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In Genf 2009: Lagonda kehrt zurück


Karl

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Eine der ältesten Autofirmen der Welt wird im Frühjahr 2009 wiedergeboren. Aston Martin ist Geburtshelfer

Was für eine wunderbare Geschichte: Ein glückloser amerikanischer Opernsänger namens Wilbur Gunn gründet 1904 in England eine Fabrik für Motorräder, der er – nach einem Fluss in seinem Heimatort Springfield in Ohio – den Namen Lagonda gibt. Gunn entwickelt Dreiräder, ab 1908 wird die Produktion auf Automobile umgestellt. Automobile, denen Lord Montague of Beaulieu das Attribut «Lagonda was the most English of cars throughout its life» – «Keine Marke verkörperte während ihrer Lebenszeit mehr Britisches als Lagonda» – gab.

Eine Tradition, die Ulrich Bez, seit acht Jahren der Mann hinter dem Wiederaufstieg des Hauses Aston Martin, wieder aufgreifen wird: «Ich glaube, dass es uns geglückt ist, die Marke Aston Martin neu zu positionieren, ihre Stärken herauszuarbeiten und ihr die Zuverlässigkeit und die Ästhetik zu geben, die ihr eine Einzigartigkeit verleihen. Doch das war nur möglich, weil wir Aston Martin als Sportwagen-Label der obersten Kategorie definieren – und dabei keine Kompromisse eingegangen sind.»

Allerdings begannen schon vor längerer Zeit Überlegungen zu greifen, wie man die Marke Aston Martin weiter spreizen könnte, um auch diejenigen Liebhaber zu beglücken, die mehr Raum und mehr Komfort wünschen. Eine Frage, die Ulrich Bez eben nicht mit dem beschlossenen Bau des viertürigen Aston Martin Rapide – der von 2009 an bei Magna Steyr in Graz vom Band laufen wird – beantwortet sieht: «Der Rapide ist optisch und technisch so nahe an den DB9 angelehnt, dass er als geräumigere Variante unser Aston-Martin-Portfolio abrundet. Ein Lagonda aber wird eine andere Ebene unseres Publikums ansprechen, das seine Freude am Fahren nicht von einem sportlichen Fahr- und Triebwerk abhängig macht.»

Dazu kommt, dass viele Märkte mit ausreichend an Luxus und Leistung interessierten Käufern nicht über die Infrastruktur oder das Klima verfügen, welches die Fahrt in einem Aston Martin rund ums Jahr vergnüglich gestaltet. «Wer in Moskau einen DB9 Volante besitzt, kann dieses Cabriolet doch nur ein paar Monate fahren», sagt Ulrich Bez, «genauso sind die attraktiven Märkte in Südamerika oder in den arabischen Ländern nur bedingt für Sportwagen geeignet. Wir wollen aber Autos bauen, die unsere Kunden rund ums Jahr fahren können.»

Gut, dass der britische Industrielle David Brown, der 1946 Aston Martin rettete, ein Jahr später auch Lagonda für 52 000 Pfund erwarb – so liegen die Rechte an diesem Namen seit mehr als sechzig Jahren im Hause. Nachdem nun auch die Erinnerung an den technisch fortschrittlichen, aber mit reichlich Fehlerquellen behafteten Lagonda der achtziger Jahre verblasst, wird Aston Martin auf dem Genfer Autosalon 2009 offiziell den Startschuss für das Revival der Marke geben.

Natürlich lässt sich Ulrich Bez noch keine Details über die Modellpalette entlocken – doch wer die Aston-Martin-Produkt- und -Motorenpalette betrachtet und den Spirit des Hauses Lagonda kennt, wo man stets auf aussergewöhnliche Technik, extravagantes Design und edelste Materialien bei sportlichen Fahrleistungen achtete, kann durchaus erahnen, wo die Reise hingehen wird.

Die neuen Lagonda-Modelle werden auf die Technik und die Triebwerke von Aston Martin zurückgreifen – dazu sind die V8- und V12-Motoren einfach zu gut. Man muss sie nur neu justieren, die Maximalleistung runterfahren (die bleibt Aston Martin vorbehalten) und das Drehmoment samt dem Drehmomentverlauf so in niedrigere Drehzahlbereiche verlagern, dass das Thema Komfort stärker hervortritt. Bei den Karosserien werden zuerst ein Viertürer und ein SUV kommen – beides Bereiche, in denen keine Konkurrenz zu Aston Martin besteht. Da kann man dann auch auf Allradantrieb zurückgreifen – und das Thema Hybrid, eventuell sogar Diesel-Hybrid würde die Marke Lagonda in einem grüneren Licht scheinen lassen, was durchaus auf Aston Martin abfärben könnte.

«Da wir seit vier Jahren schwarze Zahlen schreiben und 2008 knapp 7000 Fahrzeuge ausliefern werden, ist nun der Zeitpunkt gekommen, an dem wir den nächsten Schritt gehen können – und Lagonda wird die kongeniale Ergänzung zu Aston Martin sein», freut sich Ulrich Bez auf sein neues Spielzeug. «Mit dem Luxus und der Verarbeitungsqualität ausgestattet, die unsere Kunden kennen, und mit der extravaganten Form, die man von der Marke Lagonda erwarten darf.»

Quelle: nzz.ch

Text: Jürgen Lewandowski

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Also ich stelle mir unter Lagonda dann Konkurrenz zu Bentley und RR vor, da würde mE kein SUV passen, außerdem ist der Boom doch schon langsam vorbei (Klar...in Russland natürlich nicht :D) ... ob da ein Markt vorhanden ist?

Im großen und ganzen könnte es ganz interessant werden, Aston bekommt nicht 100 neue Modelle sondern bleibt auf die Sportwagen fokussiert, und Lagonda bringt das Komfortable.

Vielleicht hätte sich Porsche auf diese Art und Weise anfängliche Kritik am Cayenne ersparen können...

Nein, immerhin ist schon alles beschlossen :wink:

siehe auch

Eine Frage, die Ulrich Bez eben nicht mit dem beschlossenen Bau des viertürigen Aston Martin Rapide – der von 2009 an bei Magna Steyr in Graz vom Band laufen wird – beantwortet sieht: «Der Rapide ist optisch und technisch so nahe an den DB9 angelehnt, dass er als geräumigere Variante unser Aston-Martin-Portfolio abrundet
  • 6 Monate später...

Was ein hässliches entlein ;-)

da soll noch mal einer sagen Aston Martin baut elegante vollwertige 4-Sitzer *fg

Vor dem Geschoss brauchen sich weder Panamera noch Cayenne zu verstecken ;-)

Hätte fast unter den Tisch gebrochen!

Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo Karl,

 

schau doch mal hier zum Thema Aston Martin (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

  • Gefällt Carpassion.com 1

Fahrzeugentwickler mit langer Tradition und großem Können stecken in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Zwei der bekanntesten Namen sind Bertone und Pininfarina. Ihre Künste sind nicht mehr gefragt, "das können wir auch selber" lautet die Devise der Hersteller.

Auf der anderen Seite stellen eben jene Fahrzeughersteller immer "gewöhnungsbedürftigere" Autos auf die Räder, die in jeder Hinsicht mehr Fragen aufwerfen als strahlende Gesichter hinterlassen. Und somit für kopfschüttelndes Unverständnis sorgen.

Ob da möglicherweise ein Zusammenhang besteht? :wink:

Zwei der bekanntesten Namen sind Bertone und Pininfarina.

Ich kann die auch nicht mehr sehen. Überall haben die ihre Finger drin/bei. Das ist nichts mehr besonderes und lockt bei mir eher zu einem Schulterzucken. Die typischen Designs und Linien der beiden sind ausgelutscht und mehr als bekannt.

Ich finde den Lagonda... wie soll ich das sagen... eine Mischung aus kurios, gewagt und geil.

Man kann über einige Details diskutieren ob gut oder nicht.

Aber ein Cayenne hat auch nicht die große Abweichung gegenüber dem VW-Bruder.

Kurz: ich schwimme immer gerne gegen den Strom und sage mal: ICH FINDE DEN LAGONDA GEIL!!! Das war schon damals so: Lieben oder Hassen - dazwischen gibt es nichts.

Siehe hier:

800px-Aston_Martin_Lagonda_West_London.jpg

Beim Anblick der Bilder blieb mir die Luft weg........vor Entsetzen.

Eine der schlimmsten Entgleisungen des Jahres.

Lagonda hatte immer ein sehr spezielles Styling, aber das ist schlimm.

Die älteren o.g. Limousinen finde ich toll.

Oder dieses Schätzchen hier:

http://www.classicdriver.com/de/find/carpopup.asp?source=/upload/cars/276/1767931/bigd.jpg&list=abcdefghijk&base=/upload/cars/276/1767931&dealerpage=no

Grüsse

AlexM

P.S: Wo ist eigentlich LINO? :-))

Der letzte Nachkriegs-Lagonda aus den ausgehenden 1970er Jahren war ein Symbol seiner Zeit: Kantig-scharf wie eine Rasierklinge, sachlich, glatt und gerade wie der Stahl, aus dem er gemacht war. Schon damals ein Denkmal auf Rädern, dennoch futuristisch, aussen wie innen: die Armaturen sowie die durchweg elektronischen Instrumente hatten Fernsehbild-Charakter.

Und der auf dem diesjährigen Genfer Salon gezeigte Prototyp?

Die verspielte Ansammlung modischer Details überwiegt einen in sich schlüssigen Gesamteindruck. Ein Monument ohne Zurückhaltung - der edle Charakter früherer Lagondas fehlt. Dabei sind die gestalterischen Details allesamt bekannt: die sehnige Flanke, der betont nach hinten ansteigende Schweller zwischen den Radkästen. Ein geduckter Aufbau mit fallender Fensterlinie. Natürlich muß der Bug das Kühlermaul möglichst weit aufreissen, was mal als Audi-Erfindung seinen Anfang nahm. Welcher SUV kommt nicht mit solchen Details (neumodisch "Graphics" genannt) daher? Insgesamt ist dieser Lagonda eine Erscheinung, die nur noch sich selbst am besten gefällt.

Und bitte nicht wieder mit diesem komischen Satz kommen: "ist halt reine Geschmackssache". Nein, das ist es nicht! Denn sowas sagen nur Affen, die versehentlich in die Seife gebissen haben anstatt in die daneben liegende Banane. X-)

Der alte Lagonda war wirklich genial :-))!

Über den neuen war ich anfangs etwas überrascht, aber wenn Lagonda für außergewöhnliches Design steht,

finde ich diese Neuinterpretation im SUV-Zeitalter durchaus legitim und interessant.

Die neue Studie gefällt mir sogar sehr gut, allerdings weist das Design im Bereich der hinteren Türe ein paar

Unstimmigkeiten auf. Und zwar die untere Fensterlinie, die mir nicht zusagt und die Blechkante, die bis zu den

Rückleuchten einen etwas komischen Verlauf nimmt.

Diesen Bereich würde ich nochmals überarbeiten, nette Räder draufschrauben und die Fuhre wäre perfekt...

lagonda_3.jpg

lagonda_4_klein.jpg

der in genf vorgestellte geländewagen hat mit dem klassischen lagonda nichts zu tun, ist designtechnisch eine reine katastrophe.

der erste lagonda auf aston-martin-basis war der rapide auf basis des db4, hatte auch eine gewöhnungsbedürftige frontansicht aber ansonsten sehr ausgewogene proportionen.

der lagonda auf basis des v8 aus den siebzigern war der ursprüngliche entwurf von william towns, das zweitürige coupé, von am "saloon" genannt, entstand durch eine modifikation des entwurfs des viertürers, ebenso der v8 volante. dadurch hat dieser wagen eine außergewöhnlich harmonische proportion, allerdings war auch hier die kühlermaske unterschiedlich zum v8 saloon, und nicht gerade gelungener...

der lagonda wedge-shape basierte ebenfalls auf dem v8, war ebenfalls von william towns entworfen und paßte sehr gut zum damals auf den britischen inseln herrschenden zeitgeist, man denke nur an lotus esprit, eclat, elite oder die fürchterlichen tvr-modelle aus der zeit.

seine proportionen stimmten ebenso wie die details und der innenraum und er war bewußt als gegenmodell zum sehr konservativen rolls-royce silver shadow gedacht und diese strategie ging dann auch ganz gut auf. das britische fachmagazin "car" überschrieb einen testbericht über den lagonda mit der zeile "for chic sheiks!"

den dazu passenden sportwagen präsentierte aston-martin in form des "bulldog", er blieb ein einzelstück.

warum lagonda überhaupt einen geländewagen braucht, verstehe ich nicht.

er paßt weder zum markenimage (oder was davon noch übrig ist), noch sehe ich eine notwendigkeit, mit einem aston-martin über felder und durch wälder zu brettern, schließlich gibt es ja land-rover, range-rover und mercedes g.

allerdings habe ich auch nie begriffen, wozu es einen porsche cayenne gibt...

nachsatz:

irgendwo in diesem forum gibt es so ein seltsames italo-amerikanisches gelände-coupé, auf den photos meist mit monegassischen kennzeichen zu sehen, das scheint das vorbild des lagonda-suv's gewesen zu sein...

Um Gottes Willen......:-o:-o:puke::puke::confused::confused:

Ein bischen hier, ein bischen da und vorne dann den Kühlergrill vom Chrysler drangepappt.

Wieviel Geld zahlt eigentlioch Lagonda dem Käufer, damit der mit diesem Fahrzeug unterwegs ist?

Jeder soll doch käuflich sein, oder.....?? Aber reicht dafür die Liquidität bei Lagonda?

Adios

Die Lagonda Studie wurde nach dem zweiten Pressetag in Genf wieder entfernt. Die Publikumskommentare fielen mit großer Mehrheit negativ aus. Kommentar AM: "Man wollte nur die Richtung aufzeigen, die Lagonda gehen werde". Jetzt ist er erstmal gegangen...

Weiterhin war von AM zu vernehmen, daß der Lagonda in erster Linie für den russischen Markt bestimmt sei, den man in seiner Wichtigkeit noch weit vor Südamerika, Indien und China einordne. Europa und USA seien zu vernachlässigen.

Übrigens: die 4 Einzelsitze waren teils mit Hermelinpelz bezogen... skuriler ging es wohl wirklich nicht.

  • 4 Wochen später...

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