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Alfa Giuletta (nuova)


JoeFerrari

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Fiat hat in den letzten 5 Jahren, inkl. der Boomjahre 2005-2007, viel weniger in Forschung und Entwicklung gesteckt als die wie du sagt "üblichen Verdächtigen". Fiat hatte eine Entwicklungsquote von ca. 2,5, BMW und VW meist an die 7%. (Entwicklungsquote = Investitionen/Umsatz).

Das ist aber schon ein wenig Milchmädchenrechnung.

Fiat verkauft hauptsächlich Pandas und Puntos. Solche Autos bringen sehr viel weniger Gewinn / Umsatz als ein 3er BMW.

Fiat muss also mehr Umsatz machen um den gleichen Gewinn wie BMW oder VW zu bekommen (jetz mal rein auf Auto-Verkauf bezogen).

Ausserdem: Im Kerngeschäft (die angesprochenen Panda / Punto) bekommst du kein besseres Auto fürs Geld als einen Fiat.

Ich fahre seit Jahren aus Überzeugung Fiat, habe auch schon viele andere Autos gefahren. Meine Entscheidung einen Fiat zu kaufen habe ich aber nie bereut.

Was war denn so schlimm an euerem MiTo?

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Naja die beiden MiTos die ich bisher gefahren bin waren wirklich sehr sehr gut verarbeitet und haben wirkliche "Freude am fahren" vermittelt!

Man ist selbst im kleinsten Alfa gleich hin und weg :) Ich hab mich sehr viel wohler gefühlt als in einem Polo oder Golf!

Der neue MultiAir-Motor ist aber anscheinend eine echte Steigerung zum 1,4TB!

Nur muss man sich wohl mit dem Gedanken abfinden das Alfa nie wieder große Limousinen bauen wird was ich wirklich schade finde!

jgG1wF7OZn4

aah, genial dieser TopGear-Beitrag zum 166.

"it's comed down a pipeline - from the gods"

Ich denke, mit den Chrysler-Platformen, bzw. mit den Weiterentwicklungen dieser, wirds auch wieder eine große Limousine von Alfa geben.

Ausserdem: Im Kerngeschäft (die angesprochenen Panda / Punto) bekommst du kein besseres Auto fürs Geld als einen Fiat.

Beim Panda kann ich das noch verstehen, aber der Rest?

Der Mito ist bis heute eines der schlimmsten Autos die ich je gefahren bin, sicher kein Vergleich zu einem Mini, den er sich eigentlich als Gegner ausgesucht hat.

Das grösste Problem ist das Fahrwerk. Das Auto ist bockhart und springt von einer Bodenwelle zur nächsten, die Lenkung vermittelt kein Gefühl ist völlig indirekt und unpräzise. Das Getriebe wiederum erinnert an einen VW Bus T3.

Der Motor wiederum ist auch nicht erwähnenswert. Säuft, drehunwillig, nettes Drehoment. Am Anfang noch ganz sympathisch auf Dauer nur noch nervend. Da kann der neue MultiAir nur ein Fortschritt sein.

Ich hatte auch schon Fiat Bravo und Croma als Leihwagen. Kein Kommentar.

Die Alfetta GTV aus den 70ern von einem Bekannten von mir fährt mit etwas Motortuning dank Transaxle die gesamte Alfa-Palette mit Ausnahme des 8C in Grund und Boden. Wenn man überlegt, daß sich selbst die E 30 325i Fahrer vor einem 75er V6 gefüchtet haben, dann kann man in Anbetracht der heutigen Kräftverhältnisse nur den Kopf schütteln. Gegen den aktuellen 159 reicht schon ein VW Passat um ihn nass zu machen.

  • 2 Wochen später...
Beim Panda kann ich das noch verstehen, aber der Rest?

Der Punto ist gegenüber dem Polo meiner Meinung nach besser verarbeitet, die Materialien sind hochwertiger, er fährt sich besser.

Ich bin den MiTo selbst noch nicht gefahren, aber die Basis des MiTo, der Grande Punto fährt sich sehr gut. Deshalb bin ich etwas überrascht über deine Kritik.

Der 159 hat trotz seines Gewichts ein sehr gutes Fahrwerk und damit Fahrverhalten.

Was vor allem gegen ihn spricht ist sein Produktionsstandort Pomigliano

Und wenn man das Gewicht des 159 mit einem Audi A5 vergleicht, dann ist da auch nicht mehr viel um.

Für Spider und Brera ist es aber definitiv zu viel. Der Spider ist ein herrliches Auto zum Anschauen. Kaufen würde aber selbst ich einen Z4.

Und wenn man das Gewicht des 159 mit einem Audi A5 vergleicht, dann ist da auch nicht mehr viel um.

vergleich ihn lieber mit einem A4, und da ist der größere A4 schon ca.150kg leichter

der AR156 war wirklich bildschön, aber der 159 geht gar nicht

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vergleich ihn lieber mit einem A4, und da ist der größere A4 schon ca.150kg leichter

der AR156 war wirklich bildschön, aber der 159 geht gar nicht

?? Also mein 159 1750 TBi SW ist im Fahrzeugschein mit 1550kg angegeben!! Glaube nicht das der Audi A4 Avant 1400kg leicht ist!!! Der meines Arbeitskollegen 2.0 TFSI Quattro ist mit 1605kg angegeben :wink:

  • 3 Wochen später...
Das liegt aber nicht daran, weil die Kunden alle dumm sind, sondern weil der 159 ein schreckliches Auto ist, genauso wie der Brera, der Spider oder der Mito.

Fiat hat in den letzten 5 Jahren, inkl. der Boomjahre 2005-2007, viel weniger in Forschung und Entwicklung gesteckt als die wie du sagt "üblichen Verdächtigen". Fiat hatte eine Entwicklungsquote von ca. 2,5, BMW und VW meist an die 7%. (Entwicklungsquote = Investitionen/Umsatz).

Stattdessen hat man das Geld in Aktienrückkäufe und gesteigerte Dividenden gesteckt, wohlwissend, daß die Herren Vorstände und Besitzer direkt vom gesteigerten Aktienkurs profitieren. Eine solche "Strategie" rächt sich.

In unserem Haushalt ist dieses Jahr der Mito gelaufen. Das Auto ist zum Weinen. Auch der Spider ist eine einzige Zumutung. Welcher TT,Z4 oder SLK Fahrer soll ernsthaft an diesem übergewichtigen, unsportlich, hochbeinigen Klotz Interesse haben?

Sicher war früher nicht alles besser. Aber ausser dem 8C gibt es weder bei Alfa noch bei Lancia oder Fiat ein wirklich erwähnenswertes Auto in den letzten 10 Jahren. Design alleine reicht eben nicht.

Wenn der 159 sooo ein schreckliches Auto ist, warum habe ich so viele positiv überraschte Berichte von Leuten, denen ich mal geraten habe sich den 159 anzuschauen/probezufahren ? Vor allem von Leuten, die anderer Leute Erzählungen, die bis in die 70er/80er Jahre zurückgehen, widerkäuen, als seien es eigene Erfahrungen. Es werden Horrorgeschichten von rostenden und unzuverlässigen Alfa hervorgekramt, die dann eben nur aus zweiter

Hand sind. Diese Geschichten kommen dann von Leuten, die seit Jahren in keinem aktuellen Alfa gesessen oder geschweige denn gefahren sind. Das ganze hat dem Charme von "Opa erzählt vom Krieg".

Der 159 hat so einige (Geburts-)Fehler, aber er ist weit entfernt davon ein "schreckliches Auto" zu sein, vor allem im Hinblick auf die Updates, denen der 159 in den letzten Jahren unterzogen wurde.

Wenn jemand heutzutage ein Auto als "schrecklich" bezeichnet, dann ist das (von einigen Extrembeispielen, wie z.B. einigen chinesischen Autos, abgesehen) überwiegend übertrieben. Der Begriff "schrecklich" ist meist sehr subjektiv. Ein Auto würde ich als "objektiv schrecklich" bezeichnen, wenn es z.B. unzuverlässig ist, mehr Zeit in der Werkstatt steht als fährt, Qualitäts- und Entwicklungsmängel aufweist und eine mehr als ungenügende Sicherheitsausstattung aufweist. (Ich kenne genug Leute, die z.B. die W210er E-Klasse als schreckliches Fahrzeug bezeichnen und das vor allem mit gewissen Rostprobleme begründen.) Eine Auto ist eben nicht schrecklich, nur weil es den persönlichen Ansprüchen nicht genügt.

Beim Spider und Brera sind die Probleme ähnlich gelagert wie beim 159.

Um die Probleme vom 159/Brera/Spider zu verstehen, muss man zurück in das Jahr 2004/2005. FIAT hatte gerade so dem "Tod" ein Schnippchen geschlagen. Der Grande Punto kam auf den Markt und sorgte endlich wieder ein mal für positive Nachrichten für Fiat, Fiat konnte GM 1,5 Milliarden Euro wegen der Put-Option aus den Rippen leiern und die Verbindung zu GM wieder lösen.

Die gesamte 159er Familie (159/Brera/Spider) ist ein Überbleibsel der FIAT-GM Zeit. Fiat hat die Premium-Plattform, auf der die die 159er Familie basiert, von GM aufgezwungen bekommen (die von SAAB/GM entwickelt wurde und dann aber selbst von SAAB/GM nicht benutzt wurde.) Fiat hat viel Geld in die Entwicklung des 159 gesteckt. Damit waren viele Erwartungen verbunden, vor allem die Erwartung an den Erfolg des 156 anknüpfen zu können. Problematisch an dem 159 war/ist jedoch, dass er größer ist als der 156. Für viele 156-Fahrer war der "zu groß" (habe ich sehr oft von Leuten gehört, die vorher einen 156 gefahren sind und dann nicht zum 159 gewechselt sind.) Hinzu kam, dass die Premium-Plattform den Wagen deutlich schwerer als vergleichbare Modelle der Konkurrenz gemacht hat. (Diesem Problem hat Alfa versucht mit einer Gewichtsreduktion im Modelljahr 2008 beizukommen.) Ein anderes Problem waren die Motoren. Das der 159 ein Fiat-GM-Scheidungskind, zeigt sich auch an den Motoren. Der stärkste Motor im 159 stammt von der GM-Tochter Holden und der kleinste Benziner im 159 stammt von Opel. Die bescheidenen Verkaufszahlen des Holden Sechszylinders im 159 gaben den Stimmen bei FIAT Recht, dass sich die Entwicklung eines neuen Sechszylinders für Alfa nicht lohnt. (Dementsprechend hat Marchionne jedes Jahr seit Anbeginn seiner Zeit bei FIAT kein grünes Licht für die Entwicklung eines neuen Sechszylinders gegeben. Und das besondere ist hierbei, das praktisch jedes Jahr die Entwicklung eines Sechszylinders auf die Tagesordnung gesetzt wurde, aber Marchionne jedes Jahr die Entwicklung nicht zugelassen hat, also kein grünes Licht gegeben hat dafür. Seine Denke war/ist : "Irgendwann wird schon jemand vorbeikommen und mir anbieten Sechszylindermotoren zu liefern."

D.h. er wollte (wieder) Sechszylindermotoren von einem anderen Hersteller "zukaufen.") Letztes Jahr hat man die Motorenpalette des 159 um zumindest zwei neue Vierzylindermotoren ergänzt (wobei der Diesel nur eine modifierte/erweiterte Version des 1.9 Dieselmotors darstellt.)

Der Brera und Spider kranken daran, dass sie schlichtweg zu schwer sind (beim 159 ist das Gewichtsproblem stark übertrieben worden/hochgekocht worden von einigen, wenn man mal mit anderen Fahrzeugen vergleicht, die im gleichen Segment angesiedelt sind wie der 159). Das liegt nun mal an der Premium-Plattform. Aber genau wie der 159 sind beide weit entfernt davon "schreckliche" Autos zu sein. Bzgl. des 159 kann man auch mal die Times zitieren, die im Rahmen eines "used car reviews" über den 159 Sportwagon schreibt:

The 159 Sportwagon is one of the best cars Alfa has built in recent years. It has Italian charm and style in abundance and is a pleasure to drive. The best thing about it, though, is that, as an estate car, it manages to marry all those qualities with the more humdrum considerations of practicality, boot space and legroom

[...]

On the road, the 159 is true to Alfa Romeo’s sporting heritage. Body roll is minimal, grip is good and the chassis is well balanced. It feels happiest when it’s hustled on the open road, yet at low speeds it manages to provide good ride comfort.

Wer meint, dass sein persönlicher Geschmack/Anspruch stellvertretend ist für den Rest der Menschheit, sollte sich mal ein bißchen in Demut üben (ich meine das allgemein und nicht auf irgendjemandes Äußerungen hier bezogen). Ich maße mir jedenfalls nicht an irgendwas als allgemein "schrecklich" zu bezeichnen und für meine Ansicht "Allgemeingültigkeit" zu beanspruchen. Wenn ich etwas "schrecklich" finde, dann betone ich, dass das meine rein persönliche Meinung ist. Und da sprechen nun mal 60.000-70.000 verkaufte MiTOs im ersten Jahr Bände und sind nun mal aussagekräftiger als eine persönliche Meinung. Der MiTO ist damit ein voller Erfolg. Die bisherigen Erfahrungsberichte von MiTO-Fahrern sind auch weitgehend positiv. Die Lenkung wurde zwar moniert, aber Alfa hat daran gearbeitet und so wurde die Lenkung des MiTo überarbeitet.(Es handelt sich hierbei um ein Software-Update, dass sich beim Vertragshändler aufspielen lässt und die Lenkung verbessern soll.)

Was die niedrigen "Entwicklungsaufwendungen" in den Jahren 2005-2007 betrifft: Ich darf daran erinnern, das Fiat erst Ende 2005 wieder schwarze Zahlen geschrieben hat (nach 17 Quartalen mit roten Zahlen). Man hat alle Anstrengungen in die Hauptmarke "Fiat" gesteckt, weil das eben das Hauptgeschäft darstellt. Ganz einfach: Geht es "Fiat" gut, kann man sich um Alfa und Lancia kümmern. Man hat in Turin Alfa und Lancia klar vernachlässigt, weil man sich erst mal um die Marke Fiat selbst kümmern musste. Bei Fiat gibt es aber noch genug Baustellen, was die Modellpalette betrifft. Die Bestseller von Fiat sind Panda, 500 und Punto (Grande/Evo/Classic). Und das bestätigt eben meine Aussage: Fiat verdient sein Geld im A und B-segment. Und das liegt nicht daran, dass der Bravo ein schlechtes wäre. (Das Hauptgeschäft/Geldbringer von Mercedes-Benz ist ja auch die C- und E-Klasse. Die A und B-Klasse sind deswegen keine schlechten Autos. Es spricht aber schon Bände, dass man das bisherige Konzept der A-Klasse überdacht hat und man, wenn man den Ankündigungen glauben kann, sich von dem bisherigen A-Klasse Konzept verabschiedet und mehr in Richtung BMW 1er geht.) Jeder assoziert mit Fiat sofort Kleinwagen. Niemand denkt wenn er Fiat hört sofort an den Croma aus den 80ern, sondern eben an Panda, Uno und Punto und dem 500.

Wolltenurwasrichtigstellen, Du aber bist kein Fiat/Alfa-Vertragshändler, oder???

Nein, ich bin kein Fiat/Alfa Vertragshändler.

Also, zu dem was Du schreibst, ein paar Anmerkungen:

Es geht nicht um "früher war alles besser", auch wenn es so war.

Bei Lancia und bei Alfa geht es einfach darum, daß die Unternehmensführung versagt hat.

Selbst ein Beta, der meines Wissens nach keinen Fiat-Motor, sondern noch einen Lancia-Boxermotor hatte, war ein außergewöhnliches (leider auch außergewöhnlich schlecht verarbeitetes) Auto, die Sonderkarrosserien Coupé, Spider und HPE waren höchst attraktiv und exklusiv und verkauften sich nicht schlecht.

Der Gamma genauso.

Der Thema und Thema SW waren bildschöne und nicht schlechte Autos, echte Alternativen zum 5er BMW, besonders der 8.32.

Über den Delta Integrale braucht man wohl keine Worte zu verlieren, bis heute der genialste Kompaktwagen unter der Sonne.

Selbst der erste Y war ein schöner, eleganter und besonderer Kleinwagen.

Aber dann.

Der Kappa sah aus wie von einem fünfjährigen gezeichnet, der Delta hatte 'was japanisches und der Y war ein depressiv d'reinschauender Trauerkloß.

Der Thesis sieht aus wie die chinesische Kopie einer westlichen Luxuslimousine, sozusagen ein Südwind...

Der neue Delta ist dermaßen overdesigned, daß man einen Schrecken bekommt. Einzig der derzeitige Y ist ein nettes Auto, in einem Segment, in dem es viele nette Autos gibt und mit Händlern, die dem Interessenten das Gefühl geben, daß er unerwünscht ist (Haben Sie den auch in dieser netten Zweifarbenlackierung? Ick hab' ditte, watt hier steht. Nüscht anderet. Die werden zujeteilt, da müssen Se schon nehmen, watt ick Ihnen anbiete!).

Der zweite Delta, den Du als "japanisch" bezeichnest, war das erste Modell, dass die Richtung für Marke Lancia aufzeigte: Nämlich als eher luxuriöse Marke mit viel Italianità. Das Problem war nicht das Design, sondern die komplette Abkehr von der vormals als eher "sportlich" orientierten Marke, die Ralley-Sport Erfolge in den 70ern und 80ern aufzuweisen hatte. Die Leute wollen eben keinen italienische Marke mit "Premium" oder "semi-Premium" Anspruch. Dazu haben die italienischen Marken ein zu schlechte Image, dass eben zurückgeht auf solche Modelle wie den Beta oder bei Alfa auf den Alfasud. Man wird keine 100.000 geschweige denn 25.000 Käufer (wie beim Thesis angepeilt) pro Jahr finden, die 40.000 oder 50.000 Euro und mehr für eine italienische Limousine der oberen Mittelklasse zu bezahlen bereit sind (wir reden hier vom E-Klasse/5er, also dem E-Segment und nicht über das F-Segment in dem der Quattroporte hineinfällt). Bei sehr vielen Leuten geht - was das Markenimage betrifft - vieles zurück auf Erfahrungen aus den 80ern (oder zum Teil sogar bis in die 70er Jahre) zurück. Da brauche ich nur mit Leuten aus UK reden. Die Erfahrungen und Einschätzungen über italienischen Marken gehen eben genau auf die genannten Jahrzehnte zurück. Das sind Leute, die seit Jahren/Jahrzehnten nicht in einem aktuellen Fiat/Alfa gesesssen haben und noch immer Geschichten von rostenden Alfasuds erzählen. Genauso gibt es Leute, die nie in ihrem gesamten Leben in einem Fiat/Alfa gesessen haben, aber eben anderer Leute Geschichten von rostenden Alfasuds oder von besonderer Unzuverlässigkeit italienischer Autos weitererzählen. Das lustige ist dann, dass die Erfahrung/das Markenimage der deutschen Marken ebenso zurückgeht auf die gleiche Zeit.

Das Lancia Design polarisiert eben. Design ist eben auch Geschmackssache. Für einen hugoservatius der den Delta "overdesigned" findet, gibt es vielleicht 100 Leute, denen der Delta vom Design her gefällt, will sagen, das ist rein subjektiv. Der Delta hat es aus vierlerlei Gründen schwer. Erstens, ist das Marktsegment in dem der Delta angesiedelt ist durch äußerst konservatives Design gekennzeichnet. Die erfolgreichen Autos in diesem Segment zeichnen sich dementsprechend eher duch konservativ und unauffälliges Design aus. Zweitens - und das ist auch vielleicht das größte Problem des Delta - ist der Name "Delta" mythisch aufgeladen durch den Lancia Delta Integrale und die Ralley-Sport Erfolge. Die Nachricht, dass es einen neuen Delta geben werde, weckte daher ziemlich falsche Erwartungen, vor allem bei jenen, die nicht wussten oder vergessen hatten, dass es mal einen Delta II in den 90ern gab, der die völlige Abkehr vom sportlichen Image widerspiegelte.

Was den Thesis betrift: Auch mit einem gefälligeren Design hätte Lancia nie nun nimmer 25.000 Thesis pro Jahr verkaufen können. Wer da den Lancia Thema hervorkramt, vergisst schlicht, dass sich der Markt seit den 80er Jahren bedeutend geändert hat. Dies ist in sehr vielen Marktsegmenten, vor allem in der Mittelklasse, zu beobachten. Es gibt schon einen Grund, warum einige deutsche Hersteller Muffensausen bekommen, wenn an den steuerlichen Regelungen für Firmenwagen in Deutschland etwas geändert werden soll.

Die Mittelklasse wird von deutschen Herstellern beherrscht. So kommen

Peugeot/Citroen mit ihren Modellen oberen Mittelklasse auch auf keinen grünen Zweig. Fiat hat da mit Alfa und Lancia noch weniger Chancen. Auch wenn das Lancia/Alfa das schönste Auto der Mittelklasse auf die Beine stellen würde, damit ist kein Staat zu machen. D.h. auch wenn es weder am Design noch an der Technik eines Fiat/Alfa/Lancia etwas auszusetzen gäbe, die Leute würden wieder irgendwas hervorkramen, um sich sich gegen einen Kauf zu entscheiden. Da kommt dann z.B. sowas wie "Wiederverkaufswert". Tja, wenn die Leute so sehr Angst vor Wertverlust haben, dann sollten sie eben keinen Neuwagen kaufen, sondern einen guten noch jungen Gebrauchtwagen, der einen Teil des Wertverlustes schon hinter sich hat oder sich 'nen Rolls-Royce Silver Ghost oder von mir aus einen 300 SL Flügeltürer in die Garage stellen, wenn sie denn so erpicht darauf sind, bloß ja keinen Wertverlust eines Auto miterleben zu müssen oder gar mit dem Wiederverkauf Geld verdienen wollen (ja, ich weiß, ich übertreibe). Ein Auto ist nun mal in allererster Linie ein Gebrauchsgegenstand, der durch den Gebrauch und mit der Zeit an Wert verliert.

Was die Händler betrifft: Man kann nicht von einem Händler auf alle Händler schließen. Die Händler sind aber ein generelles Problem der Fiat-Gruppe.

So hat Fiat in UK bei den Alfa Romeo-Händlern groß aufgeräumt, also den schlechten Händlern die Verträge gekündigt, mit neuen Händlern Verträge gemacht. Dennoch haben die Alfa Händler in UK einen ziemlich schlechten Ruf. Hinzu kommt, dass Händler eben oft die drei Marken (Fiat/Alfa/Lancia) nebeneinander führen (natürlich nicht UK, wo Lancia nicht aktiv ist) und für die Alfa und Lancia oft eben nur ein "Nebengeschäft" ist, während viel mehr Fiats verkauft werden.

Generell gibt es bei den Fiat-Händlern auch eben "solche und solche", d.h. manche Vertragshändler sind wirklich gut, anderen sollte Fiat schleunigst den Vertrag kündigen. Das gibt es aber auch bei anderen Marken. So gibt es genug Mercedes-Händler, die sich durch Arroganz auszeichnen und bei denen die Kunden wie unerwünschte Subjekte behandelt werden, während andere wiederum mehr als vorbildlich sind.

Lancia ist ist de facto eine rein regionale Marke. Mehr als 90% der Lancias werden in Italien verkauft. Die Verkäufe außerhalb von Italien sind "nice to have", aber nicht von großer Bedeutung. Neben Italien sind vielleicht noch die Benelux-Länder für Lancia von gewisser Bedeutung.

Der Wiedereintritt von Lancia in den UK-Markt wurde abgeblasen, weil FIAT UK der Zentrale in Turin mehr als deutlich gemacht hat, dass das ganze nur zu einem finanziellen Desaster führen würde und man den Gedanken gleich wieder in der Schublade verschwinden lassen sollte. Und wenn das Chrysler-Experiment von Fiat klappt, dann wird Lancia wahrscheinlich das was Vauxhall für Opel ist: Eine regionale Marke. Alles aufwärts des Delta werden nur Chrysler Modelle mit Lancia-Emblem/Grill sein, da es sich z.B. nicht lohnt bei den Verkaufszahlen eines Lancia Phedra Geld in die Entwicklung eines Nachfolgers zu investieren. (Der ja auch nur ein Fiat Ulysse im Lancia Bleckkleid ist und Ergebnis der "Eurovan"-Kooperation mit PSA (Peugeot/Citroen) darstellt.) Ähnliches kann man für Lancia Limousinen des D- und E-Segments erwarten:

Der Thesis Nachfolger wird praktisch der neue Chrysler 300 mit Lancia-Emblem/Grill sein. Das ist von daher nicht schlimm, weil in diesen Preisregionen wie bereits erwähnt, Lancia & Co. sowieso nichts zu melden haben. Darüber hinaus ist u. U. anzunehmen, dass die Marke Lancia sich aus vielen Märkten zurückzieht und rein auf den italienischen Markt beschränkt wird (den fast 5% Marktanteil von Lancia in Italien wird Fiat nicht aufgeben wollen. Und da praktisch die Marke Lancia allein von den Ypsilon-Verkäufen lebt, ist da auch nicht groß zu erwarten, dass sich das verschlechtert/verändert, nur weil neben dem neuen Ypsilon (der in 2011 kommt) noch der neue Chrysler 300 mit Lancia Grill und Emblem im Showroom des Händlers steht und Staub fängt.

Bei Alfa nicht viel anders, der 156 war als Limousine und als Kombi ein wirklich schickes Auto, aber der Nachfolger sah dann schon wieder aus, als wäre er bei D&W zur Schönheitskur gegangen und bist Du schon 'mal einen Brera oder einen Diesel-Spider gefahren?!?

Der Mito ist ganz hübsch, vom beknackten Namen abgesehen, aber für's gleiche Geld gibt es eine ganze Reihe noch hübscherer Autos.

Die derzeitige Misere der beiden Marken hat nichts mit den Konkurrenten zu tun, eine echte Alternative zu BMW, Audi und Mercedes wäre sicher mehr als erwünscht, sondern ausschließlich mit der Unfähigkeit des Managements in Turin.

Ich würde mich sicher nicht an einem Fiat-Motor in einem Alfa oder Lancia stören (wenn es denn ein guter Motor wäre), wenn der Rest des Autos dem Anspruch der Marke gerecht würde.

Und einen Delta Integrale Evo II in Verde Inglese hätte ich nur zu gern in meiner Garage stehen, genauso wie einen alten Alfa Spider.

Rot-weiß-grüne Grüße, hs.

Und hier wieder: Geschmack ist rein subjektiv. Es gibt sehr viel mehr Leute, denen das Design des 159 gefällt, als missfällt. Wenn Du dich beschweren willst, beschwer dich bei Signore Giugiaro, denn der war federführend für das Design des 159. Ich kann nur bestätigen was auch zufriedene 159er Besitzer erfahren: Wenn man mit dem 159 z.B. an der Tanke steht wird man mehr von Leuten angesprochen als wenn man da mit 'nem Audi/BMW/Mercedes vorfährt. Die Reaktionen sind äußerst positiv. Nicht selten kommt die Frage was denn das für ein Auto sei.

Der 159 krankt, wie auch der Spider und Brera, an dem Gewicht und der Motorenauswahl. (Ja, ich bin sowohl den Spider und Brera (ja auch mit Diesel gefahren). Ich hatte das schon weiter oben beschrieben:

2005 war das Kind schon längst Brunnen gefallen. Es gab keine andere Wahl als den 159 einzuführen. Den 159er nicht einzuführen und praktisch von vorn zu beginnen hätte bedeutet, dass Alfa für weitere Jahre ohne 156 Nachfolger geblieben wäre, denn den 156 - ein Fahrzeug aus den 90ern - hätte man nicht noch weiter produzieren können. Den 159er und damit den Brera und Spider nicht einzuführen wäre einfach Quatsch gewesen. Da war schon genug Geld in die Entwicklung geflossen. Darüber hinaus hat es da an einer adäquaten Plattform gemangelt. Hätte Fiat/Alfa die Premium-Plattform und damit den 159 so wie er fertig entwickelt da stand aufgegeben, hätte Fiat/Alfa eine neue Plattform entwickeln müssen, was wieder Geld gekostet hätte. Niemand hätte das in der Situation in der sich Fiat/Alfa damals befand gemacht. Man schreibt nicht einfach ein paar hundert Millionen Entwicklungskosten in den Wind und bläst die Einführung eines Models ab, wenn man gerade so dem Tod ein Schnippchen geschlagen hat.

Niemand redet den Misserfolg der 159er Familie schön. Der Misserfolg des 159er und dessen Varianten wird offen bei Fiat diskutiert und es wird über Konsequenzen nachgedacht, z.B. sich komplett aus dem D- und dem E- Segment (in dem nach Auslaufen des 166 eh kein Model zur Zeit angeboten wird) zurückzuziehen und aus Alfa Romeo eine nur aus zwei Modelle umfassende Marke zu machen (MiTO, Guilietta, die 159er Familie mit Limousine/SW, Spider und Brera würde irgendwann dann ersatzlos auslaufen), weil sich alles andere eben nicht rechnet. (Und das Argument, dass Alfa nur zurückkehren müsse zum Heckantrieb, um wieder erfolgreich zu sein, will ich erst gar nicht hören, weil es Käse ist. Es ist ein Irrglaube, dass nur aufgrund eines Heckantriebs die Verkaufszahlen einer D-Segment Limousine in die Höhe schießen. Das Resultat wären nur unglaubliche hohe Kosten, die sich nie in Form von gesteigerten Verkaufszahlen rentieren würden. Der 156 war schließlich auch nicht heckgetrieben und dennoch ein Erfolg für Alfa.)

Und es mag schön und gut sein, wenn sich Leute "Alternativen" zu Mercedes & Co wünschen. Nur bringt es nichts, wenn diese Alternativen nachher nicht genug Leute kaufen.

Was den Namen des "MiTo" betrifft: Es wird seit Jahr und Tag von Cagiva ein Motorrad namens "Mito" gebaut und ich hab bisher noch niemanden gehört, der sich wegen des Namens beschwert hätte. Es gibt sogar ein paar Naivlinge die behaupten Alfa habe den Namen von Cagiva geklaut.

Auch wenn Du und Autopista den MiTo nicht mögen: Wie bereits oben erwähnt 60.000-70.000 verkaufte MiTo im ersten Jahr (und viele positive Berichte von MiTo-Besitzern) sind da nun mal aussagekräftiger. Die gleichen Leute, die sich darüber beschweren mögen, dass der MiTo nur ein Grande Punto mit Alfa Logo sei, fangen beim Audi A1 bestimmt mit dem Sabbern an, obwohl das auch nur ein VW Polo im Sonntagsanzug ist (das bezieht sich nicht auf deine Äußerungen, es ist nur erwarten, dass das der Fall sein wird bei vielen.)

Beim Panda kann ich das noch verstehen, aber der Rest?

Der Mito ist bis heute eines der schlimmsten Autos die ich je gefahren bin, sicher kein Vergleich zu einem Mini, den er sich eigentlich als Gegner ausgesucht hat.

Das grösste Problem ist das Fahrwerk. Das Auto ist bockhart und springt von einer Bodenwelle zur nächsten, die Lenkung vermittelt kein Gefühl ist völlig indirekt und unpräzise. Das Getriebe wiederum erinnert an einen VW Bus T3.

Der Motor wiederum ist auch nicht erwähnenswert. Säuft, drehunwillig, nettes Drehoment. Am Anfang noch ganz sympathisch auf Dauer nur noch nervend. Da kann der neue MultiAir nur ein Fortschritt sein.

Ich hatte auch schon Fiat Bravo und Croma als Leihwagen. Kein Kommentar.

Die Alfetta GTV aus den 70ern von einem Bekannten von mir fährt mit etwas Motortuning dank Transaxle die gesamte Alfa-Palette mit Ausnahme des 8C in Grund und Boden. Wenn man überlegt, daß sich selbst die E 30 325i Fahrer vor einem 75er V6 gefüchtet haben, dann kann man in Anbetracht der heutigen Kräftverhältnisse nur den Kopf schütteln. Gegen den aktuellen 159 reicht schon ein VW Passat um ihn nass zu machen.

Was die Lenkung betrift: Dafür gibt es wie oben erwähnt ein Software-Update.

Was die harte Fahrwerksabstimmung betrifft: Es gibt genug Leute, die den MiTo sogar noch tieferlegen (mit Gewindefahrwerken von Eibach, Bilstein oder KW. Welche die beste Alternative ist, tja, da scheiden sich die Geister.) Ich kenne viele, die die Tieferlegung im Zuge der Bestellung des Fahrzeugs direkt beim Händler haben machen lassen.

Ansonsten, wenn möglich mal den MiTO QV mit dem 170PS Mulitair Motor probefahren. Da kann man zumindest sehen, was das Update für die Lenkung bringt. Im Zusammenhang mit dem QV hieß es merkwürdigerweise in den ersten Berichten, dass der QV "zu soft" sei. Zitat: "Allerdings: Trotz der Leistungsspritze von 155 PS auf 170 PS ist der MiTo auch mit dem aufgedruckten Kleeblatt kein echter Sportler. Dafür ist das Fahrwerk trotz variabler Einstellmöglichkeiten zu komfortabel."

Es gibt auch - um nochmal auf das beanstandete Fahrwerk zurückzukommen-

als Option (für 600 Euro) beim QV ein aktives Fahrwerk.

Der Croma ist wie der 159 Ergebnis der FIAT-GM Verbindung. Aber was den Croma betrifft, ist da die Meinung, die zu dem gehört habe geteilt. Einerseits irgendwelche Berichte gehört, die sich über zig Werkstattbesuche ohne Lösung des Problems beklagen, während andere Croma-Fahrer nur gutes über den Croma zu erzählen haben. Ich bin den auch mal gefahren, aber daraus kann ich keine Schlüsse ziehen, die man aus einem Langzeittest ziehen könnte. Mir ist jedenfalls damals nichts besonders negatives aufgefallen.

Es ist schon etwas pubertär, sich darüber zu ergötzen, welches Auto ein anderes Auto "Nass macht" (und höchstens relevant, wenn man in den 80er Jahren steckengeblieben ist und die Lebensabschnittsbegleiterin im Friseurhandwerk tätig ist, die man beeindrucken möchte: "Ey, guck mal, isch mach die rote Spaghetti-Schüssel mit meinem Passat nass. Boah, watt für ne lahme Gurke." (Bevor ich Ärger von der Friseurinnung bekomme: Das war in keinster Weise herablassend gemeint. Und ich möchte hier die Gelegenheit nutzen dazu aufzurufen, beim nächsten Friseurbesuch der netten, aber leider stark unterbezahlten Friseurin ein angemessenes Trinkgeld zu zahlen.))

Es sind allein die Deutschen Marken, die einen "PS"-Krieg betreiben. Die italienischen Marken sind jedenfalls nicht dafür bekannt einen Achtzylinder mit 500PS und mehr in eine Mittelklasse Limousine zu verbauen. Der PS-Krieg wird allein zwischen Audi, BMW und Mercedes-Benz ausgemacht. (Genausogut könnten die Herren Zetsche, Stadler und Reithofer bei der nächsten IAA einen Penisvergleich machen.

Das würde eine Menge Entwicklungskosten sparen und bestimmt wäre auch Greenpeace darüber erfreut :D). Genauso kindisch dieses Rumgezicke von Porsche und Nissan, wer denn nun schneller sei auf dem Nurburgring.

Was in den 70er/80er Jahren mal war, ist völlig irrelevant, denn wir schreiben das Jahr 2010.

Alfa war als eigenständiges Unternehmen schon nicht erfolgreich. Von daher ist der Wunsch, dass Alfa wieder an "alte Tugenden" anknüpfen solle, völlig fehl am Platz, denn es waren eben jene Tugenden, die Alfa dorthin brachten, wo Alfa im Jahre 1986 vor der Übernahme durch Fiat stand.

Und hier noch ein paar schönere Fotos von der neuen Guilietta:

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Hier noch ein paar Informationen zur Technik der Guilietta, vor allem bzgl. der neuen C-Evo Plattform, auf der die Guilietta basiert (leider alles auf Italienisch):

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Hier etwas zu der Motorenauswahl:

cilindrategiulietta.png

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Ich war immer ein Freund der Marke und meine beiden Alfa Spider (Serie 4 und dann ein 916er mit dem V6) haben in mir höchste Glücksgefühle hervorgerufen. Den 916er habe ich 10 Jahre lang gefahren und war verblüfft, dass er bis zum Schluss (mit etwa 80 tkm) rostresistent und mechanisch zuverlässig blieb.

Auch heute noch verfolge ich aufmerksam, was AR so auf die Beine stellt und mir gefallen eigentlich alle Autos der letzten Jahre (bis auf den neuen Spider ... zu schwer ... zu brav ... ) zwischen gut und sehr gut. Auch die neue Giuletta finde ich sehr attraktiv.

Aber die Vergleiche mit Saab passen schon: Wir haben hier wie dort eine Marke, die mit ihren Ministückzahlen trotz Konzernbaukasten nicht mehr die Entwicklungsbudgets stemmen kann, die offenbar erforderlich sind, um in den beworbenen Fahrzeugklassen uneingeschränkt wettbewerbsfähige Fahrzeuge auf die Räder zu stellen. Beide Marken sind ein Fall für Enthusiasten geworden, die ob der gefälligen Optik und wegen der relativen Exklusivität durch die geringen Stückzahlen bereit sind, funktionale Nachteile in Kauf zu nehmen.

Es sind allein die Deutschen Marken, die einen "PS"-Krieg betreiben. Die italienischen Marken sind jedenfalls nicht dafür bekannt einen Achtzylinder mit 500 PS und mehr in eine Mittelklasse Limousine zu verbauen. Der PS-Krieg wird allein zwischen Audi, BMW und Mercedes-Benz ausgemacht.

Ähm, willst Du damit sagen, dass Zurückhaltung bei der Motorleistung so etwas wie eine altehrwürdige italienische Tugend ist ... ? 8)

Naja, ich habe gerade meine Auto-Quartette aus meiner Kindheit in den 70ger-Jahren abholt, mich mit einem Schmunzeln zurückerinnert und die Wahrheit sieht wohl eher anders aus: Wer vor 30, 40 oder 50 Jahren ein Auto mit Mördermotorisierung wollte, das nicht gleich aus der nächsten Kurve fliegt, musste mit hoher Wahrscheinlichkeit bei den Italienern anklopfen. Auch Porsche hat - soweit ich das überblicken kann - bis in die 80ger-Jahre hinein gebraucht, um leistungsmäßig in diese Liga vorzustoßen.

Auch der Ruhm der italienischen Massenhersteller wurde ja lange Zeit von der motorischen Wettbewerbsfähigkeit geprägt: Der Erfolg der ersten Giuletta beruhte ja darauf, dass man hier ein für damalige Verhältnisse sehr gut motorisiertes Fahrzeug zum bezahlbaren Kurs bekam. Die Wahrheit ist wohl eher, dass die italienischen Massenhersteller irgendwann den Anschluss verpasst haben und heute nicht mehr in der Lage sind, den Top-Motorisierungen der Wettbewerbsbaureihen aus deutschen Landen etwas entgegenzusetzen.

von der restlichen Diskussion mal abgesehen, so richtig Neu ist der nun auch nicht.... Wenn auch die Alfalinie zZ sehr hübsch ist, hätte ich ein wenig neue Aspekte erwartet.

  • 2 Wochen später...

Es ist schon etwas pubertär, sich darüber zu ergötzen, welches Auto ein anderes Auto "Nass macht"

Vielleicht solltest du nicht jeden Ausdruck auf die Goldwaage legen. Wir sind hier in einem Internetforum, eine ironische Sprachwahl erhellt manchmal das Gemüt.

Der Mito ist ein fürchterliches, schreckliches Auto. Ist zwar nur meine Meinung, aber ich denke viele die vom Autofahren etwas verstehen, werden mir beipflichten.

Es fängt eigentlich schon beim Einsteigen an. Man sitzt ungwöhnlich hoch in dem Auto, der Abstand zur Frontscheibe ist enorm, fast wie in einem Van. Die Lenkung ist in jeder Einstellung eine Katastrophe. Sie reagiert schwammig um die Mittellage, null Rückmeldung oder Präzision, verhärtet bei schneller Kurvenfahrt. Es ist zu bezweifeln ob ein Softwareupdate hier Fortschritte bringt.

Das Fahrwerk selbst ist bockhart. Wenn jemand das Auto tieferlegt, dann nur aus optischen Gründen. Im serienmässigen Zustand hoppelt der Wagen über Bodenwellen und kommt bei höherem Tempo derartig ins Stuckern, daß man mit dem Kopf fast am Dach anschlägt. Auf ebener Straße ist der Grip wegen der breiten Reifen ok, Auto reagiert sogar auf Lastwechsel. Wirklich sportlich fahren kann man aber trotzdem nicht, weil sich das ESP nicht vollständig abschalten lässt. Ziemlich armselig, obwohl ja die tolle Alfa DNA installiert ist. (Ebenfalls eine Zumutung, wenn man den Motor abstellt, fällt er ständig wieder in die Ausgangsstellung zurück).

Diese Bewertung hat kaum etwas mit persönlichem Geschmack zu tun. Das Auto ist objektiv betrachtet eine Katastrophe. Da gibts nix zu beschönigen.

Trotzdem gefällt mir die neue Giulietta bislang sehr gut, ohne sie bislang gefahren zu sein. Die neue Platform ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung.

Ist vom Giuletta auch ein GTA oder QV geplant?? Oder bleibt der 1750TB die Spitzenmotorisierung (der auf dem Papier zwar 15PS weniger als der 147er hat, aber wahrscheinlich nicht wirklich langsamer als dieser ist). :)

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