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Fahrbericht Ferrari California


Karl

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Danke für den tollen Fahrbericht und die tollen Fotos.:-))!

Die Farbkombination finde ich auch sehr gelungen. Es muß ja nicht immer rot sein. Nur Armaturenbrett und Lenkrad würden im klassischen Schwarz noch besser aussehen.

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Vielen Dank für den Bericht.

Ich glaube ich muss mal in Seckenhausen oder Hamburg vorbeischauen :wink:

Ich finde es erstaunlich wie flach der Wagen auf den Bildern wirkt. Gefällt mir sehr gut und je öfters ich die Bilder anschaue, desto besser gefällt mir der Wagen.

Gruß Marcel

  • 1 Monat später...
Aber wirklich nur für Kurzstrecken. Wir haben es während der Präsentation in Maranello ausprobiert. Selbst die Ferrarileute verzogen schon das Gesicht als überhaupt jemand Anstalten machte sich auf den Weg nach hinten zu machen. Der California ist diesbezüglich zu handeln wie ein SL.

Nicht ganz. Der aktuelle W230 ist nicht mal für Geld und gute Worte als 2+2 zu haben. Das gab´s nur beim Vorgänger W129.

Außerdem gibt´s keine Durchlade beim SL :wink:

.... Ferrari plant ab 2010 vielleicht 5.000 California pro Jahr auszuliefern. So viele Porsche sind derzeit allein in Hamburg zugelassen.

Die maximale Produktionskapazität beträgt ca. 3200 California p.a.

  • 4 Wochen später...

Inzwischen bin ich den California auch gefahren. Letzte Woche. Es war nasskalt und das Verdeck blieb zu.

Zum ersten Mal sehe ich den "kleinen" Ferrari real im Umfeld anderer Fahrzeuge und nicht auf Bildern. Der Wagen (rosso corsa mit 20 Zöllern) wirkt zunächst überraschend kompakt, nicht so wuchtig wie erwartet. Mit der grinsenden Front kann ich mich schwer anfreunden, das Heck wirkt etwas zerklüftet, aber doch sportlicher und bulliger, als man es auf den Bildern wahrnehmen würde. Die Seitenlinie schliesslich überzeugt gänzlich. Das Auto ist zwar nicht so leichtfüssig elegant wie ein 8C aber es gibt auch in dieser Preisklasse Autos die weitaus unproportionierter sind. Der aktuelle SL zum Beispiel.

Abgesehen vom diskussionwürdigen Design bleibt einem beim Packaging des California nur großes Staunen übrig. Es gibt wohl keinen 2.ten offenen GT der soviel Stauraum, ein Blechdach, ein Transaxle-Getriebe und einen so großzügigen Inneraum zu bieten hat. Verarbeitung, Ergonomie, Materialauswahl und -verarbeitung, Entertainment. Ferrari schliesst fast überall zur Konkurrenz auf oder überholt sie. Der California scheint ein ungeheuer breit talentierter Alleskönner zu sein.

Ein Eindruck, der sich beim Fahren schnell bestätigt. Der Klang des neuen V8 ist unmissverständlich Ferrari, nur weitaus gedämpfter und kulitivierter als beim entfernten Verwandten F430. Aber die Herkunft des Triebwerks ist absolut unverkennbar. Das gilt auch für Gasannahme, Drehfreude und Leistungsentfaltung. Da kann man nicht meckern. Die Maschine kann alles und spielt perfekt mit der Doppelkupplung. Der Schaltvorgang unter Volllast ist dem im F430 Scuderia verblüffend ähnlich. Blitzschnell, keine Verzögerung und stets ein leichtes Blob im Auspuff. Das macht Laune und verleitet zum Gasgeben. WRooooooooaaamm, Zack, wroooam,zack,wroam zack. Geil!

Aber........man sollte von der reinen Leistung nicht zuviel erwarten. Wer direkt vom Scuderia in den California einsteigt, der könnte meinen der "Neue" hat etwas zuviel Speck angefressen. Die 1780kg kann man nicht wegzaubern. Der California ist schnell, aber es gibt viele andere die schneller sind....

Wobei dies den höchst glücklichen Besitzer eines California nicht stören sollte. Er biegt dann einfach von der Autobahn ab und erfreut sich an einem Fahrwerk, welches nicht anderes als den neuen Maßstab darstellt. Der California rollt sanft ab wie eine Katze und lässt dabei nur minimal Fahrgeräusche zu. Der Fahrkomfort ist Ober bis Luxusklasse, bis auf die im Stop and Go noch etwas unbeholfen dahinruckelnde Doppelkupplung.

Während die Beifahrerin wohl gebettet den Klängen des V8 lauscht (und ausschliesslich diesen) erfreut sich der Pilot an einer perfekten Balance einer feinpräzisen Lenkung die trotz deutlicher Servounterstützung immer sauber rückmeldet und einem insgesamt sehr hohen Traktionsniveau, u.a. auch dank kälteverträglicher Reifen. Ähnlich wie im 599 scheint sich der California um die Mittellage zunächst deutlich zur Seite zu neigen, beissst sich aber dann doch im Asphalt fest. An den Bremsen und am Geradeauslauf gibts sowieso nix zu meckern. Wie bei allen modernen Ferraris. Die elektronischen Dämpfer unterdrücken in der Sportstellung die Seitenneigung deutlich. Ein empfehlenswertes Extra. Ausnahmsweise.

Der California polarisiert durch seine Optik, aber unter dem Blech sitzt der wahrscheinlichste talentierteste Zehnkämpfer auf 4 Rädern. Das meisterhaft balancierte Chassis wird jeden der gerne schnell Auto fährt begeistern. Die Alltagstauglich- und Vielseitigkeit kennt keine Gegner. Gegen den California wirkt ein SL plumb und schwer, ein R8 unpraktisch und ein Aston Martin V8 oder DB9 lahm und alt. Der in meinen Augen einzig ernsthafte Konkurrent, das 997 turbo Cabrio, ist zwar schneller aber nicht wirklich sportlicher und bzgl. Komfort und Vielseitigkeit gute 2 Klassen hinter dem California. Man glaubt es kaum.

Vor allem aber ist der California trotz aller Zweifel und Unkenrufe tatsächlich ein echter Ferrari mit all dem Herzklopfen, welches so ein Wagen einfach mitbringt. Die Ausstrahlung und Emotion hätte ich so erwartet, die technische Perfektion allerdings nicht. Die Italiener dürfen stolz auf dieses Auto sein, obwohl es vielleicht gar nicht so italienisch ist.

Sehr schöner Bericht, vielen Dank dafür! :hug:

Noch eine Nachfrage:

Schildere mir doch bitte mal den Vergleich zwischen F1 Superfast im Scuderia und DCT im California. Das ist für mich eine der Kernfragen, wenn es um den F430-Nachfolger geht.

Schildere mir doch bitte mal den Vergleich zwischen F1 Superfast im Scuderia und DCT im California. Das ist für mich eine der Kernfragen, wenn es um den F430-Nachfolger geht.

Wäre ich auch interessiert.... Man munkelt ja das es sehr komfortabel ausgerichtet ist.

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Hallo Karl,

 

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  • Gefällt Carpassion.com 1
Wäre ich auch interessiert.... Man munkelt ja das es sehr komfortabel ausgerichtet ist.

Jein. Angeblich ist es die perfekte Kombination aus beidem, Komfort einer Automatik und Brutaliät einer F1. Je nachdem, welche Manettino-Stellung man wählt und ob man auf dem Gas stehen bleibt oder nicht.

Zur Schaltung:

Also ich war von der Schaltweise des DKGs begeistert. Die wechselt die Gänge brutal schnell (angeblich in 40 ms im Sportmodus und damit genauso schnell wie die F1 superfast) dafür aber praktisch ruckfrei, selbst bei Drehzahlen über 6000/min.

Zur Schaltung:

Also ich war von der Schaltweise des DKGs begeistert. Die wechselt die Gänge brutal schnell (angeblich in 40 ms im Sportmodus und damit genauso schnell wie die F1 superfast) dafür aber praktisch ruckfrei, selbst bei Drehzahlen über 6000/min.

Also die F1 Superfast im Scuderia schafft das "nur" in 60ms, beim 599 sind es 90ms. Aber das sind Haarspaltereien.

Wie war Dein genereller Eindruck vom DCT? Meine "Befürchtung" ist folgende:

Alle F1 habe mir im manuellen Modus bisher am meisten Spaß gemacht, dazu sind sie schließlich da. Der Automatikmodus funktioniert zwar akzeptabel, wird aber nur selten genutzt. Bei allen Doppelkupplungsgetrieben, die ich bislang gefahren bin (DSG und PDK), war es dagegen umgekehrt. Händisches Schalten ist zwar ganz nett, machte aber nicht den Spaß einer F1. Die Automatik war aber so perfekt, daß man über kurz oder lang alles das Getriebe selbst machen läßt. Bei einem Ferrari wäre dies aber schade, daher meine Frage, ob die DCT auch im manuellen Bereich mit der F1 mithalten kann.

Unter Volllast im Sportmodus ist der Schaltvorgang der F1 aus dem Scuderia sehr ähnlich. Der Gangwechsel wird von einem kurzen "Blop" begleitet, es gibt aber keine Zugkraftunterbrechung. Mir persönlich gefällt es sehr gut.

Insgesamt ist das Getriebe eindeutig näher an einem sequentiellen Getriebe als an einer Wandlerautomatik. Im Stop and Go Modus ruckelt die Box teilweise, das sind aber Schönheitsfehler die nicht stark ins Gewicht fallen.

Ich denke, so ein Getriebe passt auch gut zu einem F450.

Also wenn jemand Spaß daran findet, die Zugkraftunterbrechung beim Schalten zu spüren (eben äquivalent zu einem Handschalter), dann ist er mit dem neuem DKG sicher falsch bedient. Mich persönlich nervt sowas aber eigentlich ein bisschen, zumindest wenn´s denn ruckt, beim wieder einkuppeln.

Der Schaltkomfort ist schon einer Wandlerautomatik verdächtig ähnlich, was aber nicht heißt, dass das manuelle Schalten nicht doch großen Spaß macht.

Ist für mich ähnlich wie in meinem 335. Wenn ich normal dahinrolle, dann überlasse ich das Schalten der Automatik und wenn ich es gerne etwas sportlicher haben möchte (besonders im Gebirge), dann schalte ich manuell.

Was mich eher etwas gestört hat sind die 7 Gänge. Finde ich ein bisschen übertrieben. Man ist ständig am schalten.

Unter Volllast im Sportmodus ist der Schaltvorgang der F1 aus dem Scuderia sehr ähnlich. Der Gangwechsel wird von einem kurzen "Blop" begleitet, es gibt aber keine Zugkraftunterbrechung. Mir persönlich gefällt es sehr gut.

Insgesamt ist das Getriebe eindeutig näher an einem sequentiellen Getriebe als an einer Wandlerautomatik.

Ich denke, so ein Getriebe passt auch gut zu einem F450.

Das klingt sehr vielversprechend. :-))!

Im Stop and Go Modus ruckelt die Box teilweise, das sind aber Schönheitsfehler die nicht stark ins Gewicht fallen.

Das hat Ferrari bestimmt so in die DCT-Software programmiert. Geben wir es doch zu, ohne ein ruckelndes Getriebe bei Stop and Go würde uns doch auch was fehlen. X-)

edit:

@DWI: Danke für die Klarstellung!

Gestern war das Wetter beinahe sonnig, aus diesem Grund ein kurzer Nachtrag:

Der 7.te ist nicht als Schongang übersetzt. Im 6.ten gehts bis max. 280 erstaunlich flott voran und im 7.ten passiert der "kleine" Ferrari spielerisch die 300er. Mit etwas Mühe dürfte man an einem F430 dranbleiben, zumal die Schaltung wirklich blitzschnell die Gänge wechselt.

Das Handling hat mich ebenfalls wieder sehr überzeugt. Extrem neutral, super Grip und Traktion, die Lenkung könnte nen Tick weniger Servo vertragen. Ich traue dem Wagen eine Rundenzeit knapp unter 8:00 auf der Nordschleife zu, ohne Klebepneus.

  • 3 Wochen später...

wenn ich meinen Senf mal dazu geben darf, ich finde das der Wagen sehr stark wankt und dafür aber bei Querfugen etc doch recht hölzern abgefedert wird. Das Getriebe ist wirklich super! Die Lenkung bietet quasi 0 Rückmeldung, aber trotzdem sehr direkt! Leistung hätte der Wagen mehr gebraucht, oder weniger kg! Den Innenraum finde ich sehr schön! Wobei die Sitze sehr eng geschnitten sind!

wenn ich meinen Senf mal dazu geben darf, ich finde das der Wagen sehr stark wankt und dafür aber bei Querfugen etc doch recht hölzern abgefedert wird.

Nur Interesse:

Welches Auto hat denn deiner Meinung nach ein besseres Fahrwerk?

naja was heisst besser, ich finde das sich der aufbau stark neigt in Kurven. Das mag ich nicht so und ist mir auch selten so stark in einem sportlichen Auto aufgefallen.

Das kurze, knappe Stöße so durchgehen fältt mir bei aktuellen Autos immer mehr auf.

Also ich war zwar nicht viel unterwegs mit dem California, aber wenn ich eins definitiv sagen kann, dann hat der unter allen Ferraris das absolut komfortabelste Fahrwerk. Da fehlt nicht mal viel zu meinem SL. Bin extra über die übelste Holperstrecke gefahren, die ich in der Nähe des Händlers kenne und war begeistert.

Was Seitenneigung angeht, kann ich leider nicht soviel dazu sagen, da das Wetter an dem Tag eh keine höheren Kurvengeschwindigkeiten zugelassen hat.

naja was heisst besser, ich finde das sich der aufbau stark neigt in Kurven. Das mag ich nicht so und ist mir auch selten so stark in einem sportlichen Auto aufgefallen.

Das kurze, knappe Stöße so durchgehen fältt mir bei aktuellen Autos immer mehr auf.

Rein subjektiv spürt man natürlich im California eine stärkere Seitenneigung als z.b. in einem Mittelmotorwagen. Ich habe es aber als nicht wesentlich schlimmer empfunden als beim 599. Das Auto erreicht insgesamt sehr hohe Kurvengeschwindigkeiten bei gleichzeitig sehr guter Traktion dank hecklastiger Gewichtsverteilung.

Beim Fahrkomfort stufe ich den Wagen besser ein als einen SL65. Der Ferrari rollt zwar nicht ganz so weich ab, aber die Verwindungssteifigkeit des Chassis' ist bedeutend besser.

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