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Bin natürlich kein Spezialist - aber welchen sinn sollte es haben, warme luft über dem Auspuff im Stand anzusaugen?

Kann mich auch erinnern, dass Porsche die richtung der Lamellen irgendwann einmal geändert hat - also aus einer belüftung eine entlüftung gemacht hat ;-)

Eine Belüftung machte ja bei den alten Luftgekühlten Fahrzeugen durchaus sinn ;-)

Stellt sich nur noch die Frage, wo der 911er seine Verbrennungsluft herbekommt - hm - kann das vielleicht mal jemand mit fundierten zeichnungen auflösen?

Hatte mich schon mal brennend interessiert ;-)

Also,

wenn Du den Glasflügel meinst, dann ist die Öffnung darunter natürlich eine Entlüftung, einverstanden :D

Ansonsten scheint es mir, daß ein kleines Mißverständnis vorliegt. Denn wenn Du die Öffnungen (Schlitze) in der Motorhaube meinst, dann weiß ich nicht, woher die "warme Luft über dem Auspuff im Stand" herkommen soll? Der Auspuff liegt unten, die Töpfe links und rechts in den Kotflügeln. Die frische Kühlluft wird von oben durch die Schlitze der Motorhaubenöffnung angesaugt und per Ventilator durch den Motorraum nach unten gedrückt (da, wo der Auspuff liegt). Der Ventilator wird aktiv, wenn bei niederen Drehzahlen oder bei Stillstand nach einer Fahrt die Temperatur im Motorraum zu stark ansteigt. Bei Fahrt mit hoher Geschwindigkeit sorgen die kleinen Abrißkanten eines jeden Schlitzes dafür, daß die nach hinten strömende Luft in Fahrtrichtung verwirbelt und dadurch leichter in den Motrorraum gelangt (Stichwort: K-Heck). Dann braucht es den Ventilator, der direkt unter den Schlitzen sitzt, nicht.

Die Verbrennungsluft kommt ebenfalls durch diese Schlitze, nach demselben Prinzip.

Die Richtung der Schlitze wurde in der Tat beim Wechsel vom 996 zum 997 umgedreht. Weil man erkannt hat, daß wenn der Fahrtwind versucht, die Luft durch die Schlitze zu drücken, aufgrund der Verwirbelungen ein gewisser Stau entsteht. Der Luftdurchsatz ist weniger effizient.

Aber welche Methode auch immer effizienter ist, der Luftweg war schon immer von oben (Motorhaube) nach unten (zum Auspuff) und nicht umgekehrt.

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@Matelko:

So wie es für mich aussieht dienen die Lüftungsschlitze auf dem Flügelchen doch als entlüftung ;-)

Kann man ziemlich gut auf diesem Foto erkennen:

Bin natürlich kein Spezialist - aber welchen sinn sollte es haben, warme luft über dem Auspuff im Stand anzusaugen?

Kann mich auch erinnern, dass Porsche die richtung der Lamellen irgendwann einmal geändert hat - also aus einer belüftung eine entlüftung gemacht hat ;-)

Eine Belüftung machte ja bei den alten Luftgekühlten Fahrzeugen durchaus sinn ;-)

Stellt sich nur noch die Frage, wo der 911er seine Verbrennungsluft herbekommt - hm - kann das vielleicht mal jemand mit fundierten zeichnungen auflösen?

Hatte mich schon mal brennend interessiert ;-)

Durch den Heckdeckel wird auch noch die Ansaugluft angesogen ...

Stellt man das Auto ab , so wird ( so wars beim GT3 ) Luft in den Motorraum geblasen , sodass die Abwärme vom Auspuff nach unten Rausgedrückt wird .

Auf der Piste wird aber meistens einfach der Heckdeckel geöffnet , da das ganze dann viel schneller geht . Nur zieht die Luft dann nach oben ab , nicht nach unten .

Hier mal ein paar Skizzen, um die Geschichte besser zu erklären:

wind1mediumku2.jpg

Der Strömungsabriß erfolgt in Höhe der Hinterachse. Hinter diesem Abriß verwirbelt die Luft in der Art, wie es in der kleinen eingeblendeten Skizze oben links zu sehen ist. D.h. die kleinen, kreisförmigen Wirbel kehren ihre Richtung um und die Luft zieht in der Fahrzeug-nahen Strömungsumgebung nicht mehr nach hinten weg. Um also die Luftzufuhr während der Fahrt zu optimieren i.S. von effizienter zu gestalten, liegt eigentlich nichts näher, als die Öffnungsrichtung der Schlitze der Bewegungsrichtung der Luft anzupassen. Deshalb sind die Schlitze beim 997 nach hinten geöffnet und nicht mehr nach oben. Dieser Effekt wird noch verstärkt durch die kleinen Sägezahn-Abrißkanten am Heckflügel, die jeder Öffnungsschlitz bei waagrechter Spoilerstellung ab 120 km/h ausbildet. Also: eine ideale Form, um Abtrieb zu gewinnen ohne den Luftwiderstandsbeiwert zu verschlechtern.

Die Skizze unten links zeigt, wie es eigentlich gedacht und bis zum 996 (einschließlich) gestaltet war. D.h. der Strömungsabriß sollte eigentlich erst hinter dem ausfahrbaren Spoiler stattfinden. Auch in der waagrechten Stellung des Spoilers sollte die Luft genauso durchströmen, wie in der Skizze dargestellt. Tut sie auch, aber aufgrund der Wirbel verursacht es einen Luftstau in den Fahrzeug-nahen Schichten und es kommt eben sehr viel weniger Luft durch die Anlage. Der Spoiler war in seiner alten Form also ineffizienter und sorgte so für einen höheren Luftwiderstandsbeiwert.

Beim GT3 sieht die Geschichte aufgrund des Doppeldecker-Spoilers anders aus. Da findet der Strömungsabriß wesentlich später statt, da die Luft zwischen dem oberen und dem unteren Spoiler zwangsgeführt wird. Deshalb verfügt der GT3 über diese Ram-Intakes, bei denen die Luft direkt hineingedrückt wird. Bei den Carrera-Modellen wäre das kontraproduktiv.

Die Strömungsrichtung war schon immer von oben durch den Motorraum nach unten. Bei jeder Geschwindigkeit und sogar bei Stillstand mittels des Ventilators. Das resultiert aus umfangreichen Versuchen, die Porsche früher bereits am 917 durchgeführt hat.

Eine Luftumkehr findet übrigens zu keiner Zeit statt. Denn das würde bedeuten, daß es Fahrzustände geben müsste, bei denen überhaupt keine Luftströmung durch den Motor herrscht. Weder zur Kühlung noch für die Verbrennung... das wäre fatal. Yannik meint was anderes: Nach einem Pistenritt öffnet er die Motrorhaube, um die warme Luft schneller nach oben entweichen zu lassen, ohne den Ventilator bemühen zu müssen, der alles nach unten wegdrücken würde.

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