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hugoservatius

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Ih, wie spießig... :D (Achtung: Ironie)

Das sieht nach Finkes Werk aus, muß ich jetzt im Dorf der Kapitäne suchen gehen, um die Gaube zu finden?

Auf der Insel machst Du es mir natürlich deutlich einfacher, egal ob beim Johannes, oder wo anders. Findest Du z.B. das Gebäude vom Johannes architektonisch schön?

Hallo Marc,

das reetgedeckte Haus steht witzigerweise in Berlin und nicht auf Sylt!

Würde gerne das ganze Haus zeigen, da es sich aber um ein Privathaus handelt, was ansonsten hinter hohen Hecken verborgen ist, sollte ich das im Sinne der guten Beziehungen zu meinem Bauherrn lieber nicht tun...

Das Haus vom Johannes finde ich sehr gelungen, sowohl von der äußeren Erscheinung, als auch vom Interieur her. (Noch besser finde ich allerdings die Küche... O:-))

Bei Entwurf dieses Hauses ist der Geist des Ortes ausschlaggebend für die Architektur gewesen, das finde ich immer schön.

Wenn ich es hätte bauen dürfen, wäre es allerdings noch ein wenig reduzierter geworden...

Beste Grüße, hs.

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ie Bilder sind alle von Castle Drogo (1910-1930) in Dartmoor,mein erklärtes Lieblingshaus.

Diese Zufälle und Übereinstimmungen hier im Forum grenzen manchmal wirklich ans Gespenstische.

Ich hätte niemals gedacht, in Deutschland noch mal auf jemanden zu treffen, der Castle Drogo kennt. :lol:

Das habe ich 1986 mal besichtigt auf einer Tour quer durch England. Devon liebe ich sowieso. Ich bin damals extra in den National Trust eingetreten, nach drei Besichtigungen hat sich das schon bezahlt gemacht. :)

Und man bekam dann anschließend immer so herrlich altmodische Katalogangebote mit englischem Porzellan, Gebäck u.ä. :)

Von Edwin Lutyens' Tochter (der Komponistin) habe ich übrigens noch eine LP, glaube sogar seinerzeit aus England mitgebracht. Die Musik ist gar nicht uninteressant.

Gruß,

Markus

Jetzt aber mal Einspruch, Hugo.

Du willst doch nicht allen Ernstes das Groß der Architekten auf die Stufe von Komponisten, Malern und Musikern heben?

Generell ist ein Architekt erst mal ein Dienstleister, der die Vorstellungen derjenigen, welche eine Behausung wollen, "in Form" bringen soll.

Das, was Marc (zu Recht, wie ich meine) moniert, ist die Tatsache, dass sich Architekten vielfach das Recht herausnehmen, an den Wünschen des Bauherren vorbei zu planen.

Musiker und Maler schaffen ihre Werke und stellen sie anschließend einer Öffentlichkeit vor.

Wenn eben diese Öffentlichkeit Gefallen daran findet, dann wird das Werk gewürdigt, der Künstler evtl. zu Lebzeiten entlohnt.

Das eine oder andere mal wirken Künstler auch als Dienstleister; dann ist aber ein Weg vorgegeben und die Freiheit des Künstlers eingeschränkt.

Als Dienstleister hat der Architekt eine solide Planung auf der Basis der traditionellen Lehre und der Baukunst abzuliefern, und sich nicht selbst ein Denkmal zu setzen.

Wenn er eines braucht, dann kann er ja gerne eines entwerfen und bauen; aber bitte aus dem eigenen Säckel.

Im übrigen möchte ich hier mal einwerfen, dass aussergewöhnliche Architektur aussergewöhnlich viel Geld kostet.

Was mich aber ein wenig betrübt, ist Deine Ansage, dass Kohl und Schmidt zu thumb waren, den "Wert" der Architektur zu erkennen.

Manche Menschen legen mehr Wert auf Architektur, andere weniger.

Das ist wie mit Autos. Dem einen langt ein Käfer, der andere erfreut sich am Ferrari.

Das impliziert aber doch noch lange nicht, dass der Käferfahrer einen Ferrari nicht zu würdigen weiss; vielleicht zeigt er dies Würdigung nur nicht äusserlich.

Grüße

Wolfgang

Hallo Wolfgang,

leider hat das Gros der Architekten keinen oder wenig künstlerischen Anspruch.

Aber diejenigen, die ihn haben und auch erfüllen, sind für mich auf einer Stufe mit bedeutenden Komponisten und Malern.

Ein Gebäude wie die Philharmonie in Berlin ist gebaute Musik.

Übrigens hat der Komponist Heinz-Friedrich Hartig eine Symphonie auf Scharoun, den Architekten der Philharmonie, geschrieben.

Und:

Ebenso, wie es bedeutende und unbedeutende Architekten gibt, gibt es auch ebensolche Komponisten, Musiker, Maler, Bildhauer.

Schließlich nennt sich Ralph Siegel auch Komponist...

Natürlich ist der Architekt Dienstleister. So, wie es Mozart, Händel, Michelangelo und Pininfarina waren bzw. sind.

Und wenn er an den Wünschen des Bauherren vorbei gebaut hat, dann hat der Bauherr geschlafen. Oder er wußte noch gar nicht, was seine Wünsche sind.

Im Idealfall setzt sich der Architekt kein Denkmal, sonderner schafft Eines.

Auf keinen Fall aber sollte ein guter Architekt für sich selber bauen, das geht sehr häufig schief, weil er in einem Haus alles zu vereinen sucht, was ihm wichtig ist.

Sogenannte Architektenhäuser haben dann immer so viele architektonische Elemente und Besonderheiten, die würden für ein ganzes Architektenleben reichen...

Deiner Einschätzung, das außergewöhnliche Architektur immer viel Geld kostet, muß ich nun komplett widersprechen.

Mit viel Geld etwas Besonderes bauen, kann jeder Doofe.

Die Kunst ist, mit einem begrenzten Budget ein besonderes Haus zu bauen, dazu bedarf es allerdings längeren Nachdenkens und eines künstlerischen Anspruchs.

Noch kurz zu Kohl und Schmidt:

Im Gegensatz zur allgemeinen Volksmeinung schätze ich Helmut Kohl als sehr viel gebildeteren Menschen ein, als Helmut Schmidt, dessen sprichwörtliche Arroganz ihn recht resistent gegen Selbstzweifel machte.

Und Kohl hat seinen Beratern zugehört, wie ich selber bei der Entscheidung zum Bundeskanzleramt miterleben durfte.

Den Vergleich zwischen dem Käfer und dem Ferrari finde ich falsch.

Autos sind Privatsache, Architektur prägt den öffentlichen Raum und hat eine ganz andere Funktion.

Niemand muß ein gebildeter Autokenner sein, aber zur Allgemeinbildung gehört für mich ein Mindestmaß an Wissen von Kunst, Literatur, Musik und Architektur.

Und in dem von unserem Sperr-Moderator mittlerweile zugesperrten Montezemolo-Thread hat sich so ein hochnäsiger Käferfahrer zum Ferrari 348 geäußert, da kannst Du nachlesen, wie sehr ich vom Fahrersitz meines 1200 L aus die (älteren) Ferraris bewundere. :wink:

Beste Grüße, hs.

Na, da hätte ich aber lange suchen können. Gibt es in Berlin einen Dachdecker, der mit Reet umgehen kann (zumal das Erbenis gut aussieht)? Oder ist der von der Küste importiert worden?

Das Haus vom Johannes finde ich sehr gelungen, sowohl von der äußeren Erscheinung, als auch vom Interieur her. (Noch besser finde ich allerdings die Küche... O:-))

Bei Entwurf dieses Hauses ist der Geist des Ortes ausschlaggebend für die Architektur gewesen, das finde ich immer schön.

Wenn ich es hätte bauen dürfen, wäre es allerdings noch ein wenig reduzierter geworden...

Damit die anderen auch wissen, um welches Gebäude es geht hier der Link:

http://www.soelring-hof.de/

Ja die Küche ist wirklich ausgezeichnet, wobei ich mir diese Art der Gastronomie auch für besondere Anlässe aufspare und somit nicht ganz so regelmäßig besuche.

Zur Architektur, wenn man mal so Dinge wie Überbauung, Naturschutz und Gemeinde-Politik außen vor läßt, gibt es bei diesem Bau durchaus Licht und Schatten. Ich finde es innen sehr gemütlich und geschmackvoll, für mich persönlich in einigen Bereichen zu rustikal, es paßt aber alles zusammen. Dennoch gibt es ein paar Details, die mich stören. Zum einen ist die Fassade von der Landseite zu überhöht, da passen die Proportionen einfach nicht. Dann finde ich den Eingangsbereich nicht passend, die Auffahrt mit den Gaslampen bietet ein nobles Ambiente, oben der Wendehammer hat aber ein bißchen Hinterhof-Charakter und die Eingangstür nimmt man zu wenig als einladenden Haupteingang wahr. Letztendlich stört mich im Restaurant, daß die vorgelagerte Terrasse ca. 1m höher ist, als der Speiseraum, auch das ist nicht optimal. Der Innenarchitekt war in jedem Fall besser als der "Außen"-Architekt... :oops:

Na, da hätte ich aber lange suchen können. Gibt es in Berlin einen Dachdecker, der mit Reet umgehen kann (zumal das Erbenis gut aussieht)? Oder ist der von der Küste importiert worden?

Damit die anderen auch wissen, um welches Gebäude es geht hier der Link:

http://www.soelring-hof.de/

Ja die Küche ist wirklich ausgezeichnet, wobei ich mir diese Art der Gastronomie auch für besondere Anlässe aufspare und somit nicht ganz so regelmäßig besuche.

Zur Architektur, wenn man mal so Dinge wie Überbauung, Naturschutz und Gemeinde-Politik außen vor läßt, gibt es bei diesem Bau durchaus Licht und Schatten. Ich finde es innen sehr gemütlich und geschmackvoll, für mich persönlich in einigen Bereichen zu rustikal, es paßt aber alles zusammen. Dennoch gibt es ein paar Details, die mich stören. Zum einen ist die Fassade von der Landseite zu überhöht, da passen die Proportionen einfach nicht. Dann finde ich den Eingangsbereich nicht passend, die Auffahrt mit den Gaslampen bietet ein nobles Ambiente, oben der Wendehammer hat aber ein bißchen Hinterhof-Charakter und die Eingangstür nimmt man zu wenig als einladenden Haupteingang wahr. Letztendlich stört mich im Restaurant, daß die vorgelagerte Terrasse ca. 1m höher ist, als der Speiseraum, auch das ist nicht optimal. Der Innenarchitekt war in jedem Fall besser als der "Außen"-Architekt... :oops:

Der Dachdecker stammt natürlich von der Küste!

Hier in Berlin findet man ja schon kaum "normale" Dachdecker, die etwas können... :wink:

Zum Sölring-Hof:

Der Garagenhof an der Straße geht gar nicht, stimmt.

Der Eingang ist ein bißchen unscheinbar, stimmt auch.

Allerdings finde ich das eigentlich ganz schön, hat etwas sehr Privates.

Innen finde ich es ziemlich perfekt gemacht, aber, wie gesagt, ich hätte es etwas reduzierter gebaut.

Zu bestimmten, auch topographisch bedingten Ungereimtheiten muß man aber sagen, daß das Haus ja eigentlich ein Umbau eines bestehenden Gebäudes ist, da sind eine Menge Kompromisse gemacht worden.

Bin begeistert, wie einig wir uns sind. Wird doch noch 'was mit Deinem Traumhaus vom Hugo!

Beste Grüße, hs.

P.S.

Aufgrund des Unvermögens meiner Vorfahren bin ich in der mißlichen Lage, leider auch nicht so oft bei Johannes zu essen, wie ich gerne würde.

Aber ein Mal pro Inselaufenthalt muß schon sein, er war schon in Berlin einsame Spitze!

Da hab ich auch noch etwas beizutragen. In dem Turm hat meine Mum ihre Flitterwochen verbracht und war völlig hin und weg X-)

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www.turm-chalet.com

- Zugbrücke :-))!

- 4 Ebenen

- 500 m² Wohnfläche

- mega Glasfront :-o

- Schwimmbad

- Sauna

- diverse Details, von unzähligen Büchern in der Bibliothek bis hin zum Mont Blanc Kugelschreiber beim Gästebuch, find ich sensationell, da steckt echt Herzblut drin :-))!

Also als "Künstler-Architekten" im Sinne von "spacig" "irrational" würde ich Zaha Hadid und Frank Gehry einordnen. Imposante Bauwerke und echte Hingucker, aber für sich genommen funktionell eigentlich unbrauchbar (insbes. Vitra-Feuerwache, Hadid).

Ich persönlich bin ein Corbusier-Fan bzw. der Weiterentwicklung dieses Stils, obwohl man sich was Stile angeht glaube ich kaum festlegen kann. Auch die Casestudies von Pierre Koenig haben was für sich, vor allem No.21 obwohl ich nicht weiß, ob man darin wirklich leben kann - Auf der anderen Seite: Was lässt sich schon gegen eine schöne, gemütliche, (renovierte), alte Villa sagen?!

In Weil ist alles sehenswert,wollte ich auch schon was zu schreiben.Weder ist die Feuerwache von Frau Hadid sonderlich brauchbar (obwohl sie immerhin als solche eine Zeit lang im Einsatz war) noch ist das Museum von Gehry besonders praktisch.Hindurch zu gehen ist ein Genuß,die Unterhaltskosten sollen aber astronomisch sein.Gemeinsam ist allen Bauten daß sie für sich als eigenständige Kunstwerke gelten können.Soeben hat sich auch Herzod&de Meuron dort verwirklichen dürfen.Ein spektakulärer Bau mit seinen ineinander geschachtelten Spießerhäusern:D,allerdings vielleicht in der Nachbarschaft von Gehrys Museum etwas zu dominant.Gehry kann man natürlich vorwerfen daß es sich stilistisch nicht weiterentwickelt hat,und daß er immer spektakulär sein MUSS,aber das ist ein Zug den die momentan Avantgarde wohl braucht um wahrgenommen zu werden (?).Mich fasziniert daher am meisten das Fabrikgebäude welches Álvaro Siza 1990 aus Backsteinen gebaut hat.Kühle,unaufdringliche Eleganz at its best,perfekt für mich die Balance zwischen Mauerwerk und Fensterflächen...

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Mich fasziniert daher am meisten das Fabrikgebäude welches Álvaro Siza 1990 aus Backsteinen gebaut hat.Kühle,unaufdringliche Eleganz at its best,perfekt für mich die Balance zwischen Mauerwerk und Fensterflächen...

Besser kann man es nicht sagen! :-))!

Falls nicht nur Wohnhäuser, sondern auch Gotteshäuser hier im Thread zugelassen sind - dieses hat mich sehr beeindruckt:

471173.jpg

Übrigens arbeitete zu dieser Zeit Iannis Xenakis im Büro von Le Corbusier - da haben wir eine eindeutige Verbindung zu Musik und Kunst. Bei Corbusiers berühmtem Kloster von La Tourette ist der kreative Anteil von Xenakis sogar sehr hoch.

Das sich in diesen Entwürfen manifestierende Raumdenken findet sich in vielerlei Hinsicht auch in der Musik von Xenakis wieder.

Gruß,

Markus

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo hugoservatius,

 

schau doch mal hier zum Thema Luxus & Lifestyle (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

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Ein hervorragneder Einwand:-))!

Wobei mich einmal interessieren würde in wie weit sich seine Arbeit als Architekt auf die urtümliche Klanggewalt seiner stochastischen Musik ausgwirkt hat...

Wobei mich einmal interessieren würde in wie weit sich seine Arbeit als Architekt auf die urtümliche Klanggewalt seiner stochastischen Musik ausgwirkt hat...

Das scheint mir ganz offensichtlich.

Schau Dir zum Beispiel mal die Glissandiplanung in den frühen Orchesterwerken an. Das ist für mich eine eindeutige Parallele zu den Sattelflächen in den architektonischen Projekten von Xenakis. Die Basis der Architektur und der Musik ist bei Xenakis die gleiche - Mathematik und Geometrie. Letztlich steht er als Grieche damit in der pythagoräischen Tradition. Ich glaube, er hat sich auch ausdrücklich darauf berufen.

Wenn man die Skizzen von Xenakis betrachtet, weiß man auf den ersten Blick manchmal gar nicht, ob es da um Musik oder um Architektur geht.

Raumbehandlung spielt ja auch in seiner Musik eine wichtige Rolle, wenn man z.B. an seine Polytopen denkt.

Aber ich glaube, das Thema interessiert außer uns hier wohl nicht sehr viele. :D

Gruß,

Markus

Gast Alpinchen

Da gute und interessante Architektur wohl nicht teuer sein soll, meine Frage:

Habt Ihr denn auch mal einige Beispiele im Bereich von 200-300K€ (reine Baukosten) "in petto"?

Im Moment lese ich nur schwülstige Sprüche und Lobhudelungen, aber nichts praktisch verwertbares.

Falls nicht nur Wohnhäuser, sondern auch Gotteshäuser hier im Thread zugelassen sind - dieses hat mich sehr beeindruckt:

471173.jpg

Übrigens arbeitete zu dieser Zeit Iannis Xenakis im Büro von Le Corbusier - da haben wir eine eindeutige Verbindung zu Musik und Kunst. Bei Corbusiers berühmtem Kloster von La Tourette ist der kreative Anteil von Xenakis sogar sehr hoch.

Das sich in diesen Entwürfen manifestierende Raumdenken findet sich in vielerlei Hinsicht auch in der Musik von Xenakis wieder.

Gruß,

Markus

Ja, Ronchamp ist wirklich faszinierend - wenngleich mich als Architektur-Laien ansonsten mein "politischer Berater" Theodore Dalrymple etwas gegen Le Corbusier eingenommen hat. Letzterer ist für ersteren ein absolutes Haßsubjekt:wink:

wenngleich mich als Architektur-Laien ansonsten mein "politischer Berater" Theodore Dalrymple etwas gegen Le Corbusier eingenommen hat. Letzterer ist für ersteren ein absolutes Haßsubjekt

Was ich sogar irgendwie nachvollziehen kann.

In der Tat hat Le Corbusiers Ansatz etwas totalitäres und enthumanisiertes, wenn man ihn von Einzelgebäuden auf den Bereich der Stadtplanung überträgt.

Und seine Nähe zur Vichy-Regierung und (zumindest zeitweise) Bewunderung für faschistisches Gedankengut sind nicht zu leugnen.

Was umso interessanter ist, als Xenakis aktiver antifaschistischer Widerstandskämpfer im Griechenland der 40er Jahre war und dort sogar zum Tod verurteilt wurde. Seine charakteristische Gesichtsverletzung, die er auch später nie hat korrigieren lassen, stammt ebenfalls aus dieser Zeit.

Mich interessierte immer eher die Verwandschaft etwa des Modulor-Konzepts von Le Corbusier mit Strömungen in anderen Kunstgattungen. Dieses proportionale Reihendenken findet sich - wenn auch noch deutlich differenzierter - auch in der seriellen Musik eines Stockhausen oder Boulez.

Gruß,

Markus

Da gute und interessante Architektur wohl nicht teuer sein soll, meine Frage:

Habt Ihr denn auch mal einige Beispiele im Bereich von 200-300K€ (reine Baukosten) "in petto"?

Im Moment lese ich nur schwülstige Sprüche und Lobhudelungen, aber nichts praktisch verwertbares.

Du bekommst im Laufe des Tages eine PN.

Da gute und interessante Architektur wohl nicht teuer sein soll, meine Frage:

Habt Ihr denn auch mal einige Beispiele im Bereich von 200-300K€ (reine Baukosten) "in petto"?

Im Moment lese ich nur schwülstige Sprüche und Lobhudelungen, aber nichts praktisch verwertbares.

Du verstehst hier was gründlich falsch.Hier geht es nicht darum Architekturtips für Häuslebauer zu geben,sonder einzig und allein darum sich mir wirklich interessanten Meisterwerken zu beschäftigen,also teilweise auch im weitesten Sinne eine kleine Philosophie über (moderne) Architektur!

Für praktische Tips und Tricks kannst Du gerne eine Häuslebauerthread eröffnen!Dort kannst Du dann auch feststellen daß gute Ware gutes Geld kosten wird,also bitte keine Polemiken!

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@Graunase: Ich zitiere jetzt man den Hugo; ist aus diesem Fred:

Hallo Wolfgang,

..............

Deiner Einschätzung, das außergewöhnliche Architektur immer viel Geld kostet, muß ich nun komplett widersprechen.

Mit viel Geld etwas Besonderes bauen, kann jeder Doofe.

Die Kunst ist, mit einem begrenzten Budget ein besonderes Haus zu bauen, dazu bedarf es allerdings längeren Nachdenkens und eines künstlerischen Anspruchs.

.......................

200-300K€ IST ein begrenztes Budget; aber ein beim Bauen nicht unübliches.

Dafür sollten sich so 700 - 1000 m³ BRI erstellen lassen.

Oder sprecht ihr hier von Monumentalbauten?

Gewiss gibt es auch einige günstigere Bauten,aber daß man für bis 300000 bis zu 1000m3 vernünftig ausgestattet bauen kann wage ich sehr zu bzweifeln.So viel kostet doch schnell schon das Grundstück,dann kommt das Architektenhonorar:D dazu und die Baukosten,da kann nur eine Hundehütte von der Stange bei herauskommen...:wink:

Bei uns in der Gegend kann man durchaus noch für 300.000 ein interessantes Haus bauen. Vielleicht sollte man das Grundstück nicht mitrechnen, obwohl das hier auch noch viel billiger ist als anderswo.

Natürlich wird auch beim Bau selbst viel in Eigenleistung gemacht, sonst könnten sich ja normale Angestellte und Durchschnittsverdiener gar kein eigenes Haus leisten.

Gruß,

Markus

Gewiss gibt es auch einige günstigere Bauten,aber daß man für bis 300000 bis zu 1000m3 vernünftig ausgestattet bauen kann wage ich sehr zu bzweifeln.So viel kostet doch schnell schon das Grundstück,dann kommt das Architektenhonorar:D dazu und die Baukosten,da kann nur eine Hundehütte von der Stange bei herauskommen...:wink:

Einfach mal Lesen, bevor man antwortet.

Ich sprach von den reinen Baukosten.

Ausserdem widersprichst Du damit Hugo, welcher die Behauptung aufgestellt hat, dass gute Architektur nicht von den Baukosten abhängig ist, sondern vom Können des Architekten.

Darin gebe ich Hugo sogar uneingeschränkt recht.

Das "Ausstatten" eines Hauses hat mit der Architektur eines Gebäudes, und der damit einhergehenden Aussenwirkung übrigens herzlich wenig zu tun.

Auch die Raumwirkung muss ohne Einrichtung vorhanden sein.

Wenn Du wirklich gute Architektur und Raumwirkung sehen willst, dann empfehle ich einen Gang durch Ungers Architekturmuseum in Frankfurt.

Und damit meine ich das Gebäude selbst.

Im übrigen kann man auch eine Hundehütte unter gestalterischen Gesichtspunkten betrachten.

Um das mal auf "Deine" Musik zu übertragen: Ist die künstlerische Qualität abhängig von der Länge eines Musikstückes?

Ist die Seitenanzahl eines Buches ein Indikator für den literarischen "Wert" eines Buches?

Ums man mit einfachen Worten zu sagen: Du hast einfach keine Ahnung vom Bauen!

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