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944 als Alltagsauto


Frenzler

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich bin kurz davor mir einen 944 I als Alltagsauto zu zu legen.

Da ich mich im Studium befinde ist kein Geld übrig für einen Zweitwagen.

Meine tägliche Wegstrecke beträgt ca. 70km.

Sollte ich eurer Meinung diesbezüglich irgendwelche Bedenken haben oder sagt Ihr, einen 44er kann man ohne bedenken als daily driver nutzen.

Würde mich über Antworten freuen!

Grüße Frenzler

PS:

Kann mir jemand sagen, was momentan für einen 944 I ohne Kat an Steuern fällig ist, bzw. ob sich eine Nachrüstung mit eventuell einem gebrauchten Kat für zwei Jahre lohnt?

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Na ja, 944 und 924 (ohne S) sind technisch doch recht weit auseinander. Der 125PS Audi-Motor aus dem 924 ist um Welten günstiger im Unterhalt/Reparaturen, als der echte 944-924S-Porsche-Motor. Alleine der Zahnriemenwechsel inkl. Wasserpumpe kostet beim Porsche-Motor ca. das 5-fache.

Alleine der Zahnriemenwechsel inkl. Wasserpumpe kostet beim Porsche-Motor ca. das 5-fache.

Kupplung, Abgassystem, Bremsen sind ebenfalls eine ganz andere Hausnummer. Da merkt man, dass man beim 944 nicht mehr so tief ins VAG-Regal gegriffen hat.

Wenn man nicht selber schrauben kann und keinen guten Mechaniker/Schrauber-Freund hat, würde ich mir persönlich so einen Wagen verkneifen. Man fährt einen 911 nicht viel teurer - einen BMW 325i/328i/330i meist günstiger. Außer man setzt auf die Notlaufeigenschaften des Fahrzeuges, die sind überdurchschnittlich. Selbst sehr marode Fahrzeuge schleppen sich irgendwie immer vorwärts - der Grund warum es soviel Murkskisten auf dem Markt gibt. Mit Fahrfreude haben diese lebenden Leichname aber meist wenig gemein.

Das wichtigste bei Billig-Porsches: wenn es zum Kauf kommt, ein Budget setzen !!!:

z.B. Wartungskosten in einem Jahr 4.000 EUR und wenn der Wagen das übersteigt verkaufen und ja keinen Euro mehr reinrichten. Es gibt Leute die in ihre nicht perfekten 914, 924, 944, 912 ... ein Vermögen reinrichten und dennoch kein perfektes Fahrzeug bekommen. Wenn sie Kassensturz machen, hätten sie sich locker für die Summe einen perfekten 911, 968, Boxster, 930, 356 inkl. Unterhaltskosten etc. leisten können. Selbst Kleinteile wie Schläuche, Relais, Achsmanschetten kosten bei Porsche ein Vermögen. Um mit Budget fahren zu können muss man Zeit mitnehmen und sich in Clubs, Markenforen, IG´s etc. engagieren und vor allem selber schrauben können oder gut und vernünftig schrauben lassen können.

Markenfremde Werkstätten sind in der Regel überfordert und zeigen auch keine Initiative das abzustellen wenn es über Auspuff wechseln und Radlager hinaus geht. Freie Spezialisten wissen die Stundenlöhne von Porsche.

Die Zeiten wo der 944 der typische Billigsportwagen war, sind seit 10 Jahren vorbei. Da kaufte man sich einen zehn Jahre alten Wagen, der die ersten Jahre noch Scheckheftgepflegt wurde, für ein Apfel und ein Ei.

Inzwischen sind die Wagen deutlich über 20 Jahre alt, es wurde nie viel in sie investiert, die Wagen waren ab den frühen 90ern immer auf der Billigschiene - alles alte Opa´s mit dem ein oder anderen Gebrechen.

Zum Auto:

Ich würde mir einen 924S oder /II suchen (ab April 1985, bei 944/2das Armaturenbrett im 928-Stil):

meistens mit Kat ab Werk (auf EUR 2 umschlüsselbar), Motorlager vom 944 Turbo, meist Servolenkung und überarbeiteter Zahnriemen (besonders ab MJ 1987 - da bekam der Zweiventiler alle 944 Turbo-Verbesserungen). Vorige Verbesserungen am Zahnriemen/Spanner gab es beim 944 im April 1984, September 1984 und April 1985.

Zum Kauf:

- Rost gibt es auch beim 924/944, besonders Schweller, hintere Radkästen, rund um die Heckleuchten, Kofferraum. Wenn hier keine Gegeninitiativen zu erkennen sind bzw. keine gute Ausbesserungen: den Wagen stehen lassen. Meistens ist dann auch der Rest unterdurchschnittlich gewartet.

- Motor/Öl und allgemeiner Service: ein regelmäßiger Service soll nachvollziehbar sein. Ein Scheckheft wird man nicht mehr finden aber der Verkäufer sollte die letzten sechs, sieben Jahre irgendwie nachweisen können: also dass regelmäßig ein Service gemacht wurde. Der ansonsten nahezu unzerstörbare Leichtmetallmotor reagiert unter Umständen empfindlich auf zu lange gefahrenes Öl.

PS: Größere Undichtigkeiten sind ein Ausschlusskriterium - Wagen stehen lassen.

Öl-Wassergemisch? Wagen stehen lassen.

Schlechte Kompression? Wagen stehen lassen.

- falls der Zahnriemen gewechselt wurde: unbedingt Nachweis verlangen dass ein Original-Porsche-Riemen verbaut wurde, die Wasserpumpe mit ausgetauscht und sämtliche Rollen mitgewechselt. Falls das nicht geschehen ist, kann man den Wechsel als nicht gemacht ansehen - es gibt zuviel Ebay-Billiggelumpe auf dem Markt und an den Rollen wird gerne gespart - wie auch bei der Pumpe. Wird irgendwas undicht oder kaputt ist entweder der Motor im Eimer oder man hat den 700-1.200 EUR Wechsel wieder vor sich. Falls man wechselt/wechseln lässt sollten auch dann gut zugängliche Kleinteile zumindest geprüft werden. Nicht dass irgendwas undicht wird und man wieder am zerlegen ist.

PS: Ich suche mir am liebsten immer Fahrzeuge wo Bremsen/Kupplung/Zahnriemen fällig sind und baue dann selber, gewissenhaft, Top-Teile ein und weiß was ich habe.

- Bremsen: siehe Zahnriemen, kein Ebay-Gelumpe. Die Wagen haben so eine tolle Bremse, warum mit Billigschrott vermurksen.

- Kupplung: wenn gewechselt wurde kein Ebay-Murks.

Und unbedingt das Ausrücklager mitwechseln bzw. Nachweis verlangen. Kommt bei einem Schaltvorgang hinten ein schlagendes Geräusch ist dieses Ausrücklager hinüber = neue Kupplung.

- Motorlager vor April 1985: neigen gerne durch den heißen Auspuff zu kollabieren. Kann und sollte dann auf die 944 Turbo-Lager umgerüstet werden.

- Unruhe in der Lenkung: die 944 sind am vorderen Fahrwerk recht komplex aufgebaut. Unruhe oder rütteln am Lenkrad kann von nicht ausgewuchteten Reifen, Schlag in der Felge über verstellte Stabis, kaputte Stoßdämpfer, defektes Lenkgetriebe alles mögliche sein. Meist eine fatale Mischung.

Wagen dann stehen lassen.

- Euro 2: ist der 944/II oder 924 S mit einem G-Kat ab Werk ausgestattet kann von Porsche für 10 EUR eine Herstellerbescheinigung zur Umschlüsselung erworben werden. Hat man gute Kontakte zu einem Porsche-Zentrum gibt es die nach wie vor umsonst. Noch 5 oder 6 Euro bei der Zulassungsstelle und der Wagen ist umgeschlüsselt. Kein TÜV, kein Mini-Kat, kein Kaltlaufregler nötig.

- Wenn ein betriebswarmer Wagen immer vor der Ampel ausrollend ausgeht: meistens nur der Leerlaufsteller, gibts gebraucht für um die 50-80 EUR.

- Innenausstattung: verlebtes Interieur weist beim 924/944 oft auf einen schlechten Allgemeinzustand hin. Hat der Zigarettenanzünder noch sein Symbol, geht die Digitaluhr ohne Fehler (944/II), sind die Sitzwangen in Ordnung - dann ist auch meist der Wagen in Ordnung.

- Lieber einen gepflegten Wagen mit meinetwegen 400.000 Kilometern als einen Scheisskarren mit 80.000 Kilometern. Das mein ich ernst. Mit perfekter Wartung läuft ein 944 alle Ewigkeiten - nur billig ist so eine perfekte Wartung nicht, selbst wenn man es selbst erledigt. Er ist durch und durch Porsche auch wenn er nicht das Image hat und sein Unterhalt kostet die ein oder andere Mark. Besonders diese ungepflegten Kleinkilometer-Fahrzeuge haben gerne Standschäden und/oder größere Probleme.

- Prüfe auch die Vollkasko-Versicherung. Die Wagen sind so spottbillig in der Versicherung eingestuft, dass es sich selbst bei 5.000 EUR-Wagen lohnt und man mit 100% anfängt.

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Auch ein Problem, was öfter auftaucht sind undichte Heckscheiben. Die Heckscheibe löst sich aus dem Alurahmen und Wasser kommt in den Innenraum, ist mir jetzt schon an mehreren Fahrzeugen aufgefallen.

Zwei weitere Problem, wo einem die Kostenproblematik bewußt wird sind die Windschutzscheibe und der Klimakompressor. Die Windschutzscheibe kostet so schon ein Vermögen, hinzu kommt, daß die Windabweiser nicht mehr lieferbar sind. Die meisten Werkstätten wollen die Windabweiser aber nicht fachgerecht demontieren und verweigern daher den Auftrag. Der Klimakompressor ist ziemlich spezifisch und gibt es - genauso wie die Wasserpumpe - nur im Porsche-Regal. Die Kosten dafür liegen dann aber schnell beim 8-fachen eines Golf-Klima-Kompressors.

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Solche Art Macken gibt es einige am Fahrzeug. Wie zum Beispiel auch die ausgefransten Plastik-Zahnräder am immer falsch geschriebenen "Targa-Dach" (herausnehmbares Hubdach), das sogar soweit gehen kann, dass das Dach sich nicht mehr schließen lässt. Bei flotter Fahrt kann das Dach dann sogar ein Eigenleben bekommen.

Da es die Heckklappen nach wie vor sehr günstig gibt, würde ich persönlich ein ansonsten gutes Fahrzeug deswegen nicht stehen lassen.

Anders siehts schon wieder aus, wenn eine Alarmanlage/Wegfahrsperre samt Mörder-Soundanlage und Freisprecheinrichtung reingebastelt wurde ... zerschnittene Türpappen und Teppiche, wirre Elektrik mit stümperhaften Anschlüssen. Hatte zum Beispiel mein Ex-928 - Katastrophenfahrzeug mit original 80tsd Kilometern.

Besonders bei den Zweiventilern sind brauchbare Autos inzwischen rar geworden. Das meiste ist verlebt und vermurkst. Von vorne bis hinten durch und durch Baustelle. Mein Ex-944 Automatik war ein Unfaller aber ansonsten bestens gepflegt. Top-Fahrzeug - sogar der Wagenheber war noch nie draußen gewesen. Original und jenseits der 300tsd Kilometer.

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Vielen Dank schonmal für die bisherigen Antworten.

Das hört sich ja alles ziemlich schlecht für mein Vorhaben an, einen 944 I als Alltagsauto zu verwenden.

Ist er den wirklich so anfällig, ich hatte ihn eher als solides, zuverlässiges Auto im Kopf!

......... einem Jahr 4.000 EUR und wenn der Wagen das übersteigt verkaufen und ja keinen Euro mehr reinrichten. Es gibt Leute die in ihre nicht perfekten 914, 924, 944, 912 ... ein Vermögen reinrichten und dennoch kein perfektes Fahrzeug bekommen. Wenn sie Kassensturz machen, hätten sie sich locker für die Summe einen perfekten 911, 968, Boxster, 930, 356 inkl. Unterhaltskosten etc. leisten können. Selbst Kleinteile wie Schläuche, Relais, Achsmanschetten kosten bei Porsche ein Vermögen. Um mit Budget fahren zu können muss man Zeit mitnehmen und sich in Clubs, Markenforen, IG´s etc. engagieren und vor allem selber schrauben können oder gut und vernünftig schrauben lassen können.

Markenfremde Werkstätten sind in der Regel überfordert und zeigen auch keine Initiative das abzustellen wenn es über Auspuff wechseln und Radlager hinaus geht. Freie Spezialisten...........

bezüglich Clubs und gute Markenforen, gibts da irgendwelche Empfehlungen vorallem wegen gut organisierter Foren!

Ein gut gewarteter 944 ist zuverlässig. Wir reden hier ja nicht von Konstruktionsmängeln sondern von den Effekten wenn die Wartung nicht vernünftig durchgeführt wird.

Und die meisten 944er hatten in ihrer 20-30jährigen Leidenszeit halt Eigentümer die sich die Autos nicht leisten konnten. Die meisten Fahrzeuge in Mobile/Autoscout/Ebay haben massiven Wartungsstau und Pfuschreparaturen.

Ein mittlerer Jahres-Standardservice kostet bei einem Spezialisten schnell mal rund 400 EUR Brutto (Öl, Kühlwasser, Bremsflüssigkeit, Kraftstofffiler, Zündkerzen + Kleinteile). Für viele ist das zuviel.

Ein größerer Service kann schon mal 3.000 EUR Brutto verschlingen ... und dann wird halt lieber gemurkst.

Und das nicht erst seit 5 Jahren, sondern die Autos sind schon seit Anfang der 90er nichts mehr wert.

Die damaligen Konkurrenten der 944er Neuwagen waren Audi Urquattro, BMW 6er, Jaguar XJ-S, Maserati Biturbo, Mercedes SEC, SL und sein interner Konkurrent 911. Dementsprechend sind auch die Wartungskosten. Zum Billigheimer wurde er erst als Gebrauchter.

Und dass sieht man 80% der Angebote an, vor allem den Zweiventilern. Bei den 944 Turbo -oder noch besser 968- ist das etwas besser.

Wer sich selbst nicht zu helfen weiß, sollte besser zum Boxster greifen. Hat man erheblich weniger Risiko finanziell reinzufallen.

bezüglich Clubs und gute Markenforen, gibts da irgendwelche Empfehlungen vorallem wegen gut organisierter Foren!

Das PFF hat eine relativ lebendige Transaxle-Gemeinde und dann die IG 924-944-968.

Ich persönlich halte mich mehr im englischsprachigen Raum auf, pelicanparts, 911&porscheworld etc.

:-D

Ein Boxter geht auf keinen Fall!!!

Ich suche ja einen Old- bzw. Jungtimer.

Dann schau halt auf mobile nach einem 1.-Hand-Fahrzeug.

Gibt immer wieder gepflegte Fahrzeuge, gerade 968er.

Gut, Abstriche muss man vielleicht machen z.B. Automatikgetriebe oder auch die eine oder andere farbige Entgleisung....

Bestes Beispiel ist dieser auberginefarbene 986Cabrio mit gleichfarbigem Leder, aber 1. Hand, Schalter, Porsche 111-Punkte-Check, 24Monate Gewährleistung und macht -zumindest auf den Fotos- einen hervorragenden Eindruck. Wenn er nicht ganz so lila wäre, hätte ich die Kiste für einen Freund schon längst genauer inspiziert. Vielleicht ist da preislich (Gewährleistung inkl.?) auch noch was drin.

http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/showDetails.html?__lp=2&scopeId=C&sortOption.sortBy=price.consumerGrossEuro&sortOption.sortOrder=ASCENDING&makeModelVariant1.makeId=20100&makeModelVariant1.modelId=15&makeModelVariant1.searchInFreetext=false&makeModelVariant2.searchInFreetext=false&makeModelVariant3.searchInFreetext=false&vehicleCategory=Car&segment=Car&siteId=GERMANY&negativeFeatures=EXPORT&damageUnrepaired=NO_DAMAGE_UNREPAIRED&export=NO_EXPORT&customerIdsAsString=&categories=Cabrio〈=de&id=119901319&pageNumber=1

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Wenn du mit so einer 90er-Farbkombi leben kannst oder sie sogar kultig findest, wäre er sicher eine Überlegung wert

Ich hatte einen 944 Turbo S als Alltagsauto, die Autos sind für einen Studenten schlicht zu teuer, sowohl Betriebskosten wie Versicherungen sind eben Porsche-like.

Ich habe mit meinem rund 180tKm zurückgelegt, mit 317t km verkauft, alles noch original-komponenten nur die ZKD musste nach dem Chiptuning gewechselt werden und die Kupplung wegen gebrochener Federn auf der Mitnehmerscheibe.

Aber > 10l Durchschnittsverbrauch ist für ein Alltagsauto nicht mehr standesgemäss, von den 3l Motoren würde ich die Finger lassen, wenn da was mit den Gleitschienen der Nockenwellen nicht stimmt folgt ein kapitaler Motorschaden.

Die Versicherungen sind hier in Deutschland recht billig für die 924/944/968. Sowohl Haftpflicht als auch Vollkasko.

Vorteil der 16V ist der bessere Erhaltungszustand, selbst die unbeliebten 944S (190 PS) sind meistens besser als die typischen Zweiventil-Sauger.

Dafür sind die 16V DOHC, wie CountachQV schon geschrieben hat, nochmal technisch komplexer, Teile noch teurer - nochmal eine Liga höher angesiedelt. Beim 968 kommt dann noch das Tiptronic bzw. 6-Gang-Schaltgetriebe dazu. Wenn sowas kollabiert kann man A) auf langwierige Teilesuche gehen oder B) sehr tief in die Tasche greifen. Kein Studenten-Alltagsfahrzeug.

Auch die vom Themenstarter anvisierten sehr frühen Fahrzeuge -z.B. im anderen Thread der von ihm favorisierte frühe 82er 944- sind wie auf der Vorseite geschrieben alles andere als ideal. Relativ schlechte Heizung/Lüftung, fehlen von simpelsten Komfortextras (Servolenkung, Heckklappenentriegelung, ZV), die schlechtere Ölpumpe, die noch nicht modifizierte Nockenwelle, das kleine Ölreservoir (nur 5,5 Liter anstatt 6 Liter bei den /II), die alte DME, der kleinere Kühler, die Ventile vor 1986, das verschleissfreudigere Interieur ... und vor allem den fehlenden Original-Katalysator und die fehlenden extremen Verbesserungen am Zahnriemen.

Und H-Kennzeichen ist wegen Euro 2 und den eh schon billigen Versicherungen zumindest bei den 944/II nicht so interessant.

Ich würde als Anfänger-"Billig"-Porsche -wenn überhaupt bzw. wenns unbedingt so ein Wagen sein muss- einen späten 944/II mit M44/09 (2.5L 160 PS Kat) oder M44/13 (2.7L 165 PS Kat) suchen oder einen späten 924 S mit M44/09 (2.5L 160 PS Kat).

Besser wäre aber die Studienzeit mit einem Wagen á la BMW 325i E30, Mercedes 190E 2.6 oder Audi 90 20V quattro zu überbrücken. Ist kalkulierbarer und günstiger. Die 944 laufen einem ja nicht davon, gute wirds immer geben und ein großartiger Preisschub ist wirklich nicht zu erwarten.

Hm, Raymond, da muß ich Dir in zwei Dingen wiedersprechen, die Versicherungskosten, zumindest in Deutschland sind ein Witz und der Benzinkonsum für die Fahrleistungen und das Alter des Autos sind beim non-turbo absolut top!

Man kann einen 944 mit zahmen Fuß unter 7 Liter fahren, da frage ich mich noch immer, wo dann der Fortschritt bei den modernen Autos sein soll.

Ganz außer Frage sind die Reparaturkosten um ein vielfaches höher, als bei einem Golf.

Einen Turbo bringst du selbst mit zahmem Gasfuss nicht unter 9,5l dass ist meine Erfahrung. Das sind die Turbos aus jener Zeit, auch der Audi S2 säuft im Saugbereich ca. 10l, mein Mini ist schneller und braucht ca. 3l weniger...

Mir gefallen die 944-er weiterhin, nur als Alltags-Auto würde ich davon abraten, als Zweit oder Mehr-Auto durchaus, gewisse DIY-Schrauber-Fähigkeiten vorausgesetzt lassen sich die Dinger durchaus in vernünftigen Rahmen betreiben.

Also ich fahre seit mittlerweile mehr als 4 Jahren einen 944 I im Alltag. Weil zuletzt ein wenig viel auf einmal kam (Verbeulung, gebrochene Fahrersitzhaltung und Kleinigkeiten, die sich summieren) war ich am überlegen, ob ich ihn jetzt gewissermassen aufbrauche. Aber ich werde wohl doch nochmal einiges reinstecken, denn ich hatte noch kein Auto, dass mich über so lange Zeit begeistert hat. Immer wieder erwische ich mich dabei, wie ich nach all der Zeit dennoch freude am Design habe, der Wagen ist gleichzeitig Praktisch und doch ein echter Sportler (wenn auch von den Leistungsdaten her nicht mehr ganz Zeitgemäss).

Als ich damals zum Verkäuer ging, hatte ich einen 3-Seitigen Ausdruck mit Dingen auf die ich achten sollte. Aber ich hatte wirklich Glück mit dem Wagen, bis auf einen Fehler meines Vorgängers, den ich ein Jahr später teuer bezahlen musste (in Form von nicht sauber sitzenden Spurverbreiterungen, die die Hinterachse zerschlagen haben).

Er ist jetzt 26 Jahre alt und hat mehr als 270 tausend Kilometer, und gute 100.000 sind von mir.

Also vom Zufriedenheitsfaktor kann ich das Auto empfehlen. Aber das mit der Warnung vor Wartungrechnungen kann ich leider auch bestätigen, das waren im Durchschnitt gute 2000 Euro pro Jahr. Und das bei zeitweiliger Eigenleistung (zum Beispiel hab ich das Armaturenbrett selbst getauscht). Dazu gehören innerhalb dieser Zeitdauer auch Riemenwechsel (auch die von den Ausgleichsgewichten) und neue Motorlager - die sind meist im Alter total verhärtet und schütteln das ganze Auto durch.

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  • 3 Monate später...

Hallo 944-Fans,

ich bin auch einer, habe 17 ! Jahre einen 944 Turbo Bj. 89 gefahren, wenn ich mal Zeit habe, werde ich die ganzen Unterlagen und die Kosten filtern und hier als reale Langzeiterfahrung reinstellen.

Einfach mal kurz zusammengefasst: Tolles Auto, sehr schnell (Tacho 290 ungechipt bei normalem Ladedruck 1,85 bar absolut), feine Straßenlage und gute, stabile Schaltung.

ABER: Die Wartung ist problematisch und teuer. Erstens: Nur wenige kennen sich wirklich aus. Da werden vom Porschezentrum Taktventile und Motorsteuergeräte ausgewechselt, obwohl es dann am Umluftventil hängt. Zweitens: Austausch und Ersatzteile sind teuer und werden immer seltener. Mir fuhr zum Silvester 2008 so ein "nettes" Mädel ins Heck. Zwar nur langsam, aber 3000 Euro Schaden (zahlte deren Versicherung). Aber Einzelteile wie die auf der Stoßstange aufgeklebte Gummilippe waren nirgends mehr aufzutreiben. Wäre die Heckklappe zu Bruch gegangen, wäre es kritisch geworden.

Drittens: In dem Ding steckt für einen Oldie ziemlich viel Elektronic und komplexe Teile - zwei Wasserpumpen etc.

Der vielgeschmähte Zahnriemen ist dabei kein Problem. Meinen habe ich mal über sieben Jahre drin gelassen. Ich weiß, nachlässig, aber wenn man wenig fährt, vergeht die Zeit. Der Zahnriemen kostet ein paar Hunderter, das sind Peanuts bei dem Auto. VIEL teurer ist die Kupplung (Transaxel raus, viel Spaß), Lenkgetriebe (habe ich zwei in 120000 km gebraucht, gleich vierstellige Euronen. usw.

Und, das ist mir gerade aufgefallen, als ich einen alten PZ-Zustandsbericht von 1992/3 in der Hand hatte. Da hieß es doch wirklich: UNDICHTER KURBELWELLENSIMMERING - Jahre bevor sich die ganzen 986 und 996 sich mit dem KWS-Problem herumschlagen.

Allerdings: Ich habe den Hinweis einfach ignoriert - und getropft hat nix - 17 Jahre lang trocken, da können 86er und 96 nur träumen von.

Also: der 44, vor allem der Turbo mit 250 ps ist wirklich ein Super-Auto. (Für den Alltag allerdings nicht, denn irgendwas geht alle paar Wochen/Monate kaputt, da kannst Du drauf warten.)

Noch einen Tag, bevor ich den Wagen nach 17 Jahren verkauft habe, bin ich mit der alten Möhre - (er schoss einfach los, ich musste nur noch lenken, er fuhr wie von selbst, er wollte nochmal zeigen, was alles in im steckt!) - gegen eine 120000 Euro teuren neuen Carrera 4 s Cab gefahren - und der fette 11er kam nicht weg - bei windschattenfreiem und risikoarmen Abstand von rund 200 Metern -- schön hoch bis über 280 Tacho....

aber, der Spaß kost halt was.

Gruß Toni

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Hallo Marc, auch den 250 ps Turbo kann man problemlos mir rund 10 Liter im Mischbetrieb fahren. Das ist angesichts der gebotenen power eine gute Leistung.
Das geht kaum, nur im Pensionata-Modus mit Drehzahlen ausserhalb des Ladedruckbereichs, sobald man nur ein wenig Leistung fordert geht der Verbrauch bis 13l im Schnitt hoch.

Ich habe meinen 944 Turbo S 200t Km im Alltag bewegt (jeden Tag 80Km Autobahn) und weiss auch wovon ich rede.

Das Umluftventil nimmt man vom Audi 200, kostet einen Bruchteil und ist stabiler.

klar, die Fahrweise. Ohne richtigen Ladedruckeinsatz war meiner sparsamer, da kamen faktisch auch die rund 10 bis 11 zusammen, Mischbetrieb meint Landstraße ohne heizen und Autobahn laufen lassen 130 bis 150. In der Stadt bin ich nicht so viel gefahren. Über meine 17 Jahre - allerdings mit weniger Kilometer als 200T - hab ich im Durchschnitt die genannten 10 bis 11 gebraucht. Dennoch, auch wenn man öfter draufdrückt, viel mehr als 14 habe ich nicht geschafft. Und das war damals keineswegs schlecht!

Toni

zum Umluftventil, habe gerade nochmal in einer alten Rechnung (von 2007) nachgeblättert, da stehen 58,38 Euro für "Abschaltventil". Teuer ist das nicht. Den Großteil meiner Rechnungen am 944 nahm immer der Arbeitslohn ein, egal, ob im Porschezentrum oder bei freien Schraubern.

Ich würde mir (heute, 2010) keinen 44 kaufen, wenn ich nicht selbst das meiste machen könnte.

(Ich konnte das auch nicht, deshalb war der Verkauf nur eine Frage der Zeit - und bei manchen dauert es halt etwas länger...)

Toni

Ich habe am Strassenauto viel machen lassen, am Rennauto (944 Turbo Cup Ex-Van Ommen) habe ich mit Uli zusammen alles selbst gemacht, die Krönung war mal in Hockenheim Zylinderkopfdichtung in 4,5h gewechselt.

944-er Teile gibt es noch viele, man muss einfach geduldig suchen.

Als Alltagsauto würde ich heutzutage einen 944-er nicht mehr benutzen, sondern fürs Wochenende um Freude daran zu haben.

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