der Kantenflucht des Lacks entgegen wirken zu können.

Dieser zusätzliche Arbeitsschritt wurde früher standardmäßig bei allen deutschen Herstellern durchgeführt. Seit ca. 15 Jahren wird es bei vielen Modellen eingespart, was zur Folge hat, daß die Lackdicke an den Kanten deutlich dünner ausfällt und es mehr Rost gibt... :oops:

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Die Umkehrung gilt übrigens auch, Marc.

Bedeutet, daß sich der Lack an "stumpfen" Kanten gerne ansammelt und im getrockneten Zustand wie eine Verdickung aussieht. Macht sich optisch auch nicht so wirklich gut. Die schon weiter oben erwähnten Pulverlackierungen sind ein prinzipiell guter Lösungsansatz für diese Fragestellung - auch wenn hierbei wieder andere Probleme auftreten (Stichwort: abweichend verlaufende Feldlinien an Kanten).

Klar, wenn Du zu viel Lack nimmst, sammelt er sich an den Kanten und es gibt "Nasen", die nicht schön anzusehen sind. Mir sind die rein optischen Nasen aber lieber als späterer Rost. Das das Optimum in der Mitte liegt ist logisch, darüber müssen wir nicht diskutieren.

Ich hab inzwischen mich mal erkundigt wie man die unteren Leisten von den Türen abbauen kann, die sind innen nur mit 2 Torx gehalten. Ich wollt die demnächst mal drunter schauen und Fotos machen.

Klar, wenn Du zu viel Lack nimmst, sammelt er sich an den Kanten und es gibt "Nasen", die nicht schön anzusehen sind. Mir sind die rein optischen Nasen aber lieber als späterer Rost. Das das Optimum in der Mitte liegt ist logisch, darüber müssen wir nicht diskutieren.
Nein, genau das meine ich eben nicht. Betrachte mal Deinen Blechausschnitt rund um die Tankdeckelöffnung. Der ist gebördelt, nicht scharf geschnitten. Mit dem Finger spürst Du rundherum auf der Oberfläche (Aussenseite) keine Verdickung (Nasen, oder wie auch immer Du das nennen willst) entlang des Öffnungsrands. Dann schau mal unter leichtem Streiflicht. Und Du wirst erkennen, was ich meine. Und zwar rund um die Tanköffnung, egal ob oben oder unten, links oder rechts. Klassische "Nasen" sind was anderes, die sammeln sich der Schwerkraft folgend immer nur unten. Deshalb gibt es auch kein "Optimum", weil's eben von der Oberflächenspannung des Lacks und des Kantenwinkels abhängt. Und nicht von der Schwerkraft.

Ok, auch dieses Phänomen ist mir nicht unbekannt und ich habe es beim Polieren durchaus schon bemerkt. Allerdings finde ich es erstens nicht schlimm und zweitens ist es auch eher ein optischer Nachteil und kein technisches Problem, welches später Rost verursachen könnte. :wink:

Ach ja! ASCARI vs. amc. Langsam fangen wir an gute Freunde zu werden ... :)

1. Der Klarlack der BMWs ist Pulverbeschichtung. Wasserlöslich sind der Füller und der Decklack.

2. Steinschlagschäden haben mit sehr vielen Dingen zu tun, z.B. auch mit dem Winkel der Auftreff-Flächen, der Härte des Materials und vor allem mit dem Aufbau der Lackschichten. Die Härte des Klarlacks ist dabei nur ein kleiner Aspekt.

3. Der "Nanolack" bei Mercedes bezieht sich nur auf den Klarlack. Er reduziert feinste Oberflächerkratzer wie sie z.B. von einer Waschanlage produziert werden. Gegen ernsthaften Steinschlag ist der machtlos.

4. Nebenbei bemerkt verwendet Mercedes unterschiedliche Lackiertechnologien und lässt schon seit ein paar Jahren teilweise die Füllerschicht weg. Nein, das ist nicht automatisch böse - Du brauchst nicht wieder das "Mami, die Deutschen Hersteller..." anstimmen.

OK. Jetzt hast du mal wieder einer meiner Wissenslücken gefüllt!

Aber wenn ich Gebrauchtfahrzeuge von BMW und Mercedes vergleiche, dann sind BMW Lacke doch etwas empflindlicher. Es kommt natürlich darauf an, wo dieses Fahrzeug gefahren wurde. Trotzdem ist immer der ein oder andere Steinschlag zu sehen. Bei Mercedes ist mir noch kein Steinschlag aufgefallen. Aber bevor ich wieder auf BMW herumreite, wäre es Seitens dieses Herstellers nett dem Kunden ab Werk (oder zum Nachrüsten) eine Steinschlagschutzfolie anzubieten (wie bei Ferrari). Oder gibt es so so etwas bei BMW?

So ist das nämlich mit dem "nicht an der falschen Stelle sparen": wenn ein Kunde das sagt, meint er: "spare, aber irgendwo, wo es mich nicht betrifft, denn ich will ja weniger ausgeben und trotzdem das gleiche Produkt erhalten". Da ist dann selbst in einem M5 für 120.000 Euro die Unterseite der Hutablage nur weiß grundiert, und "oh mein Gott, wenn man sich hinkniet kann man das sehen". Über sowas wird dann diskutiert und da kommen von 520d-Kunden Sätze wie "die paar Euro wären doch auch noch drin gewesen". Das ist ganz lustig, wenn man so Leute fragt, wo denn ihrer Meinung nach konkret gespart werden soll, an Ihrem Auto. Das Ende vom Lied ist: nirgends. "In der Verwaltung", "Bei der Formel Eins", etc.

Interessantes Thema was du ansprichtst! In den Kofferaraum des M5 habe ich schon einmal reingeschaut schnell gleich wieder zugemacht. Das nicht alle Stellen lackiert werden macht sinn. Wieso etwas lackieren, was der Kunde so wie so nicht sieht. Wie heist es so schön: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Nur die Stelle hätte man bei einem Fahrzeug der 100.000 € Klasse wenigstens verkleiden können. Wenigstens gegen Aufpreis. Denn wenn man Koffer hineinlädt, dann kann es passeren, dass die Blechkanten diesen beschädigen oder gar aufreisen. Das man billgen Filz für die Verkleidung gewählt hat finde ich auch nicht OK. Na ja, ich muss das Ding nicht Kaufen. Und ausserdem: Auch BMW-intern wird viel kritisiert.

Eines was mich noch aufreget ist, dass die Fahrzeuge nur hier in Deutschland zu überhöhten Preisen angeboten werden. In den USA sind die Fahrzeuge wesentlich günstiger (da gabs mal in der Autobild einen Bericht darüber). Eine 7er oder X5 soll drüben in den Staaten locker mal 30% weniger kosten.

PS: Anscheinend hast aus meinen Kommentaren herausgelsen, dass ich deutsche Premiumhersteller schlecht reden möchte. Dem ist leider nicht so! Nur die Zeiten, als mich deutsche Fabrikate noch faszinierten sind leider längst vorbei. Der letzte BMW der mir gefiel war der Z8! Dieses fahrzeug fasziniert mich noch heute.

Dafür gibt es aber ein gutes Beispiel, wo "das Sparen" direkt nachgewiesen werden kann. Und zwar ist das die "Kantenflucht" des Lacks. Wenn man versucht eine Messerklinge zu lackieren, wird man immer wieder feststellen, daß die Oberflächen-Spannung des noch feuchten Lacks dafür sorgt, daß der Lack zur Klingenkante immer dünner wird. Ein physikalisch logisches Phänomen, welchem man nur entgegen wirken kann, indem man die scharfe Kante bricht, sprich "rund macht".

Übertragen auf das Autoblech hat diese Einsparung folgende Auswirkung. Die Bleche werden in der Produktion auf die gewünschte Form gestanzt, entsprechend scharfkantig sind sie dann. Im Sinne eines perfekten Lackaufbaus müßten diese Kanten nun gebrochen werden, um der Kantenflucht des Lacks entgegen wirken zu können.

Dieser zusätzliche Arbeitsschritt wurde früher standardmäßig bei allen deutschen Herstellern durchgeführt. Seit ca. 15 Jahren wird es bei vielen Modellen eingespart, was zur Folge hat, daß die Lackdicke an den Kanten deutlich dünner ausfällt und es mehr Rost gibt... :oops:

Das war der Grund dafür, warum die A-Klasse vor allem im Schwellerberiech gerne gerostet hat.

Wieso etwas lackieren, was der Kunde so wie so nicht sieht. Wie heist es so schön: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Nur die Stelle hätte man bei einem Fahrzeug der 100.000 € Klasse wenigstens verkleiden können. Wenigstens gegen Aufpreis. Denn wenn man Koffer hineinlädt, dann kann es passeren, dass die Blechkanten diesen beschädigen oder gar aufreisen. Das man billgen Filz für die Verkleidung gewählt hat finde ich auch nicht OK.

Es gibt da keinerlei Kanten an denen etwas beschädigt werden könnte. Vielleicht doch mal genauer schauen und anfassen anstatt "schnell gleich wieder zugemacht". Der Filz ist perfekt und übrigens in der Verarbeitung keineswegs einfach. Keine statischen Aufladungen, nicht zu glatte Oberfläche, superleicht zu reinigen. Schlammige Kinderwagenräder drauf, einfach trocknen lassen, absaugen, fertig. Und das Zeug sieht auch in 10 Jahren noch so aus.

Abgesehen davon sind wir hier in einem Thread zum Thema "Rost am A6".

Abgesehen davon sind wir hier in einem Thread zum Thema "Rost am A6".

Und da können wir gleich weitermachen. :D

Heute hab ichs Auto mal gründlich gewaschen und wollt dabei auch die Leisten mal abbauen, dazu später mehr. Beim Putzen sind mir gleich weitere Roststellen aufgefallen.

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An der Kante von der WSS zum Dach sind jeweils links uns rechts kleine Rostnester.

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Rechts.

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Links.

An dein Türen hab ich auch nochmal genauer hingesehen.

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Fahrertür.

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Wie man deutlich sieht fängs hier auch an den Kanten an. Dass hier ein Steinschlag oder eine andere Beschädigung die Ursache sein kann - des ist wohl auszuschließen.

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Beifahrerseite hintere Tür.

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Hier wollt ich die Leisten abbauen. Entgegen dem was ich im Internet gelesen hatte lies sich die Leiste nach dem Entfernen der Torxschrauben nicht abziehen. Ich würde mal vermuten diese wurden nach der letzten Demontage geklebt.

Man kann aber sich auch so ein Bild davon machen wie es in der Tür wohl aussehen muss.

Eine, die hier noch nicht genannt wurde, ist die Kontaktkorrosion. Moderne Karosserien besteht heute aus vielen unterschiedlichen Metallen, die zueinander ebenso unterschiedliche elektrochemische Potentiale haben.

Das hat mir mein Lackierer ebenfalls so erklärt. Die anspruchsvollen Geometrien erfordern teilweise den Einsatz unterschiedlich legierter Bleche. Deshalb rostet der 4200 wohl gerne an der Kante der Heckklappe.

Wie auch immer ... ich habe das bei meinem 4200 machen lassen und für 200,- EUR ist das Problem in den zwei Jahren seit der Reparatur nicht mehr aufgetreten. Solange die Schwachstellen zahlenmäßig überschaubar bleiben und ich nur alle paar Jahre mal zum Lacker muss, kann ich damit ohne Grollen leben.

Aber wenn ich mir den Audi oben anschaue, wird mir ganz gruselig ... das ist ja auf dem Niveau der ersten Golf und Passat in den 70gern ...

Und da können wir gleich weitermachen. :D

Au weia, mein Beileid. Was Du übrigens noch machen kannst für eine Bestandsaufnahme: wenn Du einen guten Aufbereiter in der Nähe hast, könntest Du Dir eine Lackbewertung machen lassen - die Jungs haben meiner Erfahrung nach auch einen sehr guten Detailblick für kleine Stellen. Und je mehr Du jetzt in einem Rutsch findest desto besser.

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