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Niederpreisiges Fahrzeug länger (mehrere Jahre) einlagern


der_messias

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Hallo Community,

mein Vater fährt zur Zeit einen 1983er w123 230CE, den er damals auch selbst gekauft hat, also noch erste Hand.

Das Fahrzeug hat mittlerweile 330.000 km runter und ist in einem was Alter und Laufleistung anbelangt akzeptablem Zustand.

Der Motor ist, bis auf den Block, innert der letzten 100.000 km quasi komplett überholt worden, die Substanz da ist also relativ gut. Auch wurden alle groben Roststellen in den Radkästen in einer Fachwerkstatt entfernt.

Trotz allem stehen an dem Fahrzeug immer mal wieder Geldintensive arbeiten an und gleichzeitig wünscht es meinem Vater so langsam aber sich nach einem neuen Fahrzeug. Insbesondere, weil meine Mutter regelmäßig eine neues Auto fährt und mein Vater mittlerweile der Meinung ist, er möchte sich mehr dem Luxus hingeben, den neue Autos bieten :D

Lange rede kurzer Sinn, ich hätte die Möglichkeit das Fahrzeug ab zu greifen. Verkaufen lohnt nicht und verschrotten kommt nicht in Frage.

Geld zum restaurieren habe ich im Moment nicht und werde ich auch in den nächsten 2-4 Jahren erst mal nicht haben (Getriebe, Polster, Innenraum, Blech...), also sollte das Fahrzeug irgendwie eingemottet werden, sodass es zumindest nicht gammelt und rostet.

Irgendwo eine Garage, oder einen Stellplatz zu mieten sollte nicht das Problem sein, aber wie sorge ich (Kostengünstig) dafür, dass das Auto nicht weiter gammelt?

Am besten im Sommer an einem heißen & trockenen Tag einmotten.

Meine erste Überlegung bis jetzt war, im Innenraum Schüsseln mit Silicagel auf zu stellen, um Feuchtigkeit zu binden.

Das Auto auf jedenfall vor dem Einlagern waschen und den Motor und Abgastrakt heiß fahren, sodass auch alles Kondenswasser raus ist. Dann noch Volltanken.

Wie geht es jetzt weiter?

Alles Einwachsen oder einfetten, dass keine Feuchtigkeit rankommt? Gibts da was spezielles, das man nach ein paar Jahren auch wieder runter bekommt?

Fahrzeug aufbocken und somit die Räder teil entlasten, oder voll entlasten? Voll entlasten soll schädlich für die Dämpfer sein. Warum?

Planengestell bauen und ordentlich Silicagel verteilen? Hab ich mal in einem AutoBild Klassik Artikel gelesen.

Ein Autokonkon, der belüftet wird ist auch eher nicht zielführend, da die meißten Garagenstellplätze in Wohnhäusern keinen Zugang zu Steckdosen haben.

Mehr fällt mir im Moment nicht ein, obwohl ich wahrscheinlich viel vergessen habe, bin also über weitere Infos dankbar.

Profesionelles Einlagern fällt in meinem Haushalt beim aktuellen Bestand an Vier- und Zweirädern regierungsbedingt aus X-)

Falls natürlich noch jemand im Kreis Rastatt/Karlsruhe einen Platz in einer beheizten Halle günstig ab zu geben hat, nur her mit der Info O:-)

  • 2 Wochen später...
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Meine Empfehlung zum einlagern:

- Kühl-, Brems- und Benzinsystem auf Dichtheit prüfen, Undichtigkeiten abdichten,

- Komplette Reinigung (innen und aussen),

- Tank, hier gibt es unterschiedliche Meinungen, entweder volltanken oder komplett leer machen. Ich würde bei längerer Standzeit den Tank komplett leer machen und eine innenversiegelung durchführen),

- Chromteile mit Vaseline oder speziellen Pflegemittel behandeln,

- Alle Scharniere, Schliesmeachanismen , Haubenverriegelungen und Wischergestänge schmieren,

- Räder auf min. 4 bar aufpumpen und nur wenig aufbocken um die Federn zu entlasten,

- Zündkerzen raus und Brennräume konservieren,

- Vergaser und Auspuff mit ölgetränkten Lappen abdecken/verschliesen,

- Batterie ausbauen,

- Scheibenwischer entlasten (Weinkorken unter dem Wischerarm unterstellen),

- Alle Gummidichtungen mit Gummipflegemittel einschmieren,

- Türen und Hauben nur anlehnen bzw. im 1. Rastpunkt einrasten (Entlastung der Dichtungen),

- Seitenfenster leicht öffnen (zur Inneraumdurchlüftung),

- Stellplatz sollte belüftet sein damit das Auto trocknen kann,

- Trocknungszylinder im Fahrzeuginneren deponieren,

- Auto mit Stoffhülle (keine Plastikplane wegen schwitzen) abdecken,

- besser PermaBag oder etwas ähnliches verwenden.

Ich lagere zwar nur immer einige Monate hab aber mit dem PermaBag gute Erfahrung gemacht. Durch die Feuchtigkeitsanzeige (alles ohne Strom) hat man immer eine gute Kontrolle.

Bei einer Langzeitlagerung muss man aber den Bag sicher ab und zu öffnen damit der unvermeidliche Benzin/Öl Geruch verfliegt und um die Trocknungszylinder zu regenerieren.

:-))!Natürlich dann öffnen wenn es trocken ist.:-))!

So hoffe ich hab nichts vergessen,

Servus Erich

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Mein Tipp: Ich würde dem Wagen eine kurze Saisonzulassung verpassen, z.B. zwei Monate im Jahr, und dazu normaler Service. Oder mit Kurzzulassungen bewegen.

Ich hatte mal mein erstes Auto über vier Jahre eingelagert: Kupplung verklebt

- kurze Zeit später Vergaser überholt, etliche Dichtungen neu, Bremssystem überholt, usw.

Ob ein Auto (als Liebhaberfahrzeug außerhalb des Alltages) fährt oder permanent steht ist im Nachhinein, von den Kosten her, meist egal.

Denn es braucht gerade bei den Billigkisten Überwindung, dass man nach zwei bis vier Jahren etliche Euro reinrichtet um wieder fahren zu können - wo der Wagen nur z.B. 700 EUR Zeitwert hat.

Und Da man emotional "gebunden" ist, lässt man ihn noch länger stehen.

Nach längerer Zeit kommen dann zusätzlich Reifen,Dichtungen,Elektromotoren,Tanksystem,Wärmetauscher/Heizung/Lüftung,Fahrwerk ... Ende ist dann der schnelle Abverkauf von einem staubigen, vergessenen "Scheunenfund".

Ich hab auch drei so "Haldefahrzeuge" rumstehen aber die mach ich jeweils mindestens dreimal im Jahr fit und werden gefahren.

  • Gefällt mir 1

Da würde ich mich eher den Tipps von "Little Poker Fan" anschließen!!

Ein paar von Erichs Tipps halte ich eher für schädlich. Man sollte ein Fahrzeug nie aufbocken, auch nicht

leicht. Eingetauchte Dämpfer nehmen leichter Schaden als entlastete. Das beste Mittel sind , wie richtig beschrieben, erhöhter Luftdruck, dann stellt man den Wagen auf stabile Styroporblöcke!! Die Türen nicht ganz zu verriegeln halte ich ebenfalls für falsch, zwecks Verzug, besonders bei längeren Pausen. Die Dichting brauchen nur etwas Talkum. Wenn man den Motor richtigerweise vor Korrosion schützen will, bibts geeignete Konservierungsmittel

die man auch gerne für Bootsmotoren benutzt.

Grüße

Thomas

  • Gefällt mir 2

Der größtmögliche Schaden entsteht durch Stehen.

Verrottung und anschließende Erneuerung aller Gummimuffen-Riemen-Dichtungen-Düsen-Schläuche etc, gehen in die Tausende.

Darum das Fahrzeug immer wieder benutzen. Vor der Ruhepause an regenfreiem Tag richtig warm fahren, dann randvoll betanken.

Grüße

Jörg

  • Gefällt mir 1

Alles klar, ich habe mich mittlerweile auch darauf eingestellt, das Fahrzeug entweder mit Wechselkennzeichen zu betreiben, so dass das denn ab nächstem Jahr möglich ist, oder in den Monaten Juni-August via Saisonkennzeichen zuzulassen.

In den Monaten dazwischen muss er dann halt stehen.

Dabei werde ich mich an die Standardtipps halten, die auch hier gegeben wurden.

Im Prinzip hat LittlePorker-Fan das Problem vollkommen richtig erfasst. Das Auto ist keine 1000 € mehr Wert, es liegt mir aber viel daran. Auf der anderen Seite muss ich auch aufpassen, dass er in ein paar Jahren nicht zum Groschengrab wird, weil ich ihn nicht einfach ein paar mal im Sommer bewegt habe.

Also Einlagern ja, aber nur so, dass er nach neun Monaten wieder bewegt werden kann und dann das Prozedere wiederholen.

EDIT wie siehts mit dem Ölwechsel aus? Vor dem Einlagern oder unmittelbar nach dem Reaktivieren im Sommer? Oder zweimal im Jahr?

... und was im Salz gefahren wird, rostet noch schneller!

(Kauf Dir endlich ein Winterauto!)

Schneereiche Grüße, Hugo.

Nö, wenn weiter so wie diesen Winter gestreut wird, kann man sich ein Winterauto ab Dezember sparen O:-)

Und nächste Woche bringt mich die Graunase nach St.Moritz. Tagestiefsttemperaturen von -20°C sinds da momentan 8)

Beste Grüße vom Bodensee!

EDIT wie siehts mit dem Ölwechsel aus? Vor dem Einlagern oder unmittelbar nach dem Reaktivieren im Sommer? Oder zweimal im Jahr?

Wenn es ein anfälliger oder sehr teurer Motor wäre -oder das Auto einen hohen Wert hätte- könnte man so ein umfangreiches Pozedere veranstalten.

Aber der 230er ist genauso unkaputtbar wie die alten VAG-Reihenvierzylinder meiner alten 80er Audis ... die bekommen bei mir alle zwei Jahre einen Ölwechsel und bis jetzt ist noch keiner verreckt (Jahresfahrleistungen zwischen 500 und 2.000 km p.a. und teilweise machen die Motoren dass bei mir schon seit 10 Jahren mit).

Und wenn wirklich mal einer hopps gehen würde ... entweder für 300 EUR ein Automatik-Auto holen und schlachten -die will eh keiner mehr - oder für 250 EUR einen Ersatzmotor.

Bei einem Porsche, Ferrari, Lamborghini oder alten SL siehts natürlich anders aus ... oder einem alten, seltenen AMG-Motor

aber bei diesen Brot-und-Butter-Fahrzeugen sollte man sich m.M. nicht allzu sehr den Kopf zerbrechen.

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Alles klar, dann gibts wie es sich gehört alle 24 Monate einen Ölwechsel.

Ich dachte einfach, dass auch 200 € für Öl immer noch billiger sind, als 300 € für einen Motor + der Stress des Ein und Ausbaus :wink:

Das ist keine Empfehlung mit den 24 Monaten - ich mach es halt so und ich hatte bis jetzt kein Problem damit.

Die "Teureren" (ich hab eigentlich nur Billigkisten) bekommen auch bei mir ihren jährlichen Öl-Service (Z4, Carrera4, 944S2, A4 TFSI) obwohl sie teilweise keine 2000 Kilometer im Jahr laufen. Aber zweimal im Jahr Ölservice würde ich persönlich bei den Fahrzeugklassen und -werten definitiv nicht machen. Die halten schon.

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